Volker Brühl Joachim Dorschel Hrsg. Praxishandbuch Digital Banking Praxishandbuch Digital Banking Volker Brühl · Joachim Dorschel (Hrsg.) Praxishandbuch Digital Banking Herausgeber Volker Brühl Joachim Dorschel Center for Financial Studies, House of Finance DPS Engineering GmbH Goethe-Universität Frankfurt Leinfelden-Echterdingen Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland Baden-Württemberg, Deutschland ISBN 978-3-658-18889-4 ISBN 978-3-658-18890-0 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-18890-0 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Vorwort der Herausgeber Kaum eine Industrie wird durch die Digitalisierung so stark geprägt wie der Banken- sektor. Neue Technologien verändern die Wertschöpfungskette im Privatkundengeschäft ebenso wie im Firmenkunden- und Kapitalmarktgeschäft. Auch Zentrale Funktionen wie Risikomanagement, Finance, Controlling oder auch Compliance bis hin zur Kom- munikation müssen sich den Herausforderungen des digitalen Zeitalters stellen. Nur mithilfe intelligenter Multichannel-Strategien lassen sich die veränderten Kundenerwar- tungen erfüllen und gleichzeitig die Kundenbindung trotz steigender Wettbewerbsin- tensität erhöhen. Denn neben jungen Finanztechnologieunternehmen (sog. „FinTechs“) stellen auch Technologie- bzw. Internetkonzerne mit innovativen Lösungen traditionelle Geschäftsmodelle der Finanzdienstleister infrage. Die erfolgreiche Gestaltung der digitalen Transformation von Strategien, Strukturen, Prozessen und Systemen wird damit für Banken zum entscheidenden Faktor für eine nachhaltig erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Das vorliegende Werk versucht, die unterschiedlichen Facetten der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf das Bankge- schäft zu beleuchten. Im Teil I stehen die strategischen Aspekte der Digitalisierung im Banking im Vorder- grund. Unter dem Stichwort Banking 4.0 werden die Anforderungen an die Bank der Zukunft vor dem Hintergrund der wesentlichen technologischen Trends diskutiert. Die organisatorische Gestaltung digitaler Transformationsprozesse wird ebenso beleuch- tet wie die Bedeutung junger Finanztechnologieunternehmen. Dies erfordert eine dif- ferenzierte Betrachtung, da sich FinTechs hinsichtlich ihrer Geschäftsmodelle stark unterscheiden. Während einige sich als direkte Konkurrenz zu Banken und Sparkassen positionieren, streben andere eine Kooperation mit etablierten Anbietern an, indem sie beispielsweise als Dienstleister agieren. Wenn man die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Banken verstehen möchte, muss man sich die technologische Ausgangssituation der Banken an der Schwelle zur Digitalisierung ansehen. Daher werden im Teil II des Buches die Entwicklung der Archi- tektur der Bank-IT erläutert sowie die sich daraus ergebenden Herausforderungen für eine zukunftsfähige Gestaltung der Bank-IT im digitalen Zeitalter. V VI Vorwort der Herausgeber Darauf aufbauend werden im Teil III die wichtigsten Themenfelder für die Bank-IT der Zukunft behandelt. Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Kernbanksysteme, das Spektrum möglicher Anwendungen der Distributed Ledgers- bzw. Blockchaintech- nologie oder auch der Einsatz maschinellen Lernens und Künstlicher Intelligenz werden diskutiert. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf einzelne Funktions- und Geschäftsbereiche einer Bank exemplarisch dargestellt. Dazu zählen die Gesamtbanksteuerung, das Kapitalmarktgeschäft, das Transaktion Banking oder auch das Filialgeschäft. Abschließend werden ausgewählte rechtliche Aspekte der Digitalisie- rung betrachtet. An dieser Stelle möchten sich die Herausgeber bei den Autoren bedanken, die trotz erheblicher beruflicher Belastungen dieses Buch mit ihren Beiträgen ermöglicht haben. Frankfurt am Main Stuttgart Inhaltsverzeichnis Teil I Die Digitalisierung im Banking – strategische Trends Banking 4.0 – Strategische Herausforderungen im digitalen Zeitalter ........ 