Olaf Leiße Hrsg. Politik und Gesellschaft im Kaukasus Eine unruhige Region zwischen Tradition und Transformation Politik und Gesellschaft im Kaukasus Olaf Leiße (Hrsg.) Politik und Gesellschaft im Kaukasus Eine unruhige Region zwischen Tradition und Transformation Hrsg. Olaf Leiße Institut für Politikwissenschaft Universität Jena Jena, Deutschland ISBN 978-3-658-26373-7 ISBN 978-3-658-26374-4 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-26374-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. 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Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Inhaltsverzeichnis In Vielfalt ungeeint – Zur politischen und sozialen Transformation der Kaukasus-Region ............................ 1 Olaf Leiße Politik im Südkaukasus Halted Democracy: Government Hijacking of the New Opposition in Azerbaijan ....................................... 27 Altay Goyushov and Ilkin Huseynli Europeanization of Azerbaijan: Assessment of Normative Principles and Pragmatic Cooperation ............................ 53 Agshin Umudov Die politische Landschaft Georgiens .............................. 79 Amalia Oganjanyan Die Europäisierung Georgiens ................................... 115 Oliver Reisner Die Bekämpfung der Korruption in Georgien und Armenien ......... 135 Melano Dadalauri Die Besonderheiten der Entwicklung des Parlamentarismus in Armenien .................................................. 151 Khosrovadukht Azatyan Armenische Komplementarität: Außenpolitik eines Kleinstaats in turbulenten Zeiten ................................ 173 Narek S. Galstyan V VI Inhaltsverzeichnis Soziale Entwicklung und Minderheiten Islam im postsowjetischen Aserbaidschan ......................... 195 Arif Yunusov Die Lage der Demokratie und Menschenrechte in Aserbaidschan ................................................ 221 Leyla Yunus Ethnic and Nationality Policy in Azerbaijan ....................... 245 Ceyhun Mahmudlu and Yashar Ehtibarli Georgien im Spannungsfeld zwischen liberaler Demokratie und Rechtspopulismus am Beispiel der Minderheitenpolitik ........................................ 263 Natia Khorguashvili-Kinne Interreligiöse Familien im ethnografischen Portrait. Jüdisch-christliche Koexistenz in Racha, Georgien .................. 283 Michael Frederic Stürmer Zivilgesellschaft in Armenien und im Südkaukasus ................. 305 Ashot Aleksanyan Die Kaukasus-Region im außenpolitischen Fadenkreuz Aktuelle Konfliktdynamiken im Nordkaukasus ..................... 329 Regina Heller Die historische Rolle des Islam, der Aufstieg des Islamismus und das politische System Ramzan Kadyrows in Tschetschenien .................................... 345 Christoph Giesel und Hermann Giesel Die Beziehung zwischen Abchasien und Russland. Von der internationalen Isolation zur Anerkennung ................. 387 Thea-Marie Schatz The Future of Russia-Georgia Relations: The Need for a Comprehensive Anti-annexation Policy ....................... 411 Paata Gaprindashvili Inhaltsverzeichnis VII Russland im armenisch-aserbaidschanischen Konflikt um Bergkarabach ............................................. 421 Anar Allahverdi und Christian Johannes Henrich Der Südkaukasus, die Türkei und die neue geopolitische Realität: Determinanten türkischer Außenpolitik im Südkaukasus ................................................. 441 Taleh Alihuseynov Ausblick Der Südkaukasus im Kontext konkurrierender Ordnungs- und Integrationsansprüche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457 Sebastian Mayer Autorenverzeichnis Dr. Ashot Aleksanyan, Professor für Politikwissenschaft und Mitglied im Zentrum für Europäische Studien und Internationale Beziehungen, Universität Jerewan. Dr. Taleh Alihuseynov, Lehrbeauftragter zur türkischen Innen- und Außenpolitik am Institut für Politikwissenschaft, Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dr. Anar Allahverdi, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Südosteuropa und Kaukasus für die Region Südkaukasus. Khosrovadukht Azatyan, Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Politikwis- senschaft, Staatliche Universität Jerewan. Melano Dadalauri, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hochschule Nordhausen. Dr. Yashar Ehtibarli, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Baku