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Policy-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland: Ihr Selbstverständnis und ihr Verhältnis zu den Grundfragen der Politikwissenschaft PDF

343 Pages·1985·5.237 MB·German
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Hans-Hennann Hartwich (Hrsg.) Policy-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 1. Wissenschaftliches Symposium der Deutschen Vereinigung fUr Politische Wissenschaft am 22.123. November 1984 im l..eibniz-Haus zu Hannover Gefordert durch die Stiftung Volkswagenwerk Hans-Hennann Hartwich (Hrsg.) Policy-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland Ihr Selbstverstiindnis und ihr Verhiiltnis zu den Grundfragen tier Politikwissenschaft Westdeutscher Verlag © 1985 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Aile Rechte vorbehalten. Auch die fotomechanische VervielfaItigung des Werkes (Fotokopie, Mikrokopie) oder von Teilen daraus bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. ISBN 978-3-531-11755-3 ISBN 978-3-322-90082-1 (eBook) DOl 10.1007/978-3-322-90082-1 Inhaltsverzeichnis Einfuhrung ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Teil 1 Generalberichte zum Forschungsstand und zur Entwicklung der Politik wissenschaft (1984) Klaus von Beyme Policy Analysis und traditionelle Politikwissenschaft 7 Joachim Jens Hesse Policy-Forschung zwischen Anpassung und Eigenstandigkeit. Wider die "Moden" der sozialwissenschaftlichen Staats-und Verwaltungs- forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 30 Teil2 Welche Beitrage hat die Policy-Forschung zur theoretischen und methodi schen Fortentwicklung der Politikwissenschaft geieistet, welch en prinz i piellen Erkenntnisgewinn hat sie erbracht bzw. konnte sie erbringen? Hellmut Wollmann Policy-Forschung - ein "Kernbereich" der Politikwissenschaft. Was denn sonst? ............................................... 69 Axel Murswieck Policy-Forschung und politische Institutionenanalyse - Verbindungslinien einer anscheinbaren Zerriittung 80 Georg Thurn Policy-Forschung als problemorientierte Sozialwissenschaft: Wissenschaft- licher Kontext, praktische Relevanz, institutionelle Voraussetzungen . . . . .. 86 Peter Wagner Zum Einflug des Entstehungskontextes auf die Konzeptbildung in der Policy-Forschung ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Otto Keck Policy Analysis - Chance und Problem fiir die Politikwissenschaft 95 Jochen Hucke Policy-Forschung sollte besser organisiert werden 100 - VI- Ferdinand Muller-Rommel Policy-Forschung und Politische Psychologie 105 Roland Sturm Die Politikstilanalyseo Zur Konkretisierung des Konzeptes der Politischen Kultur in der Policy-Analyse 111 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Herbert Konig Policy-Analysis und Verwaitungswissenschaft 116 Teil 3 Wie waren die ,eigentlichen Kernbereiche' der PoIitikwissenschaft heute zu definieren? Gibt es iiberhaupt noch einen ,Kanon' selbstverstandlicher Inhalte der PoIitikwissenschaft? 1st diese FragesteIIung richtig? Wilhelm Hennis Uber die Antworten der eigenen Wissenschaftsgeschichte und die Notwendig- keit, "zentrale Fragen" der Politikwissenschaft stets neu zu iiberdenken 122 Walter Euchner Stogseufzer eines traditionalistischen Policy-Analysis-Muffels 132 Manfred Go Schmidt Politikwissenschaft 13 7 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Michael Tho Greven Macht, Herrschaft und Legitimitato Eine Erinnerung der Politologen an die Grundfragen ihrer Disziplin 143 Franz Lehner Pluralismus, Paradigm en und Erkenntnisfortschritt in der Politikwissenschaft 148 0 Rainer Priitorius Zum Aspekt der "Integration" 155 Jurgen Fijalkowski Bemerkungen zur Eigenkompetenz der Politologie angesichts einer immer uneriaglicher werdenden weiteren sozialwissenschaftlichen Kooperation so wie zum derzeit etwas defizitar gewordenen Zustand der Disziplin in diesem ihrem Kernbereich 159 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Fritz Wo Scharpf Pladoyer fUr einen aufgeklarten Institutionalismus 164 Hans-Hermann Hartwich "Zentrale Fragen der Politikwissenschaft" in der Diskussiono Einige Wahrnehmungen 171 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -VII- Teil4 Moglichkeiten und Grenzen einer "Verklammerung" von Policy-, Politics-und Polity-Orientierung in Forschung und Lehre. Gibt es entgegenstehende for schungsimmanente Logiken zur Fragmentierung? Gunter Schmid Moglichkeiten und Grenzen einer "Verklammerung" von Policy-, Politics- und Polity-orientierung in Forschung und Lehre? .................. 