Janina Zeh Prekäre Arbeit und Zivilgesellschaft Ein genderdifferenzierter Vergleich zwischen Deutschland und Großbritannien Prekäre Arbeit und Zivilgesellschaft Janina Zeh Prekäre Arbeit und Zivilgesellschaft Ein genderdifferenzierter Vergleich zwischen Deutschland und Großbritannien Janina Zeh Hamburg, Deutschland Dissertation, Universität Hamburg, 2016, Originaltitel: „Doppelt marginalisiert? Zum Verhältnis von prekärer Beschäftigung und freiwilligem Engagement. Ein Vergleich zwischen Deutschland und Großbritannien unter besonderer Berücksichtigung von Genderungleichheiten“ OnlinePlus Material zu diesem Buch finden Sie auf http://www.springer.com/978-3-658-18514-5 ISBN 978-3-658-18513-8 ISBN 978-3-658-18514-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-18514-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Vorwort Nach längerer Zeit als zu Beginn der Promotion gedacht, stehe ich nun doch gefühlt „plötzlich“ vor der Aufgabe, die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen und jenen Menschen zu danken, die mich in dieser Zeit in besonderer Weise begleitet haben. Trotz teilweise auch länger andauernder Durststrecken blicke ich in der Summe auf eine sehr schöne Promotionszeit zurück. Grund hierfür sind dabei auch all jene, die mich auf fach- licher wie emotionaler Ebene unterstützt haben. An erster Stelle zu nennen ist Prof. Dr. Petra Böhnke, die mir durch die Beschäftigung als wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungsprojekt „Soziales Kapital im Lebensverlauf“ überhaupt die Möglichkeit zu dieser Promotion gab. Ihr war es immer wichtig, meine Promotionsbedingungen so gut wie möglich zu gestalten. Neben dem wertvollen fachlichen Austausch im Rahmen et- licher Treffen schaffte sie eine positive Atmosphäre am Lehrstuhl, die von Herzlichkeit, Humor und Vertrauen geprägt war. Ebenfalls für wertvollen fachlichen Austausch danke ich Prof. Dr. Anne Busch-Heiz- mann sowie Prof. Dr. Nicole Mayer-Ahuja. Die Gespräche mit ihnen fanden immer auf Augenhöhe statt und haben mich einen selbstbewussteren Umgang mit meinem Promo- tionsprojekt finden lassen. Weiterhin danke ich Prof. Dr. Susanne Strauß, die sehr spontan als dritte Gutachterin einsprang. Ein riesengroßer Dank geht an Sebastian Link und Isabel Valdés Cifuentes. Sie haben mich beraten, angefeuert, getröstet und kritische Passagen der Arbeit nicht nur einmal mit mir diskutiert. Übertriebene Verbissenheit und Zweifel wurden so manches Mal mittels Humor relativiert. Ohne sie wäre der Promotionsprozess unermesslich einsamer und trister gewesen. Ich werde die gemeinsame Zeit sehr vermissen. Für die Hilfe beim Kampf gegen die Tücken der Formatumwandlung und viele schöne gemeinsame Pausen danke ich Simon Dombrowski. Marcel Müller danke ich für das gründliche, geduldige und motivierende Lektorat der vorliegenden Arbeit. Für ihre Freundschaft, ein schönes Leben neben der Promotion und zum Teil auch in- haltliche Beratung sowie Unterstützung bei Formatierungsfragen danke ich von ganzem Herzen Uli Benschen, Heiko Beyer, Viktoria Böhm, Hanne Frank, Karsten Genz, Mir- jam Knapp, Nora Krings, Melanie Kuttelwascher, Alissa Schrumpf und Eva Zimmer- mann. Danke für das Mut machen und die Zerstreuung. 6 Vorwort Ein sehr großer Dank geht an meine Familie. Meine Eltern haben mir viel Zuversicht mit auf den Weg gegeben und zeigen sich bei allem, was ich tue, aufgeschlossen und unterstützend. Ich freue mich auf weitere glückliche gemeinsame Zeiten. Zuletzt danke ich Daniel Freieck für alles, was er ist, und dafür, dass ich mit ihm so sein kann, wie ich bin. Janina Zeh Hamburg, Mai 2017 Inhaltsverzeichnis Vorwort .......................................................................................................................... 5 Inhaltsverzeichnis ......................................................................................................... 7 Abbildungsverzeichnis ................................................................................................ 11 Tabellenverzeichnis..................................................................................................... 13 Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................. 15 1 Einleitung .......................................................................................................... 17 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Studie ........................................... 17 1.2 Aufbau der Studie .................................................................................... 22 2 Prekäre Beschäftigung im soziologischen Diskurs ........................................ 27 2.1 Die Anfänge: Prekäre Beschäftigung in der französischen Soziologie ... 28 2.1.1 Ursprung des Begriffs „précarité“ ...................................................... 28 2.1.2 Robert Castel: „Die Metamorphosen der sozialen Frage“ .................. 28 2.1.3 Pierre Bourdieu: „Prekarität ist überall“ ............................................. 31 2.1.4 Zwischenfazit ...................................................................................... 