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ΠΟΛΥΠΛΕΥΡΟΣ ΝΟΥΣ / Polypleuros nous: miscellanea für Peter Schreiner zu seinem 60. Geburtstag PDF

446 Pages·2000·18.608 MB·German
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BYZANTINISCHES ARCHIV BYZANTINISCHES ARCHIV BEGRÜNDET VON KARL KRUMBACHER ALS ERGÄNZUNG ZUR BYZANTINISCHEN ZEITSCHRIFT FESTSCHRIFT FÜR PETER SCHREINER BAND 19 HERAUSGEGEBEN VON CORDULA SCHOLZ UND GEORGIOS MAKRIS K · G · SAUR MÜNCHEN · LEIPZIG IIOAYIIAEYPOL NOYL MISCELLANEA FÜR PETER SCHREINER ZU SEINEM 60. GEBURTSTAG MIT EINEM GELEITWORT VON HERBERT HUNGER HERAUSGEGEBEN VON CORDULA SCHOLZ UND GEORGIOS MAKRIS K · G · SAUR MÜNCHEN· LEIPZIG 2000 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Polypleuros nous : Miscellanea für Peter Schreiner zu seinem 60. Geburtstag / hrsg. von Cordula Scholz und Georgios Makris. - München : Leipzig : Saur, 2000 (Byzantinisches Archiv ; Bd. 19) ISBN 3-598-777 42-6 © 2000 by K. G. Saur Verlag GmbH & Co KG. München und Leipzig Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten. All Rights Strictly Reserved. Jede Art der Vervielfältigung ohne Erlaubnis des Verlages ist unzulässig. Satz: Druckhaus „Thomas Müntzer" GmbH, Bad Langensalza Druck und Bindung: Strauss Offsetdruck, Mörlenbach IAMBOI EilAINQN Tov EÜAaA.ov1 :trnya 1:fjc;B 11~av1:töoc;, TioAUJtAE1JQOvVo uv, ayov rnu Bfji;a Zfji;a, To xMoc;, 'tO xaux11µa 'tWV 6µl]ALX(J)V, Kav6va Jtavagtomv rfj vrnA.atq., TIETPON 'tOV E00A6v, EV ÖtÖaoxaAOLc;µ tyav, T~v ll;aµETQOV ÖExaöa ouµJtAl]QOUVTa Xogoc; 0auµaoTWV atVEL 0EQµ0 ouv Jt60q:i. I. S., with the assistance of Anthimos, scribe of Oxford Ms Auct. D.4.1 Glückwünsche für Peter Schreiner zum 60. Geburtstag Die Voliendung von 60 Lebensjahren, eines Zeitraumes, welcher der Dauer von zwei konventionellen Generationen entspricht, mag auch für einen Byzantinisten von Rang in etwa mit dem Höhepunkt der wissenschaftlichen Fruchtbarkeit, zugleich der publizistischen Aktivitäten, der akademischen Laufbahn und vielfälti ger Teilnahme an Unternehmungen der internationalen Scientific Community zusammenfallen. Für Sie, lieber Freund, gilt dies alles in ausgeprägter und bemer kenswerter Intensität. Noch vor 100 Jahren waren <l.ie Namen der <l.amals führenden Rpantinisten zumeist mit dem Namen des einen oder anderen byzantinischen Autors verbunden, dem der Gelehrte seine gesamte oder einen großen Teil seiner wissenschaftlichen Lebensarbeit gewidmet hatte. Eine grundlegende Textedition, umfassende Studien zur Überlieferungsgeschichte, zu längeren oder besonders problematischen Texten, aber auch sprachliche Sonderprobleme oder biographische Studien zu einzelnen Autoren oder durch hesondere politische bzw. ideologische Einstellungen charakte risierten Gruppen wirkten oft auf längere Zeit prägend für die Beurteilung der betreffenden Gelehrten, die mit den von ihnen bevorzugten Themen in die Wissen schaftsgeschichte eingingen. Mit dem Einzug der Byzantinistik an den Hohen Schulen, zunächst Europas und im Laufe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch darüber hinaus, änderte sich dieses Bild der Byzantinistik im Hinblick auf die Themenwahl und die Vielfalt der von den Gelehrten bearbeiteten Einzelgebiete. Mit dem Verlust der eindeutigen Vor herrschaft von Literatur und Sprache und mit der Aufgliederung der Geschichts wissenschaft in eine ganze Reihe von Teilgebieten, mit dem Auftreten einer größe ren Zahl von Spezialfächern, die man - als Gegenstücke zu analogen Fächern der Naturwissenschaften - zweckmäßig als Grundlagenwissenschaften verstehen sollte, entwickelte sich die Byzantinistik allmählich zu einem Sammelbecken der Kultur kunde. Die Abgrenzung dieses umfangreichen Feldes war immer mehr nur noch