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Politik und Religion PDF

602 Pages·2003·104.482 MB·German
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Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 33/2002 Deutsche Vereinigung fur Politische Wissenschaft Politik und Religion H erausgegeben von Michael Minkenberg und Ulrich Willems Westdeutscher Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage Juni 2003 Alle Rechte vorbehalten © Westdeutscher Verlag!GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003 Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. www.westdeutscher-verlag.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zu stimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Ver vielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jeder mann benutzt werden durften. Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-531-13718-6 e-ISBN-13: 978-3-322-80406-8 DOl: 10.1007/978-3-322-80406-8 Inhaltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einfiihrung Ulrich Willems / Michael Minkenberg Politik und Religion im Obergang - Tendenzen und Forschungsfragen am Beginn des 21. Ja hrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 I. Teil: Z1Jr Theorie des Verhaltnisses von Politik und Religion Michael Haus Ort und Funktion der Religion in derzeitgenossischen Demokratietheorie 45 Katharina Liebsch Religion und Geschlechterverhaltnis. Zur Ordnungsfunktion religioser Symbolisierungen des Geschlechterverhaltnisses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Ulrich Willems Religion als Privatsache? Eine kritische Auseinandersetzung mit dem liberalen Prinzip einer strikten Trennungvon Politik und Religion. . . . . . . . . . . . . . . . . 88 II. Teil: Muster institutioneller Regulierung von Religion Michael Minkenberg Staat und Kirche in westlichen Demokratien 115 Gerhard Robbers Status und Stellung von Religionsgemeinschaften in der Europaischen Union 139 Claus Leggewie Kirche oder Sekte? Muslime in Deutschland und in den USA. . . . . . . . . . . 164 Riva Kastoryano Der Islam auf der Suche nach "seinem Platz" in Frankreich und Deutschland: Identitaten, Anerkennung und Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 184 Dietrich Jung Staat und Islam im Mittleren Osten. 207 6 Inhaltsverzeichnis III. T eil: ReligiOse Parteien und Organisationen als Akteure der Politik David Hanley Die Zukunft der europaischen Christdemokratie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 231 Manfred Brocker Die Christliche Rechte in den USA 256 Carolyn Warner Die katholische Kirche als politischer Akteur in Italien, Frankreich und Deutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 279 IV. T eil: Politisch-religiose Konfliktkonstellationen Loek Halman / Thorleif Pettersson Religion und Politik in der zeitgenossischen Gesellschaft: Differenzierung oder Entdifferenzierung? Eine komparative Analyse von EVS/WVS-Umfragedaten aus 38 Landern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 303 Will.fried Spohn N ationalismus und Religion. Ein historisch-soziologischer Vergleich West-und Osteuropas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323 Julia Eckert Die Verstetigung des Konflikts: zur Rolle von Religion im Hindu-Nationalismus 346 V. T eil: Does religion matter? Der religiose Einfluss auf ,public policy' Sigrid Leitner Katholizismus und Sozialpolitik: Zur Entstehung der Sozialversicherungen in Kontinentaleuropa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 369 Thomas Bahle Staat, Kirche und Familienpolitik in westeuropaischen Landern. Ein historisch-soziologischer Vergleich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391 Herbert Gottweis / Barbara Prainsack Religion, Bio-Medizin und Politik .............. _ . 412 Inhaltsverzeichnis 7 VI. T eil: Religion im Kontext gesellschaftlicher und politischer Transformation Detlef Pollack Das Verhaltnis von Religion und Politik in den postkommunistischen Staaten Ostmittel- und Osteuropas und seine Auswirkungen auf die Vitalitat des religiosen Feldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 435 Mathias Hildebrandt Politik und Religion in den konfuzianisch gepragten Staaten Ostasiens . . . . . 456 Anthony Gill Religiose Dynamik und Demokratie in Lateinamerika. . . . . . . . . . . . . . . 478 Jeff Haynes Die Rolle der Religion im Prozess des demokratischen Dbergangs in Mrika 494 VII. T eil: Religion als Faktor der globalen Politik Otto Kallscheuer Papismus und Internationalismus. Zur Rolle des Vatikan in der Weltpolitik. . . . .. 523 Werner Schiffauer Medienrevolution und die Zirkulation von Ideen im gegenwartigen Weltislam . . 543 Harald Muller Kampf der Kulturen - Religion als Strukturfaktor einer weltpolitischen Konfliktformation? .................................... 559 Roland Robertson Religion und Politik im globalen Kontext der Gegenwart . . . . . . . . . . . . . . . .. 