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Österreich ist das Japan Europas PDF

97 Pages·2015·27.85 MB·German
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Wirtschaftszeitung für Marketing & sales medianet.at 15. Jahrgang No. 2011 Euro 4,– Freitag, 6. November 2015 Goldene ORF-Löwin Wider den Preiskampf Gute Pharma-Zahlen Digitalisierungssprung Vollgas für Forschung Der „Humorologe“ Journalistinnenkongress: Aon Öst.-CCO Michael Freude bei den Investoren Logistiker bereiten sich Autohersteller in neuer Roman F. Szeliga im Preis für Kathi Zechner 10 Augustin im Gespräch 50 über das dritte Quartal 68 auf die Zukunft vor 76 Strategy&-Studie 82 Business-Porträt 92 Mediennutzung: „Österreich Großformate jetzt easy ist das Japan Europas“ online drucken Nic Newman vom Reuters Institute for the Study of Journalism verfasste den Digital News Report 2015; Österreich erstaunt. 2 XLweb2print.com EU-HERbstPROGnOsE Österreichs BIP mit +1,5 Prozent WIEN/BRÜSSEL. Die öster- reichische Wirtschaft wird 2016 um 1,5% wachsen. Diese Zunahme des BIP ist damit unverändert gegenüber der EU-Frühjahrsprognose (Mai 2015). Allerdings wird für 2017 mit nur +1,4% ein geringeres Wachstum erwartet, geht aus der am Donnerstag von der EU-Kommission präsentierten Herbstprognose hervor. Für die Eurozone werden kommendes Jahr nur mehr 1,8% anstatt Pichlkostner bu2,in1sd%h ef eürr rpw draoiregt nEetoU.s t2i,z0i esrttaetnt b1,i9s%he r 0, 1350 Wien © ORF/Günther h 10 c a ostf P n uren a Der medianet Was denken Ihre Kunden? ® Reto sonder themenplan Starke Unternehmen n ••• 2016 ist hier zeigen Werte! Wie Wir finden es heraus! T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 (w awbw.rmuefdbianaert.!a t) QvntTTvhoeNiaueorntSfakid eo laT-ie ntu zNnamauft Sel ie l vbnohbee.ekre ara dwfnloeMetil uswgaFstreorreeaknrtigtt,c, fe hemomnner.inse tci h nhinr Mu tdneeerg-r- DSKbBeeusEipwneiRedil r eVAKknKtI brZnCEaeaPzETcfAothQ ighmdeaU SenleteArirgv iWceLenLIeeT tErtÄetrrs fTc1o7hlgö!pfung Ö s t e r r e i c h www.exclusive-design.at / Bild: shutterstock 8 6 4 0 03s Tel.: 01-526 55 84 Seit 1988 TOP-SERVICE! 2Z [email protected] b. 0 www.tns-austria.com ServiceLetter 17 gratis Download auf ... www.leitbetrieb.com b. P. 2 CoVersTory Freitag, 6. November 2015 medianet.at Medienbranche ändert sich radikal Neuauflage der Talk- Wichtigste Medientrends reihe „Journalism 67% smartphone- Mehrkanal- Internationaler Journalismus Denken Wettbewerb 2020“, initiiert von Neue Technologi- Das Denken in Neue digitale For- Presseclub Con- en, höhere Über- verschiedenen men, Formate und tragungsraten Kanälen, TV, Ra- Spezialisierungen cordia, Medienhaus Printliebhaber und neue mobile dio, Print, Internet, des Journalismus 67% aller Öster- Endgeräte werden Social Media, wird werden vermehrt Wien und Forum reicher lesen für Medienunter- stärker werden. „Traditionsme- Journalismus und zumindest einmal nehmen immer Die Generation an dien“ und ihre die Woche eine wichtiger. „Der Journalisten, die Marken empfind- Medien Wien (fjum). Tageszeitung auf Mobiltrend wird noch hochspe- lich stören. Dabei Papier, 63% sind in den nächsten zialisiert und kann die Konkur- es in Japan, 38% fünf Jahren sicher „monomedial“ renz nicht nur von in Deutschland, noch anhalten“, arbeiteten, kommt Start-ups aus dem 19% in Frankreich. so Kaltenbrunner. in die Jahre. Die Inland kommen, „Das hat Folgen Nachrückenden sondern vor allem für den Journalis- wollen ihre Storys von internationa- mus, den wir hier immer mehr über len Unternehmen, ••• Von Norbert Regitnig-Tillian in Österreich in die Kanäle hinweg die im Digitalbe- seiner vollen Di- erzählen. Dieses reich Österreich WIEN. Andy Kaltenbrunner, mension noch gar „konvergente zunehmend als Geschäftsführer von Medien- nicht begreifen.