Werner G. Faix/Stefanie Kisgen/Alexander Lau Annette Schulten/Tassilo Zywietz Praxishandbuch Auf^enwirtschaft Werner G. Faix/Stefanie Kisgen/Alexander Lau Annette Schulten/Tassilo Zywietz Praxishandbuch AuBenwirtschaft Erfolgsfaktoren im Auslandsgeschaft GABLER Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1. Auflage November 2006 Alle Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006 Lektorat: Ulrike M. Vetter Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Telle ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung aufterhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden Druck und buchbinderische Verarbeitung: Wllhelm & Adam, Heusenstamm Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN-10 3-8349-0248-9 ISBN-13 978-3-8349-0248-1 Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in den letzten Jahren zeigt, dass sich das ver- starkte Auslandsengagement der Untemehmen als tragende Saule der Konjunktur erwiesen hat. Dabei ist es vor allem dem Pioniergeist und der Innovationsfahigkeit der deutschen Un temehmen zu verdanken, dass sich die deutsche Wirtschaft im weltweiten Wettbewerb so gut behauptet. Hervorzuheben sind dabei insbesondere die schatzungsweise 400.000, in der tiberwiegenden Zahl mittelstandischen deutschen Untemehmen^, die sich in ganz unter- schiedlichen Branchen, Aktivitatsformen und Zielmarkten im Auslandsgeschaft behaupten. Der deutsche Export macht inzwischen einen Anteil von ca. 25 % an unserem Bmttoinlands- produkt aus. Fast 9 Millionen, also knapp ein Viertel unserer Arbeitsplatze, hangen von der Exportwirtschaft ab. Doch wir sind nicht nur Exportnation, da unser Wohlstand auch ganz entscheidend von den Importen sowie von den Kapitalverflechtungen mit dem Ausland ab- hangt. Durch die Intemationalisiemng ihrer Wertschopfungsketten bleiben die deutschen Untemehmen auf den heimischen und den intemationalen Markten wettbewerbsfahig und sichem damit auch hierzulande Beschafligung und schaffen Ausbildungsplatze. Die robuste AuBenwirtschaflskonjunktur liefert konstante Wachstumsbeitrage, ohne die sich Deutschland seit Jahren in einer tiefen Rezession befande. Zur Einbindung in die Weltwirt- schaft gibt es keine Altemative. Intemationalisiemng ist fur unsere Wirtschaft uberlebens- wichtig. Gerade weil die erfolgreichen Verflechtungen der deutschen Untemehmen auf den Weltmarkten der Konjunkturmotor unserer Volkswirtschaft sind, miissen wir weitere An- strengungen untemehmen, um diese Position zu halten oder gar weiter auszubauen. Um Wohlstand und Arbeitsplatze in Deutschland zu sichem, miissen insbesondere kleine und mittlere Untemehmen die Globalisiemngschancen intensiver nutzen. Denn trotz aller bisherigen Erfolge liegt in der ErschlieBung neuer Markte noch viel Potenzi- al. Dieses Potenzial konnen neben den bereits in der AuBenwirtschaft aktiven Untemehmen auch die Untemehmen nutzen, die sich bisher noch nicht auf das intemationale Parkett ge- wagt haben - gefragt sind sowohl die „alten Hasen" im Auslandsgeschaft als auch die „New- comer", die allesamt mit ihren Waren und Dienstleistungen auf den Weltmarkten wettbe werbsfahig sind. 1 Nach Berechungen des Instituts fiir Mittelstandsforschung Bonn (IfM), Forschungsergebnisse