durch die räumlichen Gegebenheiten - das Mittelmeer mit Schwerpunkt auf dem Osten - und mit dem zeitlichen Umfang von der Spätantike bis zur Grenze zwischen Mit telalter und Neuzeit gegeben, wobei die Ausdehnung ziemlich locker verstanden wurde und wird. So ist im Laufe unseres Jahrhunderts nicht nur die Zahl der wissenschaftlich Arbeitenden, die zur Byzantinistik zu rechnen sind, stark gewachsen, sondern es wurde insbesondere die Breite der behandelten Themen wesentlich ausgedehnt. Dabei spielte auch der technische Fortschritt eine gewisse Rolle. Allein für die Gewinnung von Vorlagen für überlieferungsgeschichtliche und literarhistorische Arbeiten führte der Weg bekanntlich von Photographien alter Art über Mikrofilme in die Computertechnik der Gegenwart, wobei die Entwicklung noch lange nicht VIII Glückwunschschreiben für Peter Schreiner abgeschlossen ist. Die Digitalisierung von Palimpsesten erweist sich dabei als aus sichtsreiches Stichwort. Heute ist es eher selten, daß ein Byzantinist den größeren Teil seines Arbeitsle bens nur einem einzelnen Autor oder einer historischen Persönlichkeit widmet. Das Interesse der Forscher verteilt sich in der Regel auf mehrere Themen, Personen, Personengruppen oder einzelne weltanschauliche, etwa theologische, kulturhistori sche, rechtshistorische und sonstige Gebiete. Ein Blick in die bibliographische Glie derung der BZ gibt allein eine Vorstellung von dieser so weitgehenden Spezialisie rung - oder wenn wir wollen - Zersplitterung. Dies ist das Stichwort für die Kehr seite der kurz skizzierten Entwicklung; sie führt in extremen Fällen dazu, daß etwa der byzantinistische Numismatiker oder Rechtshistoriker sich auf sein Sondergebiet beschränkt und für gesamtbyzantinische Zusammenhänge wenig Interesse zeigt. Von solchen Einseitigkeiten kann bei Ihnen, lieber Freund, keine Rede sein. Wenn wir von den Grundlagenwissenschaften ausgehen, ist Ihre jahrelange Arbeit an dem Handschriftenkatalog der Biblioteca Apostolica Vaticana zu nennen. Sie haben sich damit nicht nur in die weltweit traditionsreichste, sondern auch fach technisch anspruchsvollste Katalogunternehmung hineingewagt und diese Prüfung glänzend bestanden. Ein vollständiger Band mit den Deskriptionen Nr. 867-932 ist 1988 erschienen. Zugleich haben Sie mit dieser Katalogisierung so manche wenig oder gar nicht bekannte Codices kennengelernt und einen idealen Stützpunkt für weitere Arheiten zur Paläographie und Kodikologie im italienischen Bereich mit seinen zahlreichen Handschriftenfonds gefunden. Über lange Jahre hat sich die Arbeit an der Ausgabe der Byzantinischen Klein chroniken erstreckt. Die drei Bände erschienen in den Jahren 1975, 1977 und 1979 in der Wiener Serie des internationalen CFHB (Corpus Fontium Historiae Byzan tinae ). Dieses mit mühsamen Recherchen verbundene Werk, das sowohl den Histo riker wie den Philologen außerordentlich gefordert hat, wird jahrzehntelang mit Ihrem Namen verbunden bleiben. Für das ausgezeichnete lnstrumentum studi orum, das schon heute hohe Zitatquoten aufweist, werden Generationen von Byzan tinisten dem Verfasser dankbar sein. Mutatis mutandis gilt Ähnliches für das bereits in zweiter Auflage erschienene Buch mit dem Titel Byzanz, das eine trefflich gelungene Bibliographie der Fach literatur enthält, womit Sie nicht nur den Einzelforschern, sondern dem Fach ins gesamt großzügige Hilfe und Förderung bieten. Wie sehr Sie die Voraussetzungen sowohl für den Historiker wie für den Philo logen mitgebracht haben, beweist Ihre Übersetzung des Theophylaktos Simokates, eines Autors aus dem Ende der frühbyzantinischen Zeit, die erste in deutscher Sprache, die - ungewollt - fast gleichzeitig mit einer englischen Übersetzung er schien. Byzantinisten