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Proben der Sprache von Ghat in der Sahara mit haussanischer und deutscher Übersetzung PDF

95 Pages·1884·2.26 MB·German
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MITTHEILUNGEN DER RIEBECK'SCHEN NIGER-EXPEDITION. II. PROBEN DER SPRACHE VON GHAT IN DER SÁHĂRĀ MIT HAUSSANISCHER UND DEUTSCHER UEBERSETZUNG. VON GOTTLOB ADOLF KRAUSE. MIT EINER KARTENSKIZZE UND FACSIMILES. 4.13 1903 LEIPZIG : F. A. BROCKHAUS. 1884. 223.1 22 $ 5.11 3 یکیمکیک سا رپ ناروا 1885 ایدرکناریا The Suence Co. INHALT. Seite Einleitung 3 Die Laute der Sprache von Ghāt . 28 I. Vocale . II. Consonanten Dieselben nach dem einheimischen Alphabete 29 Dieselben in Hādsch Othmán's Geschichten I. A. Die Geschichte von Scháha und seiner Frau. 1. In der Sprache von Ghāt. Mit arabischen Buchstaben geschrieben vom Prinzen El Hādsch Othmán ben Ómar .. 31 2. Die vorstehende Geschichte nach dem Dictate des Prinzen El Hādsch Othmán ben Ómar ins linguistische Alphabet umgeschrieben 33 3. Die Geschichte von Scháha und seiner Frau. In der Sprache von Ghāt mitinterlinearer deutscherUebersetzung und mit den von Hanoteau gegebenen Formen versehen 36 4. Die Geschichte von Scháha und seiner Frau. Freie Uebersetzung nach dem Maschagh-Texte 50 5. Anmerkungen zur „Geschichte von Scháha und seiner Frau“ in ma schaghischer Sprache . 51 B. Die Geschichte von Scháha und seiner Frau. 1. In haussanischer Sprache mit arabischen Buchstaben geschrieben. . . 55 2. Die vorstehende Geschichte nach dem Dictate des Prinzen El Hādsch Othmán ben Ómar ins linguistische Alphabet umgeschrieben 57 3. Die Geschichte von Scháha und seinerFrau. In haussanischer Sprache mit interlinearer deutscher Uebersetzung. 59 4. Die Geschichte von Scháha und seiner Frau. Freie Uebersetzung nach dem haussanischen Texte. 64 5. Anmerkungen zum haussanischen Texte 65 II. A. Königswahl bei den Iuraghen. 1. In der Sprache von Ghāt. Mit arabischen Buchstaben geschrieben vom Prinzen El Hādsch Othmán ben Ómar .. 71 2. Die vorstehende Geschichte nach dem Dictate des Prinzen El Hādsch Othmán ben Ómar ins linguistische Alphabet umgeschrieben. 72 3. Königswahl bei den lurághen. In der Sprache von Ghāt mit inter linearer deutscher Uebersetzung . 73 4. Königswahl bei den Iuraghen. Freie Uebersetzung nach dem Ma schagh-Texte.. 75 5. Anmerkungen zum maschaghischen Texte - IV Inhalt. B. Königswahl bei den Turaghen. Seite 1. In haussanischer Sprache mit arabischen Buchstaben geschrieben vom Prinzen El Hādsch Othmán ben Ómar. 76 2. In haussanischer Sprache nach der Originalschrift des Prinzen El Hādsch Othmán ben Ómar ins linguistische Alphabet umgeschrieben 77 3. In haussanischer Sprache mit interlinearer deutscher Uebersetzung. 4. Freie Uebersetzung nach dem haussanischen Texte . 79 5. Anmerkungen zum haussanischen Texte 80 III. Königsabsetzung in Ghāt. 1. In haussanischer Sprache. Nach der Originalschrift Hādsch Othmán's umgeschrieben, mit interlinearer deutscher Uebersetzung 81 2. Freie Uebersetzung. Die Geschichte von Scháha und seiner Frau in Temážeq. Original von El Hādsch Othmán ben Ómar. (Zu S. 36—49.) Die Geschichtevon Scháhaund seinerFrau in haussanischer Sprache. Original von El Hādsch Othmán ben Ómar. (Zu S. 55–57.) Skizze von Ghāt und Umgebung. Nach den Angaben Eingeborener gezeichnet von G. A. Krause. PROBEN DER SPRACHE VON GHAT IN DER SAHARA MIT HAUSSANISCHER UND DEUTSCHER UEBERSETZUNG. VON GOTTLOB ADOLF KRAUSE. Mit einer Kartenskizze und Facsimiles. EINLEITUNG. Die Sprache, welche von den Bewohnern der kleinen Wüsten stadt Ghät gesprochen wird, heisst áwal n temážeq und ist die Sprache der Tuárek, jedoch weicht sie in manchen Formen von derjenigen der nomadisirenden Tuárek ab und scheint besonders