abrufbar z. B. unter „Vortrage" im Internet: http://www.ifm-bonn.de. Vorwort Um dieses gesamtwirtschaftliche Ziel zu erreichen, bedarf es untemehmerischer Zielsetzun- gen und geeigneter Strategien, um ftir die sich stetig wandelnden Markte, die zunehmenden Anspriiche der Kunden und die wachsame Konkurrenz geriistet zu sein. Wie haben die Untemehmen dies bisher gemacht? Mit dem vorliegenden Werk freuen wir uns, Ihnen eine Hilfestellung aus der Praxis fur Ihr Auslandsengagement zu prasentieren. Wie erfolgreich sind Untemehmen auf den Auslandsmarkten, welche Strategien wenden sie dabei an, wie lange dauert die Vorbereitung ihrer Auslandsaktivitat, welche Probleme erwarten die Untemehmen dabei? Das sind einige der Fragen, die die bundesweite IHK-Umfrage „Going Intemational 2005" beantwortet, an der mnd 4.400 Untemehmen im Fruhjahr 2005 teilge- nommen haben. Die Auswertung der Umfrage bietet einen umfassenden Uberblick liber den Stand und die Perspektiven des intemationalen Geschafts deutscher Untemehmen. Vor dem Hintergmnd der zunehmenden Bedeutung des Auslandsengagements ftir die deut- sche Wirtschafl wollen wir mit dieser ersten Auflage ein Standardwerk ftir die AuBenwirt- schaft begriinden, in dem Bestreben, dieses auf der Basis der Erfahmngen der Untemehmen und der AuBenwirtschaftsexperten in den Industrie- und Handelskammem, den deutschen Auslandshandelskammem und in der Steinbeis-Hochschule aktuell zu halten. Wir danken alien Untemehmen und Industrie- und Handelskammem, die sich an der Umfrage beteiligt und damit auch dieses Praxishandbuch erst ermoglicht haben, dabei insbesondere den Mitgliedem des Redaktionsteams zur Studie „Going Intemational 2005": Frau Sylvie Tabore-Straub, Herm Volkmar Herr, Herm Philipp Glaser, Herm Hans-Wemer Dickmann, Frau Comelia Kahl, Herm Prof. Dr. Bodo Risch, Frau Dr. Karin Zeni, Herm Dr. Manfred GoBl, Frau Regina Straub, Herm Christian Treichel, Frau Dr. Gabriele Rose, Herm Dr. Volker Treier, Frau Friederike Ehrke und Frau Diana Effinger. Unser Dank gebiihrt zudem Herm Ludwig Georg Braun, Prasident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Herm Michael Pfeiffer, Bereichsleiter Intemationales des Deutschen Industrie- und Handelskam mertages, sowie Prof Dr. Dr. h.c. Johann Lohn, Prasident der Steinbeis-Hochschule Berlin. Fiir die zuverlassige Mitarbeit am Praxishandbuch danken wir zudem Frau Isabell Bott, Frau Nadine Buschhaus, Frau Meike Drexler, Herm Oliver Kettner, Frau Marie Kreipe, Herm Alexander Sproedt und Frau Kerstin Stark. Berlin/Herrenberg/Stuttgart, im Juli 2006 Wemer G. Faix, Stefanie Kisgen, Alexander Lau, Annette Schulten & Tassilo Zywietz Vorwort 5 Abbildungsverzeichnis 17 Abkiirzungsverzeichnis 33 Einleitung 41 Teil I: Einfiihrung in die AulJenwirtschaft 45 Globalisierung - ein neues Phdnomen? 