Springer-Lehrbuch Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Theo R. Payk Pathopsychologie Vom Symptom zur Diagnose Mit 70 Abbildungen und 6 Tabellen Springer Professor Dr. Dr. Theo R. Payk Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie Ruhr-Universität Bochum Alexandrinenstr. 1 44791 Bochum ISBN978-3-540-42621-9 ISBN978-3-662-09223-1 (eBook) DOI10.1007/978-3-662-09223-1 DieDeutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Payk,Theo R.: Pathopsychologie:vomSymptom zur Diagnose/TheoR.Payk.- Berlin; Heidelberg;NewYork;Barcelona;Hongkong; London; Mailand;Paris; Tokio:Springer, 2002 (Springer-Lehrbuch) DiesesWerkist urheberrechtlich geschützt. Diedadurch begründeten Rechte, insbeson dere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildun gen und Tabellen,der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilendieses Werkesistauch im Einzelfallnur inden Grenzen der gesetzlichen Be stimmungendes Urheberrechtsgesetzesder BundesrepublikDeutschlandvom9.Septem ber 1965in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungs pflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsge setzes. http://www.springer.de ©Springer-VerlagBerlinHeidelberg 2002 UrsprünglicherschienenbeiSpringer-VerlagBerlinHeidelbergNewYork2002. DieWiedergabe vonGebrauchsnamen, Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw.indie sem Werkberechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachtenwären und daher vonjedermannbenutztwerden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlagkeine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfallanhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Umschlaggestaltung:de'blik,Berlin Satz:K+VFotosatzGmbH, Beerfelden Gedruckt aufsäurefreiem Papier SPIN10852344 26/3130SM-5 4 3 2 10 "Die physiologische Menschenkenntnis geht auf die Erforschung dessen, was die Natur aus dem Menschen macht; die pragmati sche auf das, was er als frei handelndes Wesen aus sich selber macht oder machen kann und soll!" Aus: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798) von I. Kant Vorwort Der vorliegende Lehr- und Unterrichtstext soll angehenden Psy chologen, Psychotherapeuten und Psychiatern eine strukturierte, in sich geschlossene Übersicht über die allgemeinen Grundlagen und speziellen Besonderheiten geistig-seelischer Störungen ver mitteln, soweit sie klinisch Relevanz haben. Als Lehre von den krankhaft veränderten Dimensionen des Erlebens und Verhaltens stellt die Pathopsychologie das Bindeglied zwischen der All gemeinpsychologie einerseits und der klinischen Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie andererseits dar. Sie liefert das Rüstzeug zur psychiatrisch-psychotherapeutischen Diagnostik und somit zur Entwicklung der darauf aufbauenden Behand lungsalgorithmen. Diesem Grundansatz folgt die Gliederung des Textes, der mit einem grundlegenden, allgemeinen und einem methodologischen Teil eingeleitet wird, gefolgt von weiteren Ab schnitten über Phänomenologie und Vorkommen einzelner ge störter elementarer und komplexer psychischer Funktionen und Eigenschaften, die zur Identifizierung einer psychischen Störung führen. Obgleich auf eine lange Tradition der "Lehre vom psychisch kranken Menschen" zurückgegriffen werden konnte, wurde - so weit es sinnvoll erschien - versucht, neuere Erkenntnisse der em pirischen Psychologie, Psychopathometrie, klinischen Psychiatrie und Neurowissenschaften zu integrieren. Für Hinweise auf Män gel oder Irrtümer wäre der Verfasser, der das besondere Engage ment der Fachredaktion Medizin des Springer-Verlags zur Reali sierung des Projektes nicht unerwähnt lassen möchte, dankbar. Bochum, Januar 2002 Theo R. Payk I VII Inhaltsverzeichnis 1.1 Klinische Psychologie - Pathopsychologie - Psychopathologie ........................... . 3 1.2 Historischer Überblick ....................... . 10 1.3 Gegenwärtige Situation ....................... . 20 1.4 Neurophysiologische Voraussetzungen ............ . 23 1.5 Anlage - Umwelt ........................... . 33 1.6 Terminologie und Semantik ................... . 38 1.7 Symptom - Syndrom - Krankheitsbild ........... . 44 1.8 Normalitätsbegriff und Störungsmodelle .......... . 50 1.9 Transkulturelle Pathopsychologie ................ . 56 1.10 Chronopathologie ........................... . 