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Phänomenologie der Mathematik: Elemente einer phänomenologischen Aufklärung der mathematischen Erkenntnis nach Husserl PDF

249 Pages·1989·5.289 MB·German
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PHÄNOMENOLOGIE DER MATHEMATIK PHAENOMENOLOGICA COLLECTION FONDEE PAR H.L. VA N BREDA ET PUBLIEE SOUS LE PATRONAGE DES CENTRES D'ARCHIVES-HUSSERL 114 DIETER LOHMAR PHÄNOMENOLOGIE DER MATHEMATIK Comite de r6daction de la collection: President: S. IJsseling (Leuven) Membres: L. Landgrebe (Köln), W. Marx (Freiburg i. Br.), J.N. Mohanty (philadelphia), P. Ricceur (paris), E. Ströker (Köln), J. Taminiaux (Louvain-Ia-Neuve), Secretaire: J. Taminiaux DIETER LOHMAR Phänomenologie der Mathematik Elemente einer phänomenologischen Aufklärung der mathematischen Erkenntnis nach H usserl KLUWER ACADEMIC PUBLISHERS DORDRECHT I BOSTON I LONDON Library of Congress Cataloging in Publication Data Lohmar. Dieter. 1955- Phänomenologie der Mat~e~atik : EleMente einer phänonenolog1schen Aufklärung der mathenatischen Erkenntnis nach Husserl I Dieter Lohmar. p. cm. -- (Phaenomenologica ; 114) Bibl iography: p. 1ncludes index. 1. Mathematlcs--Phi losophy. 2. Phenomenology. 1. Tit le. 11. Series. QA8.4.L64 1989 510·.1--dc19 89-31231 ISBN-13: 978-94-010-7551-0 e-ISBN-13: 978-94-009-2337-9 DOI: 10.1007/978-94-009-2337-9 Published by Kluwer Academic Publishers, P.O. Box 17, 3300 AA Dordrecht, The Netherlands. Kluwer Academic Publishers incorporates the publishing programmes of D. Reidel, Martinus Nijhoff, Dr W. Junk and MTP Press. Sold and distributed in the U.S.A. and Canada by Kluwer Academic Publishers, 101 Philip Drive, Norwell, MA 02061, U.S.A. In all other countries, sold and distributed by Kluwer Academic Publishers Group, P.O. Box 322, 3300 AH Dordrecht, The Netherlands. All Rights Reserved © 1989 by Kluwer Academic Publishers Softcover reprint ofthe hardcover 1s t edition 1989 No part of the material protected by this copyright notice may be reproduced or utilized in any form or by any means, electronic or mechanical including photocopying, recording or by any information storage and retrieval system, without written permission from the copyright owner. Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 LABSCHNITT HISTORISCHE RÜCKBESINNUNG AUF DIE WANDLUNG DER MATHEMATIK IM 19.JAHRHUNDERT UND DIE ZUGEHÖRIGEN PHILOSOPHISCHEN PROBLEME 1. Die Entwicklung der Mathematik im 19.Jahrhundert 11 a. Die Entwicklung der Geometrie 11 b. Die Entwicklung von Analysis und Arithmetik 17 c. Mathematische Logik und Algebra 21 2. Philosophische Probleme des Wandels der Mathematik im 19.Jahrhundert 25 3. Grundlagenkrise und Lösungsversuche 29 II .ABSCHNITT ELEMENTE EINER PHÄNOMENOLOGISCHEN AUFKLÄRUNG DER MATHEMATISCHEN ERKENNTNIS 1. Der phänomenologische Zugang zu Gegenständen der Mathematik 37 2. Erkennen als kategoriale Anschauung 44 a. Erster Zugriff: Schlichte und kategoriale Anschauung 44 b. Husserls erster Ansatz in der Frage des kategorialen Repräsentanten und die vorherrschende Interpretation der kategorialen Anschauung 50 VI INHAL TSVERZEICHNIS c. Die Frage nach der Erfüllung der kategorialen Intention 52 d. Erweiterung des Beispielbereichs auf Kollektiva 57 e. Die Einbeziehung der genetischen Fragestellung in "Erfahrung und Urteil" 61 3. Husserls Ansatz zur originären Selbstgegebenheit der Zahl 70 a. Der Ausgangspunkt in der Kollektion partikulärer Termini 70 b. Eine sinngemäße Rekonstruktion der "Bestimmung" der "unbestimmten Vielheit" als Vergleich 72 c. Die Gründe für die Abweisung des Husserlschen Ansatzes in der Frage der Selbstgegebenheit der Zahlen 75 4. Die originäre Selbstgegebenheit der Anzahlen im Zählen 