Plautus' Aulu/aria Scrif!_tOralia 122 Reihe A: Altertumswissenschaftliche Reihe, Bd. 32 Herausgegeben von Paul Goetsch und Wolfgang Raible Eckard Lefevre Plautus'A ulularia g.tw Gunter Narr Verlag Ttibingen Die Deutsche Bibliothek- CJP-Einheitsaufnahme Lelevre, Eckard: Plautus' Aulularia / Eckard Lefevre. -Tübingen: Narr, 2001 (ScriptOralia; 122: Reihe A, Altcrtumswissenschaftliche Reihe; Bd. 32) ISBN 3-8233-5432-9 © 2001 · GunterNarr Verlag Tübingen Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für VervielfäJtigungcn, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Werkdruckpapier. Internet: http://www.narr.de E-Mail: [email protected] Gesamlherstellung: Hubert& Co. Göttingen Printed in Gennany ISSN 0940-0303 ISBN 3-8233-5432-9 "Plautus popularized, vulgarized if you like, the sentimental comedy of Greece; and he became the national dramatist of Rome, and the father of the modern drama, if any one indivi dual can claim to have originated it." (Anonymus Reinhardtstoettner 1891, 56) Inhalt Vorwort ..........................................................................................9. ............. 1. Forschung ................................................................................1..1.. ......... II. Analyse ...............................................................................1..9.. ............ 1. Götter ............................................................................................1. 9 2. Intrige ..........................................................................................2..3 3. Sklaven ........................................................................................2..6 4. Köche ..........................................................................................2..9 5. Euclio ...........................................................................................3..3 6. civayvo\p1cni..;. ....................................................................3.. 9.. ..... Exkurs1 : MenandersT hesaurosu nd Plautus'A ulularia. ..................... 43 ExkursI I: ThesaurosA, ulularia und Querolus. ..................................... 48 ill. Struktu.r. .........................................................................5..1. ................ 1. Diskontinuität der Aulularia ....................................................5..1 2. Singspiel. .....................................................................................9.. 4 3. Stegreifspiel ................................................................................9.. 8 a. Metatheater ........................................................................9. 9 b. Satire .................................................................................1. 01 c. Koch-Gerenne .................................................................1. 04 d. Euclio-Gerenne ...............................................................1. 05 e. Streit-Gespräche .............................................................1. 07 f. Monologe ...........................................................................1 13 g. Aparte ..............................................................................1. 15 h. Metaphem-Exuberanz ...................................................1 17 i. Sklaven-Spiegel ................................................................1 29 j. Irrealität der Zeit und des Orts ........................................1 29 4. oi ,covoµia des Originals ...........................................................1 30 a. Aufbau ..............................................................................1. 30 b. Akt-Einteilung .................................................................1. 34 IV. We!tbild .........................................................................................1. 37 1. Das Spiegelbild der athenischen Gesellschaft. .......................1 37 2. Das Zerrbild der römischen Gesellschaft. ............................... 141 3. Die Datierung der Aulularia ..................................................1..5 4 V. Rezeption .........................................................................1..5.7.. ......... 1. Dichter als Analytiker ................................................................ 157 2. de' Medici,Aridosia ..............................................................1..5. 8 3. Gelli, Sporta ............................................................................1..6..3 4. de Larivey, Les Esprits ...........................................................1..7 0 5. Jonson, The Case is Altered ..................................................1..7 2 6. Hooft, Warenar ......................................................................1..7. 7 7. Chappuzeau, La dame d'intrigue ou Le riche vilain .......... 182 8. Moliere, Avare .........................................................................1..8. 8 9. Lenz, Die Aussteuer ...............................................................1..9. 5 10. Rückblick ................................................................................. 199 . . hn. L1teraturverze1c 1s. .............................................................2.0..3.. ....... Register ..................................................................................2..1..5.. .......... Vorwort Die nachfolgenden Ausführungen verdanken ihre Entstehung dem Unbehagen dariiber, daß in der Aulularia zwar die Gestalt Euclios in der Tat so eindrucksvoll gestaltet ist, wie sie seit je empfunden wird, daß aber sein Nachbar Megadorus, der zunächst in interessanter Weise eingeführt wird, nach der Hälfte des Stücks völlig verschwindet. Daß der Prolog-Gott ihn nur als ein billiges Werkzeug benutzt, mochte nicht als Konzeption eines Dichters der Nm einleuchten. So war diese Figur Gegenstand von Vorträgen am 1. März 1997 in Strasbourg 1 und am 21. April 1997 in Palermo, in denen zu zeigen versucht wurde, daß Plautus die ihn betreffende Handlung des Originals rigoros beschnei det. Im Verlauf der weiteren Beschäftigung mit der Aulularia ergab sich, daß Plautus auch dieses Stück unter dem Einfluß italischer Possen Traditionen stark, ja stärker als manches andere bearbeitet. Er selbst muß von den Marotten seiner Hauptfigur so fasziniert gewesen sein, wie es seine späterenL eser sind. Wenn vor allem von Ungereimtheiten und dramaturgischen Schwä chen auszugehen sein wird, kann es sich nicht um Kritik an Plautus handeln, sondern nur um die Anwendung sicherer Kriterien, durch die sich Nta und Palliata unterscheiden, d. h. um den Versuch, hinter romi scher großzügiger Argumentation und diskontinuierlicher Dramaturgie griechische oi,covoµia aufzuspüren. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Einfluß des Stegreifspiels auf die Dramaturgie der Aulularia. Des halb werden wie schon in den Abhandlungen zum Amphitruo' und zum Persa3 einzelne Punkte systematisch untersucht.• In allen drei Fällen werden Bausteine für eine Grammatik der plautinischen Drama turgie bereitgestellt. Sie haben auch unabhängig von der Analyse Giil tigkeit. Wiederum erweist es sich als hilfreich, die Rezeption aus ,quellenanalytischem' Blickwinkel miteinzubeziehen, insbesondere den Avare Moli~res von 1668. Der bedeutendste nachschaffende Dichter hat den schärfsten Blick für die in dem Stück angelegten Möglichkeiten - wenn nicht Notwendigkeiten. 1 Vgl. Le~vre 1997 (2). 2 1999, 16-46. 3 2001 (1), ©-77. 4 Kapitel lli, 3. 10 Vorwort Menander ist nach Arnoll zitiert, Plautus nach Lindsay; Lyconides' Sklave wird abweichend von diesem Strobilus genannt, da er mit Me gadorus' Sklaven offenbar identisch ist.' Es sei gestattet, als Nachtrag zu der Analyse des Amphitruo" auf die am Beginn von Kapitel I zitierten trefflichen Ansichten von F. Osann und G. A. B. Wolff zu verweisen. Für unschätzbare Hilfe bei dem Nachprüfen der Zitate, den Computer arbeiten und Korrekturen ist Stefan Faller, Rolf Hartkamp, Gesine Ma nuwald sowie Karin Haß zu danken, die auch das Register fertigte. Sie alle haben wertvolle Anregungen gegeben. Ostem2001 E.L. ' Vgl. Kapitel II, 3. 6 Lefevre 1999 (1).