ebook img

Pflegebeduerftig und trotzdem gut betreut Edition PDF

168 Pages·2008·1.71 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Pflegebeduerftig und trotzdem gut betreut Edition

Miske Pfl egebedürftig … und trotzdem gut betreut Die Autorin Andrea Miske ist Diplom-Biologin und Krankenschwester. Durch zehnjährige hauptberufl iche Tätigkeit als Dozentin und in der Leitung eines Fachseminars für Altenpfl ege ist sie mit der Thematik und den internen Strukturen von Pfl egeeinrich- tungen vertraut. Die Anliegen pfl egebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen kennt sie auch aus der pfl egerischen Praxis, da sie seit 1995 nebenberufl ich als Krankenschwester in ambulanten und stationären Einrichtungen der Altenhilfe tätig ist. Andrea Miske führt Seminare zur Unterstützung pfl egender Angehöriger sowie Fort- und Weiterbildungen für Pfl egepersonal durch. Sie arbeitet ehrenamtlich im Projekt »Heimbeiräte stärken«. Andrea Miske P fl egebedürftig … und trotzdem g ut betreut Wie Sie (cid:2) die beste Betreuungsmöglichkeit fi nden (cid:2) Missstände im Pfl egeheim durchschauen (cid:2) die Finanzierung sichern Inhalt 1 Basiswissen 2 Selbsthilfe Vorwort 6 Blick hinter die Kulissen 47 Behandlungspflege: »Tracheo- Orientierung finden 11 stoma kann ich nicht!« 48 Pflege in den eigenen vier Wänden 12 (cid:2) Wie kommt es zu dieser Situation? 50 Checkliste: Soll ich die Pflege zu (cid:2) Das können Sie tun 52 Hause übernehmen? 13 Demenz: »… Vater darf nichts (cid:2) Ambulante Pflegedienste 19 merken!« 54 Checkliste: Der Pflegevertrag 23 (cid:2) Wie kommt es zu dieser Situation? 55 (cid:2) Teilstationäre Pflege 24 (cid:2) Das können Sie tun 57 (cid:2) Mobile Soziale Hilfsdienste und Gewalt: »Sie gehorchen und damit Hausnotrufdienst 26 basta!« 63 (cid:2) Haushaltshilfen aus Osteuropa 28 (cid:2) Wie kommt es zu diesen (cid:2) Betreutes Wohnen zu Hause 30 Situationen? 65 Wohnformen für unterstützungs- (cid:2) Das können Sie tun 66 bedürftige Menschen 32 Berufsbild im Wandel: Es hat sich (cid:2) Ambulant betreute Wohn- ausgeschwestert 70 gemeinschaften 32 (cid:2) Wie kommt es zu diesen (cid:2) Stationäre Hausgemeinschaften 34 Situationen? 72 (cid:2) Betreutes Wohnen oder Service- (cid:2) Das können Sie tun 74 Wohnen 34 Lobbyisten: »Schnell, die Ange- Ein neues Zuhause: das Pflegeheim 36 hörigen kommen!« 76 (cid:2) Gemeinsam das passende (cid:2) Wie kommt es zu diesen Pflegeheim finden 36 Situationen? 78 (cid:2) Aktionsplan: Besichtigung und (cid:2) Das können Sie tun 79 Beurteilung Schritt für Schritt 37 Checkliste: Notfallplan zur Objektive Kriterien zur Beurteilung Sicherung der Pflege 81 eines Pflegeheims 38 (cid:2) Der erste Tag im Heim 44 4 Inhalt (cid:3) Pflegeerleichterung: »… nur zu Ihrem Besten!« 82 (cid:2) Wie kommt es zu dieser Situation? 90 (cid:2) Das können Sie tun 91 Mobilisieren: »Da säge ich ja am eigenen Ast!« 88 (cid:2) Wie kommt es zu dieser Situation? 88 (cid:2) Das können Sie tun 90 Hygiene: Quirliges Leben im Grieß- 3 Geld & Recht pudding 94 (cid:2) Wie kommt es zu dieser Situation? 95 Rechte wahren, mitbestimmen, (cid:2) Das können Sie tun 98 finanzieren 133 Kommunikationsstrukturen: Pflegeheime: Rechte sichern und Der Fisch stinkt vom Kopf! 101 mitbestimmen 134 (cid:2) Wie kommt es zu diesen (cid:2) Wer betreibt ein Pflegeheim? 134 Situationen? 103 (cid:2) Heimvertrag 136 (cid:2) Das können Sie tun 104 Checkliste: Der Heimvertrag: Sichern Sie sich ab 137 Medizin und Pflege: Hand in Hand 106 (cid:2) Wie kommt es zu dieser (cid:2) Heimkosten 139 (cid:2) Beratungs- und Beschwerderecht 140 Situation? 108 (cid:2) Das können Sie tun 111 (cid:2) Heimbeirat: Wirken Sie mit an einem »Heim zum Leben« 141 Sedieren und Fixieren: Zur eigenen (cid:2) Der § 30 der Heimmitwirkungs- Sicherheit? 112 verordnung 143 (cid:2) Wie kommt es zu dieser Die Reform der Pflege versicherung 145 Situation? 