E.-M. Baur M. Greschner L. Schaaf Praktische Tips fur die Medizinische Doktorarbeit Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Dr. med. Eva-Maria Baur Kreiskrankenhaus, Aligemeincbirurgiscbe Abteilung Auenstra8e 6, D-8100 Garmisch-Partenkirchen Dr. med. Martin Greschner Urologische Klinile, Klinikum Mannheim Theodor-Kutzer-Ufer, D-6800 Mannheim Dr. med. Ludwig Schaaf Zentrum der Inneren Medizin, Abteilung ffir Endokrinologie Theodor-Stem-Kai 7, D-6000 Frankfurt 70 ISBN-13: 978-3-540-55486-8 e-ISBN-13: 978-3-642-97409-0 DOl: 10.1007/978-3-642-97409-0 Die Deutsche Bibliothek - CIP-EinheitsaufDahme Baur, Eva-Maria: Prakti.sche Tips fUr die Medizinische Doktorarbeit I E.-M. Baur; M Greschner; L. Schaaf. - Berlin; Heidelberg; NewY OI'k; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springec 1992 ISBN 3-540-55486-6 NE: Gre.schner, Martin; Schaaf, Ludwig Dieses Werli: ist ID'hebcrrechtlieh geschUtzt. Die dadurch begrUndeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, dec Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikrovcrfilmung oder der Vervielfllltigung auf anderen Wegen und dec Speichenmg in Datenvecarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nlD' auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Hiner Vervieltliltigung dieses Werli:es oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nlD' in den Greozen der gese1Zlichen Bestimmungen des Urhebcrrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland v<m 9. September 1965 in der jeweils geltenden Passung zuUissig. Sie ist gnmdslitzlieh verglitungspfJiehtig. Zuwiderhaudlungen unterliegen den Strafbestimmun· gen des Urhcberrechtsgesetzes. @ Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1992 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezciehnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeiehnung nieht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinn der Warenzeiehen- und Marken.schutzgesetzgebung aIs frei zu betrachten wiiren und daher von jedermann benutzt werden dilrften. Produkthaftung: FUr Angaben Uber Dosierungsanweisungen und Applikatioosfonnen kann v<m Verl88 keine Gewllhr Ubemommen werden. Derartige Angaben mUssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Riehtigkeit IiberprIift werden. Satz: Reproduktionsfertige Vorlage von BalD' und Gre.schner 1513145-5432 1 0 -Gedruckt auf silurefreiem Papier Vorwort In der medizinischen Fakultat ist es Ublich, das Studium durch eine Doktorarbeit abzurunden und damit zum "Dr. med." zu promovieren. Das Medizinstudium ist in seiner heutigen Form weitgehend verschult. Deshalb ist das Verfassen einer zusammenhiingenden Arbeit, die auch eine Menge Eigeninitiative erfordert, flir den promotionswilligen Studen ten oft schwierig. Es ist nicht leicht, ein gutes Thema und eine Arbeits gruppe mit angenehmer Atmosphiire zu finden. Eine entscheidende Voraussetzung fUr eine Promotion ist eine gute Zusammenarbeit zwi schen Doktorand und Betreuer. In diesem Sinne m6chte das Buch he1fen, wissenschaftliches Arbeiten zu einer interessanten Abwechslung des Studienalltags werden zu lassen. Es wendet sich vor allem an Studenten der Humanmedizin, aber auch der Zahn- und Veterinarmedizin, die sich dieser Herausforderung stell en m6chten. Die Leserinnen und Leser 'werden bemerken, daB in diesem Buch immer wieder die Rede von dem Doktoranden und dem Doktorvater ist. Es ist uns bewuBt, daB es auch die Doktorandin und die Doktormutter heiBen konnte. Der sprachlichen Einfachheit wegen haben wir jedoch darauf verzichtet, jeweils beide Formen zu nennen. In den Anhangen haben wir neben einer Synonymworterliste und einem Adressverzeichnis auch die wichtigsten medizinischen Fachzeit schriften mit ihren offiziellen AbkUrzungen genannt. Wir hoffen, daB dieses Buch eine kleine Hilfestellung auf dem Weg zum "Dr. med." ist. 1m Frtihjahr 1992 EVA-MARIA BAUR MARTIN GRESCHNER LUDWIG SCHAAF Danksagung Wie bei den meisten BUchem gibt es auch bei diesem Werk viele Helfer im Hintergrund, die uns tatkraftig untersttitzt haben. FUr die kritische Durchsicht einzelner Kapitel oder des gesamten Buches unter inhalt lichen und formal en Gesichtspunkten danken wir A. Baur, 1. Greschner, W. Hermann, P. Hoffmann, M. Moller, A. Rimek und G. Seip. A. Gebauer und T. Herrmann haben uns einige gute Ideen und Vorschlage zur Verwirklichung dieses Buches geliefert. P. Ahrens und A. Heinecke haben sich viel MUhe bei der Durchsicht der Kapitel zur Literaturrecherche bzw. Statistik gemacht. Andreas Hupp gebUhrt besonderer Dank fUr seine ausgezeichneten Illustrationen. Der Pizzabacker am Eck hat in den vielen Stunden der Manuskript erstellung fUr die Gewahrleistung der KaIorienzufuhr gesorgt. Dieses Buch wurde mit WordPerfect erstellt. Wir danken der Firma WordPerfect fUr die freundliche Oberlassung des Programms. Unser besonderer Dank gilt dem Springer-Verlag fUr die Verwirk lichung des Projekts. Frau Repnow und Frau Wolf gaben uns viele Anregungen und Hilfestellung. Wir wUnschen jedem Doktoranden eine ahnIich gute Zusammenarbeit mit seinem Doktorvater. Die Autoren Inhaltsverzeichnis 1 Doktorarbeit - warum, wann, wo? .......................... 