mancherlei Alterthümliches bewahrt zu haben. Eine besondere Sprache aus ihr zu machen ist in keiner Weise gerechtfertigt, man müsste denn auch die Mundarten der einzelnen Abtheilungen die ses über ungeheuer weite Ländergebiete zerstreuten Berbervolkes als selbständige Sprachen hinstellen. Soweit mir bekannt, ist bisher über den besondern Dialekt von Ghāt nichts veröffentlicht worden ausser der Notiz, welche sich in dem Werke: Exploration du Sahara. Les Touareg du Nord par Henri Duveyrier (Paris 1864), S. 272, findet: „ La langue de Rhât, quoique parente de celle des Touareg, constitue cependant un dialecte à part“. Es ist bekannt, dass weder der Name Berber, den wir den Hamiten westlich von Aegypten, noch der Name Tuárek, den wir jenem Berbervolke beilegen, welches, in zahllose Stämme zer splittert, die mittlere Sáhărā bewohnt, der Sprache desjenigen Volkes angehört, das wir mit diesen Benennungen auszeichnen. Ja, die wenigsten dieser Stämme wissen, dass ihnen diese Namen überhaupt von andern gegeben werden, und nur ein kleines Bruch stück dieses Volkes, das in Marokkanien lebt, hat seinen ursprüng lichen nationalen Namen aufgegeben und benennt sich selbst mit dem fremden Worte „ Berber“, während die übrigen diesen Namen 1* 4 Einleitung so gut wie den andern „ Tuárek“ von sich weisen, wo sie von לו ihrem Vorhandensein Kenntniss haben. Der wirkliche Name, mit dem sich die maghribinischen 1 Hamiten selbst benennen und seit uralten Zeiten benannt haben, tritt uns zwar je nach dem Volke und der Zeit, die ihn uns überliefert haben, und der Verschieden heit der Dialekte in verschiedener Form entgegen, der Stamm des selben aber ist „ māšay“, der vielleicht das Nomen agentis des Zeitwortes ahay ::, oder ašay :2 „plündern“ ist, oder von dem andern ahar 0:, oder ašar og, das „ verbündet sein “ heisst, indem auch sonst Uebergänge von r in gh (y) vorkommen. Für diese letztere Ableitung möchte auch folgender Umstand sprechen. Herodot sagt im IV. Buche, Kap. 184, dass zehn Tage westwärts(?) von den Garamanten die 'Atópavteç wohnten und fügt hinzu, dieser Name komme den árért, der Gesammtheit, der Conföderation 3, also nicht einem einzelnen Stamme zu. Heinrich Barth hat ver sucht 4, diesen Namen auf die Haussaner zu beziehen und leitet åtápavtec ab vom haussanischen Zeitwort tāra, versammeln, wovon das Participium Perfecti Passivi a-tāra lautet. Ich erlaube mir dagegen den Namen 'Atápavteç auf die Tuárek zu beziehen und das Wort durch die Sprache der Tuárek zu erklären. Von ahar O verbündet sein, haben wir zunächst die VI. abgeleitete Verbal form t-ahar 01 +, welche die Grundbedeutung des Verbums nicht ändert, sondern nur das Verharren in dem Zustande oder der Handlung, welche die Grundform angibt, betont, und davon das Nomen agentis a-t-ahar 0 : + der Verbündete, ganz gleichbedeu tend mit dem andern Nomen agentis, das von der Grundform direct abgeleitet ist, am-ahar 0 : ] der Verbündete. A-t-ahar Unter Mághrib wyło werden diejenigen TheileNordafrikas verstanden, die westlich von Aegypten liegen. Hier ist der Begriff etwas erweitert, in dem die Sáhărā mit inbegriffen ist. 2 Vgl. Prof. Newman's Angaben in Dr. Heinrich Barth’s Reisen und Ent deckungen in Nord- und Central - Afrika (5 Bde., Gotha 1858), 5. Bd., S. 589 unten, 597 oben. 3 So wird jedenfalls der Sinn der Stelle sein, denn dass das Individuum, wie der Text sagt, keinen individuellen Namen gehabt habe, ist unmöglich. Sammlung und Bearbeitung Central-Afrikanischer Vocabularien von Heinrich Barth. 