33 2.2 Prekäre Beschäftigung in der deutschen Soziologie ................................ 33 2.2.1 Vorläufer: Mückenbergers „Krise des Normalarbeitsverhältnisses“ .. 33 2.2.2 Der Prekarisierungsdiskurs ................................................................. 35 2.2.3 Empirische Evidenzen: Merkmale und Folgen atypischer und prekärer Beschäftigung ....................................................................... 40 2.2.4 Kritik und Erweiterung des Prekarisierungsdiskurses ........................ 44 2.2.5 Arbeitsdefinitionen: Reguläre, atypische und prekäre Beschäftigung ..................................................................................... 48 2.2.6 Zwischenfazit ...................................................................................... 50 2.3 Prekäre Beschäftigung in der britischen Soziologie ................................ 51 2.3.1 Diskurse um Veränderungen des Arbeitsmarktes ............................... 51 2.3.2 Empirische Evidenzen: Merkmale und Folgen nicht-regulärer Beschäftigung ..................................................................................... 52 2.3.3 Arbeitsdefinitionen: Reguläre, atypische und prekäre Beschäftigung .................................................................................... 55 2.4 Zwischenfazit ........................................................................................... 56 3 Der Ländervergleich: Normalitäten und Normen aus genderkritischer Perspektive ........................................................................................................ 59 3.1 Komparativer Analyserahmen und theoretischer Hintergrund ................ 59 8 Inhaltsverzeichnis 3.2 Normalität ................................................................................................ 62 3.2.1 Beschäftigungsentwicklungen ............................................................ 62 3.2.2 Erwerbsverläufe .................................................................................. 67 3.3 Norm ........................................................................................................ 70 3.3.1 Wohlfahrtsstaatliche Ideologien ......................................................... 70 3.3.2 Politische Normen ............................................................................... 75 3.3.3 Normalitätsvorstellungen .................................................................... 79 4 Engagement ....................................................................................................... 85 4.1 Zivilgesellschaft und Engagement: Begriffe und Hoffnungen ................ 85 4.2 Der Ländervergleich: Zum Verhältnis von Engagement, Wohlfahrtsstaat und Arbeitsmarkt ........................................................... 90 4.3 Kritik der Konzepte Engagement und Zivilgesellschaft .......................... 93 4.4 Arbeitsdefinition: Freiwilliges Engagement ............................................ 97 4.5 Determinanten von freiwilligem Engagement ......................................... 98 4.5.1 Ländervergleichende Entwicklung von freiwilligem Engagement .... 98 4.5.2 Klassische Ungleichheitsdeterminanten und freiwilliges Engagement ....................................................................................... 100 4.5.3 Gender und freiwilliges Engagement ............................................... 103 4.5.4 Merkmale der Erwerbseinbindung und freiwilliges Engagement .... 104 4.5.5 Freiwilliges Engagement im Lebensverlauf ..................................... 108 4.6 Zwischenfazit ......................................................................................... 109 5 Prekäre Beschäftigung und freiwilliges Engagement ................................. 113 5.1 Rückblick: Prekäre Beschäftigung und Engagement in Diskurs und Empirie ................................................................................................... 113 5.2 Erwerbsarbeit und Freizeit: Segmentation, Kompensation, Spillover... 116 5.3 Theoretische Erklärungen zum Verhältnis von prekärer Beschäftigung und freiwilligem Engagement........................................ 119 5.3.1 Theorie relativer Deprivation ............................................................ 119 5.3.2 Anerkennungstheorie ........................................................................ 129 5.4 Zwischenfazit ......................................................................................... 140 6 Hypothesen ...................................................................................................... 143 7 Daten, Operationalisierungen, Stichproben, Analysemethoden ................ 147 7.1 Daten ...................................................................................................... 147 7.1.1 Auswahl geeigneter Daten ................................................................ 147 7.1.2 Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) und British Household Panel Survey (BHPS) ........................................................................ 147 Inhaltsverzeichnis 9 7.1.3 Stichprobenkriterien .......................................................................... 