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Politik und Wirtschaft unterrichten PDF

323 Pages·2006·21.629 MB·German
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Georg WeiBeno (Hrsg.) PolitikundWirtschaftunterrichten Georg WeiBeno (Hrsg.) Politik und Wirtschaft unterrichten III VS VERLAG FORSOZIALWISSENSCHAFTEN BibliografischeInformation oerDeutschen Bibliothek DieDeutscheBibliothekverzeichnetdiesePublikation inderDeutschen Nationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetuber<http://dnb.ddb.de>abrufbar. LizenzausgabedesgleichnamigenTitelsbeiderBundeszentralefOrpolitischeBildung 1.AuflageJanuar2006 AileRechtevorbehalten ©VSverlagfOrSozialwissenschaften/GWVFachverlageGmbH,Wiesbaden 2006 © BundeszentralefOrpolltischeBildung2006 DerVSVerlagfOrSozialwissenschaftenisteinUnternehmenvonSpringerScience+BusinessMedia. www.vs-verlag.de DasWerkeinschlieBlich alterseinerTeileisturheberrechtlichgeschutzt.Jede verwertungauBerhalbderengen Grenzen desUrheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmungdesVerlagsunzulassigundstrafbar.Dasgiltinsbesondere fOrvervielfattigungen,Obersetzungen,Mikroverfilmungen unddieEinspei- cherungundverarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabe vonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohnebesondere Kennzeichnung nichtzuderAnnahme,dass solche Namen imSinne derWarenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachten warenunddahervonjedermannbenutztwerdendOrften. Umschlaggestaltung:KOnkelLopkaMedienentwicklung,Heidelberg DruckundbuchbinderischeVerarbeitung:BerckerGraphischeBetriebe,Kevelaer Gedrucktaufsaurefrelern undchlorfrei gebleichtemPapier Printed inGermany ISBN3-531-14899-0 Inhalt Vorwort 7 GEORGWEISSENO Einleitung 9 I. Perspektiven der Bezugswissenschaften 17 UWEANDERSEN Das wirtschaftswissenschaftliche Element in der Politikwissenschaft 18 GERHARDWILLKE Das politische Elementin der Okonomik 37 II. PolitikdidaktischePerspektiven 61 JOACHIMDETJEN Wie viel Wirtschaftbraucht die politische Bildung? 62 PETERMASSING Okonomische Bildungin der Schule. Positionen und Kontroversen 80 GOTTHARDBREIT Unterschiedliches Grundwerteverstandnis im Fach »Politik undWirtschaft« 93 DAGMARRICHTER ZumBeispiel Brandscapes- wer klart tiber okonomische Sozialisations- prozesse auf? 107 GEORGWEISSENO Kernkonzepte der Politik und Okonomie- Lernen alsVeranderung mentaler Modelle 120 III. Perspektiven der Wirtschaftsdidaktik 143 HANS KAMINSKI Wie viel Politik braucht die okonomische Bildung? 144 5 Inhalt KARINASCHENBRUCKER Okonornische Bildung und Kompetenz im allgemein bildenden Unterricht 161 GUNTHERSEEBER Wirtschaftskategorien erscWieBendie okonomische Perspektive: Grundlagen und unterrichtspraktische Relevanz 174 KLAUS-PETERKRUBER Okonomische Bildung- ein Beitragzur Allgemeinbildung? Eine immerwieder neue Frage an den Wirtschaftsunterricht 187 THOMASRETZMANN Ober dasVerhaltnis von okonomischerund politischerBildung 203 REINHOLDHEDTKE Integrative politische Bildung 216 IV. Unterrichtspraxis 231 TILMANGRAMMES Unterrichtsmodelle Wirtschaft und Politik 232 INGOJUCHLER Arbeitslosigkeit in der politischenDebatte 247 KURTLACH Tageszeitungen alsInformationsmedien zum Thema »Politik undWirtschaft« in der politischenBildung 260 JURGENKALB Renaissance der Konjunkturpolitik? Ein Unterrichtsmodell zur Wirtschaftspolitik 276 CHRISTIANHENKELU. BEATE THULL »Trenne me Politik und Wirtschaft« - Die Karstadt-Krise alsThema fur den Politikunterricht 293 DETLEF EICHNER Leutefangerei oderKonig Kunde? Planungsiiberlegungen fur eine Unterrichtseinheit zur politischen Bildungin der Sekundarstufe I 311 Die Autorinnen undAutoren 327 6 Vorwort Unter dem Titel »Politik und Wirtschaft unterrichten« hat das 10. Werk- stattgesprach zurTheorie undPraxis der politischenBildungeinen Fragen- kreis bearbeitet, der in der jetzigen bildungspolitischen Diskussion eine herausgehobene Rolle spielt. Angesichts zunehmender Komplexitat wirt- schaftlicher Zusarnmenhange, wachsender Internationalisierung und Glo- balisierung wird eine wirtschaftliche Grundbildung aller Schiilerinnen und Schuler immer wichtiger. Immer