Patentmanagement Dritte, vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage Oliver Gassmann • Martin A. Bader Patentmanagement Innovationen erfolgreich nutzen und schützen Dritte, vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 1 C Professor Dr. Oliver Gassmann Dr. Martin A. Bader Universität St.Gallen BGW AG Institut für Technologiemanagement Management Advisory Group Dufourstrasse 40a St. Gallen - Wien 9000 St. Gallen Varnbüelstrasse 13 Schweiz 9000 St. Gallen [email protected] Schweiz www.item.unisg.ch [email protected] www.bgw-sg.com ISBN 978-3-642-16604-4 e-ISBN 978-3-642-16605-1 DOI 10.1007/978-3-642-16605-1 Springer Heidelberg Dordrecht London New York Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2006, 2007, 2011 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Über- setzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenver- arbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Einbandentwurf: WMXDesign GmbH, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem Papier Springer ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Vorwort Innovationen sind von überragender Bedeutung für das Erzielen von Wett- bewerbsvorteilen. Jedoch ermöglicht nur ein wirksamer Schutz der Innova- tion einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Im globalen Innovations- wettbewerb wird das Management von Intellectual Property deutlich wichtiger als das Führen von Fabriken. Patente werden wichtiger. Unter den Top 5 Ländern mit Patentanmeldungen rangieren neben den USA, Ja- pan und Europa mittlerweile China und Korea. Neben der quantitativen Zunahme gewinnen auch Effektivität und Effizienz bei der Erstellung von schlagkräftigen, strategischen Patenten an Bedeutung. Viele Unternehmen stehen hier mit dem klassischen Service ihrer Patentabteilungen zuneh- mend in der Zwickmühle: Einerseits werden einschlägige Experten benö- tigt, die in enger Zusammenarbeit mit Forschung und Entwicklung (F&E) diese Patente anmelden und rechtlich durchsetzen sollen, andererseits nehmen die Anforderungen beim Management des Patentportfolios mit Hinblick auf die eigene Kostenstruktur und das Wettbewerbsumfeld stetig zu. Ein umfassendes, situativ an das Unternehmen angepasstes Patentma- nagement wird daher zunehmend wichtiger. Obwohl die Bedeutung des Patentmanagements für die Wettbewerbs- fähigkeit von Unternehmen steigt, gibt es hierzu nur wenig Literatur aus Managementperspektive. Der rasche Ausverkauf der ersten beiden Aufla- gen und das positive Feedback in Praxis und Presse unterstreichen dies. Die 3. Auflage ist völlig neu überarbeitet und erweitert worden. Aufgrund des Inputs unserer Projektpartner und unserer Executive MBA-Studenten haben wir ein stärkeres Gewicht auf die Bewertung, Verwertung und Kommerzialisierung von Patenten gelegt. Zudem wurden die Fallbeispiele aufgrund der hohen Dynamik in dem Gebiet stark aktualisiert, rund die Hälfte der Beispiele sind durch neue Fälle ersetzt worden. Ziel des Buches ist es, einen Überblick über gängige Konzepte und Bausteine des Patentmanagements zu geben. Diese werden anhand von neun Fallstudien aus unterschiedlichen Branchen vertieft: ABB, Alcatel- Lucent, Bayer, British Telecom, Eastman Kodak, Henkel, OC Oerlikon, Porsche und Schindler. Das Buch richtet sich an Führungskräfte in den Bereichen Innovation, F&E und Patentwesen. Wissenschaftlern und Studenten bietet das Buch vi Vorwort anwendungsorientierte Impulse zu den Ausprägungen des Patentmanage- ments von innovativen Unternehmen im hoch kompetitiven Umfeld. In das Buch sind unsere Arbeiten am Institut für Technologiemanagement der Universität St.Gallen über und mit Unternehmen aus West- und Ost- Europa, USA, Japan, China und Taiwan eingeflossen: (cid:120) Globale Benchmarking-Studie zu strategischem Technologiemanage- ment, bei der weltweit 61 technologieintensive Unternehmen untersucht und die fünf führenden Unternehmen in Europa und USA vor Ort ver- tieft analysiert wurden. (cid:120) KTI-Forschungsprojekt zu Verwertung von Patenten mit vier Pharma- beziehungsweise Chemieunternehmen aus der Schweiz. (cid:120) Studien zur Patentgenerierung, -bewertung und -verwertung mit PwC, Dennemeyer, unserem Spin-Off BGW sowie dem IGE und der WIPO. (cid:120) Projektbezogene Studien zu Lizenzierungspotenzialen auf Basis von In- tellectual Property im Service- und Chemiesektor. (cid:120) Achtmonatige Arbeitskreise mit multinationalen Unternehmen sowie mit KMUs zu Patentmanagement. (cid:120) Zahlreiche bilaterale Industrieprojekte im Innovations- und Patentmana- gement über und mit Unternehmen aus West- und Ost-Europa, USA, Indien, Japan, China und Taiwan. (cid:120) Über 300 Interviews mit Intellectual Property Experten in Europa, USA, Indien, Japan, Taiwan und China. (cid:120) Mehrjährige eigene Führungs- und Beratungserfahrung der Autoren im Management von Innovation und Intellectual Property. Dank gebührt Felix Addor, Jörg Baur, Angela Beckenbauer, Beda Bi- schof, André Escher, Andreas Gaussmann, Fabian Glässer, Peter Hom- berg, Bernhard Hostettler, Florian Kirschenhofer, Michael Kucher, Ste- phanie Krüger, Leo Longauer, Ivan Mijatovic, Isabell Peters, Nicolas Rohner, Martin Sperrle, Harald Ulrich, Hendrik Vogel und Beat Weibel. Besonderer Dank gebührt Frauke Rüther und Nicole Ziegler, welche die Überarbeitung der 3. Auflage und die Erweiterung der Kapitel Bewertung und Verwertung stark vorangetrieben haben. Bedanken möchten wir uns auch bei unseren Projektpartnern, den Interviewpartnern und den Studen- ten der Universität St.Gallen, die mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zu diesem Buch geliefert haben. St. Gallen Oliver Gassmann September 2010 Martin A. Bader Inhaltsverzeichnis Vorwort ....................................................................................................... v I. Grundlagen von gewerblichen Schutzrechten .............................. 1 Schutz von Innovationen in der Wirtschaft ....................................... 1 Ursprünge des gewerblichen Rechtsschutzes .................................... 6 Arten von Schutzrechten ................................................................... 9 Einfluss von Patenten auf den Unternehmenserfolg ........................ 22 II. Generierung von Patenten ............................................................ 33 Patentstrategien ................................................................................ 33 Offensive und defensive Patentstrategien ........................................ 40 Kerndimensionen der Patentstrategie .............................................. 43 Patententwicklungsprozess .............................................................. 50 Kosten von Patenten ........................................................................ 