181 Adrienne Windhoff-Heritier Policy-Forschung und "traditionelle" Politikwissenschaft. Moglichkeiten und Probleme einer Verklammerung .............................. 191 Volker Prittwitz Politikfeldanalyse und traditionelle Politikwissenschaft - Das Beispiel Umweltpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 198 Volker RittbergerlKlaus Dieter Wolf Policy-Forschung und Internationale Beziehungen .................. 204 Walter Euchner Resumierendes Nach-Denken ................................ 212 Teil S Zum Stand und zur Orientierung der Politikwissenschaft in der Bundes republik Deutschland Carl Bohret Ein Bericht fur das 1. Wissenschaftliche Symposium der Deutschen Vereini- gung fUr Politische Wissenschaft (November 1984) in Hannover ......... 216 Anhang Programm des 1. Wissenschaftlichen Symposiums 332 Teilnehmer am Symposium ................................. 334 -1- Einfiihrung Am 22./23. November 1984 fand, finanziert durch die Stiflung Volks- wagenwerk, im Leibniz-Haus zu Hannover ein Wissenschaftliches Symposium "Zum Verhaltnis der Policy-Forschung/Policy-Studies zu den 'Kernbereichen' des Faches" statt. Die Idee zu einer solchen wissenschaftlichen Abklarung innerhalb der Kollegenschaft geht auf meine Kritik an den Politikfeldanalysen des Berliner Kongresses der DEUTSCHEN VEREINIGUNG FOR POLITISCHE WISSENSCHAFT im Jahre 1982 und die Replik Frieder Nascholds zurUck. Als 1983 gewahlter Vorsit zender dieser Vereinigung habe ich dann sogleich eine Initiative in Form eines Antrages an die Stiftung Volkswagenwerk ergriffen und vor allem die Fachkollegen aus der PolicY-Forschung und aus den neu gebildeten "Sektionen" der Vereinigung, die ja eine Art "BUndelung" von "Kernbereichen" der Politikwissenschaft darstellen, eingeladen. Es ging schliefilich bei dem Symposium auch urn eine Bestandsaufnahme der Disziplin nach stUrmischen Jahren des Ausbaus an den wissenschaftlichen Hochschulen der Bundesrepublik Deutsch land. 1. Das Symposium wurde durch zwei umfassend angelegte Ausarbeitun gen von Klaus von Beyme und Joachim Hesse vorbereitet. Rund die Halfte der aktiven Teilnehmer am Symposium reich ten dazu und zu den Unterpunkten des Besprechungsprogramms umfangmafiig begrenzte Statements ein. Aufierdem waren fUr die drei Untergliederungen des Programms in "Leistungen der Policy-Forschung", "Was ist tradi tionelle Politikwissenschaft?" und "Moglichkeiten und Grenzen der Verklammerung" (s. das vollstandig abgedruckte Programm im An hang dieses Bandes) Frau Adrienne Windhoff-Heritier sowie die Kolle gen Wilhelm Hennis und GUnther Schmid urn pointierende "EinfUhrun gen" in die Diskussion gebeten worden. Das Engagement und die Dis ziplin aller Beteiligten ermoglichte die rechtzeitige Vorlage der State ments und damit eine grUndliche Vorbereitung auf die Diskussionen sowie die umgehende und hiermit verwirklichte Veroffentlichung aller schriftlichen Eingaben zum Thema des Symposiums. Zusatzlich hierzu wurde die Diskussion zum zweiten Besprechungspunkt, dem heutigen -2- Selbstverstandnis der Politikwissenschaftler Uber IIzentrale Fragestel lungen" - so die Abanderung der zunachst gestellten Frage nach den "Kernbereichen" der Politikwissenschaft - gesondert yom Diskus sionsleiter, Walter Euchner, und von mir ("Wahrnehmungen") gewUr digt. Uns scheint dieser Teil des Symposiums auch Uber die engere Befassung mit der Policy-Forschung hinaus von Bedeutung fUr die Gesamtdisziplin zu sein. Eine Vertiefung besonderer Art erfuhren das Symposium und damit auch diese Veroffentlichung durch eine groBartige und umfassende empirische Untersuchung Uber das Selbstverstandnis der Politikwissen schaftler in der Bundesrepublik, die Carl Bohret fUr das Symposium durchgef~hrt hatte. Diese Studie ist vollstandig im 5. Teil dieses Bandes abgedruckt. 