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Preisermittlung und Veranschlagen von Hoch-, Tief- und Eisenbetonbauten: Ein Hilfs- und Nachschlagebuch zum Veranschlagen von Erd-, Straßen-, Wasser- und Brücken-, Eisenbeton-, Maurer- und Zimmer-Arbeiten PDF

439 Pages·1938·14.82 MB·German
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Preview Preisermittlung und Veranschlagen von Hoch-, Tief- und Eisenbetonbauten: Ein Hilfs- und Nachschlagebuch zum Veranschlagen von Erd-, Straßen-, Wasser- und Brücken-, Eisenbeton-, Maurer- und Zimmer-Arbeiten

Ludwig Baumeister Bazali-Baumeister Preisermittlung und Veranschlagen von Hoch-, Tief- und Eisenbetonbauten; Ein Hilfs- u. Nachschlagebuch zum Veranschlagen v. Erd-, Straßen-, Wasser- u. Brücken-, Eisenbeton-, Maurer- u. Zimmer-Arbeiten Bazali -Baumeister Preisermittlung und Veranschlagen von Hom-, Tief- und Eisenbetonbauten Ein Hilfs- und Nachschlagebuch zum Veranschlagen von Erd-, Straßen-, W-asser- und Brü<ken-, Eisenbeton-, Maurer- und Zimmer-Arbeiten Siebente neubearbeitete und erweiterte Auflage von Dr.-Ing. Ludwig Baumeister Regierungs-Baumeister a. D. Mit 116 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1938 ISBN 978-3-662-26840-7 ISBN 978-3-662-28306-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-28306-6 Alle Remte, insbesondere das der übersetzung in fremde Spramen, vorbehalten. Copyright 1938 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Ursprünglich erschienen bei Julius Springer in Berlin 1938. V orwort zur siebenten Auflage. Bereits in der sechsten Auflage war das Buch "BAZALI, Kostenberech nung" im Jahre 1927 von mir völlig neu bearbeitet und der Praxis angepaßt worden. Ganz befriedigen konnte mich diese Neubearbeitung jedoch noch nicht, zumal ich mich noch zu sehr an den Rahmen des früheren Buches gehalten hatte. Ich habe mich daher in den Krisen jahren entschlossen, aus der Not der Zeit eine Tugend zu machen und durch grundlegende Arbeiten über die Grundlagen der Baukosten rechnung, sowie durch Sichtung und Verarbeitung einer langjährigen gründlichen Bauingenieurerfahrung ein völlig neue8 Buch vorzubereiten, das ich der Fachwelt hiermit vorlegen darf. Die neue Auflage erscheint in einem neuen Deutschland. Ungeahnte Bauaufgaben des Hoch- und Tiefbaues werden gestellt und müssen gelöst werden. Neben der künstlerischen Vollendung der Bauwerke und der sozialen Betreuung aller am Bau schaffenden Menschen darf die tech nisch-wirtschaftliche Seite nicht übersehen werden. Eine weitere Gesun dung des Vergebungswesens, die Erzielung "angemessener" Preise im Baugewerbe und die Beseitigung der sog. "Nachforderungen" sind an zustreben. Dieses Ziel ist aber nur zu erreichen, wenn nicht nur ent sprechend geschulte Ingenieure mit großer Betriebspraxis beim Unter nehmer kalkulieren, sondern vor allem auch bei den Bauverwaltungen die Vergebungen lenken. In die "Baukostenberechnung" kann nur der eindringen, der selbst jahrelang Baubetriebe geleitet hat. K08tenberechnung und Baubetrieb8- praxi8 8ind nicht voneinander zu trennen. Es ist daher auch nicht im Interesse der Volkswirtschaft, von vorneherein "Unternehmeringenieure" nur für die praktische Bauausführung und "Behördeningenieure" nur für die Verwaltung heranzubilden. Wo sich die Kostenermittlung vor wiegend in mathematischen Spekulationen ergeht, verliert sie die so notwendige Fühlung mit der Praxis. Kalkulieren kann nicht nur aus Büchern gelehrt werden. Auch die neue Auflage dieses Buches will trotz aller Verbesserungen den in der Praxis stehenden Ingenieuren nur Anregungen geben, in welcher Richtung sie ihre Erfahrungen aufbauen und ergänzen müssen. Dem praktischen Kalkulator soll es als Nachschlagewerk