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Pflege Dein Werkzeug!: Erprobte Winke für die Werkstatt PDF

37 Pages·1956·0.799 MB·German
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oder Pflege Dei n \llerkzeugl Erprobte W• ke f r d• e k at Herausgegeben von der Schriftleitung ,Werkstattstechnik und Maschinenbau" Unter Mitwirkung von Dipl.-lng. W. lwascheff ISBN 978-3-662-12684-4 ISBN 978-3-662-12683-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-12683-7 Inhalt 1. Allgemeine Ratschlage........... 4 2. Handwerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3. DrehmeiBel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 4. Bohrer, Senker, Reibahlen 17 5. Gewindeschneidwerkzeuge 24 6. Fraser und Messerkopfe .......... 26 7. Schleifscheiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Schrifttumshinweise ................ 32 1. Auflage 1956 Aile Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Dieses Heft ist zu beziehen durch den S P R I N G E R -VERLAG Berlin W 35, Reichpietschufer 20. Mengenpreise auf Anfrage. Pftege Dein Werkzeug und diene auch damit den drei Hauptgrundsatzen eines ordentlichen Betriebes Sauberkeit! Ordnung! Sicherheit! Mit Deinem Werkzeug verdienst Du Dein Geld! Deine Hand leistet nicht mehr als das Werkzeug, das sie um faBt. Auch die Maschine leistet nur das, was Dein Werkzeug hergibt. Wenn Du eine neue Arbeit beginnst, muB das rechte Werkzeug dazu bereit sein. Weist es Schrammen oder Ausbriiche auf, ist es halb stumpf oder sonstwie nicht brauchbar nachgeschliffen, so riskierst Du viel: 1. Du verlierst Zeit und argerst Dich. 2. Du leistest schlechte Arbeit, vielleicht sogar Aus schuB. 3. Du muBt Dein Werkzeug schon nach kurzer Zeit wechseln. 4. Auch Verletzungen kann ungepfl.egtes Werkzeug herbeifiihren. Aber nicht nur Dir bringt ein ungepfl.egtes Werkzeug Verlust, sondern auch dem Betrieb. Darum hilf auch Du, Kosten sparen und pflege Dein Werkzeug so, als ware es Dein Eigentum! Lotterei hat iible Folgen! -3- 1. Allgemeine RatschHige Es ist grundfalsch, ein Werkzeug zu benutzen, wenn es ,gerade noch" geht. Schneidkanten miissen scharf und leicht abgezogen, die Spitze gerundet sein! Die Einspannfliichen sollen sauber und die Handgriffe in Ordnung sein! Zu allererst pflege Dein Dir dauernd zugeteiltes Werk zeug; denn dafiir bist bu allein verantwortlich! Ist eine Feile, ein MeiBel, ein Schaber nicht mehr in Ordnung, so tausche sie aus oder laB sie aufarbeiten. Deiner Pflicht, Dein Werkzeug zu pflegen, entspricht das Recht, gutes Werkzeug zu bekommen. · Das Werkzeug, das Du auf Marken bekommst, schau zuerst an, ob es in Ordnung ist. Dann lege es auf Holzbrett oder Lappen! N iemals diirfen Schneidkanten gegen ·Me tall schlagen! Niemals dar£ eine Einspannfliiche gegen eine Kante schlagen, denn damit wird die richtige Einspannlage gefiihrdet. Jedes Werkzeug nutzt sich ab; oftmals ist es besser, ein Werkzeug friihzeitig ein biBchen nachzuschleifen, als nach der doppelten Benutzungszeit fiinfmal mehr wegschleifen zu miissen. Standzeit geht iiber alles! -4- 2. Handwerkzeug Dazu gehoren vor allem Hammer, Zangen, MeiBel, Korner, ReiBnadeln, Feilen, Sagen, SchraubenschlUs sel, Schraubenzieher. DerHammer darf nicht auf dem Stiel wackeln; wenn das der Fall ist, keile den Stiel wieder fest oder erneuere ihn! \Venn der Hammer einen Bart bekommen hat, schleife ihn ab! Zangen