3 Volker Brühl Digitale Transformation im Banking – ein Überblick ...................... 13 Markus Strietzel, Sebastian Steger und Till Bremen FinTechs – Revolution oder Hype? ..................................... 31 Christopher Schmitz und Dirk Müller-Tronnier Teil II A usgangslage – Die Architektur der Bank-IT an der Schwelle zur Digitalisierung Die Bank-IT: Digitale Evolution – Eine Retroperspektive .................. 51 Werner Dorschel Ist die Bank-IT im digitalen Transformationszeitalter angekommen? ...................................................... 69 Werner Dorschel Organisation und Prozesse der Bank-IT in der Digitalisierung ................................................ 95 Joachim Dorschel Börsen, Zentralverwahrer und Clearer und ihre Rolle im Digital Banking ......................................... 141 Ulrich Reidel Digitale Transformation im Banking – lessons learned ..................... 161 Stephan Manz VII VIII Inhaltsverzeichnis Teil III Die Bank-IT der Zukunft – Wesentliche Themenfelder Auswirkung der Digitalisierung auf die Kernbanksysteme deutscher Banken ................................... 191 Sascha Herrmann und Uwe Heinke Gesamtbanksteuerung in der Digitalisierung ............................ 211 Helmut Kutschera Zahlungsverkehr: vom Überweisungsträger zu Instant Payments ................................................. 227 Florian Kaupp und Ewa Giera Das Kapitalmarktgeschäft in der Digitalisierung ......................... 259 Jörg Arnold Blockchain – wie Banken die Technologie aus Prozess- und Produkt-Sicht nutzen können .............................. 277 Sven Korschinowski, Maximilian Forster und Luca Reulecke Kapitalmarktkommunikation im digitalen Zeitalter ...................... 291 Michelle Schmitz Digitalisierung der Bankfilialen vor dem Hintergrund neuer, strategischer Anforderungen im Privatkundengeschäft ............................................. 305 Markus Keck und Johannes Stoll Graphanalyse und maschinelles Lernen in der Finanzindustrie ............................................... 325 Jochen Papenbrock Das Internet der Dinge erfordert neue Finanzdienstleistungen .............. 343 Patrick Pähler und Michael Rundshagen Rechtlicher Rahmen des Digital Banking ................................ 357 Kerstin Bornemann und Felix Brandes Stichwortverzeichnis ................................................. 407 Autorenverzeichnis Jörg Arnold ist studierter Wirtschaftsinformatiker und ausgebildeter Bankkaufmann. Er ist Direktor für Finanzen und IT bei der Landesbank Baden-Württemberg und von Beginn an in die Digitalisierungsinitiative der Bank eingebunden. Er hat jahrelange Erfahrung in verantwortlichen Positionen der Operations Bereiche der Landesbank Baden-Württemberg, davon 7 Jahre als Abteilungsleiter der Wertpapierorderabwicklung. Er ist insofern bestens mit den IT-Systemen, Abläufen und Prozessen im Kapitalmark- tumfeld vertraut. Kerstin Bornemann ist Rechtsanwältin bei der Lexeta Rechtsanwaltsgesellschaft mbH und spezialisiert auf die Beratung von Banken und Investmentgesellschaften mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Bereich Bankaufsichtsrecht sowie der Dokumentation und Strukturierung derivativer Finanzinstrumente. Nach ihrer Ausbildung als Bankkauf- frau im Bankhaus Hallbaum absolvierte Frau Bornemann ein Studium der Rechts- sowie Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hannover. Im Anschluss an ihre Berufs- ausbildung war Frau Bornemann zunächst als Spezialistin für die Abwicklung von OTC Derivaten, später als Syndikusanwältin bei einer deutschen Großbank angestellt. Felix Brandes ist Rechtsanwalt bei der Lexeta Rechtsanwaltsgesellschaft