Klingebiel Performance Measurement Norbert Klingebiel Performance Measurement Grundlagen - Ansätze - Fallstudien Prof. Dr. Norbert Klingebiel lehrt Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen/Controlling an der Fachhochschule Gelsenkirchen. Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Klingebiel, Norbert: Performance measurement : Grundlagen - Ansätze - Fallstudien 1 Norbert Klingebiel. - Wiesbaden: Gabler, 1999 ISBN 978-3-409-12300-6 Alle Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, 1999 Lektorat: Jutta Hauser-Fahr 1 Annegret Heckmann Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlieh geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.gabler-online.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist deshalb auf säure freiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-409-12300-6 ISBN 978-3-322-90401-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-90401-0 Vorwort V Vorwort In den vergangenen Jahren waren in immer kürzer werdenden Zyklen sehr unterschied liche betriebswirtschaftliche Methoden-Trends (Lean Management, Time Based Compe tition, Reengineering etc.) zu beobachten. Begleitet von kritischen Kommentierungen hatten sie - wenn sich auch die Dimensionen unterschieden - ein gemeinsames Ziel Lei stungssteigerungl Nicht selten stellte sich der Nachweis einer Leistungssteigerung so wohl in der Auswahl der hierfiir geeigneten Leistungsindikatoren als auch im eigentlichen Erhebungsvorgang als problematisch dar Diese Schwierigkeiten beschranken sich aber nicht nur auf den Leistungsnachweis derartiger Ansätze, sondern betreffen insgesamt alle Organisationsformen und die dort vorhandenen Ebenen Im wesentlichen ausgelöst durch die Beiträge von Kaplan/Norton zur Balanced Score card ist zunehmend ein stärkeres Interesse an Fragestellungen des Performance Mea surement festzustellen. Häufig ist sogar eine inhaltliche Gleichsetzung von Performance Measurement und der Balanced Scorecard zu beobachten. Das hier bewußt knapp ge faßte Buch zum Performance Measurement hat als zentrales Ziel, die Breite dieser The menstellung zu reflektieren. Dem betriebswirtschaftlichen Praktiker soll es Anregungen im Hinblick auf alternative Gestaltungsmöglichkeiten des Performance Measurement Systems aufzeigen, ohne durch umfassende Fallstudien im Sinne von Success-Stories fruhzeitig determinierend zu wirken. Industrieunternehmen bilden innerhalb dieser Aus fuhrungen den Schwerpunkt, jedoch sollen durch eine konzentrierte Darstellung des State of the Art des Performance Measurement in Dienstleistungsunternehmen, Offent lichen Verwaltungen und Non-Profit Organisationen hier gleichfalls Hinweise zu einer Verbesserung des -leistungsbezogenen - Berichtssystems erfolgen. Für Studenten bildet das Buch hoffentlich eine kompakte Darstellung der komplexen Thematik Performance Measurement in einer Form, die sie zu einer kritischen Distanz bezüglich der Aussage fahigkeit von Berichtssystemen anhält. Diese Zielsetzung erscheint deshalb besonders dringlich, da hier entsprechende Lehrbücher - anders als in den auflagenstarken Lehr buchern des Management Accounting in den USA - diesen Themenbereich bisher nicht aufgenommen haben Einige der berücksichtigten Berateransatze sind bisher fur einen breiteren Interessenten kreis nicht oder nur schwer zugänglich publiziert worden Für die in diesem Zusammen hang uberlassenen Unterlagen und ermöglichten Gespniche danke ich den entsprechen den Beratungshausern und Unternehmen. VI Vorwort Die Vorbereitung eines Buches beansprucht viel Zeit. Mein besonderer Dank gilt deshalb an dieser Stelle zuerst meiner Familie (Bettina, Felix und Max), bei der zwischenzeitlich sehr individuelle, persönliche Vorstellungen über ein Performance Measurement vor liegen. Danken mochte ich auch meinem mittlerweile erfahrenen Team Dipl-Betriebs wirtin Andrea Allekotte, Hubertus Menke, Katrin Schürmann und Silvia Spölgen fur die inhaltliche und formale Kritik sowie fur die stetigen Anregungen und intensiven Umset zungsaktivitäten, wie eine verbesserte sprachliche und optische Darstellung erreicht werden kann. Frau A. Heckmann vom Gabler Verlag danke ich fur die sehr kooperative redaktionelle Zusammenarbeit bei der Veröffentlichung des Buches. Norbert Klingebiel Inhaltsverzeichnis VII Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis .............................................................................................. IX Abkürzungsverzeichnis .......................................................................................... xm 1. Einführung ................................................................................................ 