113 (cid:2) Das können Sie tun 116 (cid:2) Leistungen der Pflegekasse beantragen 147 Psychosoziale Betreuung: (cid:2) Leistungen für Pflegebedürftige 149 »… ist doch schön hier!« 118 (cid:2) Leistungen für Pflegende 155 (cid:2) Wie kommt es zu diesen (cid:2) Pflegeleistungen der Kranken- Situationen? 120 kassen 156 (cid:2) Das können Sie tun 122 Menschenwürdige Sterbe- Service 157 begleitung 124 (cid:2) Glossar 157 (cid:2) Wie kommt es zu dieser (cid:2) Adressen und Ansprechpartner 161 Situation? 125 (cid:2) Literatur 163 (cid:2) Das können Sie tun 128 (cid:2) Stichwortverzeichnis 164 5 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser! E s gibt viele Möglichkeiten, die Lebensqualität und weitge- hende Selbstbestimmung eines betreuungs- und pflege- bedürftigen Menschen sicherzustellen, ob zu Hause, in einer alternativen Wohnform oder im Pflegeheim. Dabei spielt die Unterstützung durch die Angehörigen eine herausragende Rolle. Aber auch Betroffene selbst können einiges für ihr Wohl tun. Bei der häuslichen Pflege besteht die Kunst darin, unter der großen Zahl der möglichen Unterstützungsangebote die pas- senden auszuwählen und entsprechend der persönlichen Si- »Bar jeder Berufs- tuation in optimaler Weise zu kombinieren. Damit dies gelingt, kenntnis bin ich gibt der Ratgeber Ihnen die notwendigen Informationen. bestens geeignet, die Probleme in Wohnformen wie die ambulant betreuten Wohngemeinschaf- den Pflegeheimen zu erkennen und ten ermöglichen dem betreuungs- und pflegebedürftigen zu lösen.« Menschen ein hohes Maß an Autonomie und erlauben es An- gehörigen, sich zu engagieren, ohne sich dabei zu überfordern. Die un- terschiedlichen Angebote werden Ihnen hier vorgestellt. Aber wie ist es um Selbstbestim- mung und Lebensqualität bestellt, wenn der Umzug in ein Pflegeheim unabdingbar ist? Immer wieder ge- langen erschreckende Vorkommnis- se aus den Pflegeheimen in die Me- dien. Zwar sind die Berichterstatter nicht immer fachlich qualifiziert, und manche Schilderungen schei- nen vor allem dem Anheizen von 6 Vorwort (cid:4) Emotionen zu dienen; trotzdem sind die Betroffenen und ihre Angehörigen zu Recht alarmiert. Woran liegt es, dass die Pflegeheime dermaßen in die Kritik Dem Pflegeperso- geraten sind? Ihre Aufgaben haben sich in den letzten Jahren nal bleibt immer weniger Zeit für dramatisch verändert. Einerseits haben die Anforderungen an die Bewohner, die das Pflegepersonal zugenommen: Intensivere medizinische immer mehr Zu- Pflege und höherer bürokratischer Aufwand führen in Kombi- wendung benöti- nation mit fachfremden Tätigkeiten wie Putz-, Hol- und Bring- gen. So kommt es diensten zu einer belastenden Arbeitsdichte. Andererseits sind zu Fehlern, Defizi- ten und kritischen Menschen, die in ein Pflegeheim ziehen, in der Regel älter und Situationen. pflegebedürftiger als noch vor einem Jahrzehnt. Fazit: Dem Pflegepersonal bleibt immer weniger Zeit für die Bewohner, die immer mehr Versorgung und Zuwendung benötigen. Feh- ler und Defizite sind so vorprogrammiert; kritische Situatio- nen häufen sich. Trotzdem gibt es Methoden und Maßnahmen, die auch in einem Pflegeheim die größtmögliche Autonomie und Lebensqualität der Bewohner garantieren. Ich möchte Ihnen Mut machen, alle Möglichkeiten zu nutzen. Abseits des Enthüllungsjournalismus bietet Ihnen der Ratgeber Hintergrundinformationen und er- klärt häufig vorkommende pflegerische Bezeichnungen und Maßnahmen im Kontext. So können Sie auch kritischen Situa- tionen gut gerüstet entgegentreten. Sie werden feststellen, wie groß Ihr Einfluss ist. Sie müssen ihn nur geltend machen. Als Insiderin kann ich Ihnen zeigen, wie. Um Ihnen die Realität nahezubringen, schildere ich Situatio- nen, die ich in meiner langjährigen Berufstätigkeit als Kran- kenschwester in der ambulanten und stationären Altenpflege, als Dozentin in der Altenpflege und als Leiterin eines Fach- seminars für Altenpflege immer wieder erlebt habe. Alle diese Situationen sind aktuell und authentisch. Auf die Situations- beschreibung folgen jeweils eine Analyse zur Beleuchtung der Hintergründe und Zusammenhänge und daran anschließend Lösungsvorschläge. 