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Personen der Antike PDF

248 Pages·2004·29.84 MB·German
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metzler kampala Herausgegeben von Kai Brodersen und Bernhard Zimmermann Personen der Antike Verlag J. B. Metzler Stuttgart· Weimar Vor ort Einen schnellen, zuverliissigen und den Es versteht sich von selbst, daB in neuesten Forschungsstand berucksichti einem einbiindigen Nachschlagewerk genden Zugang in die Welt der Antike keine Vollstandigkeit der Information zu eroffnen, stand als Leitidee hinter der angestrebt werden kann. Das Lexikon Konzeption des Metzler Lexikon Antike orientiert sich deshalb an der Erfahrung (MLA), das im Jahr 2000 erschienen ist. aus der Praxis des Unterrichts an den Aktualisierte Fassungen der Artikel uber Gymnasien wie an den Universitaten. Personen der Antike aus diesem Lexikon Sicherlich wird dennoch mancher eine legt der Verlag nun im vorliegenden Person der Antike vermissen oder aber Buch vor, das aile wichtigen Personen zu knapp oder zu ausfuhrlich behandelt aus Geschichte, Literatur und Kunst finden, doch setzte das Ziel, ein preis (nicht aber mythische Figuren) zu erfas gunstiges einbandiges Personenlexikon sen sucht. zu erstellen, klare Grenzen. Fur Hin Das Autorenteam aus Historikern weise zur Verbesserung sind wir stets und Literaturwissenschaftlern hat Vor dankbar. kehrungen getroffen, damit auch Nicht fachleute das Lexikon effizient benutzen Kai Brodersen konnen: Es wird keine Kenntnis der an Seminar fur Alte Geschichte tiken Sprachen vorausgesetzt, bei jedem Universitat Mannheim Stichwort finden sich Angaben zur Be tonung (die betonte Silbe ist im Lemma markiert). Wer mehr wissen will, dem Bernhard Zimmermann machen ausgewahlte Literaturhinweise Seminar fur Klassische Philoiogie Angebote zur Vertiefung des Themas. Universitat Freiburg i.Br. Verzeichni der Autonnn n und Autoren Nicole Albrecht Christian Orth Vlrike Auhagen Dimitrios Papa dis Andrea Bagordo Norbert Prack Thomas Baier Michael Reichel Kai Brodersen Carlo Scardino Stelios Chronopoulos Andrea Schludi Giacomo Gazzaniga Giadda Sorrentino Korbinian Golla Antonis Tsakmakis Beate Greif Sabine Walentowski Markus Greif Hartmut Westermann Sarah Henze Bernhard Zimmermann Titus Maria Horstschafer Sylvia Zimmermann Doris Meyer Reto Zingg Claudia Michel Abkurzungen in den L· era u h· wei en ANRW Aufstieg und Niedergang der GGP GrundriB der Geschichte der Romischen Welt. hg. v. Philosophie: Die Philosophie H. Temporini/W. Haase der Antike, hg. v.H. Flashar (1972ff.) (1983 ff.) ASM Antike Statten am Mittel- HLL Handbuch der Lateinischen meer: Metzler Lexikon, hg. v. Literatur, hg. v. R. Herzog u. K. Brodersen (1999) P. L. Schmidt (1989 ff.) CAH2 Cambridge Ancient History, jHS journal of Hellenic Studies New Edition (1970ff.) jRS journal of Roman Studies DRK Die romischen Kaiser, hg. v. LACL Lexikon der antiken christli M. Clauss (1997) chen Literatur, hg. v. S. Dopp GGGA GroBe Gestalten der griechi- u. W. Geerlings (1998) schen Antike, hg. v. RAC Reallexikon fur Antike und K. Brodersen (I 999) Christentum, hg. v. Th. Klauser (1950 ff.) Aelian (559-529) und Kambyses II. (529- 522). Auf Dareios I. folgten Xerxes I. (486-465), Artaxerxes I. (464-425), ~ccius, rom. Tragiker