“ Denken“ wird in Markt entdecken. haus Wien und Veranstalter des Andere Märkte in den nächsten fünf Zukunftssymposiums, sieht für die anderen Ländern Jahren viel stärker Medienbranche schwierige Zeiten sind da schon ein zum Tragen kom- Stück weiter. men. ins Haus stehen. „Die Veränderungen in den 21% nächsten fünf Jahren werden in der Medienbranche massiv sein“, sagt Kaltenbrunner. Der langjäh- rige Journalist und Experte für Newsroomforschung und -entwick- Digitalskeptiker lung sieht Österreichs Medienhäu- Für 21% der Österreicher sind ser aber kaum auf die Trends in digitale Newska- den nächsten Jahren – Smartpho- näle (Facebook, ne-Journalismus, Konvergenz und YouTube, Twitter Iwnetrebrnesa t–i ovnoarbliesrieeirtuent.g des Wettbe- Henisch …na)c dhrieic hHtaeunpqtu-elle. Vielmehr stellt der Medienexper- Walter in Polen sind es te, der Häuser wie The Guardian, © 75%. Die Welt, El Mundo oder verschie- dene Broadcaster bei der News- „Zu behäbig“ land für internationale Medien- Euro verlieren. Sehr viele der ös- roomentwicklung begleitet hat, in Newsroom- entwicklungen“, sagt Kaltenbrun- terreichischen Zeitungen müssten Österreich eine gewisse Behäbig- Experte Andy ner. „aber das ändert sich gerade.“ in so einem Fall zusperren.“ keit in Sachen (digitaler) Innova- Kaltenbrunner: Markenunternehmen wie Vice, Dieses Gedankenexperiment zei- „Österreichs tion fest. „In der heimischen Me- buzzfeed, politico, etc. schauen nun ge, wie fragil und abhängig der Medienbranche dienbranche wird zu wenig F&E zunehmend auch nach Österreich. österreichische Medienmarkt von ist zu behäbig in betrieben; das kann sich in naher Drittens: Die digitale Konkurrenz Regulierungs- und politischen Fra- Sachen Digital- Zukunft fatal auswirken.“ Der kann auch aus dem eigenen Haus gen sei. „Es könnte durchaus sein, strategien.“ Grund: Innovative Start-ups und kommen, da Marken immer mehr dass einige Tageszeitungen unter internationale Marken entdecken erkennen, dass sie ausgelagerte der Woche verschwinden werden“, Österreich immer mehr als Markt, Projekte brauchen, die gar nicht sagt Kaltenbrunner. was heimische Medienmarken oh- unter ihrem eigenen Brand auf- Am stabilsten seien noch immer ne Digitalstrategie in Bedrängnis treten, aber neue Zielgruppen und die Regionalmedien. Die „Platz- bringen könnte. 78% neues Publikum bringen. hirschen“ könnten ihre Märkte gut Ob daraus ein allgemeines „Zei- verteidigen. Raum für Neugrün- Konkurrenz von innen tungssterben“ entstehen könnte, dungen sieht der Medienberater Besonders drei Entwicklungen kä- wie das international zu beobach- vor allem im digitalen Bereich. men in nächster Zeit zum Tragen. ten ist, hängt nach Kaltenbrunner „Für Printneugründungen gibt es Erstens: Start-ups, die von jungen TV-Nachrichten stark davon ab, wie die öffentliche in Nischenmärkten zweifellos wei- 78% der Befragten (oder arbeitslos) geworden Journa- Hand weiter agieren wird: „Wür- terhin Potenzial, etwa für Special- in Österreich listen gegründet werden und die den mit einem Gesetz sämtliche interest-Magazine.