1. Abtheilung (Gotha 1862), p. C. Einleitung 5 griechisch geschrieben gibt ataap, atap, mit Numerus- und Casus Exponenten Sing. αταρ-α-ς, Plur. αταρ-α-ντε-ς. An den Stamm „māšay“ (mahay, mašar, mahar) treten ver לל schiedene Bildungssilben, um Zahl und Geschlecht auszudrücken. Wo diese Numerus- und Genus- Exponenten rein an den reinen Stamm träten, da erhielten wir folgende Formen: Sing. Masc. a -masay Fem. t-a-māšay-t Plur. Masc. i-māšay-in Fem . t-i-māšay-t-in. So ist z. B. gebildet 1: Sing. Masc. a-keli Sklave .ll.: Fem. t-a-keli-t +11.: + Plur. Masc. i-kel-an für i-kela-in /ll. : Fem. t-i-kela-t-in 1 + 11.: + Es gibt aber sehr zahlreiche Varianten sowol für die Conso nanten, mit Ausnahme des m, wie für die Vocale. Anstatt Š er scheint ž, s, z, h, und der Vocal a wird bald zu e oder i, bald zu o oder u. Die in Europa am meisten bekannt gewordene Form ist I-mošay; daneben existiren I-mūšay, I-mūhay, I-mōhay, I-ma žey-en, Māziy-en u. S. W. Ich glaube, dass auch der Name der berberischen Bewohner von „Mojabra“ hierher gehört und dass der Name „Mauroi" hier seine Erklärung findet. Es ist die Form I-ma huy, Mahuy, griechisch geschrieben Iv.coup, Maoup, Maup. Alle diese Namen, dem Sinne und der Ableitung nach, der oben erklärte Name Ataranten eingeschlossen, sind identisch; sie reichen zudem bis in das höchste Alterthum zurück. Ibn Chaldún, der grosse Geschichtsschreiber der Berber bezeichnet in seiner Geschichte 1 Vgl. hiermit die entsprechenden Bildungen im Arabischen beim Plu ralis sanus: Masculin. Schreiber. Feminin. Schriftspr. kátib-un تناك kátib-at-un Singular vulgär kútib بنا kátib-a Schriftspr.kkaattiil-bo-úinnaa نوبذاك katib-át-un class Plural vulgär katib-in نيبنا katib-át Einleitung 6 dieses Volkes als den Stammvater eines Theiles desselben Máziy (Madays), den Sohn Kana’an's, des Sohnes Ham's. Auch den Rö mern und Griechen war der Name schon bekannt, der bei ihnen als „Mazix, Masix, Mazax, Mazys, Maxyes“ u. S. W. erscheint. Aber noch weit früher findet sich der Name Mašuas schon auf den hie roglyphischen Denkmälern Aegyptens zur Zeit der XX. Dynastie.1 Damals fielen sie mit andern Völkern in Aegypten ein, besassen Pferde und Streitwagen, was für jene Zeiten einen immerhin hohen Grad von Civilisation voraussetzt. Nach Herodot ? haben die Griechen die Einrichtung, vier Pferde vor einen Wagen zu spannen von den Libyern übernommen und es wäre daher nicht unmöglich, dass wir diese nützliche und angenehme Erfindung den Vorfahren der Tuárek zu verdanken hätten. Will man den Tuárek (Tawárik, Tuareg, Tuareq u. s. w.) und selbst allen maghribinischen Hamiten den Namen beilegen, der ihnen, durch dialektische Eigenthümlichkeiten wie durch Genus und Numerus-Exponenten beeinflusst, von Rechts- und Sprachwegen zukommt, so müssen wir sie „Māšay" nennen, welchen Stamm dann jede Sprache sich mundgerecht machen mag. Der Deutsche möge sagen Maschagh, Plur.Maschaghen; der Franzose machaghe, Plur. machaghes; der Engländer mashagh, Plur. mashaghs, und der Italiener masciagho, Plur. masciaghi; und für die Sprache derselben möge dann von den Deutschen die maschaghische oder Maschagh-Sprache gesagt werden, von den Franzosen la langue machaghe, von den Engländern the mashagh language, und von Italienern la lingua masciagha, anstatt der jetzt gebrauchten For men temášeyt, tamáseq 3, temáhaq, tarkia, tarqia u. s. w. Jeden falls würde ein solches Verfahren besser sein, als das jetzige, irgendeinen Dialekt mit den ihm eigenthümlichen Formen vor den andern zu bevorzugen. Einige sind übrigens der Meinung, es sei besser, die durch Herkommen eingebürgerten arabischen Namen Tuárek und Berber beizubehalten. Jeder wähle! Wir werden nun in dieser Abhandlung den Namen Maschagh für das bisher ge 1 Revue Archéologique, Vol. XXIX, 1875, S. 313–324. 2 Herodot, IV. Buch, Kap. 189. 3 yt wird in einigen Dialekten der maschaghischen Sprache in q ver wandelt.

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