Jutta Sauer Praxishandbuch Korrespondenz Professionell, positiv und kundenorientiert formulieren 5. Auflage Praxishandbuch Korrespondenz Jutta Sauer Praxishandbuch Korrespondenz Professionell, positiv und kundenorientiert formulieren 5., aktualisierte Auflage Jutta Sauer Niedernberg, Deutschland ISBN 978-3-658-16640-3 ISBN 978-3-658-16641-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-16641-0 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2004, 2005, 2008, 2012, 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verar- beitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Strasse 46, 65189 Wiesbaden, Germany Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, sind Ihre E-Mails und Briefe kunden- und empfängerorientiert? Formulieren Sie klar, deutlich und unmissverständlich? Bringen Sie Ihre Botschaften kurz, knapp und präzise auf den Punkt? Gestalten Sie Ihre E-Mails und Briefe übersichtlich, so dass der Empfänger auf den ersten Blick erfassen kann, worum es geht? Ist Ihre Ausdrucksweise positiv und ansprechend? Beurteilen Sie Ihren Schreibstil als aktuell und stilistisch einwandfrei? Sind Sie mit den Regeln der Norm für die Textverarbeitung (DIN 5008) vertraut und wenden Sie diese korrekt an? Dieses Buch soll Ihnen Ihre Fragen beantworten – von A wie Anschriftfeld bis Z wie Ziffern und Zahlen – von A wie Anfragen bis Z wie Zahlungserinnerungen. Ich freue mich, wenn Sie nach der Lektüre dieses Buches Ihre E-Mails und Briefe unter die Lupe legen und mit Hochdruck daran arbeiten, Ihre neuen Ideen und Erkenntnisse umzusetzen. Für Ihre schriftliche Rhetorik wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Freundliche Grüße Jutta Sauer Inhaltsverzeichnis Vorwort ............................................................................ 5 Kapitel 1 Legen Sie Ihre Korrespondenz unter die Lupe des Qualitätsmanagements ........................................................... 11 Informationsflut und E-Mail-Dschungel .............................................. 11 Qualitätskriterium 1: Korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion ....................................................... 11 Qualitätskriterium 2: DIN 5008 ..................................................... 12 Qualitätskriterium 3: Der Text ist gut gegliedert ....................................... 12 Qualitätskriterium 4: Der Inhalt ist vollständig und konkret ............................ 12 Qualitätskriterium 5: Moderner, aktueller Schreibstil .................................. 13 Qualitätskriterium 6: Höflicher, positiver und kundeno rientierter Schreibstil ............. 14 Qualitätskriterium 7: Empfängerorientierte Sprache ................................... 15 Qualitätskriterium 8: Der Brief bzw. die E-Mail war a ngebracht ......................... 16 Qualitätskriterium 9: Der Umfang des Schreibens war a ngemessen .................... 16 Qualitätskriterium 10: Rechtlich einwandfreie Korrespondenz .......................... 16 Kapitel 2 Unmissverständlich und aussagekräftig formulieren - so steigern Sie Ihre Effektivität und Effizienz ...................................... 17 Fünf magischen Ws ................................................................ 20 Wer konkret? ...................................................................... 20 Was konkret? In welchem Umfang konkret? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Bis wann konkret? ................................................................. 24 Wozu konkret? .................................................................... 25 Kapitel 3 Gliederung und Struktur – so gestalten Sie gut lesbare E-Mails und Briefe ........................................................ 29 Formulieren Sie den Betreff eindeutig ................................................ 29 Aktuelle Einleitungssätze ........................................................... 30 Gestalten Sie den Hauptteil für das Auge übersichtlich ................................ 32 Aufzählungen und Zentrieren ....................................................... 36 Aktuelle Schlusssätze ............................................................... 38 Kapitel 4 Korrespondenz von A – Z .......................................................... 41 Abkürzungen ...................................................................... 41 Absätze ........................................................................... 44 Abschnitte ......................................................................... 44 Absender ......................................................................... 45 Anführungszeichen...................................................................48 Anlage(n) ...........................................................................49 Anrede ............................................................................ 51 Anschriftfeld.........................................................................57 Aufzählungen ...................................................................... 66 Auslandsanschrift .................................................................. 67 Auslassungspunkte ................................................................. 67 Betreff bei Briefen und E-Mails ...................................................... 68 Bankleitzahl ........................................................................ 69 Berufsbezeichnungen/Amtsbezeichnungen .......................................... 70 Bezugszeichen ..................................................................... 72 Informationsblock .................................................................. 73 Blocksatz oder Flattersatz? .......................................................... 77 Einrücken und Zentrieren ........................................................... 80 Layout von E-Mails ................................................................. 80 Von A wie Autosignatur bis Z wie Zeilenabstand ...................................... 80 Geschäftsangaben ................................................................. 82 Hervorhebungen ................................................................... 83 Inhaltsverzeichnisse ................................................................ 83 Kommasetzung .................................................................... 84 Layout von Briefvordrucken ......................................................... 85 Postskriptum ...................................................................... 91 Satzzeichen ........................................................................ 