“ Österreich nutzten „in der die heimischen Märkte im Visier öffentlichen Werbe- und Presse- sollte die (derzeit noch) hohen TV- vergangenen haben. Zweitens: Internationale förderungsmittel gestrichen, wie Reichweiten und Printauflagen je- Woche“ TV als Marken, die langsam, aber sicher Nachrichtenquelle. international durchaus üblich ge- denfalls als Chance ansehen und Interesse an Österreich entwickeln. Damit liegen wir worden, würde der Markt mit ei- die Zeit für Innovationen nutzen, „Österreich war bisher kein Kern- im Europaschnitt. nem Schlag weit mehr als 200 Mio. so Kaltenbrunner. DIgITal NeWs rePorT 2015 Print gewinnt: „Österreich ist ein sehr spezieller Medienmarkt“ OXFORD/WIEN. Im neuen digital andere Länder, wie beispielsweise medianet: Sollten Medienmana- news report 2015 hat Nic Newman Japan, wo eine ähnliche Daten- ger diese Situation als eine Chance vdoym of RJeouutrenrasl iIsnms teirtusttme afolsr athuech S dtuie- lDaagse mwaiec hint ÖÖsstteerrrreeiicchh zhue rerisncehmt. Pichlkostner ofedne?r als Herausforderung begrei- öasntaelryrseiiecrhti.s cDhaes M eerdstieanulnalnicdhsceh Earft- s Meehdri einntmeraersksta. nten und speziellen Günther NAuefw dmera pno: sWitiavherns Scehietein sliiechht bmeaidne isn. gebnisse: Weltweit gibt es nur noch ORF/ Österreich eine wirklich starke Be- © Japan, wo noch so viel auf Papier medianet: Wie erklären sich diese ziehung des Publikums zu starken gelesen wird. Unterschiede? Nic Newman Medienmarken. Das ist eine echte Newman: Es scheint in Österreich vom Reuters Insti- Stärke des Systems. Österreichs medianet: Herr Newman, was ist eine besondere Lesetradition zu tute for the Study Medienmarken könnten, wenn sie das Besondere an der österreichi- geben. Aber dieser traditionelle of Journalism in sich international umschauen, aus Oxford ist Journa- schen Situation? Zugang hat auch etwas mit dem Fehlern anderer lernen und in neue list und Digitalstra- Nic Newman: Österreich ist im langsamen Tempo im österreichi- digitale Strategien übersetzen, mit tege. Er zeichnete Vergleich zu 18 anderen Staaten schen Medienwandel zu tun. In denen man Geld verdienen kann. u.a. jahrelang Europas dasjenige Land, in dem Bezug auf diesen sind die Öster- Auf der anderen Seite besteht das maßgeblich für die noch immer das größte Vertrau- reicher – so könnte man sagen –, BBC News-Websi- Risiko der Selbstzufriedenheit. en in den Printsektor besteht. 67 die Japaner Europas. Beide Länder te verantwortlich. Denn auch die Österreicher wech- Prozent aller Österreicher lesen verfolgen einen ähnlichen Ansatz. seln im Newskonsum immer mehr zumindest einmal die Woche eine Die Newsorganisationen haben in Richtung Smartphones und So- Tageszeitung auf Papier. Das sind kein Interesse, sich schnell in Rich- cial Media. Wenn traditionelle Me- doppelt so viele wie in den Verei- tung ‚digital‘ zu bewegen, weil man dienunternehmen diesen Wechsel nigten Staaten oder in Großbri- glaubt, damit kein Geld verdienen nicht mitmachen, kommen sie über tannien. Es gibt nur einige wenige zu können. kurz oder lang unter Druck. medianet.at Freitag, 6. November 2015 prime news 3 Die Zukunft der wirtschaft ist digital Geht es nach den Experten, wird, wer nicht digitalisiert, vom Markt verschwinden. Die vierte industrielle Revolu tion klopft an die Tür. Ein „Talk Gate“ im Wiener Tech Gate. WIEN. Bei der Diskussionsveran- Damit die Menschen die Chance der neuen Möglichkeiten unterstüt- staltung „Talk Gate“ im Tech Gate bekommen, mit diesen technischen zen soll“ – insbesondere in den Be- Vkuiennfntsap setrasnpdekenti vÖesnt eirmre Ricahhsm Zeun- Eernktlwäirctkel uCnhgreisnt miaintzeu Nhaolltle, nM, gitibglti eesd, reeHicehaeltnh B. Filadzuint gd, eerG Voverearnnmsteanlttu unngd: Mikes dpeurn kdti:g „itDailee nZ uWkiurntsftc hdaefrt Wimir tMscithtaeflt- dÖesrt eGrreesicchhä, fItnsilteiiattuivnegn Mwiicer oestowfat „vWomer Mniacrhktt dviegristcahliwsiienrdt,e nd.e“r Rwuinrdd © Christian ist digital – ist Österreich schon „Citizen First“, ein Microsoft-Pro- 300 Gäste verfolgten die Keynotes M. Rohregger (RAK), J. Broukal, K. Mainzer (TU München), C. Noll (Microsoft), StS. S. Steßl, bereit dafür?