1 1.l Impulsgeber des Performance Measurement ... 3 1.2 Zielsetzungen .. 9 1 3 Aufbau ..... . . ... ....... .. ... ... .... . 10 2. Grundlagen des Performance Measurement ......................................... 13 2 1 Performance Measurement versus Performance Management ......... 13 2.2 Leistungsebenen (RumrnlerlBrache).. ... ... . . ...... ... 20 2 3 Dominanz nicht-monetarer Indikatoren . . .... ........... . . ...... . .. 22 3. Sektorales Performance Measurement-Verständnis ............................. 25 3 1 Industrieunternehmen. . . ..... . .... 25 3.2 Dienstleistungsunternehmen .. .. .. . ... ...... .... . ... 30 33 Öffentliche Verwaltungen .......... " .. . ... . .. . 36 3.4 Non-Profit Organisationen . . ...... ... . .... . .. . 47 4. Beschreibung ausgewählter Ansätze ...................................................... 55 41 Ansatze von Wissenschaftlern und Praktikern . ... .. ......... .... 56 4 1 1 KaplanJNorton .. . ...................... .... ... . ...... .... . . ... . 56 4.12 Lynch/Cross .. . .. . . ... 61 42 Ansätze von Beratungsunternehmen . .. . .. . .... .... 63 42.1 Ansatz von Arthur Andersen. . .. ... . . .... ................... 64 4.2 2 Ansatz von Booz • Allen & Hamilton ..... .... ............ . .............. 73 4.2 3 Ansatz von Coopers & Lybrand . .79 4.2.4 Ansatz von Ernst & Y oung ........ . .84 4 2.5 Ansatz von Gemini Consulting .. .. . .91 426 Ansatz von KPMG .. .. ..... ... ... .. ... 95 42.7 Ansatz von Arthur D Little.. . 101 4.2 8 Ansatz von Price Waterhouse . 108 VIII Inhaltsverzeichnis 5. Fallstudien .............................................................................................. 113 5 1 Carl Zeiss Jena (Ausgewogener BerichtsbogenIBalanced Scorecard)... .. 114 5.2 Leybold (Performance im Finanz-und Rechnungswesen) ... ... ... . ..... 122 5.3 Skandia (NavigatorlWissensmanagement).. . ......... ...... ... ..... .. . .. 128 54 "Semi-Corp." (performance-Faktor "Zeit"/Cockpit-Chart) ................... 135 6. Anreizsysteme ........................................................................................ 141 6.1 Dysfunktionalitaten ............... . 145 6 2 Generelle Anforderungen.. . . .. .. . .. .. .. .. ........... .. .. .. .. .. . . .. ... .. 147 6 3 Fuhrungskräfte/Top-Management............ ............ .................. .. 150 64 Middle-und Lower-Management.. .. .. ...................................... 152 6.5 Arbeitsgruppen/Teams . ............ . ....... .... ..... ..... ...... . ........... .. .. 156 7. Entwicklungstendenzen ......................................................................... 159 Literaturverzeichnis ................................................................................................. 161 Stichwortverzeichnis ................................................................................................ 173 Abbildungsverzeichnis IX Abbildungsverzeichnis Abb 1 Die Quellen von Managementinformationen . 6 Abb 2 Steuerung der Leistungsentwicklung einer Geschäftseinheit.. 15 Abb.3: Elemente des Performance Management.. .. ....... ......... . 16 Abb.4. Anforderungsmerkmale an Performance Measurement-Systeme .. ..... 18 Abb.5 Ebenen von Performance Measurement-Systemen..... ... .. .. .... . .... 21 Abb 6 Exemplarische Ausprägungen von monetären/nicht-monetären Leistungsindikatoren unterschiedlicher Ebenen 23 Abb 7 Evolution relevanter produktionswirtschaftlicher Anforderungen. .. 26 Abb. 8. Einflußfaktoren und Indikatoren des Markenwerts ... ..... ..... ....... 28 Abb 9: Typologie von Leistungen im administrativen Bereich .. ......... ..... .. ... 29 Abb 10· Leistungsdimensionen und -maße bei Dienstleistungsunternehmen ........ 33 Abb. 11 Leistungsindikatoren von Dienstleistungsunternehmen .. 35 Abb.12: Blocke eines Performance Measurement-Systems nach Fitzgerald et al 36 Abb 13. Value for Money ... ................ ............. ...... ............ ... ... 37 Abb 14: Entwicklungsphasen des Leistungsverständnisses in US-Verwaltungen 38 Abb.15· 3-Ebenen-Konzept ...... .. ........................ ........ ... . ......... 44 Abb.16. Vergleich der Verwaltungsreformen auf nationaler Ebene.. .... ... .... 46 Abb 17· Zielsystem von NPO's.................................... .................. ..... ........ 49 Abb.18. Grundstruktur einer NPO-Balanced Scorecard ....... ......... ........... .. 53 Abb. 19: Kausalkette der Grundstruktur einer industriellen Balanced Scorecard... 60 Abb 20· Traditionelle Kennzahlensysteme versus Performance Measurement ...... 61 Abb 21: Performance Pyramid..... ................................................... ... ... 