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Pflegesicherung in Europa: Sozialpolitik im Binnenmarkt PDF

331 Pages·2004·16.008 MB·German
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Ralph Skuban Pflegesicherung in Europa Ralph Skuban Pflegesicherung in Europa Sozialpolitik im Binnenmarkt II VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage Januar 2004 Aile Rechte vorbehalten © VS Verlag fUr Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 Lektorat: Frank Schindler I Nadine Kinne Der VS Verlag fUr Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervieltaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen System en. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: KOnkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-531-14049-0 e-ISBN-13: 978-3-322-80470-9 001: 10.1007/978-3-322-80-470-9 + III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN Danksagung Die vorliegende Arbeit wurde im November 2003 als Inaugural-Dissertation an der Universitat der Bundeswehr in Munchen angenommen. Gerade in der Sozialpolitik erreichen uns ja taglich neue Nachrichten. Nichts wird derzeit so intensiv und heftig diskutiert wie die Reform der Sozialen Sicherungs systeme. Und auch die Europaische Union ist im Umbruch. Sie erweitert sich in nie gekannter Dimension und beschaftigt sich mit ihrer Verfassung im doppelten Sinne des Wortes. Daher wurde die Arbeit fUr die Veroffent lichung an vielen Stellen aktualisiert. Mehreren Menschen schulde ich Dank. Zuerst freilich meinem Doktorvater Herrn Prof Dr. Jilrgen Schwarz. Er begleitete meine Arbeit mit ruhiger Hand und gab mir viel Freiheit in der Ausgestaltung des gesamten Konzeptes, was ich besonders zu schatzen wusste. Das damit verbundene Vertrauen in mein Tun empfand ich stets als sehr motivierend. Danken mochte ich zudem Herrn Prof Dr. Ulrich Weifl. Was ist schon Politikwissenschaft ohne poli tische Philosophie? Sie erst gibt dem Herkommen und Heute der oft spro den Tagespolitik Substanz. Gerne erwahne ich an dieser Stelle auch meinen guten Freund und Kollegen Dipl. sc. pol. Thomas SchOlderle, mit dem ich so manche These der vorliegenden Arbeit fruchtbar diskutiert habe. Schlie15lich danke ich auch dem Westdeutschen Verlag, vor allem Herrn Frank Schindler, fUr dessen freundliche und kompetente Begleitung bis zur Veroffentlichung. Ganz besonders bin ich freilich Silvia zu Dank verpflichtet, die es verstiindnisvoll hinnahm, dass ich mich an vielen schOnen Tagen hinter Buchern verkroch, sowie meinen Eltern, die in der von uns gemeinsam gefiihrten Pflegeeinrichtung geraume Zeit dam it lebten, dass ich anwesend und abwesend zugleich war. Ralph Skuban, November 2003. 5 Inhalt Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 5 Abkiirzungsverzeichnis ........................................... 11 Abbildungsverzeichnis 14 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . •. 15 Teil I: Alter, Familie, Pflegebediirftigkeit ..................... 21 1. Altwerden und Altsein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 22 1.1 Vorbemerkung ............................................. 22 1.2 Zur normativen Dimension des "Altseins" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 1.2.1 Kritik am Konzept des "neuen Alters" ..................... 34 1.2.2 Von der "rechten Mitte", oder: Die Torheit der Extreme ..... 35 1.3 Intemationale Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 37 1.4 Demographische Alterung - ein diffuser Begriff . . . . . . . . . . . . . . .. 39 1.4.1 Modelle zur Beschreibung der demographischen Alterung .. 40 1.4.2 Zur Prozesshaftigkeit des Altems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 42 1.5 Demographische Alterung - Fakten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 44 1.5.1 Alterung der Weltbevolkerung ........................... 44 1.5.2 Alterung in Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 45 1.5.3 Ursachen der demographischen Alterung . . . . . . . . . . . . . . . .. 47 1.5.4 Prognosen ............................................. 49 1.6 Zuwanderung als Ausweg aus der demographischen Krise? . . . . . .. 49 1.7 "Krieg der Generationen" oder SolidarWit zwischen Jung und Alt? .. 51 1.8 Zusammenhang von Alter und Pflegebediirftigkeit . . . . . . . . . . . . . .. 53 2. Die pflegende Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 57 2.1 Zur Bedeutung familiarer Pflege .............................. 57 2.2 Riickgang des informellen Pflegepotenzials . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 58 2.3 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 63 3. Der Begriff der Pflegebediirftigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 65 3.1 Unterschiedliche Pflegebediirftigkeitsbegriffe in Europa ......... 65 3.2 "ADL" und "ATL": Konzepte der Altems - und Pflege- wissenschaft ............................................. " 70 3.3 Intemationale Einordnung des Begriffes der Pflegebediirftigkeit 71 3.4 1st Pflegebediirftigkeit iiberwindbar? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 76 7 Teil II: Der Wohlfahrlsstaat ................................. 79 1. Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 80 2. Liberle oder Egalite? .......................................... 81 3. Kembereiche wohlfahrtsstaatlicher AktiviHiten . . . . . . . . . . . . . . . . .. 87 4. Nutzen des Wohlfahrlsstaates ............ " .................... 88 5. Typisierungen des Wohlfahrtsstaates ........................... 90 5.1 Vorbemerkung ............................................. 90 5.2 Die drei Welten des WohHahrtskapitalismus ................... 91 5.3 Kritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96 5.4 Vier Welten der WohHahrtsstaatlichkeit ....................... 100 5.5 Bismarck vs. Beveridge ...................................... 100 6. Herausforderungen des Wohlfahrtsstaates ....................... 102 Teil III: Vergleich von Pflegesicherungssystemen .......... 105 1. Grundlegendes ............................................... 106 2. Einleitende Hinweise zu den Vergleichskriterien ......... '" ..... 109 3. Das Pflegesicherungssystem Deutschlands ...................... 116 3.1 Sozialstaat vom konservativ-kontinentaleuropiiischen "Bismarcktyp" .............................................. 116 3.2 Pflegeversicherung: Zur Entstehung des EHten Sozialgesetzbuches ......................................... 124 3.3 Ziele, Grundprinzipien und institutionelle Grundlagen .......... 128 3.3.1 ZieHormulierung ....................................... 128 3.3.2 Begriff der Pflegebedurftigkeit ........................... 129 3.3.3 Akteure der institutionellen Pflegesicherung ............... 131 3.4 Leistungskatalog ........................................... 136 3.5 Leistungsberechtigter Personenkreis und Anspruchs- voraussetzungen ........................................... 138 3.6 Ausgaben und Finanzierung ................................. 140 3.7 Zur Situation der Pflegebedurftigen ........................... 146 3.8 Zum Verhiiltnis von Markt und Staat in der deutschen "Pflegelandschaft": Die These der Risiko-Externalisierung staatlicher Aufgaben am Beispiel der Regulierung der Pflegedienste ..............................................1 50 3.9 Zusammenfassung .......................................... 152 8 3.10 Die deutsche Pflegeversicherung im Lichte der "Three Worlds of Welfare Capitalism" ......................... 154 4. Das Pflegesicherungssystem der Niederlande ....................1 57 4.1 Zum niederHindischen Sozial-und Gesundheitssystem: Mischtypus zwischen "Bismarck" und "Beveridge" ............. 157 4.2 Ziele, Grundprinzipien und institutionelle Grundlagen ..........1 61 4.2.1 Keine Pflegeversicherung, sondern: Pflegesicherung als Teil des Krankenversicherungssystems ...................1 61 4.2.2 Akteure des A WBZ ....................................1 62 4.3 Der Leistungskatalog ....................................... 165 4.4 Leistungsberechtiger Personenkreis und Anspruchs- voraussetzungen ........................................... 167 4.5 Ausgaben und Finanzierung .................................1 68 4.6 Zur Situation der Pflegebedtirftigen ........................... 171 4.7 Zusammenfassung ..........................................1 73 4.8 Das niederHindische System der Pflegesicherung im Lichte der " Three Worlds of Welfare Capitalism" ........................1 75 5. Das Pflegesicherungssystem in Danemark .......................1 77 5.1 Das Sozial-und Gesundheitssystem Danemarks: Universaler Sozialstaat und Konsenskultur ....................1 79 5.2 Ziele, Grundprinzipien und institutionelle Grundlagen .......... 180 5.2.1 Akteure des danischen Pflegesicherungssystems ............ 181 5.3 Begriff der Pflegebedtirftigkeit, Leistungskatalog und leistungsberechtigter Personenkreis ... ; ....................... 185 5.4 Ausgaben und Finanzierung ................................. 188 5.5. Zur Situationder Pflegebedtirftigen .......................... 192 5.6 Zusammenfassung ..........................................1 95 5.7 Das damsche System der Pflegesicherung im Lichte der "Three Worlds of Welfare Capitalism" ......................... 197 6. Synopse ...................................................... 198 Teil IV: Die europaische Perspektive ....................... 203 1. Vorbemerkung ............................................... 204 2. Zum Begriff des europaischen Sozialmodells ...................2 04 3. Europaische Sozialpolitik ....................................... 208 3.1 Entwicklung und Substanz des Sozialrechts der EU ............. 211 3.1.1 Von den Romischen Vertragen bis Anfang der 70er Jahre: . Geringe sozialpolitische Aktivitaten der Gemeinschaft ...... 211 3.1.2 Die 70er Jahre: Sozialpolitisches Aktionsprogramm ......... 