1 1.1 Was bringt die Promotion auBer dem Titel? .............. 1 1.2 Herausforderung Doktorarbeit ......................... 3 1.3 Wie bekomme ich die beste Note? - Kurzlehrgang fUr besonders Strebsame ................................ 4 1.4 Grundregeln zur Doktorarbeit - fur eilige Leser ........... 5 1.5 Wann wage ich den Sprung ins kalte Wasser? ............ 5 1.6 Wer kann promovieren? .............................. 7 1.7 Doktorarbeit zu zweit ................................ 7 1.8 Wo kann eine Dissertation ausgeftihrt werden? ........... 8 1.8.1 Doktorarbeit im Ausland ......................... 9 2 Wie finde ich die richtige Arbeit? ......................... 11 2.1 Wie gut ist der inneruniversitare Buschfunk - oder wie finde ich ein geeignetes Promotionsthema? .................. 11 2.2 Gibt es eine Ordnung im Themenchaos? ................ 11 2.3 Schon an ftinf Chefsekretarinnen gescheitert - oder wie bekomme ich einen Termin? ......................... 12 2.4 Das "allesentscheidende" Erstgesprtich ................. 13 2.5 Betreuer und Doktorand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 2.5.1 Was ist der Betreuer fUr ein Typ? ................. 15 2.5.2 Der ideaIe Doktorand ist anpassungsflihig, fJeiBig und Nichtraucher - oder. .. ? ......................... 17 2.5.3 Keine voreiligen Entscheidungen! ................ 17 3 Ethikkommission ...................................... 19 4 Tierversuche .......................................... 21 5 Finanzierung .......................................... 24 6 Vorgehensweise bei vorhandenem Thema ................... 26 7 Beispiele ............................................. 28 7.1 Literatur- bzw. medizinhistorische Arbeit ............... 28 7.2 Retrospektive Datenerhebung aus Krankenblattem 30 x 7.3 Prospektive Untersuchung von Probanden bzw. Patienten .. 31 7.4 Entwicklung einer Methode zur Aufarbeitung von Seren mit einem bestimmten Merkmal .......................... 33 7.5 Tierexperimentelle Arbeit ........................... 35 8 Literaturbeschaffung .................................... 37 8.1 Literaturbeschaffung durch den Doktorvater ............. 37 8.2 Die verschiedenen Recherchemoglichkeiten ............. 38 8.2.1 Herkommliche Recherchetechniken ............... 38 8.2.2 Moderne Recherchetechniken .................... 41 8.2.3 Erfahrungen mit den verschiedenen Systemen ....... 45 8.3 BibliothekiFernleihe ............................... 47 8.3.1 Aufbau einer Bibliothek ........................ 47 8.3.2 Yom Zitat zur Originalarbeit ..................... 48 8.4 Die personliche Literaturdatenbank .................... 49 9 Statistik .............................................. 51 9.1 Haufigkeitsverteilung ............................... 52 9.1.1 LagemaBe ................................... 52 9.1.2 StreuungsmaBe ............................... 53 9.2 AbhangigkeitsmaBe: Regression und Korrelation ......... 54 9.3 Statistische Tests .................................. 56 9.3.1 Testtheorie ................................... 56 9.3.2 Auswahl eines geeigneten Tests .................. 58 9.3.3 Verteilungsabhangige Tests ..................... 61 9.3.4 Verteilungsunabhangige Tests ................... 61 9.3.5 Methoden zur Varianzanalyse .................... 63 10 Manuskript .......................................... 64 10.1 Manuskriptgliederung ............................. 64 10.2 Titel ........................................... 65 10.3 Einleitung ....................................... 66 10.4 Material und Methoden ............................ 68 10.5 Ergebnisse ...................................... 70 10.6 Diskussion ...................................... 70 10.7 Graphiken und Abbildungen ........................ 71 10.8 Tabellen ........................................ 74 10.9 Zusammenfassung ................................ 75 10.10 Inhaltsverzeichnis ............................... 76 10.11 Literatur ....................................... 