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Periphere Osteosynthesen: unter Verwendung des Kleinfragment-Instrumentariums der AO PDF

409 Pages·1981·23.38 MB·German
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U Heim K. M. Pfeiffer Periphere Osteosynthesen unter Verwendung des Kleinfragment-Instrumentariums der AO Zweite, neubearbeitete und erweiterte Auflage Mit 215 Abbildungen in tiber 500 Einzeldarstellungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1981 Priv.-Doz. Dr. U. HElM Spezialarzt fUr Chirurgie Thu ns traBe 106 CH-3074 MurijBE Professor Dr. K.M. PFEIFFER Chirurgische U ni versi tii ts po liklinik Kantonsspital, Peters graben 4 CH -4031 Basel CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Heim, Urs: Periphere Osteosynthesen: unter Verwendung d. Kleinfragmentinstrumentariums d. AO / U. Heim; K.M. Pfeiffer. - 2. Auf!. - Berlin; Heidelberg; New York: Springer, 1981. ISBN-13: 978-3-642-96644-6 e-ISBN-13: 978-3-642-96643-9 DOl: 10.1007/978-3-642-96643-9 NE: Pfeiffer, Karl M.: Das Werk ist urheberl'echtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Reehte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdruekes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanisehem oder ahnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, aueh bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergiitungsanspriiche des § 54, Abs. 2 UrhG werden durch die "Verwertungsgesellschaft Wort", Miinchen, wahrgenommen. © by Springer-Verlag Berlin· Heidelberg 1972 and 1981 Softcover reprint ofthe hardcover 2nd edition 1981 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeiehnungen usw. in diesem Werk bereehtigt aueh ohne besondere Kennzeiehnung nieht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne del' Warenzeiehen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betraehten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften! Reproduktion der Abbildungen: Gustav Dreher GmbH, Stuttgart 2124/3130-543210 Vorwort zur 2. Auflage Die rasche Weiterentwicklung der operativen Frakturenbehandlung seit der 1. Auflage dieses Buches vor 9 Jahren machte in del' 2. Auf lage erhebliche Veranderungen notig: Sie gelten zunachst del' Dar stellung zahlreicher Neuerungen an Implantaten und Instrumenten. Die Sechskantinbusschraube hat sich fUr die Dimensionen 4,0, 3,5 und 2,7 mm definitiv durchgesetzt und die Schraube mit Phillips kopf verdrangt. Die Miniimplantate sind umgestaltet und durch die 1,5-mm-Schraube erganzt worden. Eine Reihe neuer Platten und anderer Implantate sind in Gebrauch und haben sich schon lange bewahrt. Mit ihnen haben auch neue Techniken Einzug gehal ten, welche darzustellen sind .. Die Zuggurtung mit Draht wurde - obwohl sie nicht aus spezi fischen AO-Implantaten besteht - aufgenommen. Auch der Kirsch ner-Draht ist iiberall dort abgebildet und hervorgehoben worden, wo diese einfache technische Losung nach der Meinung der Autoren auch heute immer noch die beste ist. Umstellungen im Aufbau und in der Struktur des Buches sind notwendig geworden: Schulter, Vorderarm und Knie werden in eigenen Kapiteln behandelt, andere Abschnitte erforderten Erweite rungen. Bei den klinisch-radiologischen Beispielen muBten neue, typische klinische Situationen beschrieben und dokumentiert werden. Uber all, wo dies moglich war, sind die FaIle der erst en Auflage nachkon trolliert worden. Damit konnte eine Reihe wertvoller Spatergeb nisse, 9-12 Jahre nach der Osteosynthese, gewonnen werden. Fast ausnahmslos hat sich dabei gezeigt, daB sich del' Zustand eines Gelenkes nach Ausheilung einer articular en Fraktur spater nicht mehr verschlechtert. Die sog. Spatarthrose ist in der Skeletperipherie eine