und Gelehrter, Xerxes II. (425-424), Dareios II. (424- ca. 170-86 v. Chr. A. verfaBte zahlreiche 404), Artaxerxes II. (404-358), Artaxer lat. Tragodien nach griech. Vorbildern, xes III. (358-338), Arses (338-336) und bes. nach Euripides, aber auch nach So Dareios III. (336-330) mit dessen Tod phokles und Aischylos. Wo die Vorbil die Dynastie erlosch. Lit.: J. Wiesehofer, der identifiziert werden konnen und der Das antike Persien (22002). fragmentar. Zustand von A.' Werk Ver Ac!lius, rom. Gentilname; das ple gleiche zulaBt, erweist sich die groBe beische Geschlecht der Acilii ist seit dem Selbstandigkeit des Nachahmers. Die 3. Jh. v. Chr. nachweisbar. Die bekannte bisweilen geiibte Verbindung mehrerer sten Vertreter waren: Vorlagen zu einem neuen Stiick (Konta Ac!lius (1), Marcus A. Glabrio, rom. mination) erinnert an die in der kom. Staatsmann und Feldherr, Anhanger des Gattung iibl. Technik. Mindestens zwei Scipio Africanus; 201 v. Chr. Volkstri Praetexten des A. sind bekannt. 1m Bru bun, 197 Adil, 196 Prator. Als Konsul tus war die Vertreibung der Konige, in (191) besiegte A. den Seleukidenkonig dem Aeneadae vel Decius betitelten Antiochos III. bei den Thermopylen Stiick die Selbstopferung des jiingeren und kampfte gegen die Atoler. Decius in der Schlacht bei Sentinum Acjlius (2), Marcus A. Glabrio, rom. dargestellt. Grammatikern galt A. als Staatsmann und Feldherr, 70 v. Chr. Vertreter des hohen Stils (Urteile refe Prator im RepetundenprozeB gegen riert bei Horaz, Epistulae 2, I, 55; Ovid, Verres, 67 v. Chr. Konsul mit C. Calpur Amores 1,15, 19), den er allmahlich von nius Piso. 66 war A. Prokonsul in Bithy harter Strenge zu reifer Milde entwik nien und Pontus, wo er den Oberbefehl kelte (vgl. Gellius 13, 2). A. verfaBte fer gegen Mithradates iibernehmen sollte; ner eine Didascalica betitelte literarhi da er erfolglos blieb, wurde A. von Pom stor. Abhandlung iiber das Drama in peius abgelost. 63 stimmte er gegen die gefalliger Dialogform, wobei sich Prosa Catilinarier. Lit.: M. Dondin-Payre, und verschiedene Versformen abwech Exercice du pouvoir et continuite genti seln (sog. Prosimetrum), sowie die lice. Les Acilii Glabriones (1993). ebenfalls von Dichtung und Auffiihrung Aeli,n(usl (11 (gr. Ailian<;ls), griech. handelnden Pragmatica, letztere wohl Autor, 1.12. Jh. n. Chr., Verf. einer mili ganz in Versform. Die Fragmente der tar. Schrift Taktika. Lit.: H. Kochly/M. Annales weisen auf mythograph. und Riistow, Griech. Kriegsschriftsteller theolog. Inhalt (vielleicht ein Kalender (1855). gedicht?). Die Sotadica (Stiicke in sotad. Aellan(us) (2), Claudius Ae. (gr. Ai VersmaB) hatten nach Plinius (Briefe 5, lian<;ls), aus Praeneste, ca. 170-235 n. 3, 6) erot. oder zumindest sehr unern Chr., griech. Autor, Vertreter der Zwei sten Inhalt. Lit.: H. Cancik, A., in: E. Le ten Sophistik. In Rom Schiiler des So fevre (Hg.), Das rom. Drama (1978) phisten Pausanias aus Caesarea und 308-347. Anhanger des Stoizismus, widmete Ae. Achiimen!den (gr. Achaimenidai, lat. sich nach einer kurzen sophist. Karriere Achaemenidae), Name der pers. Konige, der Schriftstellerei. Die erhaltenen die ihre Dynastie auf den myth. Konig Werke sind: Tiergeschichten·i n 17 Bii Achamenes (Achaimenes) zuriickfiihr chern, ein