Maximilian Storz PJ und Famulatur im Ausland Springer-Lehrbuch Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/ series/1183 Maximilian Storz PJ und Famulatur im Ausland Mit einem Geleitwort von Sven G ottschling Maximilian Storz Ölbronn-Dürrn Baden-Württemberg Deutschland ISSN 0937-7433 ISSN 2512-5214 (electronic) Springer-Lehrbuch ISBN 978-3-662-57656-4 ISBN 978-3-662-57657-1 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-57657-1 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http:// dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz- Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. 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Und so waren genau diese Famu- laturen und das PJ die prägendsten medizinischen und auch menschlichsten Begegnungen in meiner gesamten Studienzeit. Mein Aufenthalt in England während meines chirurgischen PJ-Tertials, hat mir beispielsweise vor Augen VII VIII Geleitwort geführt, wie schnell wissenschaftliche Erkenntnisse sofort in die Tat umgesetzt werden. Denn zu diesem Zeitpunkt erschien im Lancet eine Publikation, die zeigte, dass ein normaler Standard-Mundschutz nur für wenige Minuten eine Keimbarriere darstellt. Konsequenterweise trug in dieser viszeralchirurgischen Abteilung dann auch kein Arzt und keine Schwester im OP mehr einen Mundschutz. Um die Keimbelastung im offenen Bauch möglichst gering zu halten, drehte man immerhin kurz den Kopf zur Seite, wenn man im OP niesen musste. Weitere Famulaturen, zum Beispiel in Namibia oder auch ein PJ-Tertial in Südafrika, haben bei mir nicht nur zu einer ganz gewaltigen Horizonterweiterung im medizi- nischen Bereich geführt – oder wann hat man schon mal die Gelegenheit, mit einem Arzt von Dorf zu Dorf zu fah- ren und in Schulklassenzimmern kleinere Operationen vorzunehmen? Auch mein Aufenthalt in der Trauma-Unit am Groote Schuur Krankenhaus in Kapstadt war unglaub- lich beeindruckend; so viele Schuss- und Stichverletzungen sieht man normal nur in Kriegs- oder Krisengebieten. Was ich auch jedem dringendst empfehlen würde, der eine Auslandsfamulatur oder ein Auslands-PJ macht, ist, sich in gemeinschaftliche Studentenunterkünfte einzu- buchen. Man trifft dort Menschen aus aller Welt, hat rege Gelegenheit zum Austausch und lernt viel über das Medizinstudium, aber auch die spätere Arbeit als Arzt in diesen Ländern. Max Storz ist mit diesem Buch ein wunderbarer Rat- geber und Begleiter gelungen, den ich mir in dieser Form für meine Famulaturen und PJ-Tertiale im Ausland sehn- lichst gewünscht hätte. Was habe ich mir damals die Geleitwort IX Finger wund telefoniert und die Hacken blutig gelaufen, um an die notwendigen Informationen zu kommen, die hier in kompakter übersichtlicher Form dargestellt sind. Und nicht nur, dass er sich mit den allgemeinen Fragen wie der Organisation und Vorbereitung eines solchen Aufenthaltes beschäftigt, nein, die bekanntesten und beliebtesten Zielländer für Medizinstudenten werden aus- führlich mit ihren Besonderheiten abgehandelt und auch ethische und kulturelle Aspekte kommen nicht zu kurz. Kurzum: dieses Buch ist eigentlich für jeden Medizin- studenten ein Pflichtkauf, denn Auslandsaufenthalte im Rahmen des Medizinstudiums sind nun mal die schöns- ten, wertvollsten, prägendsten, aber auch mit Sicherheit spannendsten Wochen und Monate im Leben eines jeden Medizinstudenten. Zu Reisen bedeutet, sich zu entwickeln (Pierre Bernardo). Im Juni 2018 Prof. Dr. Sven Gottschling Vorwort Famulatur und PJ sind ein integraler Bestandteil des deut- schen Medizinstudiums. Die Möglichkeit diese Praktika im Ausland zu absolvieren, bietet Studentinnen und Stu- denten einzigartige Chancen und Entwicklungsmöglich- keiten. Wer mit dem Gedanken spielt wird jedoch auch mit einer Reihe organisatorischer Fragen konfrontiert. Auf welche Rahmenbedingungen muss ich achten? Wie komme ich überhaupt an einen Praktikumsplatz? Welche Dokumente werden hierfür benötigt und welche Kosten kommen auf mich zu? Zu meiner Studentenzeit gab es kein aktuelles Buch, dass diese Fragen kompakt beantworten konnte. Mühsam musste ich mir Informationen im Internet zusammen- suchen und zahlreiche, teils frustrane, Telefonate führen. Häufig erhielt ich dabei veraltete oder sogar widersprüch- liche Informationen. Von vielen Möglichkeiten habe XI