47 Volkswirtschaftliche Erkldrungsansdtze 49 Internationalisierung von Unternehmen 52 1. DynamischeUntemehmensentwicklung 52 2. Entscheidung zur Internationalisierung und Intemationalisierungsprozess 55 3. Marktselektion 58 3.1 Verfahren zur Marktselektion 58 3.2 Ein moglicher Weg der Marktselektion 59 3.2.1 Vorauswahl: Lander mit Marktpotenzial 60 3.2.2 Checkliste 61 3.2.3 Portfolios 62 3.2.4 Endauswahl mittels Gesamtportfolio 64 3.3 Primare Marktanalyse 65 4. Aktive Aufienwirtschaft 66 Teilll: Going International 69 Einleitung 71 Aus lands engagement - Griinde, Formen und Erfolgsbilanz 74 1. Griinde und Motive fiir das Auslandsengagement 75 2. Zielerreichung und Erfolgsbilanz der Befragten 77 3. Formen des Auslandsengagements 79 Inhaltsverzeichnis Zielmdrkte 89 L Erfolgsquoten der Zielmarkte 91 2. Bewertung der Geschaftsbeziehungen nach Ziellandem 92 Vorbereitung des Aus lands engagements 97 1. Geschaftsstrategien 97 2. Geschaftsanbahnung der Auslandsaktivitaten 100 3. Formen der Markterkundung 103 4. Produktanpassung auf Auslandsmarkten 106 5. Personalpolitik auf Auslandsmarkten 108 5.1 Rekrutierung 109 5.2 Besetzung der Fuhrungspositionen 112 5.3 Im Fokus - General Manager bei Tochteruntemehmen im Ausland 113 5.4 Besetzungskriterien fur Manager im Auslandsgeschaft 114 6. Unterstutzung und Forderung 119 6.1 FinanzielleAuBenwirtschaftsfbrderung 119 6.2 InstitutionelleAuBenwirtschaftsfbrderung 121 Geschdftsentwicklung und Erfolg des A us lands engagements 123 1. Festigung und Ausbau des Engagements - im Fokus 125 1.1 Auslandsinvestitionen 126 1.1.1 Hohe der Auslandsinvestitionen 126 1.1.2 Griinde flir das Auslandsengagement (bei auslandsaktiven Untemehmen, die im Ausland investieren) 128 1.2 Produktionsverlagerung 130 1.2.1 AusmaB der Produktionsverlagerungen 131 1.2.2 Griinde fiir das Auslandsengagement (bei auslandsaktiven Untemehmen, die die Produktion verlagem) 132 1.2.3 Produktionsverlagerungen nach Zielregionen 133 1.3 FuE-Verlagerung aktuell und zukiinftig 135 1.3.1 Grunde flir Verlagerungen von FuE-Aktivitaten ins Ausland 136 1.3.2 FuE-Verlagerung nach Zielregionen 138 1.3.3 Ruckverlagerung von FuE 138 1.4 Beteiligungen aus dem Ausland 139 2. Erfolgsquoten der Aktivitaten 141 3. Zielerreichung der auslandsaktiven Untemehmen 143 3.1 Untemehmensentwicklung mit dem Auslandsgeschaft 143 3.2 Untemehmensentwicklung bei Auslandsinvestitionen 145 3.3 Untemehmensentwicklung bei Produktionsverlagemng 147 4. Prognosen flir das Auslandsgeschaft 149 Hauptprohleme der Aufienwirtschaftsaktivitdten 152 1. Generelle Probleme im Auslandsgeschaft 152 2. K.-o.-Problemeim Auslandsgeschaft 154 3. GroBe Probleme im Auslandsgeschaft 156 Inhaltsverzeichnis 4. Haufige Probleme beim Auslandsgeschaft 158 5. Gelegentliche Probleme 160 6. Im Fokus - Probleme ex- und importierender Untemehmen 161 Erfolgsfaktoren im Auslandsgeschaft 164 1. Erfolgsfaktoren: „Produktqualitat"/„Technologievorsprung" 165 2. Erfolgsfaktoren: „Richtiger Geschaftspartner"/„Grundliche Marktkenntnisse" 166 3. Erfolgsfaktor: „Preis" 167 4. Erfolgsfaktor: „Qualifizierte Mitarbeiter" 167 5. Erfolgsfaktor: „Service" 168 6. Erfolgsfaktor: „Die Nahe zum Kunden" 168 7. Erfolgsfaktor: „Fruher Markteintritt" 169 8. Erfolgsfaktor: „Geschaflskonzept" 169 Fazit 171 Tfeil III: Zielmarkte 175 Einleitung 177 Exkurs: AuBenwirtschaftsbarometer der IHK Region Stuttgart 179 Ldnderiibersicht - die wichtigsten Kennzahlen im Vergleich 183 Zielregion „Bisherige EU-15/EFTA" 189 1. Der europaische Einigungsprozess 189 1.1 Entwicklungsgeschichte 189 1.2 Andauemder Einigungsprozess 191 2. Bedeutung der EU far den Welthandel und fiir Deutschland 192 3. Die Zielregion „Bisherige EU-15/EFTA" im Fokus: Ergebnisse der Studie.... 