paradoxograph. Gemisch ten. Es sind verschiedene, einander wi iiber die Tierwelt; Bunte Geschichten in dersprechende Stammbaume des A. 14 Biichern (groBtenteils nur in Auszii Geschlechtes iiberliefert. Vor Dareios I. gen erhalten), Miszellen von histor. und (522-486 v. Chr.) gab es wahrscheinlich literar. Anekdoten mit moralisierendem acht Konige der A., darunter Kyros II. Charakter, und Bauernbriefe (Zuschrei- 2 Aelius bung fragwiirdig). Verloren sind Schrif Aemilius (2), M~rcus Ae. Sca.urus, ten Ober die Vorsehung und Ober giittli rom. Staatsmann und Feldherr, ca. 1631 che Erscheinungen. 62-89/88 v. Chr.; ca. 122 Adil, 119 Pra A.elius, Quintus Ae. T\1bero, rom. tor. Als Konsul (115) triumphierte Ae. Historiker, Rhetor und Jurist des 1. Jh. v. uber die Ligurer und Gantisker. 112 ging Chr. Ae. trat nach einem MiBerfolg ge er nach Africa, lieB sich von Jugurtha gen Cicero nicht mehr als Redner auf, bestechen, konnte sich einer Bestrafung machte sich aber als Jurist einen Namen; jedoch entziehen. Als Zensor (109) er ist Verf. von fragmentarisch erhalte baute er die Via Aemilia aus (ab Genua). nen Historiae, die in mindestens 14 Bu A. war einer der einfluBreichsten rom. chern die Geschichte Roms von den Politiker seiner Zeit. Anfangen bis wenigstens zu den Pun. Aem!lius (3), M~rcus Ae. ,. 4pidus Kriegen schilderten. Aemilius (4), M~rcus Ae. ,. Aemili~­ Aemili\lnus, Marcus Aemilius Ae., nus 207-253 n. Chr., rom. Kaiser JulilAu Anli'as (gr. Aim,ias, lat. Aen~as), Fi gust - September/Oktober 253 n. Chr. gur der griech.-rom. Mythologie, Sohn Als Statthalter der Provinz Moesia Supe des Anchises und der Aphrodite, nach rior im Juli/August 253 von den Solda Hektor wichtigster Held der Trojaner, ten zum Kaiser ausgerufen und nach Stammvater Roms und durch seinen dem Tode des Trebonianus Gallus vom Sohn Ascanius (Julus) Ahnherr der Ju Senat anerkannt, wurde Ae. nach nur lier. Seinen greisen Vater auf den Schul 88tiigiger Herrschaft bei Spoletium tern, flieht er, von Hektor ermuntert, (heute Spoleto) von den Soldaten er der ihm im Traum erscheint, aus dem mordet. Lit.: D. Kienast, Rom. Kaiserta brennenden Troja; im Getummel ver belle (21996) 212f. liert er seine Frau Kreusa. Vom Zorn der Aemilius, rom. Gentilname. Die Ae Juno durch den ganzen Mittelmeerraurn milii waren ein sehr altes patriz. Ge getrieben, sucht er den ihm verheiBenen schlecht - bereits im 5. Jh. v. Chr. war Ort fur eine Stadtgriindung. Nachdem ein Ae. Konsul - und bis in die friihe Versuche auf Kreta und in Thrakien, Kaiserzeit eines der angesehensten Ge wo A. aufgrund fehlgedeuteter Orakel schlechter in Rom; im 1. Jh. n. Chr. star sich niederzulassen gedenkt, durch ben die fuhrenden Familien der Aemilii schlimme Vorzeichen fehlschlagen, wird aus. Die bekanntesten Vertreter waren: ihm durch den trojan. Seher Helenos, Aemilius ( 1), L\lcius Ae. Pa.ullus, den er mit seiner Gattin Andromache, rom. Staatsmann und Feldherr, ca. 228- Hektors Witwe, in Buthroton trifft, Ita 160 v. Chr., Vater des Publius Cornelius lien als das verheiBene Land geoffe n Scipio Africanus Minor. Ae. erhielt 168 bart. In Drepanum auf Sizilien stirbt den Oberbefehl im 3. Makedon. Krieg Anchises. Die Troer werden durch einen (171-168) und besiegte 168 den Konig Sturm nach Libyen verschlagen, wo die Perseus bei Pydna. In Delphi wurde ein phOniz. Konigin Dido die Stadt Kar von Perseus gestifteter pfeiler in ein Rei thago gegrundet hat. Sie werden von ihr terdenkmal des Ae. umgewandelt. In freundlich aufgenommen, Aneas und Rom feierte Ae. einen dreitagigen Tri Dido verlieben sich. Durch Merkur an umph undo brachte reiche Kriegsbeute seine Sendung erinnert, verlaBt A. Kar und zahlreiche Kunstschatze in die thago. Dido begeht Selbstmord. Auf Si Stadt. 