7 Vorwort INFO Angehörige und Bewohnerinnen Alle Personen, die einem Pflegeheimbewohner nahe stehen, also Verwandte, Freunde, Nachbarn und Bekannte, habe ich der Einfachheit halber als Angehörige bezeichnet; sie werden in der Folge als weibliche Einzelperson angesprochen. Auch für die Bewohner und Mitarbeiter eines Heims benutze ich bewusst die längere, weibliche Endung, weil Frauen in beiden Gruppen deutlich in der Überzahl sind. Aus diesem Grund sind auch in den meisten Karikaturen Frauen zu sehen. Es sind je- doch immer beide Geschlechter gemeint. Mit Bedacht habe ich weder die tatsächlichen Namen der Per- sonen noch die der Einrichtungen genannt; die gewählten Na- men sind frei erfunden. Da die Probleme strukturbedingt sind, können sie in jedem Pflegeheim in der einen oder anderen Form auftreten. Wenn Sie einschätzen wollen, welches Pflegeheim das Richti- ge ist und welche Maßnahmen Sie in einer Krise oder zur Ver- meidung einer Krise ergreifen können, so schauen Sie hinter die Kulissen. Vieles wird dann verständlich und Sie werden feststellen: Wichtiger als jede Versicherungskarte sind für die Heimbewohnerin Sie, die Angehörige. Ihr Engagement wird für ihre Lebensqualität die ausschlaggebende Rolle spielen. Wichtiger als jede Die Umsetzung der Lösungsvorschläge wird nur in Zusam- Versicherungs- menarbeit mit dem Pflegepersonal möglich sein. Sie sind die karte sind für die maßgeblichen Personen, da sie als einzige ständigen und engen Heimbewohnerin Kontakt zu den Bewohnerinnen haben und ihr direktes täg- Sie, die Angehö- rige. Ihr Engage- liches Umfeld prägen. ment wird für ihre Lebensqualität Deshalb gilt grundsätzlich: Bemühen Sie sich um eine ent- die ausschlag- spannte, freundliche Atmosphäre. Wenn Sie höflich und rück- gebende Rolle sichtsvoll auf das Pflegepersonal zugehen, wird man Ihnen in spielen. der Regel auch so begegnen. Fachleute reagieren empfindlich, wenn sie den Eindruck haben, dass ihre Kompetenz infrage ge- 8 Vorwort (cid:3) stellt wird – das gilt in besonderem Maße für die unter schwie- rigen Umständen arbeitenden Pflegekräfte. Betonen Sie Ihr Ziel: Sie wollen gemeinsam mit dem Pflege- personal die bestmöglichen Bedingungen für eine Bewohnerin schaffen, die Ihnen nahe steht. Gemeinsam können Sie dieses Ziel erreichen. Der dritte Teil des Buches beschäftigt sich mit rechtlichen Fra- gen zum Heimgesetz, Heimvertrag und Einflussbereich des Heimbeirats und natürlich mit Finanzierungsfragen. Hier gibt es seit der Reform der Pflegeversicherung einige Veränderun- gen. Der Ratgeber bringt Sie auf den aktuellen Stand. Allerdings wurden im Rahmen der Reform bei weitem nicht alle relevanten Themen erfasst. So fehlen beispielsweise eine erweiterte Definition der Pflegebedürftigkeit und umfassen- de Kriterien zur Beurteilung der Qualität von Heimen, die die Wahl eines Heims erleichtern würden. Daher ist für mich die- ses gesellschaftlich hoch brisante Thema nach wie vor nicht abgeschlossen. Ich werde mich auch weiterhin mit Fragen zur Förderung der Lebenswelten alter, betreuungs- und pflegebe- dürftiger Menschen beschäftigen. Ab sofort können aktuelle Aspekte zum Thema unter www.seniorenberatung-miske.de abgerufen werden. Ich lade Sie, die Leserinnen und Leser, herzlich ein, mir zum vorliegenden Ratgeber Rückmeldung zu geben, seien es Kritik, Anregungen, Lob oder Anfragen unter [email protected]. Andrea Miske Münster im Juli 2008 9

Description:
KurzbeschreibungRund zwei Millionen Menschen in Deutschland erhalten Pflegeleistungen. Doch viele Angehörige können die Pflege nicht selbst leisten und suchen eine Lösung, mit der Vater und Mutter würdig alt sein dürfen. Ob ambulante Dienste, betreutes Wohnen oder Pflegeheim: Das Angebot ist vi
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.