2. Das Thema des Symposiums hieB "Zum Verhaltnis" von Policy-For- schung und Politikwissenschaft, nicht "Zur Dichotomie ... II., eine UberflUssige Pol,arisierung, wie zunachst einige Teilnehmer wahrzu nehmen meinten, war nicht beabsichtigt. Auch sollte das Symposium keineswegs die Policy-Forschung in der Bundesrepublik grundsatz lich kritisieren oder gar diskriminieren. Vielmehr ging es um die Herausarbeitung von Fehldeutungen und um die Abklarung von wis senschaftstheoretischen Grundpositionen in der politikwissenschaft lichen Forschung Uberhaupt. Der AnstoB zur Policy-Forschung erwuchs aus dem gesteigerten Bera tungsbedarf fUr die politische Praxis. Dabei gibt es, wie auch in den Arbeiten insbesondere von Klaus von Beyme, Joachim Jens Hesse und Wilhelm Hennis hervorgehoben wird, erhebliche Unterschiede zwi schen der Policy-Forschung in den USA und in der Bundesrepublik. Nicht zuletzt die unterschiedliche verwaltungsgeschichtliche Tradition notigt zu unterschiedlicher Bewertung der Neuheit und Besonderheit im Bereich von Politikfelduntersuchungen. Unabhangig davon ist aber unstrittig, daB mit der Nachfrage nach Politikfeld-Untersuchun gen Chancen einer verstarkten Finanzierung der politikwissenschaft lichen Forschung und damit auch bessere Berufsmoglichkeiten fUr Politologen mit hoher professioneller Qualifikation erwuchsen. Ande rerseits besteht, wie vor allem Hesse hervorhebt, die Gefahr der -3- AuBensteuerung politikwissenschaftlicher Forschung. SchlieBlich ge- rat - auch wenn man das nicht Uberzeichnen sollte zumindest ein destruierendes Moment in die Forschungsmoglichkeiten, wenn Politik feld-Forschung Drittmittel fUr intensive Forschungsleistungen erhalt, wahrend die "traditionellen" Felder der Politikwissenschaft weiter hin von den kUmmerlichen reguHiren Forschungsmitteln in den schma ler werdenden Hochschuletats zu zehren haben. Aber dies sind eher zusatzliche, wenn auch wichtige Aspekte. Das Symposium diente zu allererst der innerdisziplinaren AbkHirung und der Bewertung der Entwicklung der letzten Jahre. Gefragt war nach der systematischen Verbindung von politics und policy. Frieder Naschold und Ulrich JUrgens hatten sich im Tagungsbericht des Berliner Kongresses der DEUTSCHEN VEREINIGUNG FOR POLITISCHE VJISSENSCHAFT (Gesellschaftl iche Probleme als Ansto13 und Folge von Politik, hrsg. von Hans-Hermann Hartwich, Opladen 1983, S. 116 f.) dezidiert mit dem Problem befaBt und Uber die Bewertung der diszi plinaren Entwicklung geschrieben: "Den Vertretern eines policy-Ansatzes erscheint diese Forschungsrich tung als eine konsequente Professionalisierung der Disziplin in theo retischer, methodischer und empirischer Hinsicht und eine zwar stets prekare, jedoch insgesamt gelungene Synthese von wissenschaftlicher Analyse und Beratung sowie gesellschaftlichem Problemdruck. Dem gegenUber betrachten Vertreter einer Politikwissenschaft als Ord nungswissenschaft die Entwicklung der Disziplin eher als Verfallsge schichte einer Wissenschaft: die Abwendung von ordnungspolitischen Grundfragen und deren VerkUrzung zu bereichsspezifischen Problemen einer Niveau- und Proze13steuerung; die Gefahrdung klassisch-poli tikwissenschaftlicher Standa.rds durch die Ausweitung der Forschun gen auf disziplinfremde Objektbereiche ohne entsprechende professio nelle Kompetenz; die Politisierung der Wissenschaft durch die enge VerknUpfung von policy-Forschung und Beratung." Die Probleme sind hier mit beeindruckender Klarheit genannt. Sie als solche anerkennen, hei13t jedoch keineswegs einer "notwendigen" oder gar gewollten "Dichotomie" das Wort zu reden, also zu polari sieren. Das Symposium sollte eine Bestand15aufnahme der konkreten wissenschaftlichen Probleme bringen, die zu einer Dichotomie fUhren konnten. Es sollte aber keineswegs der Weg in eine "neue" Politik wissenschaft gewiesen werden. Die systematische Abklarung scheint

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