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Politikfeld-Analysen 1979: Wissenschaftlicher Kongreß der DVPW 1.–5. Oktober 1979 in der Universität Augsburg PDF

731 Pages·1980·25.3 MB·German
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Thomas Ellwein (Hrsg.) Politikfeld-Analysen 1979 Politilcteld-Analysen 1979 Wissenschaftlicher KongreB cler DVPW 1.-5. Oktober 1979 in cler Universitat Augsburg Ta gungsbericht 1m Auftrag der Deutschen Vereinigungfiir Politische Wissenschaft herausgegeben von Thomas Ellwein Westdeutscher Verlag CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek [Politikfeld-Analyscn neunzchnhundertneunund siebzigl Politikfeld-Analysen 1979: wissenschaftl. KongreB d. DVPW, 1.-5. Oktober 1979 in d. Univ. Augsburg; Tagungsbericht/im Auftr. d. Dt. Vereinigung fUr Polit. Wiss. hrsg. von Thomas Ellwein. - Opladen; Westdeutscher Verlag, 1980. NE: Ellwein, Thomas [Hrsg.J; Deutsche Vereinigung fUr Politische Wissenschaft. © 1980 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Aile Rechte vorbehalten. Auch die fotomechanische Vervielfaltigung des Werkes (Fotokopie, Mikrokopie) oder lIOn Teilen daraus bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. ISBN-l3: 978-3-531-11519-1 e-ISBN-13: 978-3-322-86100-9 DOl: 10.1007/ 978-3-322-86100-9 Inhalt ................................................. Vorwort 9 Eroffnung Rainer Offergeld Notwendige Entscheidungshilfen fUr die Entwicklungspolitik .............. 10 Thomas ~1l'Wein PolitikwisSelllchaft 1979 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 20 TElL A - PODIUMSVERANSTALTUNGEN MedieneinfluB bei der Wahl Elisabeth Noelle-Neumann MedieneinfluB bei der Wahl .................................... 30 Peter Atteslander Yom Holzschnitt zum Holzhammer? .............................. 45 Europiisierung politischer Parteien uod ihre Folgcn Ulrich von Alemann Einleitung der offentlichen Podiumsdiskussion ....................... 60 Jean Blondel Die Europaisierung politischer Parteien ............................ 64 Christian Fenner Grenzen einer Europaisierung der Parteien .......................... 73 Rudolf Hrbek Europiiisierung politischer Parteien und ihre Folgen .................... 79 Joseph Rovan Europaisierung der politischen Parteien aus franzosischer Sicht . . . . . . . . . . . .. 87 Politische Folgen reduzierten okonomischen Wachstums Martin Jiinicke, Burkhard Freudenfeld, Claus Olfe, Peter Graf Kielmansegg, Frieder Naschold Podiumsdiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 92 TElL B - ARBEITSGRUPPEN 1. MedieneinfluB Ekkehart Lippert, Georg Rader, Hans-Jiirgen Weift Wahlklimpfe als spezifische Form politischer Kommunikation ............. 109 Gernot Wersig MedieneinfluB bei der Wahl .................................... 123 Ingeborg E. Schafer Wahlkampffiihrung in den Medien. Die Landtagswahlen in Hessen 1978 ....... 137 Win fried Schulz/Klaus ScbOnbach Die Rolle des Fernsehens bei der ersten Direktwahl zum Europliischen Parlament im Juni 1979 ...................................... IS 3 Hans Mathias Kepplinger Optische Kommentierung in der Fernsehberichterstattung iiber den Bundestagswahlkampf 1976 .................................... 163 2. Europliisierung politischer Parteien und ihre FoIgen Norbert Gresch Europliisierung politischer Parteien: Anmerkungen zu einem neuen Begriff ..... 180 Ernst Kuper Sicherheitspolitische Modellvorstellungen europliischer Parteienbiinde ........ 185 Karlheinz Rei[. Hermann Schmitt, Oskar Niedermayer Die Rolle der mittleren Fiihrungsschicht der politischen Parteien in den EG-Parteifoderationen .................... : .............. 204 Albert Statz Zum Stellenwert der Direktwahlen zum Europliischen Parlament im IntegrationsprozeB - Eine Skizze ................................ 