149 7.2 Operationalisierungen ............................................................................ 150 7.2.1 Abhängige Variablen ........................................................................ 151 7.2.2 Unabhängige Variablen .................................................................... 152 7.2.3 Kontrollvariablen .............................................................................. 155 7.3 Beschreibung der Stichproben ............................................................... 159 7.4 Analysemethoden ................................................................................... 162 7.4.1 Paneldaten und erweiterte Regressionsgleichung ............................. 162 7.4.2 Logistische Random Effects und Fixed Effects Regressionen ......... 163 7.4.3 Koeffizientenvergleiche und Interaktionen ...................................... 166 8 Analysen .......................................................................................................... 169 8.1 Deskriptive Analysen ............................................................................. 169 8.2 Multivariate Analysen ............................................................................ 184 8.2.1 Prüfung der Hypothesen im Querschnitt .......................................... 184 8.2.2 Prüfung der Hypothesen im Längsschnitt ......................................... 198 9 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse .................................... 213 9.1 Ergebnisüberblick und theoretischer Hintergrund ................................. 213 9.2 Zusammenfassung und Diskussion der Querschnittsergebnisse ........... 216 9.2.1 Haupthypothesen ............................................................................... 216 9.2.2 Differenzierung nach gruppenspezifischen Normalitätsvorstellungen .................................................................. 222 9.3 Zusammenfassung und Diskussion der Längsschnittergebnisse ........... 225 9.3.1 Haupthypothesen und Differenzierung nach gruppenspezifischen Normalitätsvorstellungen .................................................................. 225 9.3.2 Differenzierung der Längsschnitt- von den Querschnittsergebnissen ................................................................... 230 10 Schlussbetrachtung ........................................................................................ 233 10.1 Was wir wissen: Kernaspekte und zentrale Ergebnisse ......................... 233 10.2 Was tun (I)? Gesellschaftspolitische Implikationen .............................. 238 10.3 Was tun (II)? Zukünftiger Forschungsbedarf und Fazit ........................ 240 Literaturverzeichnis ................................................................................................. 243 Anhang ....................................................................................................................... 267 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Komparativer Analyserahmen: Normalität und Norm ........................... 60 Abbildung 2: Beschäftigungsentwicklung in Deutschland zwischen 1996 und 2011, differenziert nach Gender ........................................................................ 63 Abbildung 3: Beschäftigungsentwicklung im Vereinigten Königreich zwischen 1996 und 2011, differenziert nach Gender ........................................................ 66 Abbildung 4: Mögliche Zusammenhänge zwischen Erwerbsarbeit und Freizeit ....... 117 Abbildung 5: Theoretische Erklärungen zum Verhältnis von prekärer Beschäftigung und freiwilligem Engagement .................................................. 140 Abbildung 6: Freiwilliges Engagement abhängig Beschäftigter im Zeitverlauf, differenziert nach Ländern und Gender ........................................................... 171 Abbildung 7: Erwerbsstatus abhängig Beschäftigter im Zeitverlauf in Deutschland, differenziert nach Gender .......................................................... 173 Abbildung 8: Erwerbsstatus abhängig Beschäftigter im Zeitverlauf in Großbritannien, differenziert nach Gender ...................................................... 174 Abbildung 9: Freiwilliges Engagement abhängig Beschäftigter im Zeitverlauf in Deutschland, differenziert nach Erwerbsstatus und Gender ............................ 177 Abbildung 10: Freiwilliges Engagement abhängig Beschäftigter im Zeitverlauf in Großbritannien, differenziert nach Erwerbsstatus und Gender ....................... 178 Abbildung 11: Vorhergesagte Wahrscheinlichkeit freiwilligen Engagements abhängig Beschäftigter differenziert nach Erwerbsstatus und Alter; Frauen in Deutschland und Großbritannien ................................................................. 194 Abbildung 12: Vorhergesagte Wahrscheinlichkeit freiwilligen Engagements abhängig Beschäftigter differenziert nach Erwerbsstatus und Bildung; Frauen in Deutschland und Großbritannien ..................................................... 196
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