Seltenheit. Wir sind wiederum vielen Freunden und Mitarbeitern fUr Hilfe, Rat und Kritik bei diesel' 2. Auflage zu Dank verpflichtet. Danken mochten wir ganz besonders unserem Graphiker, Herrn OBERLI, fUr die schonen neuen Zeichnungen, ebenso Herrn KELLER von der AO-Dokumentationszentrale in Bern fUr die perfekten Rontgen bildreproduktionen. Unsere Sekretarinnen, Sr. GISELA und Fraulein SCHAUB hatten wiederum eine Riesenarbeit zu bewaltigen. Daneben waren noch mehrere stille Helfer bei der Ausarbeitung und bei del' Disposition vieler Details dabei. Dem Verlag danken wir fUr die verstandnisvolle Zusammenarbeit und die hervorragende Gestal tung. Chur und Basel, im Sommer 1981 U. HElM K.M. PFEIFFER Inhaltsverzeichnis I. Einleitung und Zielsetzung 1 Allgemeiner Teil II. Implantate und Instrumente des KFI 5 1. Die Schrauben des KFI . 5 2. Die Platten des KFI 7 3. Die Instrumente des KFI 8 4. Die Kassetten 9 III. Allgemeine Technik der Osteosynthese mit dem KFI 27 1. Grundlagen ................ 27 2. Interfragmentare Kompression mit Schraubenzug 28 3. Axiale interfragmentare Kompression mit der Platte . . . . . . . . . . . . . 29 4. Neutralisations- oder Schutzplatte 30 5. Abstiitzplatte ......... 31 6. Kombinationsosteosynthesen mit groBen Implantaten . . . . . 31 7. Multiple Frakturen . . 3'2 8. Zuggurtung mit Draht 32 9. Offene Frakturen . . . 33 IV. Richtlinien fUr die praoperative Vorbereitung, Operationstechnik und Nachbehandlung 55 V. Die Metallentfernung 59 VI. Autologe Knochentransplantation im Rahmen des KFI 62 VII. Das KFI in der Wiederherstellungschirurgie 65 1. Spanbolzung mit Platte . . . . . . 65 2. Spaninterposition mit Platte . . . . 65 3. Kombinierter Briickenspan mit Platte 66 4. Arthrodese mit Zuggurtungsplatte 66 5. Schraubenarthrodese von proximal . 66 6. Schraubenarthrodese von distal (retrograd) 66 Spezieller Teil VIII. Einleitnng und Ubersicht 75 IX. Der Schultergiirtel 77 1. Clavicula 77 2. Scapula ... 78 3. Humeruskopf 79 4. Klinisch-radiologische Beispiele 80 X. Der Ellenbogen . . 93 1. Distaler Humerus 93 2. Radiusk6pfchen 95 3. Olecranon . . . 97 4. Klinisch-radiologische Beispiele 99 XI. Der Vo rderarmschaft · 129 XII. Das Handgelenk .139 1. Distaler Radius · 139 2. Distale Ulna . · 143 3. Scaphoid (Naviculare) · 143 4. Andere Handwurzelknochen · 144 5. Arthrodese des Handgelenks · 144 6. Klinisch-radiologische Beispiele · 144 XIII. Die Hand · 175 A. Einleitung . 175 B. Die Verletzungen und Osteosynthesen des 1. Strahles . . . . . . . . . . . . 175 1. Basisfrakturen des Metacarpale I . . 176 2. Periphere Frakturen des 1. Strahles . 178 3. Sekundiire Eingriffe am 1. Strahl . . 178 4. Klinisch-radiologische Beispiele . 179 C. Die Verletzungen und Osteosynthesen der Strahlen II-V ......... . 206 1. Zugiinge . . . . . . . . . 206 2. Metacarpalfrakturen II-V . 207 3. ArticuHire Frakturen . 208 4. Schaftfrakturen der Phalangen . 209 5. Sekundiire Eingriffe an den Strahlen II-V . 209 6. Klinisch-radiologische Beispiele . 210 XIV. Das Knie .249 1. Patella .249 2. Tibia .250 3. Bandrekonstruktion . . . . . . . . . . . 250 4. Laterale AbriBfrakturen (Femurcondylus, Fibulakopfchen) .......... . 251 5. Osteocartilaginare Abscherungen . . . . 251 6. Sekundare und orthopadische Eingriffe . 251 7. Klinisch-radiologische Beispiele . 252 XV. Der Tibiaschaft . . . . . . . .269 XVI. Das obere Sprunggelenk (OSG) . 271 A. Die distale intraarticulare Tibiafraktur (Pilon tibial) 271 1. Stiickfrakturen . . . . . . . 271 2. Impressionstriimmerfraktur . 272 3. Ubergangsfraktur . . . . . . 275 4. Sekundare Eingriffe . . . . . 275 5. Klinisch-radiologische Beispiele . 276 B. Die Malleolarfrakturen . 296 1. Einteilung und Indikation . . . 