wissen, wie sehr eine Übersetzung den besten Prüfstein für das sprachliche Können eines Kollegen darstellt. Der Bereich des Kaisers, die Titulatur, das Herrscherbild, die kaiserliche Fami lie treten wiederholt unter den Titeln Ihrer Publikationen auf. Ein großer Wurf ist Ihnen mit dem Buch zur spätbyzantinischen Finanz- und Wirtschaftsgeschichte gelungen (1991). Dieses auf weitreichender Forschungsarbeit fußende, aus einem imponierenden Mosaik von Einzeluntersuchungen zusammen- Glückwunschschreiben für Peter Sch1·einer IX gesetzte Werk wird seine Fruchtbarkeit für zahlreiche Arbeiten des Gesamtfaches erst nach Jahren erweisen. Allein die Masse von Belegen zu den Handelsrealien - von Maßen und Gewichten über Währungen und Münzfragen bis zu Produkten und Transportproblemen - aber auch zur Prosopographie ist eindrucksvoll. Die feste Grundlage, auf der die Forschungsergebnisse ruhen, sind wiederum die Originale, Ihre alten Freunde, die Codices aus der Biblioteca Vaticana. Ihre Arbeit an dem Problem der Niederlassungen von Angehörigen „westlicher" Nationen in Konstantinopel ist noch nicht abgeschlossen. In diesen Bereich im wei teren Sinn gehört übrigens auch die (weit gediehene) Monographie über lsidoros von Kiev, einen markanten Vertreter der - wenn wir so wollen - Ost-Weh in dem Jahrhundert des „Umbruchs" zwischen Mittelalter und Neuzeit. Mit dem hierher gehörigen Thema der exogenen und endogenen Ursachen für den Untergang von Byzanz haben Sie sich in den letzten Jahren mehrfach befaßt. Von den zahlreichen inhaltlich oft disparaten Motiven einzelner Aufsätze und Vorträge seien nur Bei8piele aus der Realienkunde genannt, die sich von der Aus rüstung des Kriegers über das byzantinische Haus bis zu den Kosten der Hand schriftenherstellung, zum Schulleben und zur Chemie und Farbe der Tinten erstrecken. Handelsschiffahrt, Kaufleute und Handwerker treten unter den Titeln Ihrer Arbeiten ebenso auf wie Turkvölker, Bulgaren und die „Lateiner" in ihrem Gegensatz zu den Graeculi. Wie immer man Ihr <Euvre beurteilen mag, der Cha rakter - flächendeckend - ist ihm jedenfalls nicht abzusprechen. All das bezeugt Ihre reiche Phantasie; wenn es aber um unser Fach geht, bleiben Sie immer auf dem Boden der Wirklichkeit. Sie wissen vor allem, was notwendig ist, um die Wissenschaft erfolgreich zu fördern, jungen Nachwuchskräften nicht nur materielle Mittel, sondern auch menschlich stimulierende Arbeitsbedingungen zu verschaffen, überdurchschnittliche Begabungen frühzeitig zu erkennen und Sti pendien sowie Förderungspreise, besonders im Ausland, einzusetzen. All das sind für Sie Selbstverständlichkeiten. Sie sind aber auch risikofreudig, wenn es um Unternehmungen geht, auf die sich unser Fach in breitem Rahmen stützen kann. Als vor wenigen Jahren eine uns lieb gewordene alte Dame bedenkliche Krankheitssymptome zeigte - was bei einer Hun dertjährigen nicht so unerwartet kam -, da wagten Sie es, die Verantwortung für das arbeitsreiche und wenig bedankte Projekt zu übernehmen, nachdem mehr als ein Kollege vorher abgelehnt hatte, von dem man seinen Fähigkeiten und seinem Rang nach sehr wohl eine Zusage erwartet hätte. Der reiche Kranz von Mitarbei tern darf über die Arbeitsleistung, die schwierige Organisation und vor allem die Verantwortung bei der Herausgabe der Byzantinischen Zeitschrift nicht hinweg täuschen. Daß ein Sexagenarius über das Genannte hinaus neue Themen auf Vor rat hat, wird niemanden wundern. Kürzlich habe ich von einer bisher unbekann ten Skylitzes-Handschrift gehört. Nach all dem kann die Kollegenschaft - und nicht zuletzt der schriftliche Gratu lant - nur ein einhelliges AD MUL TOS ANNOS wünschen. Herbert Hunger

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