77 10.11.1 Literaturnachweise .......................... 77 10.11.2 Literaturverzeichnis ......................... 78 10.12 Titelblatt ....................................... 81 10.13 Widmung ...................................... 82 XI 10.14 Lebenslauf ..................................... 82 10.15 Danksagung .................................... 82 10.16 Kurzfa ssung .................................... 83 10.17 Referat ........................................ 83 11 Stil und Rechtschreibung ............................... 84 11.1 Stil ............................................ 84 11.2 Rechtschreibung .................................. 85 12 Manuskripterstellung und Vervielfaltigung ................. 88 12.1 Gestaltung ...................................... 88 12.2 Korrektur ....................................... 90 12.3 Ausdruck und VervielfaItigung ...................... 91 13 Computer ........................................... 94 13.1 Eigener PC - muB das sein? ........................ 94 13.2 Kurze Einftihrung in die Computerterminologie ......... 95 13.3 Welcher PC ist der richtige? ........................ 97 13.3.1 IBM-kompatible Computer ..................... 99 13.3.2 Apple Macintosh ............................. 100 13.3.3 Atari (mit Betriebssystem TOS) ................. 101 13.3.4 Commodore Amiga ........................... 101 13.4 Peripheriegemte .................................. 101 13.4.1 Druck machen - aber womit? ................... 101 13.4.2 Brauche ich zusatzliche Peripheriegemte? ......... 103 13.5 Software ........................................ 105 13.5.1 Welches Programm fUr welchen Zweck? .......... 106 13.6 Allgemeine Tips zum Computer ..................... 109 13.6.1 Wie erleme ich ein Programm? ................. 110 13.6.2 Wer Ordnung halt, ist nur zu faul zum Suchen - oder? 110 13.7 Auswahlkriterien fUr Software. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 110 14 FormaIitaten ......................................... 113 15 Die Doktorarbeit ist fertig - was nun? ....... ,............. 115 Anhang A: Synonyme ........... , ................... ,.... 119 Anhang B: Adressen ........................... ,......... 122 Anhang C: Zeitschriftenabkiirzungen .,...................... 124 Sachverzeichnis ....... , ..................... ,", .. , .. ,., 139 1 Doktorarbeit - warum, wann, wo? 1.1 Was bringt die Promotion au8er dem Titel? In geisteswissenschaftlichen oder in rein naturwissenschaftlichen Fachem hat die Promotion einen vollig anderen Stellenwert aIs in der medizini schen Fakultat. Sie ist dort vor allem eine zusatzliche Qualifikation nach dem StudienabschluB und wird fast immer im Rahmen einer Hochschul assistentenstelle angefertigt. Die medizinische Doktorarbeit ist in diesem Zusammenhang am ehesten einer Diplomarbeit in den oben genannten Fachem vergleichbar. Heutzutage ist es im Rahmen des Medizinstudiums Ublich, eine wissenschaftliche Arbeit anzufertigen, obwohl dies fUr die AusUbung des Berufes bzw. fUr die Approbation nicht Voraussetzung ist. Bei Bewerbungen ist es aber vorteilhaft, eine Promotion vorweisen zu konnen. Wer nicht gerade eine Stelle an einer Universitatsklinik anstrebt, ftir den spielen Thema und Note meistens keine wesentliche Rolle. Zusatzlich bietet die Doktorarbeit die Chance, eine Klinik oder ein Institut naher kennenzulemen, urn sich dadurch einen Einblick in eine eventuelle spatere Tatigkeit verschaffen zu konnen. In diesem Sinne dient die Doktorarbeit auch der Beru!s!elderkundung. Mit etwas GlUck kann man Uber die Promotionsarbeit manchmal die Chance bekommen, in die engere Auswahl urn eine freie AIP- bzw. Assistentenstelle zu kommen. 1m Medizinstudium hat man meist wenig Moglichkeiten, Kontakte zu praktizierenden Arzten zu knUpfen, es sei denn, man arbeitet im Rahmen von Nachtwachen oder als Aushilfskraft z. B. auf einer Intensivstation. Hierbei stoBt man nattirlich bisweilen auch auf interessante Fragestellun gen ftir Doktorarbeiten. 1m Rahmen der Promotionsarbeit lassen sich diese Kontakte dann intensivieren. Dies kann bei der Vermittlung von Famulaturstellen, bei geplanten Auslandsau!enthalten und zum allge meinen Erfahrungsaustausch hilfreich sein. Vielleicht ergibt sich die Moglichkeit, an der einen oder anderen Publikation mitzuarbeiten, evtl. 2 an Kongressen teilzunehmen und hierdurch Kontakte zu Beschaftigten anderer Universitaten zu knUpfen. Nicht zu unterschatzen ist auch die Bedeutung von Industriekontakten, z. B. fUr die spatere berufliche Zukunft. t:>o ~ Td'~ v"';·r~~ - UIVD /,JK~ e...//t"1:D !"7E/ N=R. ?