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Prinziplösungen zur Konstruktion technischer Produkte PDF

482 Pages·1994·15.857 MB·German
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Rudolf Koller . Norbert Kastrup Prinziplosungen zur Konstruktion technischer Produkte Mit 300 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Prof. Dr.-Ing. Rudolf Koller RWTH Aachen Institut fiir Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaues SteinbachstraBe 54 B 52074 Aachen Dr.-Ing. Norbert Kastrup Diirrwiesenweg 11 91289 Schnabelwaid ISBN -13 :978-3-642-97833-3 e-ISBN -13 :978-3-642-97832-6 DOl: 1O.l007/978-3-642-97832-6 cip-Eintrag beantragt Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des N achdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder Vervielfliltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulllssig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmun gen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1994 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1994 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeiehnung nieht zu der Annahme, daB solche N amen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wliren und dahervonjedermann benutzt werden diirften. Sollte in diesem Werk direkt oderindirekt aufGesetze, Vorschriften oder Riehtlinien (z.B. DIN, VDI, VDE) Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden sein, so kann der Verlag keine Gewlihr fiir die Richtigkeit, Vollstandigkeit oder Aktualitat iibernehmen. Es empfiehlt sieh, fiir die eigenen Arbeiten die vollstandigen Vorschriften oder Riehtlinien in der jeweils giiltigen Fassung hinzuzuziehen. Satz: Reproduktionsfertige Vorlage der Autoren SPIN: 10467775 60/3020 -5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier Vorwort Die Qualitat technischer Produkte und mithin der Erfolg von Unternehmen und Industrielandern hangen in starkem MaBe von den Fahigkeiten von Konstrukteuren und Fertigungswerkstatten abo Konstrukteure sind insbesondere fUr die Neu- und Weiterentwicklungen technischer Produkte verantwortlich. Analysiert man die Fortschritte technischer Produkte, so fallen die haufig sehr langen Zeitabschnitte auf, welche erforderlich sind, um Produkte neu entstehen zu lassen oder bereits bekannte Produkte wesentlich zu verbessern. Wirtschaftliche Rezessionen erwirken erhohte Anstrengungen zur Verbesserung von P,rodukten. Rezessionen zwingen Unternehmen, fiber Verbesserungen, Rationa lisierung und Standardisierung nachzudenken und sind haufig Grund fUr er staunliche Ingenieurleistungen. Vorausschauender ware es, auch zu Zeiten guter Konjunktur Produkte standig we iter zu entwickeln und neue Produkte zu erfinden. Wesentliche Mittel zum Finden neuer Produkte oder Verbessern bestehender Produkte konnen sein, die Entdeckung neuer technischer Aufgaben, Entwicklungen anderer (neuer) Funktionen oder Funktionsstrukturen zur Losung bereits bekannter Aufgaben, Anwendung anderer vorteilhafter Effekte o<Ier Effektstrukturen, anderer Werkstoffe oder anderer Gestaltvarianten zur Losung bereits bekannter Aufgaben, Anwendung anderer vorteilhafter Fertigungsverfahren u. a. m. Insbesondere die Anwendung anderer physikalischer Effekte (Prinzip losungen) ist ein wesentliches Mittel, Aufgaben "neu zu losen". Zweck des vorliegenden Suches ist es, physikalische Effekte bzw. Prinziplosungen aufzu zeigen und entsprechend nach Tatigkeiten zu ordnen, welche mit diesen in technischen Produkten bewirkt werden konnen. Wesentlicher Inhalt dieses Suches ist eine umfangreiche Sammlung mechanischer, fluidmechanischer, elektrischer und optischer Effekte bzw. Prinziplosungen. Zur Realisierung VI jedweder Tatigkeit (Funktion) technischer Gebilde