Auskunft und einen tieferen Einblick in die Zusammenhänge des Kostenaufbaues geben. Dem Betriebsingenieur soll es den Blick weiten und im Anhang Anleitung für die Durchführung der K08tennachrechnung geben. Den technischen Lehranstalten kann es als Hilfsmittel zur Einführung in diese Materie dienen. Da der knappe Raum es nicht erlaubt, für alle Arbeiten fertige Kostenberechnungen vorzuführen und im allgemeinen nur Erfahrungs sätze über Lohnaufwand und Materialverbrauch gegeben sind, wurde IV Vorwort zur siebenten Auflage. ein Musterbeispiel (S.250) auch zur Erläuterung der allgemeinen Aus führungen der Abschnitte I und II vollständig durchgerechnet, um auch den lebendigen Zusammenhang mit der Bauausführung zu zeigen. So wünsche ich, daß das Werk, neben anderen guten Büchern über Baukostenrechnung, der Praxis gute Dienste leisten möge. Den Bau maschinenfabriken danke ich für das mir zur Verfügung gestellte Material. Ebenso danke ich Herrn Gewerbeoberlehrer FRITZ ENGEMANN in Dessau, welcher das Kapitel "Dachdeckerarbeiten" neu bearbeitet hat. Dem Verlag danke ich für die verständnisvolle Beratung bei der völligen Neugestaltung des Werkes und die gute Ausstattung des Buches. Vor allem danke ich meiner lieben Frau, welche mich bei der Zusammen stellung der Handschrift, bei der stilistischen Durchsicht und besonders beim Korrekturlesen mit großem Verständnis unterstützt hat. Anregungen aus der· Praxis nehme ich stets dankbar entgegen. Dessau, im Februar 1938. Dr.-Ing. LUDWIG BAUlUEISTER. Inhal tsverzeichnis. Seite I. Allgemeines über die Baukostenrechnung mit einem Grundplan der Selbstkostenrechnung . . . . . . . I Grundplan der Selbstkostenrechnung 5 II. Grundlegendes zur Vorkalkulation . 9 § 1. Grundsätzliches zur Frage der Abschreibung und Verzinsung 9 § 2. Kosten der Geräteunterhaltung ........... 16 § 3. Kosten des Zusammenbaus und Abbaus von Baugeräten . . 20 § 4. Grundsätzliches zur Lohnkostenermittlung . . . . 26 § 5. Erfahrungswerte über den Betriebstoffverbrauch von Bau- geräten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 § 6. Materialkostenermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 § 7. Grundsätzliche Untersuchungen über Geschäftsunkosten und Gewinn . . . . . . . . . . . 44 § 8. Bauvertrag und Kostenanschlag 53 III. Erd- und Felsarbeiten . . . . . . . 55 IV. Bohr- und Sprengarbeiten ..... 74 V. Rodungsarbeiten, Mutterbodenabhub, Planiearbeiten 76 VI. Böschungs- und Uferbefestigungsarbeiten, Dichtungsarbeiten 81 VII. Wasserschöpf- und Wasserhaltungsarbeiten. Wasserversorgung von Baustellen . . . . . . . . . . . . . . 89 VIII. Baggerarbeiten . . . . . . . . . . . . 96 IX. Gründung und Untergrundentwässerung . 112 X. Förderkosten . . . . . . . . . . . . . 123 XI. Neuzeitliche Fördermittel für Straßentransporte 132 XII. Gewinnung von Baumaterialien 139 XIII. Straßenbau- und Pflasterarbeiten . 140 XIV. Rammarbeiten ....... . 170 XV. Maurerarbeiten ........ . 182 XVI. Beton- und Eisenbetonarbeiten . . 214 Musterbeispiel einer zweckmäßig angelegten Kalkulation 250 XVII. Zimmerarbeiten . . . 260 XVIII. Dachdeckerarbeiten . 279 XIX. Eisenbahnbauarbeiten 293 XX. Wasserbauten .... 303 XXI. Kanalisationsarbeiten (und Betondurchlässe) 313 XXII. Wasserversorgung . . . . . . . . 335 XXIII. Brückenbauarbeiten . . . . . . . 344 XXIV. Steinmetz- und Steinbrucharbeiten 367 VI Inhaltsverzeiohnis. Seite Anhang: Die Naohkalkulation und ihre Organisation auf der Baustelle. 372 1. Teohnisohe Naohkalkulation . . . 373 1. Naohkalkulation der Löhne. 375 A. Erdarbeiten 380 B. Betonarbeiten. 389 C. Rammarbeiten 393 D. Stollenbau . . 394 E. Brückenbauten 397 F. Maurer- und Steinbruoharbeiten 399 G. Brunnengründungen und Druokluftgründungen. 