mehr Bundeslander verankern wirtschaftliche Themen in den Kerncurriculafiir die politischeBildungund die Politiklehrer/innenstehen alsFolge dieser Entwicklungvorder Aufgabe, ihreSchiilerinnenundSchu- ler fiir zwei Fachbereiche interessieren zu miissen. Da die Bildungspolitik kein eigenstandiges Fach Wirtschaft einfiihren wollte, hat das Fach Politik Unterrichtsanteile abgegeben. So istein multidisziplinares Fach entstanden, das oft mit nur einerWochenstunde im Lehrplan vertreten ist. Diese neue Situation ist fiir die politische Bildung wie auch fiir die okonornische Bil- dung gleichermaBen schwierig. Chancen ergeben sich aufdem Feld desfa- cherverbindenden Unterrichts, wo die Bildungspolitik allenthalben Forde- rungen aufstellt. Und auch zentrale Fragen der Gegenwart wie der Umbau desSozialstaats,Abbauder ArbeitslosigkeitoderGlobalisierungkonnenver- starkt behandeltwerden. Andererseits sind Probleme der Zusammenlegung zu sehen, denn die meist unveranderten Stundentafelnfiihren zu noch we- niger Zeit fiir die politische Bildungund die Zunahme wirtschaftlicher In- halte kann dazu fiihren, dasspolitische Themenschleichendin den Hinter- grund gedrangt werden. Die Diskussionen aufdem Werkstattgesprach haben deutlich gemacht, dassbishernurerste SchritteaufdemWegausderfiir alleunbefriedigenden Situationgemachtwerdenkonnten: DieLehrer/innensind alleine gelassen, weilnoch keinKonzeptfiirein Integrationsfach odereine Umorientierung der politischenBildungentwickeltwurde, dashinreichendanschlussfihigan die Konzepte der Bezugswissenschaftenbzw. derjeweiligenFachdidaktiken ist. Das Werkstattgesprach hat andererseits aber auch die Bereitschaft aller Beteiligtendeutlich gemacht, aufeinander zuzugehen urn gemeinsam einen Weg zur Bewaltigung der Herausforderungen zu finden. ZurTraditionderWerkstattgesprachegehortes,dassVertreter/innenaus Schule und Hochschule miteinander aktuelle Fragen der Fachdidaktik dis- 7 Vorwort kutieren. Zurn 10.WerkstattgesprachwarenVertreter/innenzweierPacher eingeladen. In ZusammenarbeitvonVertreterinnenundVertreternder Di- daktik an Hochschulen mit Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Schularten wurden der Stand der Forschung und die praktischen Erfah- rungen im Unterricht gesichtet und aufihre Verwertungin der politischen Bildungsarbeit untersucht. DieBundeszentralefiirpolitischeBildungdanktallen,die andemWerk- stattgesprachteilgenommenhaben. DieDiskussionenaufdieserTagungsind bearbeitet, fortgeftihrt und erganzt worden. Das Ergebnis liegt mit diesem Band vor. Unser Dank gebiihrt dem Arbeitskreis »Theorie und Praxis der politi- schenBildung« undallenAutorinnenundAutoren, die engagiertundkom- petent die aufgeworfenen Fragen weiterbearbeitethaben. Wennauch noch vieles an demneuenProfil desFacheszu gestalten undzu formen bleibt, so sind dochwichtige Schritte getan. Viele Fragen sind gestellt und die Rich- tung, in der weiter zu arbeiten ist, wird deutlich. Daher bleibt zu hoffen, dassfiir die offenen Fragen bald weitere Klarungen gefunden werden, und der vorliegendeBandsomitAnstoBftirdieWeiterentwicklungder Didaktik der politischen Bildung wird. Franz Kiefer Koordinierungsstelle Didaktik 8 Georg WeiBeno Einleitung DasdeutscheAktieninstituthattemitseinerForderungnachderEinfiihrung eines Schulfaches »C>konomie« an allen deutschen Schulen eine breite of- fentlicheDiskussionangestoBen. DieWirtschaftverfolgtdasZieldieJugend mit dem Gegenstand vertraut zu machen. ZumBeispiel in Planspielen wie demder Privatbanken,in demdieSchiiler/innenselbstBankersindundsich gegendieKonkurrenzbehauptenmiissen, OderwenndieRaiffeisenbanken zusammen mit Partnern ausder Wirtschaft die bestenKonzepte zur Unter- nehmensgriindungpramieren, Viele einzelne Unternehmenfordem bereits die Schiiler/innen mit Programmen fiir Begabte, mit Praktikumsplatzen odermit Projektarbeit. Die Initiative der Wirtschaftsjunior/innen pramiert die Schulen, die ihre Schtiler/innen am Erfolgreichsten aufihre berufliche Zukunftvorbereiten. Die Arbeitsgemeinschaften Schule-Wirtschaft initiie- ren und gestalten den Dialog und die Kooperation zwischen Schulen und