benotigt man einen oder mehrere geeignete physikalische Effekte bzw. Prinziplosungen. Physikalische Prinziplosungen sind ein wesentliches Konstruktionsmittel zur Realisierung technischer Produkte. Durch Anwenden unterschiedlicher Effekte oder Effektstrukturen lassen sich technische Produkte mit sehr unterschiedlichen Fahigkeiten und Eigenschaften verwirklichen; schutzfahige Losungen lassen sich finden oder geschutzte Losungen konnen mit Hilfe von anderen, alternativ anwendbaren Prinziplosungen umgangen werden. Weitere wesentliche Konstruktionsmittel sind Werkstoffe und Gestaltparameterwerte. Auf diese wird im vorliegenden Buch nicht naher eingegangen. Wesentliche Inhalte dieses Buches wurden von Herrn Dr.-Ing. N. Kastrup im Rahmen einer Dissertation /KAST92/ erstellt; ihm gebuhrt hierfUr beson derer Dank. Zu danken ist ferner sehr herzlich Herrn Dipl.-Ing. A. Kroning, Herrn Dipl.-Ing. F. Merkelbach und Herrn A. Villis fur die Mithilfe bei der Bucherstellung sowie Herrn A. Brodel, Frau C. Frischling und Frau M. Mundt fUr die Niederschrift und Redigierung des Buchmanuskripts. Unser Dank gilt besonders dem Springer Verlag fUr die wertvolle UnterstUtzung und gror..e Sorgfalt bei der Drucklegung dieses Buches. Aachen, im Mai 1994 R. Koller; N. Kastrup Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeiner Konstruktionsprozer.. .................................... . 2 Physikalische Grundoperationen und Funktionen technischer Systeme ....................................................... 6 2.1 Grundoperationen und Elementarfunktionen fOr Energieumsatze ............................................................. 8 2.2 Grundoperationen und Elementarfunktionen fOr Stoffumsatze ................................................................ 16 2.3 Grundoperationen zwischen Energien und Stoffen............... 21 2.4 Funktionen fOr Daten- bzw. Informationszusatze ................. 22 3 Informationsspeicher fUr die Konstruktion ............................ 27 3.1 Verschiedene Informationsspeicher als Hilfsmittel fOr die Konstruktion ....................................................... 27 3.2 Entwicklung eines Katalogsystems zur Synthese von Prinzipl6sungen ............................................................ 36 Literaturverzeichnis zum Text 48 Anhang Anhang A 49 Anhang B 161 Anhang C 256 Anhang D ................................................................................... 421 Literaturverzeichnis zum Anhang ......................... ................ ...... 472 1 Allgemeiner Konstruktionsprozel?, Bei der Beschreibung von Konstruktionsprozessen ist es notwendig, zwi scHen allgemeinen und speziellen Konstruktionsprozessen zu unterscheiden. Als allgemeine, produktunabhiingige oder produktneutrale ProzeBbeschreibun gen sollen Konstruktionsregeln (Algorithmen) verstanden werden, welche fGr die Konstruktion jeder Art technischer Produkte GGltigkeit haben. Regeln, welche fUr jede Produkteart gelten, konnen keine Zwecke oder sonstigen Be dingungen berGcksichtigen, sie mGssen zweck- oder bedingungsfrei sein. Zweck und Bedingungen werden erst durch ein bestimmtes Produkt festge legt. Als spezielle, produktabhiingige oder produktspezifische ProzeBbeschrei bungen sollen des weiteren Regeln (Algorithmen) verstanden werden, welche zur Festlegung der variablen Parameterwerte eines Produktes bestimmter Art notwendig sind, beispielsweise eines Zahnrades, eines Zahnradgetriebes, eines Viergelenkgetriebes, eines StoBdiimpfers etc. Unter Produkten einer be stimmten Art sollen aile Produkte verstanden werden, welche einem bestimm ten Zweck dienen. Mit der Festlegung des Zweckes wird eine Produkteart sowie zahlreiche an diese zu stellenden Bedingungen festgelegt. Bei der Be schreibung des Konstruktionsprozesses einer bestimmten Produkteart liegen bereits zahlreiche Parameterwerte fest; zu deren Festlegung bedarf es keiner Algorithmen mehr. Diese Werte haben sich im Laufe einer Entwicklung als die gGnstigsten erwiesen und werden folglich konstant gehalten. Mehr Gber pro duktspezifische Konstruktionsprozesse kann unter /KOLL94/ nachgelesen werden. 