401 2. Naohkalkulation der Betriebstoffe . . . . . . . . . 402 Organisation der teohnischen Naohkalkulation für Hooh- und Eisenbetonbauten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411 II. Kaufmännisohe Naohkalkulation .................. 415 A. Organisation der kaufmännisohen Naohkalkulation von Tief bauarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417 B. Organisation der kaufmännisohen Nachkalkulation von Hoch- und Eisenbetonbauten . . . . . . . . . . . . . . . .. 418 C. Bilanz und Zwisohenbilanz als finanzielle Naohkalkulation 419 III. Die Naohkalkulationskartothek 420 Sachverzeichnis . . . . . . . . 423 Abkürzungen. a) Stundenlöhne. St. Stundenlohn eines Tiefbauarbeiters bzw. Bauhilfsarbeiters. Stan. Anstreichers. Stas. Asphaltarbeiters. Stb. " Betonarbeiters, Zementeurs. Stbm. Betonarbeiters oder Maurers. Stc. Kanalarbeiters. Std. Dachdeckers. Ste. " Eisenbiegers, Eisenlegers. Stf. für eine Fuhre einschl. Kutscher. Stfa. eines Faschinenlegers. Stg. " Gesellen. Stl. für den Lokomotivbetrieb. Stm. eines Maurers. Sto. Oberbauarbeiters bei Eisenbahnbau. Stof. " Ofensetzers. Stpf. Pflasterers. Str. Rohrlegers. Sts. Steinarbeiters, Steinsprengers, Steinbrechers. Stsch. Schiffsmanns oder Kahnfahrers. Stsl. Schlossers. Stst. " Steinmetzen. Sttr. für das Transportgleis. Stv. eines Vorarbeiters. " Stz. Zimmermanns, Stellmachers. Stzgl. Ziegelschlagers, Ziegelsetzers, Ziegelbrenners. Stmasch. ;, Maschinisten (I., 11., 111. Klasse maschI usw.). StmI. Mittlerer Stnndenlohn. Stelnsch. eines Einschalers. Stschm. Schmiedes. Stbo. Bohrmeisters. " b) Maße. 1 m = 1 meter = 100 cm = 1000 mm. 1m2 = 1 qm. 1 m3 = 1 obm = 1000 1 (Liter). 1 t = 1000 kg = 1 Tonne. mJs = meterJsecunde. 1 PS = 75 mkgJl sec = I Pferdestärke. 1 PSh = 1 Pferdestärke-Stunde. I kWh = 1 Kilowattstunde = 1,36 PSh. I. Allgemeines über die Baukostenrecbnung mit einem Grundplan der Selbstkostenrecbnung. Der Wert der Baukostenrechnung für die Baustellenorganisation und die Bauwirtschaft überhaupt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Kalkulation angemessener Preise durch den Unternehmer und die Kenntnis der Berechnung der angemessenen Preise durch die Bauverwal tungen sind die Voraussetzung für eine weitere Gesundung des Verdin gungswesens im Baugewerbe. Die Unterlagen hierfür schaffen Zwischen und N (I,chkalkulationen bei allen BauarbeitenI. Preisermittlungen sind auch nicht zu trennen vom Baubetrieb und dürfen ~esonders bei großen Tiefbauarbeiten, nur in Anlehnung an einen genauen Betriebs- und Terminplan erfolgen und unter Zugrundelegung eines genauen Planes über den Geräteeinsatz (als Musterbeispiel für eine solche Preisermittlung kann das Beispiel Abschnitt XVI, S. 250 dienen). Die wirtschaftliche Erfahrung der letzten Jahrzehnte in allen Ländern der Erde hat bei den stets schwankenden Preisgrundlagen eine Kosten zergliederung beim Kostenaufbau in die Kostenelemente gebieterisch gefordert. Auch die örtliche Verschiedenheit der Lohntarife und die beson deren Verhältnisse jeder Baustelle und jeder Baustelleneinrichtung ver langen eine solche. Der Verfasser hält daher eine eingehende Behandlung der Grundlagen einer soliden Kostenberechnung in diesem und dem folgenden Abschnitt für unbedingt erforderlich. Einteilung der· Kalkulation. So verschieden wie die einzelnen Bauobjekte sich uns in der Praxis darstellen, so verschieden ist auch die Art der Kalkulation je nach dem Zwecke, den sie im einzelnen Falle zu verfolgen hat. Wenn man die Kalkulation zunächst nach Bauobjekten in eine solche für den Hochbau (unter Einschluß des Eisenbetonhochbaues) und andererseits eine solche des Tiefbaues unterscheiden will, so muß uns ein grundsätzlicher