61 1.11 Persönlichkeitsstruktur ....................... . 64 1.12 Typologien ................................ . 71 75 2.1 Erster Eindruck 77 2.2 Ebenen der Kommunikation ................... . 79 2.3 Exploration und diagnostisches Gespräch ......... . 83 2.4 Verhaltensbeobachtung und Ausdrucksdeutung ..... . 88 2.5 Psychostatus (psychopathologischer Befund) ....... . 96 2.6 Anamnese und Verlauf ....................... . 99 2.7 Beobachtungs- und Beurteilungsfehler ............ . 103 2.8 Simulation, Aggravation und Dissimulation ........ . 107 2.9 Pathopsychometrie .......................... . 110 2.10 Dokumentation ............................. . 121 2.11 Diagnostische Zuordnung ..................... . 124 2.12 Klassifizierung und Krankheitslehre ............. . 128 I IX 135 3.1 Bewusstseinsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 3.2 Desorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 3.3 Veränderungen des Raum- und Zeiterlebens . . . . . . . . 147 3.4 Ich-Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 3.5 Verwirrtheit (amentielles Syndrom) . . . . . . . . . . . . . . 158 3.6 Delir (delirantes Syndrom) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 3.7 Dämmerzustand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 3.8 Halluzinose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 3.9 Traumhafte Verworrenheit (Oneiroid) . . . . . . . . . . . . 166 3.10 Wahrnehmungsstörungen (Sinnestäuschungen) . . . . . 167 3.11 Abnorme Leibgefühle (Zoenästhesien) . . . . . . . . . . . . 172 175 4.1 Störungen von Antrieb und Volition . . . . . . . . . . . . . 177 4.2 Steuerungsanomalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 4.3 Impulsives Verhalten und Impulskontrollstörungen . . . 186 4.4 Hypo- und Hyperkinesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 4.5 Stereotypien und Automatismen . . . . . . . . . . . . . . . . 194 197 5.1 Veränderungen der Affektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 5.2 Depressives Syndrom (Schwermütigkeit) . . . . . . . . . . 206 5.3 Suizidalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 5.4 Aggressivität (Hostilitätssyndrom) . . . . . . . . . . . . . . . 212 5.5 Angst und Panik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 5.6 Phobie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 5.7 Hypochondrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 5.8 Maniformes Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 X I 231 6.1 Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen . . . . . 233 6.2 Amnesie und Dysmnesie (amnestisches Syndrom) . . . . 236 6.3 Erinnerungsverfälschung (Paramnesie) . . . . . . . . . . . . 243 245 7.1 Formale Denkstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 7.2 Inhaltliche Denkstörung: überwertige Idee . . . . . . . . . 254 7.3 Inhaltliche Denkstörung: Wahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255 7.4 Inhaltliche Denkstörung: Zwang (Anankasmus) . . . . . . 262 7.5 Indoktrinationssyndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 7.6 Intelligenzminderung (Oligophrenie) . . . . . . . . . . . . . . 267 7.7 Behinderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273 7.8 Endokrines Psychosyndrom .................... 275 7.9 Organisches Psychosyndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 7.10 Demenz (dementielles Syndrom) . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 285 8.1 Autismus 287 8.2 Regression ................................ . 290 8.3 Dissoziation und Konversion ................... . 292 8.4 Histrionisches Verhalten (Hysterie) .............. . 295 8.5 Somataforme (funktionelle) Störungen ........... . 297 8.6 Chronischer Schmerz (somatoforme Schmerzstörung) ................ . 300 8.7 Erschöpfungssyndrom (Neurasthenie) ............ . 304 8.8 Schlafstörungen ............................ . 306 8.9 Ess-Störungen ............................. . 312 8.10 Sprechstörungen (Dysarthrien) ................. . 317 8.11 Agnosien ................................. . 321 8.12 Narzissmus ................................ . 325 8.13 Schizoidie ................................. . 327 8.14 Abhängigkeit (dependentes Verhalten) ............ . 329 8.15 Sexuelle Deviation (Paraphilie) ................. . 330 I XI