1m folgenden soli nur auf den allgemeinen KonstruktionsprozeB aus fUhrlicher eingegangen werden. Ausgangspunkt und Voraussetzung fUr die DurchfGhrung eines Konstruk tionsprozesses ist eine Aufgabenstellung, deren Inhalt im wesentlichen aus einer Vorstellung Gber den Zweck, den das zu konstruierende Produkt erfGllen soli, besteht. Aufgabenstellungen bestehen ferner aus Bedingungen (Restrikti onen, Forderungen), unter welchen der betreffende Zweck erfUllt werden soli. Konstruieren heiBt, Zweck und Forderungen einer Aufgabenstellung in ent sprechende Funktionen und sonstige Eigenschaften eines technischen Pro duktes umzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen dem Konstrukteur folgende Mittel zur VerfUgung: 2 Funktionen, physikalische Effekte, Effekttrager (Werkstoffe). Gestaltelemente, deren Strukturen und Parameterwerte sowie Oberflachen- und Energiearten und deren Zustandsparameterwerte. 1. Konstruktionsschritt: In einem 1. Konstruktionsschritt geht es im we sentlichen darum, die am schwierigsten zu lasende Teil- oder Elementaraufga be einer Gesamtaufgabe zu erkennen (Kern- oder Hauptproblem) und eine physikalische Tatigkeit zu finden, mit welcher diese Elementar- oder Teilauf gabe erfGllt werden kann. Eine "physikalische Tatigkeit" zu finden, heir..t, mit welchem physikalischen Vorgang bzw. mit welcher physikalischen Elementar funktion kann o. g. Teilaufgabe erfGllt werden. Mit anderen Worten: Welche Elementarfunktion aus einer bestimmten Menge definierter Elementarfunktion en, kann eine bestimmte Teilaufgabe erfGllen? Auf welche Elementarfunktion en Tatigkeiten in technischen Systemen zurGckgefGhrt werden kannen, wird in Kapitel 2 ausfGhrlich behandelt. Regel 1: Analyse einer Aufgabe und Erkennen der meist am schwierigsten zu lasenden Teilaufgabe. Realisieren des Zweckes eines zu entwickelnden Produktes mittels einer geeigneten physikalischen Elementarfunktion. Oder: Ermitteln einer Funktion bzw. der physikalischen Tatigkeit Qder alternativer Tatigkeit, welche den Zweck (bzw. die wesentliche Teilauf gabe) eines zu entwickelnden technischen Produktes zu erfGllen vermag und Ermitteln der gGnstigsten Funktion oder Funktionsstruktur, falls meh rere Alternativen existieren. Oblicherweise lassen sich zur Realisierung einer "Teil- oder Kernaufgabe" nicht nur eine, sondern mehrere alternativ anwendbare Tatigkeiten (Funkti onen) finden. Gibt es zur Lasung alternative Elementarfunktionen oder alterna tive Funktionsstrukturen, so kann die gGnstigste Lasung ermittelt und in an schlier..enden Konstruktionsschritten weiter verfolgt werden. Dieser 1. Konstruktionsschritt soli auch als "Funktions- oder Funktions struktursynthese" bezeichnet werden. 3 2. Konstruktionsschritt: In einem weiteren, 2. Konstruktionsschritt geht es nun darum, physikalische Effekte oder Effektstrukturen (Effektketten) an zugeben, welche geeignet sind, die im ersten Konstruktionsschritt festgelegte Tatigkeit oder Tatigkeiten zu verwirklichen. Es sind Effekte oder Effektstruktu ren anzugeben, welche Tatigkeiten realisieren konnen, wie sie durch die im 1. Schritt gefundenen Strukturen beschrieben werden. Weil es in diesem 2. Schritt um das "Synthetisieren" von Effekten oder Effektstrukturen geht, soli dieser Schritt auch als "Effekt- oder Effektstruktursynthese" bezeichnet