160 starb er nach schwerer Krank zilien, wo A. fur seinen Vater Leichen heit. Lit.: H. Kahler, Der Fries vom Rei spiele veranstaltet, ziinden die trojan. terdenkmal des Ae. Paullus in Delphi Frauen, der standigen Irrfahrten mude, (1965).-E. Meissner, LuciusAe. Paullus die Schiffe an, ohne allerdings die Wei Macedonicus und seine Bedeutung fur terfahrt verhindern zu konnen. A. laBt das Rom. Reich (1974). - W. Reiter, Ae. einige Trojaner in der neugegriindeten Paullus (1988). Stadt Segesta zuriick. In Cumae wird A. Afranius 3 von der Sibylle in die Unterwelt gefuhrt; Tode verurteilt. Eine Trennung von hi dort zeigt ihm sein Vater Anchises die stor. und romanhaften Elementen ist Zukunft Roms. In Latium angelangt, bes. in der spateren biograph. Tradition das durch einige giinstige Vorzeichen als (kaiserzeitl. A.soproman) kaum mehr das verheiBene Land offenbar wird, to moglich. Ein A. zugeschriebenes Buch tet Ascanius einen heiligen Hirsch. Un in Prosa war schon im 5. Jh. in Athen in ter der Fiihrung des Tumus greifen die Umlauf, die alteste sicher bezeugte Fa Latiner die Neuankommlinge an. Von belsammlung ist die des Demetrios v. seiner Mutter Venus (Aphrodite) mit Phaleron (urn 300 v. Chr.); die erhalte neuen Waffen ausgestattet, totet A. den nen Sammlungen (aile aus der Kaiser Tumus, heiratet Lavinia, die Tochter des zeit) geben nur noch ein stark verzerrtes Latinerkonigs Latius, und herrscht iiber Bild der urspriingl. archaisch-jon. Weis die vereinten Trojaner und Latiner. Ver heitsliteratur. Lit.: N. Holzberg, Die an gil macht A. zur Hauptfigur seines rom. tike Fabel (22001). - M.1. West, Entre Nationalepos Aeneis. Er wird bei ihm tiens 30 (1984) 105-28. zum Vorbild rom. Tugenden und Quali A~tios aus Amida, griech. Mediziner, taten (virtutes), bes. der pietas, dem Re I. Halfte 6. Jh. n. Chr., Verf. eines medi spekt vor den Gottem und den Ahnher zin. Handbuchs in 16 Biichem, das er ren (Anchises). Die Dido-A.-Episode vorwiegend aus Galen und Oreibasios dient ihm dazu, den Ursprung der mili kompilierte. Lit.: V. Nutton, in: J. Scar tar. Konflikte zwischen Karthago und borough (Hg.), Symposium on Byzan Rom aitiologisch zu verankem. In zahl tine Medicine (1984) 1-14. reichen Prophezeiungen wird auf Roms Afr~nius, rom. Gentilname. Angeho spatere GroBe bis zur Zeit des Augustus rige des plebeischen Geschlechts der verwiesen (bes. in der Unterweltsschau Afranii gelangten bereits im 2. Jh. v. Chr. im 6. Buch). Lit.: G. K. Galinsky, Ae., Si in den Senat. Die bekanntesten Vertreter cily and Rome (1969). - J. N. Bremmer/ waren: N.M. Horsfall, Roman Myth and My Afr~nius (1), Lvcius A., rom. Staats thography (1987). mann und Feldherr im 1. Jh. v. Chr., An Aen~as T~cticus (gr. Aine.ias Takti hanger des Pompeius. Als dessen Legat k9S), griech. Stratege und Militarschrift kampfte A. gegen Sertorius und Mithra steller, I. Halfte 4. Jh. v. Chr. Von seinen dates; 60 v. Chr. wurde er mit Unterstiit Traktaten ist eine Schrift iiber Belage zung des Pompeius Konsul. Seit 55 rungstechnik (Poliorketik) erhalten. verwaltete A. in dessen Auftrag Spanien. Lit.: D. Whitehead, A. the Tactician Nach der Schlacht von Herda (49) (1990). muBte er sich Caesar ergeben. 