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Philosophische Anthropologie. Eine Denkrichtung des 20. Jahrhunderts PDF

684 Pages·2022·3.345 MB·German
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Joachim Fischer Philosophische Anthropologie A VERLAG KARL ALBER ZudiesemBuch: Mit»PhilosophischerAnthropologie«istindieserStudienichteinephi- losophische Subdisziplin, sondern eine besondere Richtung in der deutschsprachigen Philosophie des 20.Jahrhunderts fokussiert, die mit den Namen Max Scheler, Helmuth Plessner, Arnold Gehlen, aber auch Erich Rothacker, Adolf Portmann u.v.a. verbunden ist. Der erste Teil erzählt die verwickelte, teils abenteuerliche Entstehungs-, Aufstiegs- undEntfaltungsgeschichtedieserDenkergruppevon1919bis1975–ein- schließlich ihrer Wirkungsgeschichte in verschiedenen Forschungs- feldern–, um damit einen roten Faden in der jüngeren Philosophie- geschichte freizulegen. Im zweiten Teil wird der Identitätskern dieser PhilosophischenAnthropologiealsDenkansatzpräzisiert.Beiallerinter- nenDifferenzgingesdenAutorenphilosophiesystematischumdieWie- derherstellung der Intuition idealistischer Vernunftphilosophie im Me- dium der Entdeckung lebensphilosophischer Vernunftkritik. In der BestimmungdesMenschenals»exzentrischePositionalität«kommtdie Philosophische Anthropologie zu unikaten kategorialen Verschränkun- genzwischendenBio-,Sozial-undKulturwissenschaften,derensachli- chenReichtumdieStudieversammelt. »PhilosophicalAnthropology«,asitisreconstructedhere,doesnotdeal withanthropologyasaphilosophicalsubdisciplinebutasaspecificphilo- sophicalapproachwithintheGermanphilosophyofthe20thcentury.Itis associatedwiththinkersasMaxScheler,HelmuthPlessner,ArnoldGeh- len,butalsoErichRothacker,AdolfPortmannandmanyothers.Inorder torevealahiddenthreadinGermanphilosophyofthe20thcentury,the firstpart tells the complicated and at times adventurous historyof this groupofthinkersbetween1919and1975,includingtheireffectsonsev- eral fields ofresearch.The secondpartprovidesa more precisedescrip- tion of the core of Philosophical anthropology as a paradigm. In recon- structing the human being as »excentric positionality« Philosophical anthropologyleadstouniquecategoricalinterlockingsbetweenthebio- logicalandsocialsciencesaswellastotheartsandhumanities.Thestudy gathersthesevariouslinkagesofPhilosophicalAnthropology. DerAutor:Prof.Dr.JoachimFischer,geb.1951,StudiumderSoziologie, Philosophie, Politikwissenschaft, Germanistik in Hannover, Gießen, Tübingen und Göttingen; 1999 Mitbegründer der Helmuth-Plessner- GesellschaftundderenPräsident2011–2017.Seit1999anderTUDres- den,InstitutfürSoziologie;seit2012HonorarprofessorfürSoziologie. Joachim Fischer Philosophische Anthropologie Eine Denkrichtung des 20. Jahrhunderts 2., durchgesehene Auflage Verlag Karl Alber Baden-Baden 2.,durchgeseheneAuflage ©VERLAGKARLALBER– einVerlaginderNomosVerlagsgesellschaft,Baden-Baden2022 AlleRechte,auchdiedesNachdrucksvonAuszügen, derfotomechanischenWiedergabeundderÜbersetzung,vorbehalten. Satz:SatzWeise,BadWünnenberg GesamtverantwortungfürDruckundHerstellungbeider NomosVerlagsgesellschaftmbH&Co.KG GedrucktaufalterungsbeständigemPapier(säurefrei) Printedonacid-freepaper www.verlag-alber.de ISBN978-3-495-48578-1(Print) ISBN978-3-495-99989-9(ePDF) MeinenEltern Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1 PhilosophischeAnthropologie. ZurRealgeschichtedesAnsatzes . . . . . . . . . . . . 19 1.1 Genese(1919–1927) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 1.2 Durchbruch(1927/28) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 1.3 Interregnum(1928–1934) . . . . . . . . . . . . . . . . 94 1.4 Neueinsätze(1934–1944) . . . . . . . . . . . . . . . . 134 1.5 Turbulenzen(1945–1950) . . . . . . . . . . . . . . . . 208 1.6 Konsolidierung(1950–1955) . . . . . . . . . . . . . . . 235 1.7 Nachfolge(1955–1960) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292 1.8 Driften(1961–1969) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331 1.9 Rückgang(1969–1975) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450 2 PhilosophischeAnthropologie. ZurPhilosophiegeschichtedesAnsatzes . . . . . . . . . 479 2.1 PhilosophiegeschichtlicheLage . . . . . . . . . . . . . . 507 2.2 DenkungsartderPhilosophischenAnthropologie . . . . 515 2.2.1 Identitätskern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 519 2.2.2 IdentitätskerntrotzDifferenz . . . . . . . . . . . 526 2.2.3 DifferenzimIdentitätskern . . . . . . . . . . . . 558 2.2.4 DifferenzzuanderenDenkansätzen . . . . . . . . 576 2.3 DenkortderPhilosophischenAnthropologie . . . . . . . 595 PhilosophischeAnthropologie A 7 Inhalt Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 601 Siglen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 601 1. UnveröffentlichteQuellen . . . . . . . . . . . . . . . . 