296 2. Laterale Osteosynthesen und Bandnahte . 296 3. Mediale Osteosynthesen . . . . . . . . 303 4. Sekundare Eingriffe nach Malleolarfraktur . 304 C. Die Talusfrakturen . . . . . . 305 D. Klinisch-radiologische Beispiele . 305 XVII. Der Fu8 . . . . . . 353 1. Calcaneus . 353 2. Naviculare pedis . 353 3. Cuboid . . . . . 353 4. MittelfuB und Zehen . 353 5. Sekundare Eingriffe am VorfuB . 355 6. Klinisch-radiologische Beispiele . 355 XVIII. Spezielle Indikatiouen .389 1. Osteosynthesen beim Kind . 389 2. Die Anwendung des KFI in der Rheumachirurgie 389 3. Klinisch-radiologische Beispiele . 389 Literatur .405 Sachverzeichnis .413 I. Einleitung und Zielsetzung Das Bediirfnis nach Erweiterung des Stan uberhaupt nicht zuganglich. Hier hat als erster dardinstrumentariums der AO durch kleinere Kilbourne unter dem Eindruck funktioneller Implantate ergab sich bald aus der praktischen Uberlegungen seit 1946 Osteosynthesen mit Erfahrung. Fur bestimmte Situationen waren kleinen Schrauben und Platten ausgefUhrt. Lucken in dem 1958-1960 geschaffenen tech Seine Ergebnisse an 17 Fallen wurden 1958 nischen Rustzeug spiirbar. publiziert. Gerade bei den Frakturen im Es betraf dies zunachst die Fixation feiner Handbereich schienen groBe Erwartungen in Fragmentzungen der groBen Rohrenknochen: eine stabile Osteosynthese und gipsfreie N ach Die weiten Bohrlocher gefahrdeten ihre Vitali behandlung berechtigt, bedeutet doch langere tat und der Conus des Schraubenkopfes Ruhigstellung haufig bleibende Gelenksteife. drohte sie zu sprengen (Spycher). Gelegentlich Von der AO wurde 1959 zunachst die sog. storte auch die prominente Kuppel des Kop N aviculareschraube fUr spongiosen Knochen fes, besonders an den diaphysaren Kanten. entwickelt. Sie wurde spater abgeandert und Die wenig biegsamen und relativ dicken - entsprechend ihren allgemeinen Anwen Platten bildeten zu groBe Fremdkorper im me dungsmoglichkeiten - in "kleine Spongiosa taphysaren Bereich der oberen Extremitat und schraube" umbenannt. Sie kommt bei der an der distalen Tibia. Es entstand hier ein Fraktur des Scaphoids nur unter ganz be evidentes MiBverhaltnis zwischen Skelet und stimmten Voraussetzungen zur Anwendung. Implantat. Daraus ergaben sich oft Schwierig Urn den verschiedenen Skeletverhaltnissen in keiten mit den Weichteilen, vor allem der der Peripherie gewachsen zu sein, wunschte Haut. man sich jedoch ein vollstandiges und mog Die Triimmerfrakturen der kleineren Ge lichst vielseitig verwendbares Instrumenta lenke (Ellbogen, Sprunggelenk usw.) - bei de rium. Es ist das Verdienst von Ing. Dr. h.c. nen die Fernprognose wesentlich von der Robert Mathys, Bettlach, dasselbe entwickelt exakten Reposition und Fixation abhangt - zu haben. Die ersten Prototypen kleiner Corti waren durch die voluminosen Spongiosa calisschrauben mit gewindefreiem Hals gestat schrauben schwer anzugehen. Man war weit teten eine sehr gute interfragmentare Kom gehend auf die Hilfe des wenig stabilen pression, waren aber fast nicht mehr zu entfer Kirschner-S pickdrah tes angewiesen. nen. 1964 wurde dann in rascher Folge das DaB vollig ausgebrochene und isolierte Cor Kleinfragmentinstrumentarium als Ganzes - ticalisfragmente rasch revitalisiert werden, so in einem Standardset zusammengefaBt - zur fern sie exakt und stabil in eine lebendige Um klinischen Erprobung freigegeben. gebung eingefUgt werden, ist mehrfach durch Das Kleinfragmentinstrumentarium der AO klinische Erfahrung, aber auch durch das Ex (in der Folge abgekurzt KFI) ist im Gebiet periment (Schenk, Perren) nachgewiesen wor und auch etwas im Geist der Schweizer Uhren den. Diese Tatsache forderte die Anwendung industrie konstruiert worden. Es stellt gewis einzelner