48 As,?p (gr. Ajsopos, lat. Aes9pus) aus kampfte A. bei Pharsalos. In der Thrakien (nach spateren Quellen aus Schlacht von Thapsos (46) wurde er ge Phrygien), sagenhafter Begriinder oder fangengenommen und getotet. Lit.: C. F. zumindest Hauptvertreter der antiken Konrad, A. Imperator, in: Hispania An Fabelliteratur, 6. Jh. v. Chr. Seit dem tiqua 8 (1978) 67-76. 5. Jh. v. Chr. wird die Gattung (d.h. Afr~nius (2), S~xtus A. BVrrus, Pro kurze fiktive Geschichten, die eine Le kurator der Livia, des Tiberius und bensweisheit illustrieren und in denen Claudius. A. wurde 51 n. Chr. mit Hilfe haufig Tiere auftreten; der Begriff »Fa der Agrippina (maior) Pratorianerpra bel« ist modem) mit A. in Verbindung fekt und gehorte nach dem Tode des gebracht, doch lassen sich Fabeln schon Claudius (54) zu den engsten Beratem bei Hesiod und Archilochos nachwei Neros. sen. Nach den altesten Zeugnissen (He Afr~nius (3), Lvcius A., bedeutender rodot, Aristoteles) lebte A. zunachst als rom. Komodiendichter aus der Zeit der Sklave aufSamos und wurde 564/63 von Gracchen. Lit.: J. Dingel, Bruchstiick ei der Stadt Delphi angeklagt und zum ner rom. Komodie auf einem Hambur- ~. ....... ~.~~~~?~. .............................................................................................................................. . ger Papyrus (A.?), in: ZPE 10 (1973) 29- Karkinos, der unter Timoleon in Syra 44; B. Bader, Ein A.papyrus?, ZPE 12 kus das Biirgerrecht erhalten hatte. Be (1973) 270-276. reits 339 bewies A. seine militiir. Fiihig Agl)Isias (gr. Agasjas), griech. Bild keiten, als er Timoleon bei der Vertrei hauer aus Ephesos, arbeitete urn 100 v. bung der Karthager von Sizilien unter Chr. Seine Kiinstlersignatur steht auf stiitzte. Nach dessen Tod muBte A. der bekannten, urn 90 v. Chr. geschaffe Sizilien zuniichst verlassen, durfte aber nen Marmorstatue des sog. Borghes. 322 nach Syrakus zuriickkehren. 317/16 Fechters, eines kiimpfenden Kriegers. beseitigte A. die hier herrschende Olig Die Figur (heute im Louvre) lehnt sich archie und lieB sich zum Strategen mit an das spiitklass. Ideal des Lysipp an. auBerordentl. Vollmacht (strategos auto Lit.: A. F. Stewart, Greek Sculpture krator) ernennen. Damit hatte A. im (1990). Prinzip eine Tyrannis errichtet, die sich Agatharch!des, Historiker und Geo auf mit dem Biirgerrecht beschenkte graph aus Knidos, ca. 208 - nach 132/31 Soldner stiitzte. Als A. 311 versuchte, V. Chr. A. verfaBte zwei groBe histor. seine Herrschaft in Sizilien auszudeh Werke iiber Asien und Europa, von de nen, riefen die betroffenen Stiidte die nen nur Fragmente erhalten sind, sowie Karthager zu Hilfe. A. wg 310-307 eine Abhandlung iiber das Rote Meer, nach Nordafrika und errang einen Sieg die in Ausziigen iiberliefert ist; von wei iiber die Karthager; ein Teil Siziliens teren Werken sind lediglich die Titel be blieb jedoch weiterhin unter karthag. kannt. Lit.: H. D. Woelk, A. von Knidos, Herrschaft. 