wer den. Das vorliegende Buch soli dem Konstrukteur insbesondere bei der Suche nach physikalischen Effekten bzw. Prinziplosungen zur Verwirklichung gewunschter Funktionen bzw. Tatigkeiten behilflich sein. Deshalb sind in Kapitel 3 eine Vielzahl physikalischer Effekte und deren bildliche Prinziplosun gen nach Elementarfunktionen geordnet, welche diese realisieren konnen. Regel 2: Ermitteln von physikalischen Effekten oder Effektstrukturen (Prin ziplosungen), welche sich eignen, die im 1. Schritt gefundene Funktion oder Funktionsstruktur zu verwirklichen und Auswahlen des vermutlich gOnstigsten Effekts oder gOnstigsten Effektstruktur, zur Verwirklichung eines Produktes bestimmten Zweckes und bestimmter Eigenschaften. 3. Konstruktionsschritt: In einem weiteren Konstruktionsschritt sind ge eignete Effekttrager fOr den oder die jeweils gewahlten Effekte festzulegen. Effekttrager konnen Werkstoffe, FIOssigkeiten (Ole, Fette etc.) und/oder Gase sein. Effekttrager kann auch ein Raum sein; beispielsweise ein Raum als Tra ger elektrischer oder magnetischer Felder oder als Leiter elektromagnetischer Wellen oder Leiter von Strahlung etc. Regel 3: Festlegen des zur Realisierung eines Effektes geeigneten Effekt tragers (Werkstoff, FIOssigkeit, Gas oder Raum). Ermitteln des am besten geeigneten Werkstoffes bzw. (Effekttragers) oder der am besten geeigneten Effekttragerstruktur, zur Verwirklichung eines Produktes be stimmten Zweckes und bestimmter Eigenschaften. 4. Konstruktionsschritt: In weiteren Konstruktionsschritten ist die ermit telte Prinziplosung zu gestalten. D. h., es sind fOr eine Prinziplosung qualitati ve und quantitative Gestaltparameterwerte so festzulegen, daB diese die 4 Funktion oder Funktionen zu realisieren vermegen, die diesem so entstehen den technischen Gebilde zugedacht sind. Ferner sind die qualitativen und quantitativen Gestaltparameter so fest zUlegen, daB das betreffende technische Produkt zuverlassig ist, genGgend hohe Lebensdauer hat, fertigungsgerecht, montagegerecht, kostengGnstig herstell- und betreibbar ist und anderen, an dieses Produkt zu stellenden, Be dingungen genGgt. Regel 4: Festlegen der optimalen Gestalt, d. h. Festlegen der optimalen quantitativen und qualitativen Gestaltparameterwerte eines zu entwickeln den technischen Gebildes , so, daB dieses bestimmte Zwecke (bestimmte Funktionen) erfGllt und sonstigen, an diese zu stellenden, Bedingungen ge nGgt. 5. Konstruktionsschritt: In einem weiteren Konstruktionsschritt sind die technischen Oberflachen der verschiedenen Teiloberflachen von Bauteilen festzulegen. Hierunter ist das Festlegen von Rauhtiefen, Oberflachenharte, Beschichtungen, Oberflachenbearbeitungsverfahren und andere zu verstehen. Regel 5: Festlegen der erforderlichen Oberflachenart und -beschaffenheit (Rauheit, Oberflachenharte, Beschichtungen etc.) der Teiloberflachen von Bauteiloberflachen so, daB diese bestimmten, an diese gestellte, Forderun gen genGgen. 6. Konstruktionsschritt: SchlieBlich sind fGr ein zu entwickelndes techni sches Produkt noch die erforderlichen Energiearten und deren Zustande fest zUlegen, wie beispielsweise elektrische Spannung, Stromstarke, Frequenz, Fe dervorspannungen, Gasdruck, Gastemperatur, Gasvolumen, Schraubenan zugsmomente etc., um bestimmte Zwecke und Forderungen zu erfGllen. Regel 6: Festlegen der in einem zu entwickelnden System notwendigen, Energiearten und deren Zustande. Zusammenfassend zeigt Abbildung 1-1 die verschiedenen Schritte eines produktneutralen Konstruktionsprozesses. Umfassendere AusfGhrungen zu einzelnen KonstruktionsprozeBschritten kennen in der Literatur unter /KOLL94/ u. a. nachgelesen werden.

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