Unter schied auffallen. Während man beim Hochbau die ganze Bauausführung, die ganze Bauorganisation und die Kosten der einzelnen Arbeiten auf Grund früherer Erfahrungen verhältnismäßig sehr genau übersehen und schätzen kann - eine Verteuerung infolge von Bauunfällen, welche auf höhere Gewalt oder Verfehlen gegen anerkannte Regeln der Baukunst zurückzuführen ist, soll aus der Betrachtung ausgeschlossen sein -, liegen die Dinge im allgemeinen doch wesentlich anders im Tiefbau, welcher große Erdarbeiten, Gründungen, Rammarbeiten, Tunnelbauten und ähnliche Arbeiten umfa}3t. Die Einschätzung der hier oft eintretenden Schwierigkeiten bei der Bauausführung ist trotz jahrzehntelanger 1 Über Nachkalkulation handelt der Anhang S.372ff. Bazali-Baurneister, Preiserrnitthmg. 7. Auf!. 1 2 Allgemeines über die Baukostenrechnung. Erfahrung doch an Schätzungen und Vermutungen gebunden, da z. B. bei Erdarbeiten die vorhandenen Bodenaufschlüsse durchaus nicht immer einen Schluß auf die Beschaffenheit der gesamten Bodenmassen gestatten und schon kleine Unterschiede in der Festigkeit des Bodens oder der Einfluß der Witterung bei gewissen Bodenarten, besonders bei Hand arbeit, große Unterschiede in den Kosten zur Folge haben können. Tief baukalkulationen enthalten also infolge der schwierigeren Fassung der die Kostenbildung bestimmenden Faktoren eine größere Unsicherheit und ein größeres Risiko, welches selbst durch langjährige Betriebs erfahrungen des Kalkulators nicht ganz ausgeschaltet werden kann. Je nach dem zeitlichen Verhältnis, in welchem die Kalkulation zur Bauausführung selbst steht, unterscheidet man folgende Arten von Kalkulationen: 1. Die Vorkalkulation, welche der Bauausführung vorausgeht. 2. Die Zwischenkalkulation, als Betriebskontrolle während des Baues. 3. Die Nachkalkulation (Erfolgskontrolle ) nach Vollendung des Baues oder einzelner Teile desselben. 2. und 3. sind aufs engste verbunden, da eine gute Nachkalkulation jederzeit eine Zwischenkalkulation zulassen muß. Die Vorkalkulation kann man sodann je nach dem Grad der Genauig keit weiter unterteilen in a) Kostenschätzung nach großen Einheiten (1 km Bahnstrecke, Kanal strecke od. dgl.) oder an Hand eines Skizzenprojekts auf Grund der Hauptleistungen (vorläufiges Leistungsverzeichnis) für erste finanzwirt schaftliche Erwägungen. b) Genaue Kalkulation aller einzelnen Arbeiten nach dem endgültigen Projekt durch Einsetzung von für die Ausführung bindenden Preisen in das endgültige Leistungsverzeichnis auf Grund einer sorgfältigen Preisanalyse (Angebotspreise). Nur die letztere ist als Kalkulation im eigentlichen Sinne Gegenstand unserer Betrachtung. Die genaue Ermittlung von Angebotspreisen. Nach der Ausschreibung von Bauarbeiten durch den Bauherrn er wächst den beteiligten Bauunternehmungen die Aufgabe, die Angebots preise auf die einzelnen Teilarbeiten des Kostenanschlags abzugeben. Diese Vorkalkulation des Bauunternehmers ist es auch, welche man unter der Kalkulation im engeren Sinne zu verstehen hat. Da sie der Ermittlung von Preisen dient, welche bei Auftragserteilung bindend sind und über Sein oder Nichtsein des Unternehmers entscheiden können, so muß man von ihr einen größtmöglichen Grad der Genauigkeit erwarten. Die Preise sind auch, sofern nichts anderes (z. B. Gleitpreise) vereinbart wird, Festpreise (s. Abschnitt II, § 8, Bauvertrag). Die Unternehmungen müssen daher auf Grund der früheren Erfahrungen bei ähnlichen Bau arbeiten (in Form von "Nachkalkulationen", s. Anhang) die Preis berechnung sorgfältig vornehmen lassen durch Ingenieure, welche auf diesem Spezialgebiet sowie in der praktischen Betriebsführung von

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