Engineering University. Dr. Narek S. Galstyan, Professor für Internationale Beziehungen, Staatsuniversität Jerewan. Paata Gaprindashvili, Direktor Georgia’s Reforms Associates (GRASS), Tiflis. Dr. Christoph Giesel, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Slawistik und Kaukasusstudien, Friedrich-Schiller-Universität Jena. M.A. Hermann Giesel, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Orientalisches Institut, Universität Leipzig. Dr. Altay Goyushov, Professor für Türkische Geschichte, Baku State University. IX X Autorenverzeichnis Dr. Regina Heller, Wissenschaftliche Referentin, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH). Dr. Christian Johannes Henrich, Dozent an der FOM Hochschule für Oekono- mie und Management, sowie Gründer und ehrenamtlicher Leiter des Forschungs- zentrums Südosteuropa und Kaukasus. Ilkin Huseynli, Wissenschaftler und Vorstandsmitglied des Baku Research Institute. Natia Khorguashvili-Kinne, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft, Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dr. Olaf Leiße, apl. Professor für Europäische Studien, Friedrich-Schiller- Universität Jena. Dr. Ceyhun Mahmudlu, Professor für Internationale Beziehungen, Qafqaz University. Dr. Sebastian Mayer, DAAD-Langzeitdozent für Internationale Beziehungen an der Fakultät Sozial- und Politikwissenschaften, Deutsch-Kasachische Universität, Almaty und assoziierter Wissenschaftler am InIIS, Universität Bremen. Amalia Oganjanyan, Journalistin für zahlreiche deutsche, georgische, armenische und russische Medien, seit 2014 tätig für die internationale deutsche Medienent- wicklungsorganisation Deutsche Welle Akademie. Dr. Oliver Reisner, Jean Monnet Professor für Europa- und Kaukasienstudien, Staatliche Ilia Universität, Tiflis. Thea-Marie Schatz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwis- senschaft, Friedrich-Schiller-Universität Jena. Michael Frederic Stürmer, Masterstudent und studentischer Mitarbeiter am Institut für Slawistik und Kaukasusstudien, sowie am Institut für Politikwissen- schaft, Friedrich-Schiller-Universität Jena. Agshin Umudov, Promotionsstudent am Otto-Suhr-Institut für Politikwissen- schaft, FU Berlin. Dr. Leyla Yunus, Direktorin der Menschenrechtsorganisation „Institut für Frie- den und Demokratie“. Dr. Arif Yunusov, Autor, Historiker und Menschenrechtsaktivist. In Vielfalt ungeeint – Zur politischen und sozialen Transformation der Kaukasus-Region Olaf Leiße Nach dem Zerfall der Sowjetunion brachen an verschiedenen Orten lange eingefrorene Konflikte auf. Moldawien wurde von den Sezessionswünschen in Transnistrien überrascht, die verlor erst vor wenigen Jahren mit der Krim eine symbolträchtige Region und ist zudem im Osten in Sezessionskämpfe ver- wickelt. Doch im Kaukasus bündelten sich die Konflikte wie in einem Brenn- glas. Bereits die Abspaltungen der Länder des Südkaukasus geschah in blutigen Auseinandersetzungen mit der Zentralmacht in Moskau. Selbst nach der erfolg- reichen Neugründung Armeniens, Aserbaidschans und Georgiens endeten die Kämpfe nicht. Nun sagten sich mit russischer Unterstützung Abchasien und Südossetien von Georgien los und die Region Bergkarabach bleibt bis heute ein Zankapfel zwischen Armenien und Aserbaidschan. Einige Konflikte, wie die mögliche Abspaltung Adschariens von Georgien, konnten friedlich bei- gelegt werden, während Wünsche nach Autonomie und Demokratie in Aserbai- dschan blutig niedergeschlagen wurden. Im Nordkaukasus schließlich führten die Tschetschenienkriege zu Verwüstungen ganzer Landstriche. Auch wenn mittler- weile vieles wiederaufgebaut ist, so bleibt der Frieden in Tschetschenien, aber auch in Dagestan, fragil. Überall stellt sich die Frage: wie lange wird der Frieden halten? Das Kaukasus-Gebiet ist in politischer, historischer, kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht derartig vielgestaltig, dass einige Beobachter den Begriff „Region“ kaum verwenden möchten (de Waal 2012). Kann der Kaukasus O. Leiße (*) Institut für Politikwissenschaft/Europäische Studien, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, Deutschland E-Mail: [email protected] © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 1 O. Leiße (Hrsg.), Politik und Gesellschaft im Kaukasus, https://doi.org/10.1007/978-3-658-26374-4_1