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Politische Kommunikation: Theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung zur Rolle der Massenmedien in der Politik PDF

268 Pages·1997·11.354 MB·German
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Wmfried Schulz Politische Kommunikation Winfried Schulz Politische KOlnlnunikation Theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung zur Rolle der Massenmedien in der Politik Westdeutscher Verlag Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Schulz, Winfried: Politische Kommunikation: theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung zur Rolle der Massenmedien in der Politik / Winfried Schulz. -Opladen : Westdt. Ver!., 1997 ISBN 978-3-531-12962-4 ISBN 978-3-322-95617-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-95617-0 Alle Rechte vorbehalten © Westdeutscher Verlag GmbH, OpladenlWiesbaden, 1997 Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgeset zes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere rur VervieWiltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmun gen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Syste men. http://www.westdeutschervlg.de Höchste inhaltliche und technische QJalität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Werke wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Werk ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Umschlaggestaltung: Horst Dieter Bürkle, Darmstadt Umschlagbild: Paul Klee, Zerbrochener Schlüssel, 1938, 136 (J 16); Öl auf]ute; Credit Line: Sprengel Museum Hannover, Hannover 1, Inv.-Nr. Sammlung Sprengel II/15; © VG Bild-Kunst, Bonn 1997 ISBN 978-3-531-12962-4 Inhalt 1 Einleitung. ........................................................................................... 11 2 Expansion und Nutzung der Massenmedien ................................. 17 3 Beziehungen zwischen Medien und Politik .................................. 24 3.1 Dependenzthese versus Instrumentalisierungsthese ................ 24 3.2 Funktionaler und kausaler Erklärungsansatz ............................ 27 3.3 Das antagonistische Modell ......................................................... 30 3.4 Das Input-Output-Modell... ......................................................... 32 3.5 Kommunikationsmodelle ............................................................ 38 4 Politische Primärfunktionen der Massenmedien .......................... 47 4.1 Mediale Informationsverarbeitung ............................................. 48 4.2 Massenmedien und Realität ........................................................ 50 4.3 Einflüsse auf die Nachrichtenproduktion .................................. 56 4.3.1 Überzeugungen und Orientierungen der Journalisten ....... 58 4.3.2 Zwänge der Nachrichtenproduktion ................................... 62 4.3.3 Nachrichtenfaktoren .............................................................. 68 4.3.4 Ereignis und Nachricht ......................................................... 78 4.4 Herstellung von Öffentlichkeit .................................................... 86 4.4.1 Öffentlichkeit und öffentliche Meinung ............................... 87 4.4.2 Medienöffentlichkeit... ........................................................... 94 4.4.3 Zugang zur Öffentlichkeit ................................................... 101 5 Massenmedien in politischen Prozessen ...................................... 107 5.1 Politische Sozialisation durch Massenmedien ......................... 107 5.1.1 Nutzung politischer Medieninhalte ................................... 111 5.1.2 Mediennutzung und politisches Wissen ............................ 118 5.1.3 Massenmedien und politische Kultur ................................ 134 5.1.4 Folgen des Medienwandels ................................................ 141 6 Inhalt 5.2 Die Wahrnehmung politischer Probleme ................................. 150 5.2.1 Agenda-Setting und Agenda-Building ............................... 153 5.2.2 Nachrichtenstruktur und die Wahrnehmung von Politik ............................................................................. 158 5.3 Massenmedien im Wahlkampf .................................................. 169 5.3.1 Kommunikation und politische Beteiligung ...................... 170 5.3.2 Die Erie-County-Studie und ihre Legende ........................ 176 5.3.3 Fernsehen -der getarnte Elefant.. ....................................... 181 5.3.4 Amerikanisierung der Kampagne ...................................... 186 5.3.5 Mehr Medien, mehr Wechselwähler .................................. 193 5.3.6 Wer bestimmt die Themenagenda? .................................... 198 5.3.7 Medienpräsenz und Kandidaten-Image ............................. 208 5.4 Politikvermittlung und politische Steuerung ........................... 217 5.4.1 Informationspolitik, Öffentlichkeitsarbeit, Kampagnen ... 218 5.4.2 Der Einfluß politischer PR auf den Journalismus ............. 225 6 Politische Macht und Verantwortung der Massenmedien ......... 235 7 Literatur ............................................................................................. 