228 Eva Karnofsky Der ProzeB der Programmerstellung und die Entwicklung der Parteienbiinde .............................................. 243 3. Folgen reduzierten Wachstums fiir die Struktur des politischen Systems· in der Bundesrepublik Deutschland Heidrun Abromeit Reduziertes Wachstum und Struktur des Verblindewesens. Das Beispiel der Unternehmer-und Arbeitgeberverblinde ........................... . 254 Bernd Guggenberger Wertwandel und gesellschaftliche Fundamentalpolarisierung .............. 270 Joachim Raschke Politischer Paradigmawechsel in den westlichen Demokratien .............. 284 Riidiger Voigt Verrechtlichung im politisch-administrativen System der Bundesrepublik Deutschland 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0300 Josef Esser, Wolfgang Fach, Georg Simonis tJffnung oder Spaltung der Gesellschaft - Grenzprobleme des "Modells Deutschland" 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 315 Michael Tho Greven Reform und Repression 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 331 Internationale Folgen reduzierten okonomischen Wachstums. 40 Weltwirtschaftskrise und multilaterale Verhandlungspolitik Reinhard Rode Die Politisierung der Weltwirtschaftsbeziehungen im Zeichert reduzierten Wachstums - Multinationale Zollverhandlungen und nationaler bzwo regionaler Protektionismus 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 348 Joachim Betz Konfliktfahigkeit und Kooperationsbereitschaft im Nord-Siid-Verhaltnis am Beispiel der Rohstoffverhandlungen im Rahmen der UN 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 371 Reinhard Ott Die Technologietransfer-Politik der UNIDO vor dem Hintergrund der Weltwirtschafts-und Wachstumskrise 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 389 Michael Kreile Der Internationale Wahrungsfonds als Krisenmanager - Zur Politik und tJkonomie von Stand-by-Krediten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 403 Albrecht Koscbiitzke Destabilisierende Stabilisierung: Die Politik des Intern\tionalen Wahrungsfonds in Peru 0 00 0 0 0 0 0 0 0 0 0 00 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 00 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 00 0 0 0 0 0 0 0 0418 Folgen des reduzierten okonomischen Wachstums fiir die Gesundheits 50 und Sozialpolitik Helga Michalsky Alterssicherung zwischen Finanzkrise und Reformzwang: Probleme der Rentenpolitik nach 1972 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 436 Hans-Joachim von Kondratowitz Unternehmerische Sozialbilanzeno Zu ihrer Funktion und Bewertung in der Wachstumskrise 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0452 Elmar Koenen Staatliche und privatwirtschaftliche Politikstrategien in der beruflichen Bildung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0471 Barbara Riedmiiller Zur Praxis sozialer Kontrolle in den Institutionen der Sozialverwaltung 0 0 0 0 0 0 0 488 Ilona Kickbusch Staatliche Reproduktionspolitik ................................. 508 Gert Hel/erich/Manfred Max Wambach Verarbeitungsstrategien psychischer Devianz unter dem Druck finanzieller und politischer Kosten ....................................... 521 Wolfgang Reichel Die juristische Kodifizierung psychiatrischer Handlungsstrategien im Rahmen gesundheitspolitischer SparmaBnahmen ............................ 534 6. Konsequenzen des rcduzierten Wachstums - Ethik und Philosophie Peter Hampe 1st rasches Wirtschaftswachstum systemnotwendig? .................... 548 Giinther Nonnenmacher Mangel und Herrschaft ....................................... 569 Reinhart Maurer Okologische Ethik? ............ ". ............................ 