304 nahm A. den Konigstitel Ober das Rote Meer (1966). an und heiratete eine Stieftochter des Agl)lthias (gr. Agathjas) von Myrina Ptolemaios I. Ab ca. 300 galt A.s Inter (Kleinasien), ca. 532 - kurz nach 580 n. esse vornehmlich Unteritalien, 298/97 Chr., griech. Historiker und Dichter. A. unterstiitzte er Tarent im Kampf gegen wirkte nach einem Rhetorikstudium in Messapier und Lukaner, ca. 295 eroberte Alexandria als Jurist in Konstantinopel. er Kroton. In seinen letzten Jahren rii Obwohl er offenbar Christ war, steht stete A. noch einmal zu einem GroBan sein literar. Werk ganz in der heidn. Tra griff auf Karthago, starb aber 289. Da dition. Neben etwa 100 Epigrammen, sein Versuch, eine Dynastie zu griinden, die stilistisch den EinfluB des Nonnos scheiterte, gab A. kurz vor seinem Tod verraten (von A. selbst mit Gedichten Syrakus die Freiheit zuriick. Lit.: H. anderer Zeitgenossen zu einer Samm Berve, Die Herrschaft des A. (1953). - K. lung, dem Kyklos des A., zusammenge Meister, A., in: CAH VII 12 (1984) 384ff. stellt), ist sein (unvollendetes) Haupt ~gathon (gr. Ag~thon), athen. Tragi werk die Forts. von Prokops Kriegsge ker, ca. 455-401 v. Chr., dessen Werk in schichte in 5 Biichern, das die Ereignisse nur 50 Versen bezeugt ist. Der histor. der Jahre 553-559 schildert. Mehr als Rahmen des platon. Symposions ist die Prokop, dessen Standard A. nicht er Nachfeier seines Sieges an den Leniien reicht, kann dieses Werk als charakteri des Jahres 416. Er soli als erster in der stisch rur die Kultur seiner Zeit gelten: att. Tragodie Handlungen und Personen Die Sprache ist voller rhetor. Kunstgriffe frei erfunden und Chorlieder geschrie und seltener Ausdriicke; die durch Ex ben haben, die zwar durch musikal. kurse (z.B. iiber die Franken und die Vielfalt gliinzten, aber keinen Bezug zur Sassaniden) und moral. Urteile recht Handlung aufwiesen (sog. Embolima). bunte Darstellung orientiert sich an Lit.: B. Gauly u.a. (Hg.), Musa tragica klass. Vorbildern. Lit.: A. Cameron, A. (1991) 96-109. (1970). Ages!laos, Konig von Sparta 399- Agl)lthokles (gr. AgathoklE;s), Tyrann 360/59 v. Chr.; geb. ca. 444/43 als Sohn von Syrakus 316-289 V. Chr.; geb. 360 des Archidamos II. Nach dem Tod seines als Sohn des aus Rhegion verbannten Bruders Agis II. iibernahm A. dank der Agrippina 5 ....................................................................................................................................................., Hilfe des Lysander 399 die Regierung; 77 -84 war er Statthalter von Britannien. 396-394 fUhrte er Krieg gegen die Per Bekannt ist A. bes. durch die Biographie ser in Kleinasien und sicherte die Auto des Tacitus, der 77 die Tochter des A. ge nomie der jon. Kiistenstiidte. Als Sparta heiratet hatte. In dem 98 entstandenen im »Korinth. Krieg« (395-386) in Be Werk lobt Tacitus die vorbildl. AmtsfUh driingnis geriet, kehrte A. zuriick und rung und den untadeligen Charakter besiegte die Thebaner und ihre Verbiin seines Schwiegervaters. Lit.: M. Streng, deten Athen, Korinth und Argos 394 bei A. Das Vorbild rom. Statthalterschaft Koroneia. Ein erster FriedenskongreB in nach dem Urteil des Tacitus (1970). Sparta (392/91) scheiterte. Erst nach Agrippa, M')rcus Vips')nius A., rom. weiteren Erfolgen konnte A. durch den Staatsmann und Feldherr, 64/63-12 v. sog. »Konigsfrieden« von 387/86 den Chr., Schwiegersohn des Augustus. Be EinfluBbereich Spartas auf Kosten seiner reits in der Rhetorenschule lernte A. den Gegner Theben und Argos sichern und spateren Kaiser Augustus kennen und vergroBern. 