Praxis des Projektmanagements Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Dirk Reche Praxis des Projekt managements Mit 16 Abbildungen und 3 Tabellen i Springer Dirk Heche Altenbrückerdamm 8 21337 Lüneburg PdPM @ heche.de ISBN 978-3-642-62081-2 ISBN 978-3-642-17148-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-17148-2 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen We gen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugswei ser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urhe berrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. springer.de © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2004 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg NewYork 2004 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 2004 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg SPIN 10972304 42/3130 - 5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf säurefreiem Papier Vorwort Dieses Buch hat eine Geschichte, die, wie die meisten Geschichten, glei chermaßen kurz wie lang erzählt werden kann. Da ich persönlich die Ten denz habe, Vorworte schnell zu überfliegen, wenn ich mir denn überhaupt die Mühe der Lektüre mache, habe ich mich hier, in Ihrem und meinem Interesse, für die kurze Version entschieden. Ursprünglich war dieses Buch lediglich als Handout für meine Seminare zum Management von IT -Projekten gedacht. Aber jedes Thema, das ich anfasste, schien von alleine zu wachsen und lautstark nach weiterer Klä rung und Vertiefung zu verlangen. Schon nach kurzer Zeit war mir klar, dass ich den vorgesehenen Rahmen eines Handouts bei weitem sprengen würde. Da kaum etwas schwerer fällt, als bereits verrichtete Arbeit zu ver nichten, entschloss ich mich, das vorliegende Material in einem Buch zu verarbeiten. Dies ist eine Entstehungsgeschichte, wie sie sicher hinter vie ler Sachliteratur zu finden ist. Es war nun aber nie mein Interesse, nur ein weiteres Buch zu schreiben, das die Welt nicht braucht oder schon hat. Sie werden bei der Lektüre fest stellen, dass ich die Themen oft anders anfasse als die Vergleichsliteratur, nicht aus dem Bemühen heraus, anders zu sein, sondern aus professioneller Überzeugung. In diesem Buch gleich wie in meiner täglichen Arbeit trachte ich danach, diese Überzeugungen zu transportieren. Eine dieser GrundeinsteIlungen richtet sich gegen die weit verbreitete Methoden- und Werkzeuggläubigkeit. Das heißt keinesfalls, dass ich Me thoden oder Werkzeuge ablehne. leh halte beide für gut und wichtig, und sie können das Arbeiten in hohem Maße vereinfachen. Aber es ist ein fa taler Fehler, seine eigene Entscheiduugsfähigkeit unreflektiert an sie zu ketten. Statt dessen ist es mir wichtig, ein tieferes Verständnis für das Wie und Warum der verschiedenen Aspekte des Projektmanagements zu schaffen. Bevor Sie zum Beispiel ein Werkzeug zur Projektplanung auswählen, sollten Sie erst einmal verstanden haben, warum, mit welchem Ziel und in welcher Detaillierung geplant werden kann und dann entscheiden, was das in Ihrem speziellen Fall bedeutet. Sonst machen Sie den zweiten Schritt vor dem ersten. VI Vorwort Des Weiteren ist es mir wichtig, weder übertriebenen Idealismus, noch reine Geschäftsmäßigkeit zu predigen. Die Praxis braucht beides gleicher maßen. Idealismus bedeutet, höhere Ziele zu verfolgen, und im Versuch, diese zu erreichen, besser zu werden. Besser als die Konkurrenz, und möglichst auch gut genug für die Befriedigung des eigenen Qualitätsemp findens. Dabei darf aber nie außer Acht gelassen werden, dass in den meisten Situationen ein vertraglich definiertes Auftraggeber-Auft rag nehmer-Verhältnis vorliegt, mit einem wechselseitigen Wertschöpfungs interesse. Und das bedeutet, dass dem Idealismus nur dort Raum gelassen werden kann, wo er nicht die Vertragserfüllung gefährdet. Das berück sichtige ich, indem Idealvorstellungen stets in Bezug zu den praktischen Möglichkeiten ihrer Umsetzung gesehen werden. Schließlich ist dieses Buch nicht von akademischem Nutzen. Ich erkläre nicht, wie viele verschiedene Arten von Kosten-Nutzen-Analysen es gibt oder stelle die Evolution der Netzplantechniken dar. Statt dessen ist es mir wichtig, auf die Punkte einzugrenzen, die im wirtschaftlich orientierten Projektgeschäft eine Bedeutung besitzen. Insofern kann das Buch als rela tivierende Fortführung nach einem akademischen Einstieg in das Thema verwendet werden, aber nicht als Ersatz dafür. Dieses Buch beinhaltet die Erkenntnisse, die ich mir im Laufe der Jahre angeeignet habe, durch persönliche Erfahrung, Beobachtung und vor allem viele Gespräche und Diskussionen mit Freunden, Kollegen und Trai ningsteilnehmern. Ich habe es geschrieben in der Hoffnung, dass es dem einen oder anderen Projektleiter dazu dient, ein besseres Verständnis sei nes Jobs zu erlangen, seine Entscheidungen selbstbewusster zu treffen und schließlich für alle am Projekt Beteiligten einen Mehrwert zu schaffen. Lüneburg, im Oktober 2003 Dirk Heche Inhaltsverzeichnis vorwort ...................................................................................................... V 1 Einleitung ................................................................................................. 1 1.1 Thema und Zielsetzung ..................................................................... 1 1.2 Aufbau und Inhalt ............................................................................. 2 2 Projektmanagement. ............................................................................... 7 2.1 Was ist überhaupt ein Projekt? ......................................................... 7 2.2 Und was ist Projektmanagement? ................................................... 17 2.3 Erfolgsfaktor Differenzierung ........................................................ 22 2.4 Ziel und Strategie ............................................................................ 25 2.5 Was ist nun wirklich wichtig? ........................................................ 27 3 Vertrag und Leistungsbeschreibung ................................................... 31 3.1 Sinn und Zweck von Vertrag und Leistungsbeschreibung ............. 32 3.2 Aufwands- und Festpreisprojekte ................................................... 34 3.3 Letter ofintent (LOI) ...................................................................... 