583 Maria Huber Ordnungspolitische Aspekte des reduzierten okonomischen Wachstums ....... 599 Hedda J. Herwig Zur Relevanz der Ethik fiir die Wissenschaft der Politik ... ; .............. 615 7. Folgcn rcduzicrten Wachstums a1s Problem lokaler Politikforschung Hartmut HiiufJermann/Walter Siebel Krise der Stadt? Stadtentwicklungspolitik unter Bedingungen reduzierten Wachstums .......•....................................... 619 Angelika Baestlein, Gerhard Hunnius, Manfred Konukie'U)itz Wachstumsdynamik und Flachensteuerung in Stadt-Umland-Bereichen ....... 633 Gerd-Michael Hellstem/Hellmut Wollmann Neue Stadtpolitik? Zur Veranderung staatlicher und kommunaler Handlungs- muster als Reaktion auf verlorenes Entwicklungspotential ................ 645 Rudiger Voigt Veriinderte Rahmenbedingungen im landlichen Raum ................... 662 Willm Rolf Meyer Strukturpolitische Krisenbewiiltigung im Ruhrgebiet ................... 676 Joachim Jens Hesse/Richard R. Klein Der Lohnsummensteuer-Konflikt: AniaB zu einer Neuinterpretation des Staat-Stadt-Verhiiltnisses? ..................................... 691 Hartmut Richter Steuerungsabsicht von Zweckzuweisungen des Landes an die Kommunen im fOderativen System - Am Beispiel der Entstehung von Zweckzuweisungen in Baden-Wiirttemberg ....................................... 706 Fritz Schnabel Implementation als politischer und biirokratischer ProzeB. Dargestellt am Beispiel der Krankenhausbedarfsplanung in Bayern und Baden-Wiirttemberg .... 721 VORWORT Der Wissenschaftliche KongreB 1979 der Deutschen Vereinigung fur Politische Wissenschaft (1. bis 5. Oktober 1979/Augsburg) stand im Unterschied zu fruheren Kongressen der Vereinigung nicht unter einem gemeinsamen Oberthema. Die KongreBplanung sah vielmehr drei Rahmenthemen vor, zu denen jeweils eine Ein fuhrungsveranstaltung im Plenum stattfand, an die sich dann Arbeitsgruppen anschlossen. In ihnen wurde entweder das je weilige Thema noch einmal aufgegriffen oder unter spezielle rem Aspekt diskutiert. Die. nun vorliegende KongreB-Veroffentlichung gibt die Refe rate und Statements der Plenarveranstaltungen und die Referate der unmittelbar an die Rahmenthemen anschlieBenden Arbeits gruppen wieder. 1m zum gesamten Ablauf des Kongres Verh~ltnis ses bedeutet das eine gewisse ein Teil des Kon Beschr~nkung, gresses findet sich nicht dokumentiert. Damit verbindet sich keine Wertung. Vorstand und Beirat muBten selbstverst~ndlich lediglich den Versuch machen, im Rahmen des auch drucktech nisch und finanziell Moglichen zu bleiben. Die KongreBdokumentation ist in diesem Rahmen im wesent lichen Einige Lucken konnten trotz unseres Be vollst~ndig. mOhens nicht geschlossen werden. Wir konnten aber den Verof fentlichungstermin nicht weiter hinausschieben, nachdem wir vor dem KongreB eine baldige Veroffentlichung angekundigt hat ten. Als Vorsitzender der Vereinigung nutze ich die Gelegenheit und danke noch einmal allen Beteiligten, die uns bei der Vorbe reitung und Durchfuhrung des Kongresses geholfen haben, sehr herzlich. Stellvertretend fur sie darf ich Herrn Oberburger meister Breuer nennen, dessen Gastfreundschaft den Ablauf des Kongresses sehr befruchtet hat. Thomas Ellwein Konstanz, im Januar 1980 NOTWENDIGE ENTSCHEIDUNGSHILFEN FUR DIE ENTWICKLUNGSPOLITIK Rainer Offergeld Ich bedanke mich fur die Einladung, zur Eroffnung Ihres Kon gresses zu sprechen. Allerdings spreche ich zu Ihnen mit ge mischten Gefuhlen: Als Politiker bin ich Beobachtungsobjekt Ihrer Wissenschaft. Ich fuhle mich auf Ihrem KongreB etwa so, wie ein Patient auf einem medizinischen FachkongreB. Ein Pa tient kann nur sagen, wo es wehtut, und auf die therapeutischen Vorschlage der Fachleute