56 Geltungsbereich von Patenten ......................................................... 60 Handlungsfreiheit ohne Patente ....................................................... 61 III. Bewertung von Patenten ............................................................... 67 Evaluierung von Patenten ................................................................ 69 Valuierung von Patenten ................................................................. 77 Management des Patentportfolios ................................................... 96 IV. Verwertung von Patenten ........................................................... 115 Motive der Patentverwertung ........................................................ 117 Formen der Patentverwertung ....................................................... 120 Verwertungszeitpunkt und -umfang .............................................. 128 Vermarktungskanal für Patente ..................................................... 133 Herausforderungen der Patentverwertung ..................................... 135 V. Organisation des Patentmanagements ....................................... 139 Wertschöpfung in Organisationsformen ........................................ 139 Spannungsfelder in der Organisation des Patentmanagements ..... 144 Erfinderkultur als Katalysator ....................................................... 147 viii Inhaltsverzeichnis Patent- und Markenabteilung als Dienstleister .............................. 148 Kosten und Nutzen einer Patentabteilung ..................................... 149 Auslagerung von Intellectual Property Aktivitäten ....................... 151 VI. Branchenspezifisches Patentmanagement ................................. 163 Pharma und Chemie ...................................................................... 163 Biotechnologie ............................................................................... 166 Elektrotechnik und Telekommunikation ....................................... 176 Automobil- und Maschinenbau ..................................................... 180 Nanotechnologie ............................................................................ 183 Software ......................................................................................... 186 Finanzdienstleistungen .................................................................. 199 Transport und Logistik .................................................................. 208 Handlungsbedarf bei KMU ........................................................... 217 VII. Länderspezifika bei Patenten ..................................................... 221 USA ............................................................................................... 222 Europa: Europäisches Patentübereinkommen ............................... 224 Frankreich ...................................................................................... 225 Großbritannien ............................................................................... 225 Russische Föderation / Eurasische Patentorganisation .................. 226 Brasilien ......................................................................................... 227 Indien ............................................................................................. 228 Japan .............................................................................................. 229 Korea ............................................................................................. 230 China ............................................................................................. 231 VIII. Patentmanagement in der Open Innovation Ära ..................... 241 Wachstum und Sättigung ............................................................... 241 Patentmanagement in Kooperationen ............................................ 243 Patente in Kooperationsverträgen .................................................. 244 Forschungskooperationenmit Hochschulen .................................. 255 IX. Successful Practice Unternehmen .............................................. 261 ABB ............................................................................................... 263 Alcatel-Lucent ............................................................................... 270 Bayer ............................................................................................. 275 British Telecom ............................................................................. 283 Eastman Kodak .............................................................................. 291 Henkel ........................................................................................... 299 OC Oerlikon .................................................................................. 306 Inhaltsverzeichnis ix Porsche .......................................................................................... 312 Schindler ........................................................................................ 319 X. Anhang ......................................................................................... 331 Fakten und Trends ......................................................................... 331 Aufbau einer Offenlegungsschrift ....................................... 332 Aufbau von Patentschriften ................................................. 333 Schriftenartencodes bei Patentdokumenten ......................... 334 Patentklassifikation ............................................................. 335 Hinweise zum Recherchieren .............................................. 339 Webkataloge und Glossare im Internet ............................... 341 Gebühren für Schutzrechte .................................................. 342 Patentanmeldungen in Europa ............................................. 344 Mitgliedsstaaten der Europäischen Patentorganisation ....... 345 Deutschland: Regionale Verteilung der Patentanmelder ..... 346 Vergleich Europa, USA, Japan, Korea ................................ 348 Lebenszeiten von Patenten .................................................. 350 Literaturverzeichnis ................................................................................. 351 Abkürzungsverzeichnis ............................................................................ 369 Stichwortverzeichnis ................................................................................ 373 Firmenverzeichnis .................................................................................... 381 Autoren .................................................................................................... 385
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