243 Verzeichnis der Abbildungen 7 Verzeichnis der Abbildungen Abbildung 3.1: Systemmodell nach Easton ........................................................................... 33 Abbildung 3.2: Das Koorientierungsmodell .......................................................................... 43 Abbildung 4.1: Selbsteinschätzung der politischen Position von Journalisten in Italien, Deutschland, Schweden, USA und Großbritannien .............. 59 Abbildung 4.2: Der Zusammenhang zwischen der Position der Journalisten und den in den Nachrichten referierten Positionen aller übrigen Kommunikatoren am Beispiel der Volkszählung 1987 ........... 61 Abbildung 4.3: Ähnlichkeit der Nachrichtenfaktor-Profile von ARD und ZDF ............ 73 Abbildung 4.4: Ereignis, Thema, Sachgebiet -ein SchichtenmodelL ............................... 81 Abbildung 4.5: Elemente der Nachricht ................................................................................. 82 Abbildung 4.6: Eigene Meinung zur Volkszählung und Annahme über die Meinung der meisten anderen ..................................................... 93 Abbildung 4.7: Idealtypische Annahmen über die Struktur der Medienöffentlichkeit ...................................................................................... 99 Abbildung 4.8: Parteipolitische Orientierung der Nutzer überregionaler Qualitätszeitungen ....................................................................................... 105 Abbildung 5.1: Reichweite politischer Medieninhalte in verschiedenen Altersgruppen. ............................................................................................... 113 Abbildung 5.2: Der spezifische Einfluß von Alter, Schulbildung und Geschlecht auf die Nutzung politischer Medieninhalte ....................... 116 Abbildung 5.3: Der spezifische Einfluß demographischer Merkmale und des Interesses an Politik auf das politische Wissen ....................... 121 Abbildung 5.4: Der spezifische Einfluß der Fernsehnutzungsdauer auf das politische Wissen ............................................................................ 131 Abbildung 5.5: Ausbreitung des Fernsehens und Anstieg des politischen Interesses. ........................................................................................................ 135 Abbildung 5.6: Massenmedien und politische Kultur - ein Modell mit Wechselwirkungen ........................................................... 137 Abbildung 5.7: Vielkanalfernsehen und Einstellung zur Politik .................................... 145 Abbildung 5.8: Trendindikatoren der Einstellung zur Politik.. ....................................... 149 Abbildung 5.9: Bedeutung des Themas Umwelt aus Sicht der Bevölkerung ............... 152 Abbildung 5.10: Nachrichtenstruktur und die Wahrnehmungvon Politik ..................... 164 8 Verzeichnis der Abbildungen Abbildung 5.11: Bereitschaft zur Teilnahme an der Bundestagswahl, tatsächliche Wahlbeteiligung und Parteibindung. ................................. 193 Abbildung 5.12: Wählertypologie nach Dalton .................................................................... 197 Abbildung 5.13: Ähnlichkeit der Agenden von Parteien, Presse und Wählern bei der Kommunalwahl 1990 in Leipzig .................................................. 204 Abbildung 5.14: Entwicklung der Kanzlerpräferenz in den Wahljahren 1990 und 1994 .......................................................................... 209 Abbildung 5.15: Urteile über die Kanzlerkandidaten 1994 in TV-Nachrichten ............. 212 Abbildung 5.16: Fernsehpräsenz der Kanzlerkandidaten 1990 und 1994 und Tenor der Beiträge ................................................................................ 215 Abbildung 5.17: Entwicklung der TeiInahmebereitschaft zur Volkszählung 1987 ........................................................................................ 223 Abbildung 5.18: Übernahme von Pressemitteilungen der Stuttgarter CDU durch Zeitungen in Abhängigkeit von der Nähe ihres Erscheinungsortes zu Stuttgart .................................................................. 231 Verzeichnis der Tabellen 9 Verzeichnis der Tabellen Tabelle 2.1: Informationsverhalten der deutschen Bevölkerung .......................................... 20 Tabelle 2.2: Objektivität und Glaubwürdigkeit der Medien .................................................. 21 Tabelle 4.1: Von Journalisten regelmäßig genutzte Medien .................................................. 67 Tabelle 4.2: Zusammenhänge zwischen der Ausprägung der Nachrichten- faktoren und verschiedenen Nachrichtenwert-Indikatoren ............................. 76 Tabelle 5.1: Politisches Wissen der deutschen Bevölkerung ................................................ 120 Tabelle 5.2: Zusammenhang zwischen Auffälligkeit der TV-Berichterstattung über 521 Ereignisse und deren Wahrnehmung durch die Bevölkerung. ............................................................................................................. 161 Tabelle 5.3: Zusammenhänge der Berichterstattungshäufigkeit und der Bevölkerungswahrnehmung von Ereignissen mit der Ausprägung von Nachrichtenfaktoren ............................................................... 