mbH und spe- zialisiert auf die Beratung von Banken und Investmentgesellschaften mit einem beson- deren Schwerpunkt auf den Bereich Bankaufsichtsrecht sowie der Dokumentation und Strukturierung derivativer Finanzinstrumente. Im Anschluss an das Studium der Rechts- wissenschaften in Hannover arbeitete Herr Brandes einige Monate bei einer internationa- len Rechtsanwaltskanzlei in London, anschließend als langjähriger Syndikusanwalt einer deutschen Großbank. Till Bremen ist seit 2015 für Roland Berger tätig und Consultant im Competence Cen- ter Financial Services am Standort München. Seine Projekterfahrung umfasst die Kon- zeption digitaler Plattformen im B2B-Bereich von Finanzdienstleistern sowie Projekte zur Prozessoptimierung durch Digitalisierungsmaßnahmen. Seine Branchenexpertise liegt im Bereich Corporate Banking und der Immobilienfinanzierung. IX X Autorenverzeichnis Prof. Dr. Volker Brühl ist seit Oktober 2013 Geschäftsführer des Center for Finan- cial Studies. Außerdem ist er Professor für Banking and Finance an der Hochschule für Oekonomie und Management. Brühl verfügt über langjährige Erfahrung als Top Mana- ger im Bankensektor: Er war von 2011 bis 2013 Partner bei McKinsey & Company in Frankfurt und zuvor als Bereichsvorstand bei der WestLB in Düsseldorf und als Mana- ging Director bei Dresdner Kleinwort in Frankfurt tätig. Von 1997 bis 2000 war Brühl Associate Partner bei Roland Berger in München und zwischen 1993 und 1996 arbeitete er bei der Deutschen Bank in Frankfurt und London. Brühl promovierte an der Universi- tät Gießen. Joachim Dorschel ist Geschäftsführer der DPS Gruppe. Er ist zuständig für die The- men Vertrieb, Projektsteuerung, Recht, Research und Innovation. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete Joachim Dorschel zunächst als Rechtsanwalt für IT-Recht für die Kanzleien TaylorWessing und Bartsch & Partner. 2011 wurde er Part- ner der Kanzlei Bartsch Rechtsanwälte in Karlsruhe. Nach seinem Eintritt in die DPS im Jahr 2014 verantwortete er zunächst das Account Management für einen Großkunden des Unternehmens. Anfang 2016 wurde Joachim Dorschel zum Geschäftsführer ernannt. Gemeinsam mit Werner Dorschel trägt Joachim Dorschel Verantwortung für die vertrieb- liche und kaufmännische Führung der DPS-Gruppe. Werner Dorschel ist Gründungsgesellschafter und Geschäftsführer der DPS Gruppe. Er verantwortet die Bereiche Vertrieb, Finanzen, Strategie und Consulting. Werner Dorschel war Zeit seines Berufslebens mit Aufgaben im Bereich der IT für die Finanzwirtschaft befasst und verantwortete in unterschiedlichen Positionen eine Vielzahl von Großpro- jekten. Seine berufliche Laufbahn begann Werner Dorschel als Systemanalytiker bei der Allianz-Gruppe. Einen wesentlichen Teil seines beruflichen Lebens wirkte Werner Dor- schel bei der Nixdorf Computer AG, heute Wincor Nixdorf AG, als Software-Leiter für Banken und Versicherungsprojekte und zuletzt als Leiter Vertriebsmarketing Geldinsti- tute. 1989 gründete Werner Dorschel gemeinsam mit Johann Prigge die DPS Enginee- ring GmbH. Maximilian Forster arbeitet als Consultant im Team Payments, FinTech und Innova- tion bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Er beschäftigt sich seit 2015 mit dem Thema Bitcoin und Blockchain. Maximilian Forster ist Co-Founder der Copen- hagen Business School Blockchain Society und Mitglied des Blockchain Education Networks BEN. Des Weiteren hat er einen Studienhintergrund in B.Sc. Wirtschaftswis- senschaften – Management and Economics an der Leopold-Franzens Universität Inns- bruck sowie ein Studium an der Copenhagen Business School, M.Sc. Management of Innovation & BusinessDevelopment. Ewa Giera wurde in Koszalin in Polen geboren. Seit dem Abschluss ihres Bachelor- studiums in International Economic Relations an der Universität Danzig 2011 lebt sie