581 Zusammenfassungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 595 Abstracts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 606 VerzeichnisderAutorinnen undAutoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 615 Vorwort Am Anfang war das Wort, am Ende nun das Buch. Es ist eine besondere Ehre, aber auch Herausforderung, ein Buch "tiber Gott und die (politische) Welt" herauszugeben. Dies drUckt sich nicht nur im Umfang aus, sondern auch in dem fUr die Leser nicht immer wahrnehmbaren organisatorischen Vorlauf. Wei! wir dabei jedenfalls nicht um standslos auf Hi!fe "von oben" hoffe n durften, waren wir umso mehr auf vielfaltige Formen irdischer UnterstUtzung angewiesen, ohne die dieses PVS-Sonderheft kaum Gestalt hatte annehmen konnen. Zum Auftakt des langen Marsches durch die Instan zen der Buchwerdung haben die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Bun deszentrale fUr politische Bildung eine Tagung der Autorinnen und Autoren des Son derheftes Anfang Februar 2002 an der Europa-Universitat Viadrina Frankfurt (Oder) sowie eine offentliche Vortragsveranstaltung unmittelbar vor Beginn der Tagung grog ztigig finanziert. Die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius hat darUber hinaus auch Mittel fur die Dbersetzung einiger Beitrage aus dem Englischen, Amerikanischen und F ranzosischen bereitgestellt. Die Europa-U niversitat Viadrina als T agungsort bot beste Voraussetzungen und Raum fUr intensive Diskussionen und Gesprache. Hier sorgte auch die organisatorische Hilfe von Dorit Birkenfeld bei der Vorbereitung und Durch fUhrung der T agung fur ein Gelingen. AIle Autorinnen und Autoren haben ihre Ma nuskripte im Anschluss an die Diskussionen in Frankfurt (Oder) bereitwillig und ko operativ fUr die Drucklegung Uberarbeitet. Dorit Birkenfeld, Andreas Bock, Michaela Grtin, Anne Jordan, Sebastian Mayer, Kristina MUller, Julian Panke (alle Frankfurt/ Oder), Falco Heinl (Darmstadt) und Alexander Svensson (Hamburg) haben einen gro gen Teil der redaktionellen Arbeit tibernommen und sorgfaltig erledigt. Hermann Dul mer, Thomas Grumke, Falko Heinl, Annegret Holtmann, Jana Krause, Regina Schafer und Anne Stevens haben einzelne Beitrage ubersetzt. Ruth Zimmerling hat uns bei ei nigen Dbersetzungsfragen ausgesprochen hi!freich beraten. Die Zusammenarbeit mit dem Verlag gestaltete sich erfreulich unkompliziert; Frau Anne Fuchs hat mit grogem Engagement das Layout gefertigt und viel Geduld angesichts zahlreicher Anderungs wUnsche bei den Druckfahnen gezeigt. Ihnen allen mochten wir an dieser Stelle herz lich danken. Frankfurt (Oder)/Hamburg, im Dezember 2002 MICHAEL MINKENBERG/ULRICH WILLEMS Einfiihrung Politik und Religion im Dbergang - Tendenzen und Forschungsfragen am Beginn des 21. Jahrhunderts Ulrich Willems / Michael Minkenberg 1. Die Macht, die nicht vergehen will - religiose Renaissance oder Politisierung der Religion? Nicht erst seit dem 11. September 2001 erlebt das Verhaltnis von Politik und Religion wachsende Beachtung im Alltagsdiskurs und in der Wissenschaft. Denn bereits im letz ten Viertel des 20. Jahrhunderts hat sich Religion als bedeutsame QueUe politischer Mobilisierung sowie von verstarkten Auseinandersetzungen uber die Ausgestaltung der Beziehungen von Politik und Religion, Staat und Kirche bzw. religiosen Gemeinschaf ten gezeigt Oelen/Wilcox 2002b: 1). Gleichwohl sind einige eigentumliche Schraglagen in der Beschaftigung mit dies em Thema festzustellen. Da ist zum einen die Beobach tung, dass dieses Verhaltnis zwar eine der fundamentalen sozialen Beziehungen in allen Gesellschaften darstellt, aber in der deutschen bzw. europaischen politikwissenschaftli chen Auseinandersetzung bislang eher ein Schattendasein fuhrt - ganz im Gegensatz zur Geschichtswissenschaft, zur Soziologie und zur Rechtswissenschaft (vgl. u.a. Fom dran 1990; Meyer u.a. 2000). Zum anderen kann man eine Schraglage zwischen dem immer noch weit verbreiteten sozialwissenschaftlichen common sense von der Sakulari sierung, der Privatisierung oder gar dem schlieBlichen Niedergang des Religiosen zu mindest in westlichen Gesellschaften und den seit mehr als zwanzig Jahren zu beob achtenden Phanomenen einer gewachsenen Bedeutung von Religion in der Offentlich keit feststellen. Bisher ist allerdings unklar, ob es sich bei dies em Phanomen nur urn eine Politisierung der Religion sowie der bisherigen Regelungen des Verhaltnisses von Religion und Politik, Staat und religiosen Gemeinschaften handelt oder ob nicht viel mehr eine genuine Renaissance des Religiosen im Gange ist. Ebenfalls unklar ist bis lang, welche Folgen diese politische Revitalisierung des Religiosen fur das Verhaltnis von Politik und Religion bisher schon hatte und haben wird: Erhoht sie bloG das Kon fliktniveau entlang alter BruchsteUen oder fiihrt sie zu einer grundsatzlichen und mog licherweise sogar angemesseneren Neujustierung der Beziehung zwischen Politik und Religion? Empirisch ist die Evidenz religioser und religionspolitischer Mobilisierung sowie der Politisierung des Verhaltnisses von Religion und Politik, Staat und religiosen Ge meinschaften schlagend. Dazu zahlt zunachst die in nahezu allen religiosen Traditionen zu beobachtende Formierung fundamentalistischer oder konservativer religioser Bewe gungen sowohl in modemen westlichen als auch in Schwellen- oder Entwicklungslan dem (vgl. u.a. Bielefeldt/Heitmeyer 1998a; Bruce 2000; Kepel 1994, 2002; Martin 1990, 1999, 2002; Marty/Appleby 1991, 1993a, 1993b, 1994, 1995; Minkenberg 1990). Auch die Zahl gewaltsam ausgetragener Konflikte und Burgerkriege, die religios motiviert oder eingefarbt sind, wie etwa auf dem indischen Subkontinent und auf dem Balkan sowie in einzelnen afrikanischen Staaten, nicht zu vergessen Nordirland, steigt

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