mtissen im Gelenk (Drehstift) dicht gehen. Das Maul von Flachzangen muB sauber schlieBen. Die Schneidkanten von Kneifzangen mtissen scharf sein und aufeinander passen. Vielgebrauchte MeiBel vom Bart befreien und Schneide geradlinig anschleifen! Hierbei V orsicht; zu scharfes Andrticken an die Schleifscheibe ftihrt zu Erhitzung und Warmerissen! Schone die Schlichtfeilen und halte sie mit dEr Stahl btirste sauber. Fur ganz saubere Schnittarbeiten halte Dir eine besondere Schlichtfeile. Benutze kein Werkzeug weiter, dessen Handgriff zer splittert ist! Achte auf Unfallgefahren; z. B. rutschen Schrauben schltissel mit aufgeweitetem Rachen leicht ab. Vermeide Uberbeanspruchung von Schraubenschltis seln und Schraubenziehern! Schraubenzieher so lien einen brei ten parallele n Anschliff und an den Seiten ein nach unten spitz zulaufendes Fischgratenmuster haben, damit sie nicht abrutschen. Mangelhaftes Werkzeug sofort herrichten. Wenn nicht mehr moglich, Umtausch! - 5 3. Drehmei.Bel Fruher warder Drehstahl a us einem Stuck und hestand aus Werkzeugstahl oder Schnellstahl (zu unterscheiden an den Funkenbildern beim Schleifen). Heute setzt man auf Stahlschafte Schnellstahlplatt chen und immer haufiger Hartmetallplattchen. Hart metall ist aber kein Stahl, sondern besteht meist aus Wolfram-und Titankarbiden, die in Kobalt eingebettet sind. Deshalb sagt inan nicht mehr Drehstahl, sondern DrehmeijJel. Der DrehmeiBel in seinen vielen Formen wird zu man nigfaltigen Zwecken benutzt; was fiir ihn gesagt wird, gilt auch fiir AusbohrmeiBel und HobelmeiBel, ja zum Teil auch fur Bohrer und Fraser. Wenn auch der DrehmeiBel nicht wie diese zu den Pra zisionswerkzeugen zahlt, so muB seine Schneide doch ebensogut sein. Den guten Dreher erkennt man auch an den Schneiden seiner DrehmeiBel! Vor der Arbeit Als Dreher hast Du an Deinem Arbeitsplatz einen Vor rat an DrehmeiBeln. Sorge dafiir, daB ihre Spitzen nicht an Metall stoBen; besonders empfindlich sind HartmetallmeiBel! Die DrehmeiBel sollen sauber und trocken nebenein ander, nicht aufeinanderliegen. Ordne sie nach GroBe, nach Schrupp- und Schlicht meiBeln, nach Schnellstahl oder Hartmetall, nach posi tivem und negativem Spanwinkel und nach Formen! -6- Bild 3 (links). Werkzeugstahl. Lange rote Strahle n mit schlanken, spitzen Enden, aus deren Grund lange, dichte, helle biischel und lanzenfi:irmige Zerspriihungen hervorgehen Bild 4 (rechts). Schnellarbeitsstahl. Rote unterbrochene Grund funken mit am Ende hellen, gebogenen Spitzen - 7- (Umschleifen vom Spanwinkel 20° bei weichem Stahl auf 5° bei GuJ3eisen oder gar minus 10° beim Schrup pen harten Stahls ware zu teuer!) In Deinem Vorrat sollen nur gute, brauchbare, arbeits bereite DrehmeiJ3eUiegen; andere gib der Werkzeug ausgabe zur Instandsetzung zuri.ick! Achte auf die empfohlenen Winkel am DrehmeiJ3el! Sie sind richtig gewahlt, wenn der ablaufende Span eine gi.instige Form hat, s. Tafell! Tafel l. Die GroBe der Spitzenhalbmesser am DrehmeiBel Spantiefe mm 3,2 3,2 ... 9,5 9,5 ... 19 19. .. 32 ------ --11----1----1 Halbmesser an der Spitze mm 0,8 1,2 1,6 2,4 unerwiinsclil erwunscl!l ~ d ~~ ~·~A ~ c f - - - ~~ Der SchnellstahlmeifJel bei der A rbeit Die Pflege des Werkzeugs muJ3 auch die Arbeit begleiten! Setze den Meil3el vorsichtig an! Rattern ist der Feind jedes Werkzeugs! 8-

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