hoffen. Wenn sich die Mediziner aller dings zu sehr Uber die richtige Therapie streiten, ist die Moglichkeit nicht auszuschlieBen, da,B der Patient sich gleich an einen Heilpraktiker wendet. Hermann Rudolph - ein sachkundiger und kritischer Beobach ter Ihrer Wissenschaft - schriEbin der FAZ vom 26. April die ses Jahres "Zur Lage der Politikwissenschaft in Deutschland",: "Es kommt ja nicht von ungefahr, daB in einem halben Dutzend Zeitungskommentaren von, sagen wir"Rudiger Altmann oder Rolf Zundel, mehr politische Erkenntnis steckt, als die gesamte deutsche Politikwissenschaft mit ihren ,Hunderten von Vertre tern und zahlreichen Instituten zu vermitteln weiB." Man konnte auch das beruhmte Wort Oxenstiernas etwas ab wandeln und sagen: "Oh, mein Sohn, wenn Du wUBtest, mit wie wenig politischer Wissenschaft die Welt regiert wird." Ich wage dies naturlich nur zu sagen, weil ich belegen will, daB es erstens nicht ganz so ist, wie es manchen scheint, und daB es zweitens moglich ware, die gegenseitige Zusammenarbeit wesentlich zu verbessern. DaB ich dabei im wesentlichen von meinen Erfahrungen als Entwicklungspolitiker ausgehe, werden Sie verstehen oder gar erwarten. Manchmal scheinen die Politikwissenschaftler an sieh selbst zu zweifeln. Vielleicht weil sich die Politikwissenschaft ne ben den sogenannten exakten, den theoriebildenden Wissen schaften so menschlich unprazise ausnimmt, wie eben die Beob achtungsobjekte dieser Wissenschaft selbst sind. - 11 - Politik hat es schon lange gegeben, bevor es Politikwissen schaft gab. Dennoch: Die Wirkungen der Sozialwissenschaft und insbesondere der Politikwissenschaft in den dreiBig Jahren Bundesrepublik sind unubersehbar. Die demokratische Gesinnung in der Bundesrepublik und die Modernitat una Stabilit~t ihrer Institutionen sind sicherlich auch ein Ergebnis der sozial wissenschaftlichen Aufklarung in unserem Lande. GewiB: Die Alliierten hatten die Demokratie verordnet. DaB in unserem Land nach 1945 aber ein immer starkerer demokratischer Geist entstand, ist auch ein auBerordentliches Verdienst der Lehre und Forschung im Bereich der politischen Wissenschaft. An 30 Jahren stabiler Republik haben die Sozialwissenschaften einen gewichtigen Anteil. Die Sozialwissenschaften haben auch erheblich dazu beige tragen, die politische Erstarrung in der Bundesrepublik der 50er und fruhen 60er Jahre zu IBsen. GewiB kann man die poli tische Entwicklung der Bundesrepublik in den siebziger Jahren unterschiedlich beurteilen. DaB aber politischen Reformvor stellungen Ende der 60er Jahre eine entsprechende Bereitschaft der BevBlkerung entgegenkam, ist auch auf die sozialwissen schaftlichen Fakultaten zuruckzufuhren. Ganze Parteien haben ihr Gesicht verandert und ringen noch he ute mit manchen Folgen. Die Sozialwissenschaften haben in unserem Lande unbestreitbar das politische BewuBtsein verandert. Aber auch die Tatsache, daB das wissenschaftliche Know-how der Wahlforschung zu den in der Regel knappen Wahlergebnissen bei tragt, ist eine eindrucksvolle Leistung der Politikwissen schaft. Was erwartet nun ein politischer Praktiker von der poli tischen Wissenschaft? Er erhofft erstens, daB sie in der Lehre zwar nicht eine alleinige, aber doch eine entscheidende Verant wortung fur die Heranbildung kritischer und mundiger Burger ubernimmt. Rationale Kritik - die die Methoden der Sozial wissenschaft auf konkrete politische Zusammenhange anwendet - ist der Motor gesellschaftlichen Fortschritts. Die wachsende Zustimmung der BevBlkerung zu den Aufgaben der Entwicklungs politik ist sicherlich auch auf die aufklarerische Wirkung sozialwissenschaftlicher Publikationen zuruckzufuhren.

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