81 a. Vorbemerkung zur Methode und erste Charakteristik des Zählaktes 81 b. Die Frage nach dem Sinn der Zahlwortverwendung im fortlaufenden Zählen 84 c. Über markierende Aktivitäten und ihren Beitrag zur Erfüllung der Anzahlprädikation 89 5. Anschauung des Allgemeinen und Zahlen als ideale Gegenstände 93 a. Vorüberlegungen. Die Veränderung der Husserlschen Stellungnahme zur Identität der Bedeutung 93 b Anschauung eines Allgemeinen 94 c. Zur Fragwürdigkeit der Konzeption der Bedeutungsidentität im Rahmen der "Logischen Untersuchungen" 96 d. Die Identität der Verstandesgegenstände in "Erfahrung und Urteil". Der Gesichtspunkt der Zeitlichkeit 98 6. Von der Geltungsausweisung im selbstgebenden, zählenden Rechnen zum strengen Beweisen 10 3 a. Gleichheit und Rechenoperationen im selbstgebenden, zählenden Rechnen 103 INHALTSVERZEICHNIS VII b. Die gleichlautenden leeren Setzungen und das Beweisen 106 Bemerkung zum analogischen Beweis 112 c. Husserls These von der Steigerung der Fülle in rein signitiven Zusammenhängen 113 d. Aufbauprinzipien leer angesetzter Satzsysteme 116 7. Formalisierung und Formalbegriffe 120 a. Formalisierung und Subsumtion unter Formalbegriffe 120 b. Typisierung von Variablen nach der niedrigsten syntaktisch-kategorialen Form 123 c. Gattungsbegriffe und Formalbegriffe 128 8. Idealitäten in Logik und Mathematik 133 a. Husserls Plan einer Kritik der idealisierenden Voraussetzungen von Logik und Mathematik 133 b. Handlungs- und Erkenntnisidealitäten 136 c. Die vernünftige Motivation von Idealitäten 141 d. Die Bedeutung des Begriffs der vernünftigen Motivation in fachwissenschaftlicher Hinsicht 143 9. Die Schichten subjektiver Leistungen in den Formalwissenschaften 147 a. Allgemeine Charakteristik des Vorhabens 147 b. Die Evidenz der Formenlehre 148 c. Die Formenlehre der Urteile als Disziplin 151 d. Die Deutlichkeit als Evidenz der Konsequenzlogik 153 e. Die Konsequenzlogik als Disziplin 157 f. Die dritte Schicht von Leistungen und die Wahrheitslogik 159 g. Die Identität des Urteils 161 h. Über zwei Richtungen von Evidenzen, die sich in der Dreischichtung der formalen Logik kreuzen 162 10. Husserls Konzept einer Mathematik und Logik umgreifenden "formalen Logik" 169 a. Die formale Urteilslehre als korrelative Disziplin der formalen Mathematik 169 VIII INHALTSVERZEICHNIS b. Formale Mathematik als Wissenschaft purer Sinne und als formale Ontologie 172 c. Die Einfügung der Mannigfaltigkeitslehre in die formale Logik 174 d. Die Architektur der formalen Logik. Das Verhältnis der drei Schichten von Leistungen und drei Stufen von Aufgaben 177 11. Zum Begriff der Definitheit 183 a. Problemstellung. Die verschiedenen Formulierungen und Husserls Verwendung des Begriffs der Definitheit 183 b. Husserls Selbstbeurteilung bezüglich Hilbert 189 c. Ein ideengeschichtlicher Aspekt des Begriffes der Vollständigkeit: Die Erfindungskunst 190 d. Husserls Begriff der Definitheit und die Ergebnisse der Grundlagenforschung 192 12. Bemerkungen zu Grundfragen der Philosophie der Mathematik 198 a. Was ist Mathematik? 198 b. Was bedeutet mathematische Existenz? 206 Bemerkung zu den Existenzkriterien von Intuitionismus und Formalismus 211 c. Wie gelten mathematische Aussagen? 