195 3.1 GroBenklassen der Untemehmen 195 3.2 Branchenverteilung 196 3.3 Griinde und Motive fiir das Engagement 197 3.4 Formendes Engagements 199 3.5 Erfolg in der Region 200 3.6 Einschatzung der Geschaftssituation in den Ziellandem 201 3.7 Vorbereitungszeit fur das Engagement 202 3.8 Produktanpassung 204 3.9 Besetzung der Fiihrungspositionen 205 3.10 Probleme 206 3.11 Erfolgsfaktoren 207 3.12 Kemaussagen 208 4. Belgien 209 5. Danemark 215 10 Inhaltsverzeichnis 6. Finnland 221 7. Frankreich 232 8. Griechenland 243 9. GroBbritannieivVereinigtes Konigreich 249 lO.Italien 261 11. Luxemburg 272 12.Niederlande 277 13. Osterreich 283 14. Schweden 289 15. Schweiz 300 16. Spanien 306 Zielregion „Zehn neue EU-Mitgliedstaaten" 312 1. Einleitung zur Region 312 1.1 Der Erweiterungsprozess 312 1.2 Okonomische Betrachtung 313 1.3 Bedeutung der EU-Erweiterung fur Deutschland 315 2. Die Zielregion „Zehn neue EU-Mitgliedstaaten" im Fokus: Ergebnisse der Studie 317 2.1 GroBenklassen der Untemehmen 317 2.2 Branchenverteilung 319 2.3 Griinde und Motive fur das Engagement 320 2.4 Formen des Engagements 321 2.5 Erfolg in der Region 322 2.6 Geschaftssituation 323 2.7 Vorbereitungszeit fur das Engagement 325 2.8 Produktanpassung 326 2.9 Besetzung der Fiihrungspositionen 327 2.10 Probleme 328 2.11 Erfolgsfaktoren 329 2.12 Kemaussagen 330 3. Polen 332 4. Tschechische Republik 344 5. Ungam 356 Zielregion „EU-Bewerberldnder, Russland, GUS'' 367 1. Die Staaten der Region 367 1.1 EU-Bewerberlander 367 1.2 Russland, GUS 369 2. Die Bedeutung der Region fur die deutsche Wirtschaft 370 3. Die Zielregion „EU-Bewerberlander, Russland, GUS" im Fokus: Ergebnisse der Studie 373 3.1 GroBenklassen der Untemehmen 373 3.2 Branchenverteilung 375 Inhaltsverzeichnis 11 3.3 Grtinde und Motive fiir das Engagement 376 3.4 Formen des Engagements 378 3.5 Erfolg in der Region 379 3.6 Einschatzung der Geschaftssituation in den Ziellandem 380 3.7 Vorbereitungszeit fur das Engagement 381 3.8 Produktanpassung 382 3.9 Besetzung der Ftihrungspositionen 383 3.10 Probleme 384 3.11 Erfolgsfaktoren 385 3.12 Kemaussagen 387 4. Bulgarien 388 5. Rumanien 394 6. Russland 406 7. Tiirkei 418 Zielregion „Asien/Pazifik'' 430 1. Das asiatisch-pazifische Jahrhundert? 430 2. Die Bedeutung der Region fiir die deutsche Wirtschaft 434 3. Zielregion „Asien/Pazifik" im Fokus: Ergebnisse der Studie 435 3.1 GroBenklassen der Untemehmen 435 3.2 Branchenverteilung 437 3.3 Griinde und Motive ftir das Engagement 438 3.4 Formen des Engagements 439 3.5 Erfolg in der Region 440 3.6 Einschatzung der Geschaftssituation in den Ziellandem 441 3.7 Vorbereitungszeit fiir das Engagement 443 3.8 Produktanpassung 444 3.9 Besetzung der Ftihrungspositionen 445 3.10 Probleme 446 3.11 Erfolgsfaktoren 447 3.12 Kemaussagen 449 4. Australien 451 5. China 457 6. Indien 470 7. Japan 482 8. Korea (Republik Korea, Siidkorea) 494 Zielregion „Nordamerika (USA/Kanada) " 500 1. Nordamerika heute und morgen 500 2. Die Bedeutung der Region fur die deutsche Wirtschaft 503 3. Die Zielregion „Nordamerika (USA/Kanada)" im Fokus: Ergebnisse der Studie 504 3.1 GroBenklassen der Untemehmen 504 3.2 Branchenverteilung 506