217 9 3.1.3 Bis Mitte der 80er Jahre: Stagnation der Integration .......... 221 3.1.4 Mitte der 80er Jahre bis 1993: Vorrang der Okonomie. Von der Einheitlichen Europaischen Akte nach Maastricht .... 223 3.1.5 Maastricht 1992: Abkornmen iiber die Sozialpolitik .........2 30 3.1.6 Amsterdam 1997: Konsolidierung ........................2 38 3.1.7 Nizza 2000: 1m Zeichen der Osterweiterung ................2 42 3.1.8 Auf dem Weg zum Verfassungsvertrag ....................2 49 3.1.9 Fazit .................................................2 57 3.2 Der Einfluss der Europaischen Integration auf die national- staatliche Sozialpolitik .......................................2 59 3.2.1 Wettbewerb der Systeme der Sozialen Sicherung: Europaischer Wohlfahrtsstaat oder "Race to the bottom"? ... 259 3.2.2 Beschneidung nationalstaatlicher Souveranitat durch die Rechtsprechung des EuGH . . . . . . . . . . . .. . ................2 69 3.2.3 Zusarnmenfassung ................................. 274 4. Kein europaischer Wohlfahrtsstaat ............................... 275 4.1 Heterogenitat der Sozialsysteme ..............................2 75 4.2 Politische Barrieren gegen eine Harmonisierung der Sozial- systeme - Binnenmarkt als Sozialpolitik .......................2 76 4.3 Mangelnde Legitimation der Europaischen Union ..............2 78 4.4 Mangelnde Solidaritat: Die Utopie der Sozialunion ..............2 82 Teil V: Auswege .............................................2 87 1. Vorbemerkung ....................... , ....................... 288 2. Auswege ....................................................2 89 3. Schlussbemerkung ............................................3 07 Quellenverzeichnis ..............................................3 09 10 Abkiirzungsverzeichnis ADLs Activities of Daily Living AOKn Allgemeine Ortskrankenkassen ATLs Aktivitiiten des tiiglichen Lebens AWBZ Algemene Wet Bijzondere Ziektenkosten (Gesetz gegen besondere Krankheitskosten) AWO Arbeiterwohlfahrt bADL basical Activities of Daily Living BDI Bundesverband der deutschen Industrie BeamtVG Beamtenversorgungsgesetz BIP Bruttoinlandsprodukt BKKn Betriebskrankenkassen BMA Bundesministerium £iir Arbeit und Sozialordnung BMG Bundesministerium £iir Gesundheit BPA Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste BuFSFJ Bundesministerium £iir Familie, Senioren, Frauen und Jugend BSHG Bundessozialhilfegesetz BSP Bruttosozialprodukt BVG Bundesversorgungsgesetz BverfG Bundesverfassungsgericht CTU Aufsichtsrat £iir die Krankenversicherung (Niederlande) CVZ Krankenversicherungsrat (Niederlande) DPWV Deutscher Paritiitischer Wohlfahrtsverband DRGs Diagnosis-Related-Groups (Fallpauschalen) DRK Deutsches Rotes Kreuz EAGFL Europiiischer Ausrichtungs-und Garantiefonds der Landwirtschaft ECU European Currency Unit (Europiiische Verrechnungseinheit) EGB Europiiischer Gewerkschaftsbund EEA Einheitliche Europiiische Akte EFRE Europiiischer Fonds £iir regionale Entwicklung EFTA European Free Trade Association EG Europiiische Gemeinschaft EGR EG-Richtlinie EGV EG-Vertrag EGV-M;A;N EG-Vertrag (in den Fassungen von Maastricht, Amsterdam, Nizza) EGKS Europiiische Gemeinschaft £iir Kohle und Stahl (Montanunion) EGKSV Vertrag zur Griindung der Europiiischen Gemeinschaft £iir Kohle und Stahl (Montanunion) 11 EKKn Ersatzkrankenkassen EP Europaisches Parlament ESF Europaischer Sozialfonds ESM Europaisches Sozialmodell EWG Europaische Wirtschaftsgemeinschaft EWGV Vertrag zur Griindung der Europaischen Wirtschafts gemeinschaft EU Europaische Union EURATOM Europaische A tomgemeinschaft EUV EU-Vertrag EuGH Europaischer Gerichtshof GAP Gemeinsame Agrarpolitik GASP Gemeinsame AuBen-und Sicherheitspolitik GDP Gross Domestic Product (Bruttoinlandsprodukt) GKV Gesetzliche Krankenversicherung GPV Gesetzliche Pflegeversicherung HeimG Heimgesetz HeimPersV Heimpersonalverordnung iADL instrumental Activities of Daily Living Ld.F. in der Fassung ICIDH International Classification of Functioning, Disability and Health LK. in Kraft IKKn Innungskrankenkassen KMU Kleine und mittlere Unternehmen KVKG Krankenversicherungs-Kostendampfungsgesetz LDCs least developed countries MISSOC Mutual Information System for Social Security (gegenseitiges Informationssystem zur sozialen Sicherheit in Europa) MDK Medizinischer Dienst der Krankenkassen MOE Mittel-und Osteuropaische Staaten NAFTA North American Free Trade Association NAV N ormalarbeitsverhaltnis OECD Organisation of European Economic Cooperation and Development (Organisation fur europaische wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) PGB Persoonsgebonden Budget ("pers6n1iches Budget": Pflegeleistung in den Niederlanden) PflegeVG Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI) PflegeZG Pflege-Zukunftssicherungsgesetz PQsG Pflegequalitatssicherungsgesetz (5. Novellierung des Pflegeversicherungsgesetzes SGB XI) 12

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