213 13. Abschließende Bemerkungen 218 Literaturverzeichnis 225 Register 236 Einleitung Dieses Buch ist in erster Linie als ein Beitrag zur phänomenologi schen Aufklärung der mathematischen Erkenntnis gedacht. Phä nomenologie als Methode kann nur im handanlegenden Bearbei ten von Bewußtseinsleistungen ihre Angemessenheit und ihre Lei stung erweisen. Weiterhin ist eine phänomenologische Klärung der Möglichkeit der Erkenntnis in Mathematik und Logik nahelie gend, weil es deren Erkenntnisprobleme waren, die Husserl zur Philosophie und schließlich zur Phänomenologie geführt haben. Will man sich bei diesem Vorhaben an der phänomenologischen Methode orientieren, so kann eine Sammlung und Darstellung der verstreuten Husserlschen Stellungnahmen zur Philosophie der Mathematik nicht ausreichen. Jede dieser Stellungnahmen muß darüberhinaus an der phänomenologischen Methode gemessen werden, die Husserl mit viel größerer Mühe ausgearbeitet hat als seine Ansätze zu Einzelfragen, wie z.B. zur Klärung der Mathema tik, die im Rahmen seines philosophischen Gesamtvorhabens schließlich nur noch ein Problem neben anderen darstellten. In dem Vorhaben, Phänomenologie als Philosophie der Mathematik zu entfalten, mußten die wichtigsten, von Husserl vorgegebenen Lösungsansätze seinem eigenen Willen gemäß kritisch geprüft werden. Wo es sich als unumgänglich erwies, mußte im Namen der Methode auch eine andere Lösung bevorzugt werden. Die vorlie gende Schrift unterscheidet sich im wesentlichen von den bisheri gen Darstellungen von "Husserls Philosophie der Mathematik" durch die weiterführende Anwendung der phänomenologischen Methode auf Fragen der mathematischen Erkenntnisgewinnung. Husserls Äußerungen zu philosophischen Fragen der Mathema tik finden sich in allen seinen veröffentlichten phänomenologi- 2 EINLEITUNG sehen Schriften verstreut. Die Ausführungen der 4. und 6.Logischen Untersuchung zur Schichtung des logisch-mathema tischen Bereichs in Formen- und Geltungslehre werden in "For male und transzendentale Logik" von einem tieferliegenden me thodischen Standpunkt her aufgenommen und in den Rahmen einer umfassenden Struktur eingefügt, der Husserl den Namen "Formale Logik" gibt. Der erste Abschnitt von "Formale und transzendentale Logik" ist die ausführlichste thematische Stel lungnahme Husserls zur Mathematik aus der späteren phänome nologischen Position. Die Behandlung im ersten Abschnitt der "Logik" geht aller dings davon aus, daß ein großer Teil der phänomenologischen Konstitutionsanalysen einzelner Setzungen noch zu leisten ist. Diese 'subjektiven Forschungen', die allein die Quellen der Gel tung objektiver Gebilde freilegen können, werden (im II.Ab schnitt der "Logik") einer Transzendentalen Logik aufgetragen, die zwar detailliert doch lediglich als Programm angegeben wird. Im Rahmen der phänomenologischen Befragung der mathemati schen Erkenntnis geht es demnach um die Untersuchung folgender kategorialer Gegenstände bzw. Urteilsformen: das Kollektivum, die Anzahlbestimmung, die Operationen mit Zahlen und Mengen, das Formalisieren und schließlich das Beweisen. Insofern sollen die ersten Ansätze zu einer phänomenologischen Klärung der Er kenntnis in der 6.Logischen Untersuchung, die ihrem Sinn gemäß auch die Fragen mathematischer Erkenntnis umfassen, von einem transzendentalen Standpunkt aus fortgeführt und methodisch auf die Stufe der genetischen Phänomenologie gebracht werden. In "Erfahrung und Urteil" finden sich viele Ansätze zur Kon stitutionsanalyse dieser Gegenstände. Die höherstufigen Bewußt seinsleistungen, das prädikative Urteil bis hin zu den Leistungen des begreifenden Denkens werden auf dem Hintergrund der vor prädikativen Erfahrung hinsichtlich ihres Ursprungs in selbst gebenden Akten untersucht. Hierbei stellt Husserl für einige grundlegende Gegenstände der Mathematik die zunächst irritie rende Tatsache heraus, daß sie keine Vorform in der vor prädikativen Erfahrung haben. Daher kann für die Intention auf Kollektiva und Anzahlbestimmungen die Erfüllung nicht allein in dem Beitrag der Sinnlichkeit gefunden werden. Erst von der hiermit gewonnenen methodischen Basis der gene-

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