62 Abb 22: Quantum Performance Measurement Modell. ...... .... .. .... ... .... . . 65 Abb 23: Quantum Performance Measurement Matrix.. ....... .. ..... 66 Abb 24. Spezifizierte Beschreibung der Leistungsgrößen aufMitarbeiterebene nachAA.... ... .... . . .. ..... ..... .. .... ..68 Abb 25· Spezifizierte Beschreibung der Leistungsgrößen aufProzeßebene nachAA...... ..... .. .... ...... .............. .......... ... ........ .... ... . ... 69 Abb. 26: Spezifizierte Beschreibung der Leistungsgrößen aufUnternehmensebene 71 Abb.27· Balanced Scorecard in Verbindung mit dem Quantum Performance Measurement ...................................... .... ................ . . . 72 Abb 28: Module einer ,,High Performance Organization" ................. ..... ......... ... 74 Abb.29· Phasen und kritische Elemente eines leistungsorientierten Managementsystems nach BAR. ...................... . ....... . . ... 75 Abb. 30: Die drei Kategorien von Leistungsfaktoren nach BAR.. .. . 76 x Abbildungsverzeichnis Abb 31 Exemplarische Leistungsfaktoren in einem Kommunikationsnetz-und Technologiebereich .... . .. ... ... 78 Abb 32 Vorteilsprofil von verfugbaren aussagefahigen Leistungsindikatoren im Unternehmen 80 Abb 33 Performance-Größen der Effizienz und Effektivitat nach C&L 81 Abb 34 Charakteristik eines effektiven Performance Measurement-Systems nachC&L . .. ....... .. 82 Abb 35 Das SIPOC-Modell von C&L .... .. 83 Abb 36 Bestätigung eines zusittzlichen Bedarfs an der Veröffentlichung nicht- monetärer Informationen .... , .. .... .. 85 Abb 37 Häufigkeit von nicht-monetären Indikatoren in US-Geschaftsberichten 87 Abb 38 Leistungskriterien der ausgewahlten Sektoren in Abhängigkeit von der verfolgten Strategie.. . .... .... ... . ... ....... ........ 90 Abb 39 Transformation der Organisation... ... . . .... . .. 92 Abb 40. KPI-Baum von British Rail/Network South East .. . 94 Abb 41 Rahmenvorgaben des Informationsbedarfs der Unternehmensfuhrung nachKPMG. . . ........... .. ......... ........ . . .. ......... ... ... . 96 Abb 42 Performance-Größen als unternehmensinterne Kommunikationsbnicke nachKPMG 97 Abb 43 Performance Measurement in Verknüpfung mit dem Activity-Based- Costing und dem Benchmarking. .......... ............ . . . 98 Abb 44 Leistungsindikatoren "Kundenperspektive" entsprechend der Unternehmensebene eines fiktiven Unternehmens .. . . .. 100 Abb. 45 Kreislauf des Erfolgs. . ... .... ... .. . 102 Abb 46 Identifizierung und Gewichtung von Stakeholder-Merkmalen der Zufriedenheit sowie abzuleitender Handlungsbedarf .... ....... .. 103 Abb.47 Merkmale der Stakeholder-Zufriedenheit in Verbindung mit kritischen Prozessen ........ 104 Abb 48' Ganzheitlicher Ansatz zur Leistungsverbesserung ........... 105 Abb 49 Performance Measurement im Verständnis von ADL..... .... 106 Abb 50 High Performance Business-Modell und Ausgangstragen zur Entwicklung von Scorecard-Perspektiven. .... ... . 107 Abb 51 ,,Balanced"-Wertschöpfungskette nach Price Waterhouse 110 Abb 52 ,,Balanced"-Anspruch nach internen, externen sowie ergebnis-und prozeßorientierten Indikatoren im Ansatz von Price Waterhouse . 111 Abb 53 Urspningliche Informationsverfugbarkeit fur die Struktur des ausgewogenen Berichtsbogens . . .117 Abbildungsverzeichnis XI Abb 54 Kennzahlenubersicht aus dem Projekt-Programm "Zeitsprung" der Entwicklungsabteilung .. 120 Abb. 55· Ausgewogener Berichtsbogen in der Entwicklungs-Abteilung. . 121 Abb. 56· Benchmarking-Meßkriterien im Finanz-und Rechnungswesen nach Arthur Andersen...... .................... ........ . .............................. 126 Abb 57 Skandia Navigator ........... ................ .... .. ... ..... ..... .. 130 Abb. 58 Marktwertschaffende Eintlußfaktoren im Verständnis der Skandia-Gruppe .... . ..... ......... . .... ... . ..... .... ....... . .131 Abb 59 Skandia Navigator rur ausgewählte Unternehmensbereiche ..................... 134 Abb.60· Cockpit-Chart fur "Semi-Corp "......... ....... .... ... .. . ........ ...... 138 Abb.61: Performance Measurement und Anreiz-Zyklus .. ............ ........ .. .. 142 Abb 62. Veränderungen im Performance-Verstandnis ........... .... .. . 143 Abb 63· Beziehungsgeruge der einzelnen organisatorischen Ebenen in einem Unternehmen.. . ...... ................ .................... ..... .... . .. .. 144 Abb.64: Wirkung von Dysfunktionen.. . .... .... .... .. ... ... ....... 145 Abb. 65. Organisationsbezogene und individuelle Leistungsvorgaben. ... 151 Abb 66 Kennzahlensystem zur Führung von Mitarbeitern .......... ... ....... . ..... 154 Abb.67: Performance-Erhebung in Teams.. ....... ..... .... ... .. . .... ..... .. .... . 158