36 304 Vertragsbestandteile ....................................................................... 37 304.1 Ziel des Projektes ..................................................................... 37 3.4.2 Beteiligte .................................................................................. 38 304.3 Ausflihrungsort des Projektes .................................................. 39 3.4.4 Vergütung ................................................................................ 40 3.4.5 Spesenregelung ........................................................................ 41 3.4.6 Arbeitsstunden ......................................................................... 42 3.4.7 Verftigbarkeit. .......................................................................... 42 3.4.8 Ressourcen ............................................................................... 43 3.4.9 Vorbedingungen ...................................................................... 44 304.10 Zeitplan und Aufwandsschätzung ......................................... 45 304.11 Zu erstellende Dokumente .................................................... .48 304.12 Dienstleistungen .................................................................... 48 304.13 Sonstige Dienstleistungen ...................................................... 50 304.14 Abnahmekriterien .................................................................. 51 304.15 Change-Request -Verfahren ................................................... 52 VIII Inhaltsverzeichnis 3.4.16 Beschwerdemanagement ....................................................... 54 3.4.17 Fonnales Verhalten bei Vertragsverletzung .......................... 54 3.4.18 Sonstiges ................................................................................ 55 3.5 Werkvertrag und Dienstvertrag ...................................................... 56 3.6 Die Pre-Sales-Phase ........................................................................ 57 3.7 Projektdefinition ............................................................................. 58 4 Strukturelle Projektorganisation ........................................................ 61 4.1 Funktionale Sichtweise ................................................................... 61 4.2 Berichtswege .................................................................................. 65 4.3 Weisungsbefugnisse ....................................................................... 66 5 Projektinfrastruktur ............................................................................. 67 5.1 Ansprechpartner. ............................................................................. 67 5.2 Regularien ....................................................................................... 68 5.3 Ressourcenverfiigbarkeit ................................................................ 69 5.4 Verwaltung ..................................................................................... 70 5.5 Offizielle Kommunikationswege .................................................... 70 5.6 Inoffizielle Kommunikationswege ................................................. 72 5.7 Kommunikationsbündelung ............................................................ 72 5.8 Instrumentalisierung von Kommunikation ..................................... 74 6 Reporting ............................................................................................... 75 6.1 Berichtsfonnen ............................................................................... 76 6.2 Sinnfrage ......................................................................................... 76 7 Projektplanung ..................................................................................... 79 7.1 Phasenmodelle ................................................................................ 79 7.2 Die Planbestandteile ....................................................................... 89 7.2.1 Aufgaben ................................................................................. 90 7.2.2 Auf\vände ................................................................................ 91 7.2.3 Puffer ....................................................................................... 93 7.2.4 Bearbeiter ................................................................................ 97 7.2.5 Abhängigkeiten ........................................................................ 97 7.3 Entstehung der Planung .................................................................. 98 7.4 Worst-Case/ Best-Case ................................................................... 99 7.5 Projektplanung und Mitarbeiter. ................................................... 10 1 7.5.1 Aufgabe und Verantwortlichkeit ........................................... 101 7.5.2 Urlaub, Krankheit, Fortbildung ............................................. 102 7.6 Projektplanungs- und -steuerungssysteme (PPSS) ....................... 104 Inhaltsverzeichnis IX 8 Risikomanagement. ............................................................................. 10 9 8.1 Risikofindung ............................................................................... 109 8.2 Risikobewertung ........................................................................... 111 8.3 Maßnahmen .................................................................................. 113 8.4 Risikomanagement in der Praxis .................................................. 115 9 Projektcontrolling und Plananpassung ............................................ 117 9.1 Ermittlung der Kontrollgrößen ..................................................... 117 9.1.1 Art der Ermittlung ................................................................. 117 9.1.2 Zeitpunkt der Ermittlung ....................................................... 119 9.2 Soll- und Ist-Vergleich ................................................................. 120 9.3 Anpassung der Planung ................................................................ 121 9.4 Eskalation ..................................................................................... 124 9.5 Feedback ....................................................................................... 