601 2. Schrifttum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 602 A.TextederPhilosophischenAnthropologie . . . . . . . 602 B. TextezurPhilosophischenAnthropologie . . . . . . . 625 C. AndereAutoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655 D. LiteraturzuDisziplinenundanderenDenkrichtungen 661 Zeittafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665 Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 667 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 673 8 ALBERPHILOSOPHIE Joachim Fischer Vorwort Diese Studie handelt von »Philosophischer Anthropologie«, einem Denkansatz im 20.Jahrhundert, der von der »philosophischen An- thropologie« als einer Sub-Disziplin der Philosophie zu unterschei- den ist. Letztere erhielt zwar im gleichen Zeitraum ebenfalls maß- geblicheAnstößedurchdieTextevonScheler,Plessner,Gehlenu.a., vereinigtaberthemenzentriertunterderFragenachdemMenschen verschiedensteDenkrichtungenunddieVergegenwärtigungderGe- schichteanthropologischerSelbstreflexion. SchwerpunktdieserArbeitaberistderoriginaleDenkansatzder PhilosophischenAnthropologieim20.Jahrhundert.DerEröffnungs- zug einer Denkrichtung entscheidet darüber, wohin das Denken der Sache trägt. In diesem Sinn gilt Philosophische Anthropologie hier als ein charakteristischer Denkansatz des 20.Jahrhunderts, gleich- rangig neben Neukantianismus, Logischem Empirismus, Phänome- nologie, Lebensphilosophie, Existenzphilosophie, Pragmatismus, Evolutionstheorie,PhilosophischerHermeneutik,KritischerTheorie, Strukturalismus, Dekonstruktivismus, Systemtheorie. Die Theorie- verwandtschaft zwischen den Werken Schelers, Plessners, Gehlens, Rothackers, Portmanns und anderer aufzuklären, bedeutet, diese Denker alstragende Figuren desDenkansatzes kenntlich werden zu lassen, doch es meint nicht, dass sich ihr jeweiliges Werk in dieser Zugehörigkeit erschöpft. Es bleibt immer möglich, der je denkeri- schen Eigenart der Genannten nachzugehen, wenn auch ihre hier betonteTeilhaberschaftanderPhilosophischenAnthropologieeinen SchlüsselzumjeweiligenWerkbietet. DasBuchverstehtsichalsDienst,einenkategorialenZugriffin der Philosophie des 20.Jahrhunderts sichtbar werden zu lassen, der fürKultur-undSozialwissenschaftler,aberauchfürPsychologenund BiologenaufschlussreichundgeradefürdieFühlungnahmezwischen ersterenundletzterenwegbahnendbleibenkönnte.DieseDienstleis- tung wurde nur möglich durch eine gewisse Renaissance der Philo- sophischenAnthropologiebzw.ihrerAutorenseitden1990erJahren, eine Wiederentdeckung,die in derStudie selbst allerdingsnichtbe- PhilosophischeAnthropologie A 9 Vorwort handelt wird. Bevor man sich in eine Philosophische Anthropologie des 21.Jahrhunderts stürzt, kann es sinnvoll sein, sich der Philoso- phischenAnthropologieim20.Jahrhundertzuvergewissern. Von der Anlage her lässt sich das Buch vom Beginn wie vom Ende her lesen. Wer wissenschaftsbiographisch am Netzwerk der Denkbewegung interessiert ist, liest von vorn, wessen Augenmerk philosophiesystematischaufihreidentifizierbare Denkungsartgeht, fängtmitdem2.Teilan. Die Studie wurde unter dem Titel ›Philosophische Anthropologie. Zur Bildungsgeschichte eines Denkansatzes‹ von der Sozialwissen- schaftlichenFakultätderUniversitätGöttingen1997alsDissertation angenommenundwaralssolcheseit2000inBibliothekenverfügbar. MeinDankgehtvorallemanKonradThomasundWolfgangEßbach, außerdem anHorstTurk.Die erste Fassungzog warnendeundwei- terführendeWinkeauchvonHans-JoachimDahms,JacquesDewitte, Gregor Fitzi, Hans-Peter Krüger, Christoph Müller und Bernhard Schmincke auf sich. In Gesprächen, Diskussionen und Debatten ge- langten wichtige Punkte zur Klärung – mit Monika Plessner, Hein- richPopitz,Karl-SiegbertRehberg,ThomasRentsch,WolfgangLipp, Michael Neumann, Andreas Kuhlmann, Siegfried Blasche, Volker Gerhardt,LolleNauta,WolfgangBialas,HansGustavv.Campe,Jür- gen Frese, Jan Beaufort, Alfred Schöpf, Cornelius Bickel, Michael Makropoulos, Kersten Schüßler, Zdzislaw Krasnodebski, Thomas Keller, Walter Seitter, Walter Sprondel, Lenny Moss, Mathias Gut- mann, Michael Weingarten, Wolfhart Henckmann, Ernst Wolfgang Orth,BrunoAccarino,MarcoRusso,Hans-UlrichLessing,Salvatore Giammusso, Gérard Raulet, Ada Neschke-Hentschke, Norbert A.Richter, Hans Rainer Sepp, Carola Dietze, Gesa Lindemann, Oli- viaMitscherlich,VolkerSchürmann,JosdeMul,HuibErnste,Maar- ten Coolen, Richard Schacht, Cao Weidong, Matthias Schloßberger, Robert Seyfert, Hans Werner Ingensiep, Gerald Hartung, Ulrich Bröckling,ChristianThiesundHelmutLethen.MarianneKurdahat den Übergang von der ersten zur zweiten Fassung aufmerksam be- gleitet. Der Abschluss der vorliegenden Fassung ist Heike Delitz zu verdanken.DerDankfürseinefreundlicheBeharrlichkeitgehtauch anLukasTrabert,demLeiterdesAlber-Verlages. 10 ALBERPHILOSOPHIE Joachim Fischer

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