163 Tabelle 5.4: Mediennutzung und Ereigniswahmehmung .................................................... 165 Tabelle 5.5: Nachrichtenfaktoren charakterisieren das Politikbild der Bevölkerung ...................................................................................................... 167 Tabelle 5.6: Wahlbeteiligung und Kommunikationsaktivitäten bei der EuropawahI1989 ....................................................................................... 174 Tabelle 5.7: Themenagenden von Parteien, Wählern und Presse bei der Kommunalwahl in Leipzig 1990 .......................................................................... 202 Tabelle 5.8: Ähnlichkeit der Agenden bei der Bundestagswahl1990 ................................ 205 1 Einleitung Ein Ausgangspunkt vieler Analysen politischer Kommunikation sind Beobachtungen über den Wandel der Massenmedien und ihres Ver hältnisses zur Politik. Dieses wird von jeher als spannungsreich gese hen und in letzter Zeit immer häufiger problematisiert. Viele Autoren bearbeiten ihren Gegenstand mit einer ausgesprochen kritischen At titüde oder kommen nicht selten zu einer pessimistischen Bewertung der Ergebnisse ihrer empirischen Untersuchungen. Der Wandel ist u.a. dadurch charakterisiert, daß die Medien ganz enorm expandieren, viele gesellschaftliche Bereiche durchdringen, insbesondere politische Prozesse, und immer mehr Zeit und Auf merksamkeit des Publikums absorbieren. Dieser Prozeß hat sich seit Beginn der achtziger Jahre beschleunigt und scheint - angetrieben durch den technischen Wandel, durch die Kommerzialisierung und Globalisierung der Mediensysteme - eine kaum mehr zu steuernde Eigendynamik anzunehmen. Seit dem Aufkommen und der raschen Verbreitung der elektronischen Medien -speziell des Fernsehens -hat Massenkommunikation überdies eine neue Qualität erhalten. Das Fernsehen bietet seinen Zuschauern scheinbar Augenzeugenschaft, und zwar live und -dank Satellitenübertragungstechnik -weltweit. Daraus entstand einerseits die Vision vom "globalen Dorf" (McLuhan/Powers 1989), einer elektronischen Weltöffentlichkeit als modeme Variante der griechischen Polis, und eines absolut aktuell und authentisch über das gesamte politische Geschehen unterrichte ten Publikums. Tatsächlich ist politische Information in den Medien heute so allgegenwärtig wie nie zuvor, ist tagtäglich eine Fülle viel fältiger Angebote an politischen Nachrichten, Hintergrundberichten, Analysen und Kommentaren in Zeitungen und Zeitschriften, Radio und Fernsehen, Videotext, Internet und Online-Diensten verfügbar. Daß dieses breite, vielfältige Angebot an Information zur Folge hat, daß die Bürger besser über Politik informiert und politisch kom petenter sind, erscheint jedoch angesichts einiger empirischer Be- 12 I Einleitung funde fraglich. Auch hat die häufigere Präsenz von Politikern, Partei en, Parlament, Regierung und anderen Institutionen in den Medien offenbar eher zu einer skeptischen Einstellung als zu größerer Akzep tanz von Politik geführt. Andererseits erschütterte die zunehmende politische Dominanz der Medien die herkömmliche Auffassung von der dienenden Rolle der Massenkommunikation im politischen Prozeß. Kritisiert wird die Abhängigkeit der Politik von den Medien, die Macht oder sogar "Übermacht der Medien" (Oberreuter 1982), und damit stellte sich auch die Frage der Legitimation dieser Macht (Donsbach 1982). Zu beobachten ist auch, daß die politischen Akteure auf diese Entwicklung zunehmend mit den Instrumenten von Marketing, Pub lic Relations (PR), Ereignis-und Themenmanagement reagieren. Was früher einmal Propaganda und heute meist politische Werbung oder "Polit-PR" (Pauli-Balleis 1987) heißt, wurde der Wirtschaftswerbung immer ähnlicher. Der Einsatz professioneller Wahlkampf- und Public-Relations-Manager, um politische Kampagnen zu planen und darüber hinaus möglichst auch die Berichterstattung der Medien in ihren Dienst zu stellen, ist üblich, zumindest bei den Volksparteien in den westlichen Demokratien. Daraus entsteht der Eindruck einer "Doppelbödigkeit" von Politik mit dem öffentlich kaum sichtbaren Teil des alltäglichen politischen Handelns einerseits und der auf der Bühne der Medien inszenierten Politikdarstellung andererseits. Auf welche Weise die Massenmedien in politische Prozesse ein greifen und politische Strukturen verändern, ist bisher erst in Ansät zen systematisch untersucht worden. Das liegt einerseits dar an, daß der Kommunikationswissenschaft die Problemstellungen und Kate gorien politikwissenschaftlicher Forschung oft fremd sind; anderer seits werden das Phänomen Massenkommunikation und die kom munikationswissenschaftliche Forschung von der Politikwissenschaft nur wenig beachtet (Kaase 1986, 1997; Oberreuter 1987). Das Desin teresse der Politikwissenschaft ist teilweise, wie Max Kaase mutmaßt, durch die Allgegenwart der Massenmedien zu erklären. Massenme dien bleiben "als soziale Selbstverständlichkeiten unterhalb der für Forschung notwendigen Aufmerksamkeitsschwelle" (Kaase 1997). Gleichwohl liegt einiges an wissenschaftlichen Erkenntnissen vor, gibt es theoretische Hypothesen und Modelle, empirische Befunde

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