129 10 Mitarbeiterauswahl .......................................................................... 131 10.1 Das Mitarbeiterprofil .................................................................. 131 10.2 Das persönliche Gespräch ........................................................... 133 10.2.1 Kompetenzen ....................................................................... 134 10.2.2 Langfristige Perspektive ...................................................... 134 10.2.3 Mittelfristige Perspektive .................................................... 135 10.2.4 Interessen ............................................................................. 136 10.3 Die Aufgaben .............................................................................. 136 10.4 Der Zeitpunkt. ............................................................................. 137 10.5 Externe Mitarbeiter ..................................................................... 138 10.6 Kritische Betrachtung ................................................................. 140 11 Projektleben ...................................................................................... 143 11.1 Arbeitsrahmen ............................................................................ 143 11.1.1 Arbeitszeiten ........................................................................ 143 11.1.2 Überstunden ......................................................................... 144 1l.l.3 Wochenendarbeit.. ............................................................... 146 11.1.4 Arbeitsort ............................................................................. 146 11.1.5 Ausgleich ............................................................................. 148 11.2 Support ........................................................................................ 149 1l.2.1 Notwendige Unterstützungs leistungen ................................ 149 1l.2.2 Lebenserleichterungen ......................................................... 150 11.3 Arbeitsplatz ................................................................................. 151 11.3.1 Verteilungsprozess ............................................................... 151 11.3.2 Arbeitsplatzergonomie ......................................................... 152 11.3.3 Kommunikationsfördernde Maßnahmen ............................. 153 X Inhaltsverzeichnis 11.4 Gruppenbildung .......................................................................... 155 12 Dokumentation .................................................................................. 159 12.1 Dokumentarten ........................................................................... 159 12.2 Dokumentationsformen .............................................................. 163 12.3 Entstehungsprozess ..................................................................... 166 12.3.1 Grundsätzliches ................................................................... 167 12.3.2 Prozess ................................................................................. 169 12.4 Überprüfung ............................................................................... 171 12.5 Sinnfrage ..................................................................................... 172 13 Vertragsrelevante Kommunikation ................................................ 177 13.1 Definition .................................................................................... 177 13.2 Fixierung ..................................................................................... 178 13.3 Berechtigung ............................................................................... 180 13.4 Die Bedeutung des Projektleiters ................................................ 181 14 Qualitätssicherung ............................................................................ 183 14.1 Warum also Qualitätssicherung? ................................................ 183 14.2 Möglichkeiten ............................................................................. 184 14.2.1 Qualitätsdefinition vor der Ergebniserbringung .................. 185 14.2.2 Qualitätssicherung während der Ergebniserbringung .......... 186 14.2.3 Qualitätssicherung nach der Ergebniserbringung ................ 189 14.3 Qualitätssicherungsinstanzen ...................................................... 190 15 Die menschliche Komponente .......................................................... 197 15.1 Verbindlichkeit ........................................................................... 197 15.2 NachhaltigkeiL ........................................................................... 198 15.3 Denn Sie wissen nicht, was sie tun ............................................. 200 16 Besondere Situationen ...................................................................... 205 16.1 Wettbewerber. ............................................................................. 205 16.2 Externe Gewerknehmer .............................................................. 207 16.2.1 Grundverständnis ................................................................. 207 16.2.2 Umgang mit externen Gewerknehmern ............................... 208 16.3 Forschung und Entwicklung ....................................................... 211 16.4 Projektmanagement von der Hand in den Mund ........................ 214 16.5 Großprojekte ............................................................................... 217 16.5.1 Projektorganisation .............................................................. 219 16.5.2 Mitarbeiter ........................................................................... 223 16.6 Schlechte Verträge ...................................................................... 227 16.7 Das große kleine e ...................................................................... 230 Inhaltsverzeichnis XI 17 Schluss betrachtung ........................................................................... 235 17.1 Das Leben, das Universum und der ganze Rest... ....................... 235 17.2 Die drei apokalyptischen Reiter. ................................................. 237 Sachverzeichnis ...................................................................................... 241