371 kam es erneut zu einer begleitete ihn nach der Ermordung Cae Konfrontation mit Theben. Die Nieder sars 44 nach Rom; 40 schiitzte er als lage der Spartaner bei Leuktra (371) be praetor urbanus die Stadt vor Einfiillen deutete das Ende der Hegemonie Spar des Mark Anton und Pompeius. 39/38 tas. Eine Eroberung der Stadt durch den war A. Prokonsul der Provinz Gallia theban. Feldherrn Epaminondas konnte Transalpina, 37 Konsul; 36 errang er bei A. jedoch verhindern. 361 unterstiitzte Naulochos einen Seesieg iiber Pompeius A. die Offensive des Pharaos Tachos ge und wurde mit der corona rostrata aus gen Phonizien und Syrien, stellte sich gezeichnet; 32/31 befehligte er die Plotte dann aber auf die Seite des Usurpators des Octavian in der Schlacht von Ac Naktanabis, was schlieBlich zum Schei tium und nahm 29 an dessen Triumph tern der Offensive fUhrte. Auf dem teil; 28 war A. zum zweiten Mal, 27 zum Heimweg nach Sparta starb A. 360/59 in dritten Mal Konsul; 25 wurde der Tem Kyrene. Xenophon preist ihn in seinem pel des Agrippa, das Pantheon, einge Enkomion Agesilaos. Lit.: P. Cartledge, weiht; 23 erhielt A. das imperium pro A. and the Crisis of Sparta (1987). - Ch. consulare auf fUnf Jahre; 21 muBte er D. Hamilton, A. and the Failure of Spar sich auf Anordnung des Augustus von tan Hegemony (1991). seiner Gattin Marcella scheiden lassen ~gis II., Konig von Sparta 427/26- und Julia, die Tochter des Augustus hei 399 V. Chr., Sohn des Archidamos II., raten. 20-18 hielt sich A. in Gallien und Bruder und Vorganger des Agesilaos. Spanien auf und beendete die Kriege 426/25 fUhrte A. das Heer Spartas und mit den Kantabrern; 18 erhielt A. das seiner Verbiindeten gegen Attika. 421 imperium proconsulare fUr weitere fUnf unterzeichnete er zusammen mit sei Jahre sowie die tribunicia potestas fUr die nem Mitregenten Pleistoanax den Niki gleiche Zeit. Nach Abhaltung der Saecu asfrieden. 418 errang er bei Mantineia larfeiern des Jahres 17 begab sich A. in einen Sieg iiber Argos und dessen Ver den Osten (17-13); 13 wurde seine Stel biindete; 414 besetzte er das att. Deke lung fUr weitere fUnf Jahre verlangert; leia, das bis 404 sein Hauptquartier Anfang 12 trat A. eine Reise nach Illy wurde. Eine geplante Eroberung Athens rien an, erkrankte und starb im Marz miBlang. Seine letzten Feldziige unter desselben Jahres in Campanien. Lit.: J.- nahm er 402-400 gegen Elis. Kurz dar M. Roddaz, Marcus A. (1984). auf starb A. auf der Riickreise von Agrippina (1), Vips')nia A. (A. Delphi. maior), 14 V. Chr.-33 n. Chr.; Tochter Agricola, Gna.eus I~ius A., rom. des M. Vipsanius Agrippa und der Julia; Staatsmann und Feldherr, ca. 40-93 n. heiratete 5 n. Chr. den Germanicus; 14- Chr. Urspriinglich ritterl. Herkunft 16 begleitete A. ihren Mann nach Ger wurde A. 73 in den Patriziat adlegiert; manien, 17-19 in den Orient; nach dem

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