Wirtschaft. Die Bildungspolitik hat Handlungsbedarfgesehen und in den meisten Landern ist das Fach Wirtschaft zum Fach Politik/Sozialkunde hinzuge- kommen. Da man kein eigenstandiges Schulfach einfiihren wollte, hat das Fach PolitikStundenanteileandasFachWirtschaftalsTeildesneuenFaches abgebenmiissen, Ein multidisziplinares Fachistentstanden. Diese neue Situa- tion ist fiir die politische und fiir die okonomische Bildung gleichermaBen schwierig. Die Wirtschafispadagogik und die Wirtschaftsdidaktik konnen die politische OrientierungihrerGegenstandealsBedrohungwahrnehmen. Dies gilt umgekehrt auch fiir die Politikdidaktik. Hier drangt sich dasBild einer »Muss-Ehe- aut die Eheleute wollen nicht, aber die Elternhaben die Partner ausgewahlt und die Hochzeit festgelegt. Gleichwohl konnen auch »Muss-Ehen« gliicklich werden - urn im Bild zu bleiben. Esgibt eine Reihevon Chancendurch die ZusammenlegungbeiderFa- cher. Siefordert insbesondere denfacherverbindenden Unterricht, derzur- zeit von der Bildungsverwaltung erwartet wird. DerBereich Wirtschaft ist in dem Standardentwurffiir die politische Bildung bereits aufgenommen. Zentrale Fragen der Gegenwart, die die Arbeitslosigkeit und den Umbau des Sozialstaates betreffen, werden verstarkt im Unterricht behandelt. Das Betriebspraktikumkann kiinftig besser vom Fach begleitet und muss nicht 9 GeorgWeiBeno mehrvon anderen Fachern betreut werden. SchlieBlich scheinen sich viele Schiiler/innenfiirein FachWirtschaftzuinteressierenundeine Ausweitung der Themen zu begriiBen. Dies lasstaufeine Anfangsmotivation schlieBen. Die Zusammenlegungbirgt aber auch eine Reihe von Gefahren. In der Schulegibt esjetztwenigerZeitfiirdie politischeBildung, da dieStunden- tafeln meist nicht verandert wurden. Die Zunahme wirtschaftlicher Inhalte kanndasFach schleichendverandernundpolitische Inhaltemehrundmehr in den Hintergrund drangen. Fiir das oftmals ohnehin schon einstiindige Fach in der Schule wird das Studium von zwei Fachern notig. Allein das Studium der Politikwissenschaft oder der Volks- bzw. Betriebswirtschaft fiillt aber schon jetzt die Semesterwochenstunden. In der Folge muss das StudiumvomUmfangherhalbiertwerden. Dberdie FolgenfiirdenUnter- richt und die Qualitatssicherung kann bisher nur spekuliert werden. Die Politikdidaktik und die Wirtschaftsdidaktik (die Wirtschaftspadago- gikistin diesemBandnichtvertreten) habendiePolitikwissenschaftunddie OkonomikalsBezugswissenschaften. Sie kommen im ersten Teil zu Wort. Der Politikwissenschaftler UweAndersen zeigt aus seiner Sicht Schnittfel- der auf Die wechselseitige Kenntnisnahme und partielle Bezugnahme der beiden Wissenschaften hat tendenziell zugenommen. Insbesondere die In- temationale Politische Okonomie leistet hier wichtige Beitrage, aber auch aufanderen thematisehen Schnittfeldern wie beispielsweise in der Arbeits- markt- und Umweltpolitik findet die Bezugnahme statt. Am Beispiel der Geld- und FiskalpolitikaufeuropaischerEbene zeigt er dasZusammenwir- ken von governance-Aspekten mit den okonomischen Ansatzen der Geld- politik. Aufdie Unterschiede von Okonomik und Politikwissensehaft hinsicht- lich ihrer Logiken undErkenntnisprogramme macht auch der Wirtschafts- wissenschaftler Gerhard Willke aufinerksam. Er sieht eine Verschrankung der Paradigmen am Auffalligsten bei der Wirtschaftspolitik. Die zentralen politischen Herausforderungen sind wirtschafts-, finanz- und sozialpoliti- scher Art. Fiir beide Wissenschaftsdisziplinen von Belang ist das Zusam- menwirkenvonMarktsteuerungundpolitischerLenkungin mixedecono- mies. Dies zeigt er am Beispiel der ThematikArbeitslosigkeit undBeschaf- tigungspolitik. 1m zweiten und im dritten Teil zeigen Fachdidaktiker/innen, dass die beiden Faehdidaktiken vor ahnlichen Problemen stehen. Eine Integration der beiden Fachdidaktiken scheint kaum moglich zu seine Aus politikdidaktiseherSichtpladiertJoachim Detjenfiireine solide fach- lieheBasis.DiepolitischeBildungin einem aristotelisehen Sinne muss eine Perspektive einnehmen, die spezifisch politiseh ist. Sie schlieBt auch den 10

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