“ jekt, das „die Bürger beim Einsatz und Diskussionsbeiträge. (red) C. Lindenbauer (Tech Gate), G. Gruber (Mastercard), J. Trionow (Drei), R. Heinzl (bd 421). Die digitale Wirtschaft ermög- licht vor allem im Bereich eCom- merce neue Geschäftschancen: Kundenspezifische Wünsche – von Design und Konfiguration, Online- Bestellung und -Bezahlung über Planung und Produktion bis zur Logistik – können heute schon ab Kleinstmengen rentabel und res- sourceneffizient berücksichtigt werden. Allerdings stellt dies so- wohl die österreichischen Unter- Alle Neune: nehmen als auch die Kunden bzw. die Nutzer neuer Technologien vor Herausforderungen. 3,575 Millionen Leser* auf einmal! Droht die „Affektgesellschaft“? „Durch die Digitalisierung entste- hen – nicht zuletzt bei Start-ups und im eCommerce –, Kooperatio- nen zwischen kleinen und großen Unternehmen“, führte Tech Gate Vienna-Geschäftsführerin Carola Lindenbauer aus. „Kleinere und neue Unternehmen kommen ohne das Kapital oder die Aufträge der großen Unternehmen nicht wei- ter – und die großen Unternehmen sind oft durch interne Prozesse nicht innovativ genug, weshalb sie die jungen, kreativen Digitalisten brauchen.“ Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft stvuareennari dceäd hnndietd iee aeKn bSro:tpe m„srrMai mcacihhtue encdd hta–ea s rmrk SDerao iinigtzn iiid satdeaclnvelhienk sre zihS eudaor alucbtbineeaeng-il %, wöchentlich, kostenlos. Nzbgueee sstiemtwellmohsrtcek hrds aki. efüUt r‘Gnz.“eed rfZ eadenhui trRr cfeehüain rkd tegierorn nü‚ AsZnzfwdfeeliaitkncethng- wankungsbreite ±0,8 üsVEsreitbisccre ehhelmre ntkllsügeia cigsuuhsstmnteet g „e AneEnanonln ptcn teahusors.nc cnshhtuaee ntrpiigdnvoeluolonimns tv“gimosercneghn eefn i uonAnmdnde-- MA gesamt in Leser pro Ausgabe, Sch TNrre. f1f sinic dheerr MmAit! d*er mkpmftüerrereVgeänrntbsi äaWe iawdrtlreiiieeevensnnrnl odSt h, I seoMdän“nnne fib,rjcr gaawe ht RszaS ateaeetrriceuleuc hßRcnhktlh onts suu heaivrnctrno eehdaw ng Db Sg ad:drte leAeatrer,sial r -eskVt Ci savin„hzsemaieeegrlf-----. m 07/14 - 06/15), Nettoreichweite R Jdv vÖaooisKenmntser ThrieItrrrinieni ksioHgc tnekhieto a ruaawmaubt u.c fd vhsüiof redon Pper hdrKo ieslWlairotuuosihvsno elpgMs heLtaniaöeni;s n duudz nnaiedngr- MA 2014/15 (Erhebungszeitrau Wissenschaftstheorie an der Tech- Quelle: * nischen Universität München, der eine „gesamtgesellschaftliche Ver- Erzielen Sie mit Ihrer Kampagne jetzt einen Volltreffer. antwortung für die Gestaltung der zukünftigen Technologien“ einfor- Wir sichern Ihnen mit 49,1% nationaler Reichweite* die Auf- derte. merksamkeit von 3,575 Mio. LeserInnen* in ganz Österreich. René Heinzl, Geschäftsführer Mit unseren 129 Zeitungen erreichen Sie jede Region und das von books&docs 421, wies auf die mit nur einem Ansprechpartner. > www.regionalmedien.at notwendige Analyse und Priorisie- die österREICHWEITEN. überall daheim. rung der Integration von digitalen Werkzeugen hin – „bevor man ein- fach das technisch Mögliche um- setzt“. RMA_Kegel_216x288mm_ssp.indd 1 02.11.15 10:31 4 feature Freitag, 6. November 2015 medianet.at I ch bewundere Unternehmer, die an ihre Mitarbeiter glauben, die ihnen etwas zutrauen und die Souveränität haben, auf Kont- rolleinrichtungen zu verzichten. Im Vergleich führen sie erwiese- nermaßen auch die profitable- ren Unternehmen. Heute gilt als gesicherte Er- kenntnis, dass Sklaverei und Ko- lonialismus von erschreckend schlechter Produktivität waren – und es noch immer sind, wo es sie heute