92 Schriftarten, -größen und -stile ...................................................... 93 Seitennummerierung ............................................................... 93 Schriftzeichen für Wörter ........................................................... 93 Ziffern und Zahlen .................................................................. 97 Unterschriften und Zeichnungsvollmachten .......................................... 99 Kapitel 5 Entrümpeln Sie Ihre Korrespondenz ............................................. 101 So rücken Sie Doppelformulierungen und überflüssigem B allast zu Leibe! ............. 103 Überflüssige Adjektive ........................................................ 104 Überflüssige Vorsilben ........................................................ 104 Überflüssige Synonyme ....................................................... 105 Überflüssige Partizipien ....................................................... 106 Diese Liste hilft Ihnen, unnötige Partizipien aufzuspüren! ...........................107 Einfache Wörter statt komplizierte Ausdrücke .................................. 108 Vorreiter .................................................................... 109 Verzichten Sie auf Füllwörter! ................................................. 110 Vermeiden Sie falsch gebrauchte Superlative! .................................. 116 Meiden Sie Kanzleideutsch! ....................................................... 117 Verzichten Sie auf Uraltfloskeln und Ärmelschonerdeutsch ...................... 121 Aktiv statt Passiv! ............................................................ 129 Kapitel 6 So werden Ihre Briefe noch empfängerorientierter! .............................. 133 Kundenorientiert schreiben in der „Sie“-Form ....................................... 133 Formulieren Sie positiv! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 Formulieren Sie kundenorientiert! .................................................. 137 Wer fragt, der führt! .............................................................. 138 Fragen und bitten statt fordern und erwarten! ....................................... 139 Kapitel 7 Brieftypen von A – Z ............................................................ 141 Absagen ......................................................................... 141 Anfragen ........................................................................ 157 Angebote ........................................................................ 160 Beschwerden .................................................................... 165 Professionelle Reklamationsbearbeitung ........................................... 172 Dankesbriefe .................................................................... 181 Einladungen ..................................................................... 187 Entschuldigungsbriefe ............................................................ 194 Genesungsbriefe ................................................................. 196 Glückwunschbriefe ............................................................... 198 Hotelreservierungen .............................................................. 210 Kondolenzbriefe .................................................................. 214 Preisanpassungen ................................................................ 218 Terminzusagen und -bestätigungen ................................................ 222 Weihnachten und Neujahr ........................................................ 227 Zahlungserinnerungen und Mahnungen ............................................ 231 Stichwortverzeichnis ............................................................ 241 Literaturverzeichnis ............................................................. 245 Schlusswort ..................................................................... 247 Die Autorin ..................................................................... 249 Kapitel 1 Legen Sie Ihre Korrespondenz unter die Lupe des Qualitätsmanagements Informationsflut und E-Mail-Dschungel Wir leben im Zeitalter der Informationsflut, mitten im E-Mail-Dschungel. Es ist jedoch noch gar nicht so lange her, noch bis vor ca. 20 Jahren haben wir unsere Informationen an externe Empfänger mit der Post verschickt. Firmenintern gab es nur die Hauspost. Wenn wir die Nach- richt an zehn Empfänger verschicken wollten, dann war das sehr viel Aufwand: zehnmal ko- pieren, zehnmal den Empfänger im Verteiler markieren, zehnmal die Kopie in einen Haus- umschlag stecken, zehnmal den Namen des Empfängers auf den Hausumschlag schreiben und die Umschläge versenden. Damals haben wir uns sehr gut überlegt, wem wir schreiben und haben unsere Nach- richten mit Bedacht formuliert. Heute, im Zeitalter der Turbo-Kommunikation tippen wir schnell etwas in unseren PC und drücken auf „Senden“. Wir haben umfangreiche Verteiler gespeichert und beglücken mit unseren Nachrichten alle, die es nur im Entferntesten interessieren könnte oder die irgendwie in dieses Thema involviert sind. Es scheint vielen Menschen egal zu sein, ob die Empfänger diese Nachricht wirklich brau- chen. Wir leben im Zeitalter der E-Mail-Flut und viele Menschen klagen, dass sie vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehen. Oft gehen wirklich wichtige Informationen in dieser Masse unter. Hinzu kommt, dass viele E-Mails nicht präzise formuliert sind, so dass wir gleich wieder nach- fragen müssen. So haben inzwischen viele Unternehmen erkannt, dass es wichtig ist, die Korrespondenz einmal unter die Lupe des Qualitätsmanagements zu legen und zu prüfen, ob die schriftliche Kommunikation auch wirklich kundenorientiert ist und Qualität hat. Was ist jedoch Qualität? Qualität ist erreicht, wenn Ihr Kunde 100prozentig mit Ihren Leistungen zufrieden ist. Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt. Sind Ihre Kunden 100prozentig zufrieden mit Ihren Briefen und E-Mails? Öffnen und lesen Ihre Geschäftspartner Ihre E-Mails schnell und gerne? Prüfen Sie anhand der folgenden Kriterien, ob und wo es für Sie noch Optimierungsmöglichkeiten gibt. Qualitätskriterium 1: Korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion Korrekte Rechtschreibung wirkt, und zwar kompetent. Das gilt für alles, was geschrieben und gelesen wird, von der Telefonnotiz bis hin zum Brief an einen Geschäftspartner. Achten Sie auch auf Ihre E-Mail-Korrespondenz. Allzu leicht lässt man sich hier von der Schnelle des Me- diums zu einem eiligen Stil verführen und spart womöglich an Sorgfalt. Machen Sie es sich