kleiner Implantate im Rahmen kom sermaBen ihr "Schatzkastlein" dar. Alles ist plexer Osteosynthesen. zierlich und fein gebaut und gehalten. Instru SchlieBlich war das Skelet von Hand und mente und Implantate weisen gemeinsam dar FuB - mit seinen schmalen und kurzen Roh aufhin, daB deren Handhabung vor all em Ge renknochen - der eigentlichen Osteosynthese schicklichkeit und nicht Kraftanwendung er- fordert. W ohl ist die Festigkeit der Schrauben loch platten (DCP) fUr die kleinen Dimensio erheblich und die StabiliHit, welche sie vermit nen sowie zahlreiche Spezialplatten. In samt teln, betrachtlich. Es muB aber ausdriicklich lichen Platten sind die Schraubenlocher nun darauf hingewiesen werden, daB ihnen Gren oval, was eine bessere Plazierung der Schraube zen gesetzt sind. Es ware durchaus sinnwidrig, und vor allem eine axiale Kompression er sie dort anwenden zu wollen, wo aus mecha laubt. nischen und anatomischen Griinden die Im Neben den Standardinstrumenten ist eine plantate der StandardgroBen hingehoren. Das Reihe von Instrumenten zur Erganzung herge Vorhandensein kleiner Implantate darf nicht stellt worden, welche in diesem Rahmen nicht dazu verleiten, Kompromisse mit der Stabili beschrieben und abgebildet werden. Sie finden tat einzugehen. Es muB vermieden werden, in den stets erneuerten Katalogen der Firma daB sich Fehler der Vergangenheit wiederho Synthes wirklichkeitsgetreue Abbildung und len, wo viele MiBerfolge der operativen Frak Beschreibung. turbehandlung auf zu kurze oder zu schwache Die Veterinare und die Kieferchirurgen ent Implantate zuriickgingen. Die kleinen Schrau wickelten aus dem KFI spezifische Instrumen ben und Platten sollen nicht dazu dienen, einer tarien, auf welche hier nicht naher eingegan blutigen Reposition notdiirftig Halt zu geben, gen werden kann. sondern wie beim Standardinstrumentarium AIle kleinen Implantate sind jetzt auch im die Voraussetzungen fUr eine funktionelle Manual der Osteosynthese (Miiller et al. 1977) N achbehandlung schaffen. Es ist eine der Auf abgebildet und dargestellt. gaben unserer Zusammenstellung, dieses Ziel Die Literatur iiber Osteosynthese in der hervorzuheben. Handchirurgie, welche schon bis 1971 recht Die grundlegenden Fragen von Indikation ansehnlich war (Burri, Durband, Heim, Koob, und Technik der Osteosynthese sind durch Pannike, Pfeiffer, Riiedi, Segmiiller, Simo tierexperimentelle Studien und klinische Re netta, Wilhelm usw.), ist seither weiter ange suit ate fUr den groBten Teil der Frakturen und wachsen. Das Literaturverzeichnis gibt dar Pseudarthrosen heute gelost. Das KFI macht iiber beredte Auskunft. die Skeletanteile von Hand und FuB sowie Statistische Unterlagen wurden erarbeitet; die kleinen Fragmente den gleichen Grund Indikation und Technik wurden weiter geklart prinzipien der stabilen Osteosynthese zugang und prazisiert. Die Erfahrungen erstrecken lich. sich nun iiber mehr als 15 1a hre. 1m vergangenen lahrzehnt sind zahlreiche Aufgrund der zahlreichen durchgefUhrten Erganzungen an Instrumenten und Implanta Anderungen hat sich eine weitgehende Uber ten erfolgt, deren wichtigste nachstehend ab arbeitung der Peripheren Osteosynthesen fUr gebildet und beschrieben werden. 1m Vorder eine neue 2. Auflage als unumganglich erwie grund stehen: EinfUhrung des Sechskantin sen. buskopfes fUr die Schrauben der Dimensionen Die nachstehenden AusfUhrungen stellen, 4,0, 3,5 und 2,7 mm, EinfUhrung der Schrau wie die 1. Auflage, eine klinische Studie dar, ben der Durchmesser 2,0 und 1,5 mm mit welche in erster Linie der operativen Praxis Kreuzschlitzkopf, EinfUhrung der Spanngleit- dienen solI. 2 Allgemeiner Teil

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