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Poirot rechnet ab PDF

190 Pages·2012·0.71 MB·German
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AGATHA CHRISTIE Poirot rechnet ab Roman Hachette Collections AGATHA CHRISTIE® Poirot® Poirot Investigates © 2011 Agatha Christie Limited (a Chorion Company). All rights reserved. Poirot Investigates was first published in 1924. Poirot rechnet ab © 2004 Agatha Christie Limited. (a Chorion company) All rights reserved. Copyright © 2010 Hachette Collections für die vorliegende Ausgabe. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. Satz und Gestaltung: Redaktionsbüro Franke & Buhk, Hamburg Druck: GGP Media GmbH, Pößneck Inhalt Die Augen der Gottheit 5 Die Tragödie von Marsdon Manor 34 Die mysteriöse Wohnung 52 Das Mysterium von Hunter’s Lodge 71 Der raffinierte Aktiendiebstahl 88 Das Abenteuer des ägyptischen Grabes 101 Der Juwelenraub im Grand Hotel 120 Der entführte Premierminister 141 Das Verschwinden Mister Davenheims 165 Das Abenteuer des italienischen Edelmannes 185 Das fehlende Testament 199 Die Augen der Gottheit I ch stand am Fenster von Poirots Zimmer und sah gelangweilt auf die Straße hinunter. »Komisch«, murmelte ich plötzlich. »Was ist los, mon ami?«, fragte Poirot sanft aus den Tiefen seines bequemen Sessels. »Poirot, wie beurteilen Sie folgende Situation? Hier unten auf der Straße kommt eine junge Dame, erstklassig angezogen – eleganter Hut, wertvoller Pelzmantel –, sie kommt langsam die Straße entlang und schaut suchend an den Häusern hoch. Sie scheint nicht zu merken, dass ihr drei Männer und eine Frau in mittleren Jahren folgen. Eben kommt noch ein Botenjunge dazu, der seine Rede mit lebhaften Gesten unterstreicht und auf das Mädchen deutet. Was hat das zu bedeuten? Ist das Mädchen eine Hochstaplerin und wird von Detektiven verfolgt, die sie verhaften wollen? Oder sind die Verfolger Gangster, die einen Überfall auf ein unschuldiges Opfer vorhaben? Was halten Sie davon, großer Meisterdetektiv?« »Der große Meisterdetektiv, mon ami, wählt wie immer den einfachsten Weg, er schaut sich die Geschichte mal an.« Mein Freund trat zu mir ans Fenster. Er sah auf die Straße hinunter und fing amüsiert zu kichern an. »Wie immer, mon ami, haben Sie die Sache mal wieder durch Ihre romantische Brille betrachtet. Die Dame ist Miss Mary Marvell, der bekannte Filmstar. Sie wird von Verehrern verfolgt, die sie erkannt haben. Nebenbei bemerkt, lieber Hastings, hat sie das längst beobachtet, und es ist ihr gar nicht unangenehm.« Ich lachte. »Dann ist also alles geklärt. Aber das ist nicht Ihrem Scharfsinn zu verdanken, Poirot! Sie haben die Dame erkannt und daraus einfach Ihre Schlüsse gezogen.« »Ja…? Und wie oft haben Sie Mary Marvell auf der Leinwand gesehen, mon cher?« Ich dachte nach. »Ungefähr ein dutzendmal.« »Und ich – einmal! Und doch erkenne ich sie – und Sie nicht!« »Sie sieht so anders aus«, erwiderte ich leise. »Aha! Sacré!«, rief Poirot. »Erwarten Sie vielleicht, dass sie in Londons Straßen mit einem Cowboyhut oder barfuß als irische Freiheitskämpferin herumläuft? Sie sehen immer nur das Unwesentliche. Erinnern Sie sich mal an den Fall der Tänzerin Valerie Saintclair.« Unwillig zuckte ich mit den Schultern. »Aber beruhigen Sie sich, mon ami«, sagte er besänftigend, »es kann ja nicht jeder ein Hercule Poirot sein. Ich weiß das wohl.« »Ich habe noch nie einen Menschen kennen gelernt, der so eingebildet ist!«, rief ich halb lachend, halb ärgerlich. »Was soll’s. Wenn man einmalig ist, dann weiß man es auch. Andere Leute teilen meine Meinung – sogar, wenn ich mich nicht sehr täusche, Miss Mary Marvell.« »Wieso?« »Sie kommt zweifellos zu mir.« »Woher wissen Sie das?« »Sehr einfach. Diese Straße hier ist nicht die allervornehmste. Hier wohnt nirgends ein Modearzt oder Zahnarzt, keine Modistin, und eine exklusive Modeschau gibt es erst recht nicht – aber es gibt einen berühmten Detektiv. Ja! Mein Freund, Sie dürfen es glauben, ich komme in Mode. Man sagt: ›Wie… Sie haben Ihr kleines goldenes Zigarettenetui verloren? Oh, dann müssen Sie zu dem kleinen Belgier gehen. Der ist wundervoll! Jeder geht dahin.‹ Und sie kommen

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