noch gibt. Dennoch hält sich hartnäckig der Irrglaube, die Maxi- mierung von Ausbeutung würde ei- ne Maximierung des Ertrages erge- ben. Die Aufzehrung von Kraft und Leben der Menschen, selbst wenn sie (fast) kostenlos arbeiten und bei Ableben (scheinbar) leicht zu ersetzen sind, stand von Anfang an in keinem Verhältnis zu den Kosten für Aufseher und Neubeschaffung von Sklaven – weder für den einzel- nen „Betrieb“, noch für den Staat –, von Ethik, Humanismus und sozia- len Folgekosten einmal abgesehen. Hoch produktiv hingegen funk- tionieren Vereine, deren Mitglieder gemeinsame Ziele verfolgen, um die besseren Wege streiten und am Ende des Jahres sogar weniger Ausgaben haben als geplant. Eine Lanze für die Y-Theorie Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr im Mikrokosmos einer Or- ganisation das Menschenbild der Führungskraft das Menschenbild der „Gefolgschaft“ prägt. Vielleicht kennen Sie die XY- Theorie von Douglas McGregor: Die X-Theorie basiert auf der An- nahme, dass der Mensch von Na- tur aus faul und sein Handeln eine bloße Reaktion auf Belohnung und Bestrafung ist. Im Gegensatz dazu geht die Y-Theorie davon aus, dass der Mensch selbstgesteuert ist und seine Handlungen danach orien- tiert, worin er einen Sinn sieht; Ver- antwortungsbewusstsein und Krea- tivität prägen dieses Menschenbild. Wer mich kennt, weiß, dass ich m –gbd eiaenrsb sidec enhbrs e sYoie- dhTwerhi weTe ohoMrheicoel G rdbiarieevnngo. onGsr ilü ce–bhi ceA hrsnzzeeheluiäbtgnsitg-t, PA/picturedesk.co E erfüllende Prophezeiungen sind: Holtz/ Wfüehnrenn idne ePianterimar Uchn tseerinnee hMmiteanr bdeeir- © Pierre ter nach der X-Theorie behandelt, so werden diese sich auch gemäß X-Theorie verhalten (oder das Un- nicht einmal eine Behörde, bei der Klaas Kramer Sind Sie Marxist? mehr als „nur“ ein unproduktiver ternehmen alsbald verlassen) und durch Druck und Angste rzeugung (42) ist Diplom- Für Marxisten ist der Kapitalis- dispositiver Faktor in der Wert- dem Firmeninhaber in seiner An- bessere Ergebnisse erzielt wurden Kommunikations- mus per se ein Ausbeutersystem, schöpfung ist. In einer Zeit, als die wirt, Inhaber des nahme bestätigen. Genauso verhält als in einer Atmosphäre der Wert- m das die freie Entfaltung des Men- Wirtschaft von Gutsherren und esG sliochb aml ibt edterra Yc-hTthete,o hriael.te ich die sdcieh äMtzeunnsgc huennd iAhcrhe tTuanlge,n btee ie dnetnfaeln- © Frank Blu USgicneht-eCörnoneeaihcchmh e&e,r SHgtaorarcttehen-- sdcehrenn. Ubenhteinrdneerhtm, setra tste sieien zaul lfeöirn- Rseosc kEerfkellläerrusn ggespprräigntz wipa rn, omcahg p daise-- X-Theorie jedoch für unhaltbar: Ich ten können und wo sie mit dem deshalb Ausbeuter, weil sie Gewinn send erschienen sein. Spätestens schuldozent. www. kenne kein Unternehmen, keinen Sinn der Organisationsziele kon- unter nehmer garten- machen. Dieses Erklärungsprinzip in Wirtschaften mit gesättigten Sportverein und keine Armee, noch form gehen. schoeneiche.de verkennt, dass der Unternehmer Industriemärkten und erst recht in einer Wissensgesellschaft kann von einer Ausbeutung Arbeitender durch bloßes Disponieren wie auch Welches Menschenbild immer angehäuften Kapitals keine Rede mehr sein. Natürlich gibt es in unserer Wirt- schaft nach wie vor eine Kultur bringt den höchsten Profit? des Abgrasens und -sahnens ohne Rücksicht auf Kollateralschäden: Hedgefonds, Amazon, Diamanten- minen, ein großer Teil der Betreiber von Krankenhäusern und Altenhei- men. Ich diskutiere gern an anderer Warum sich der Irrglaube, die Maximierung von Ausbeutung würde eine Stelle, ob dies der Mainstream ist, Maximierung des Ertrags ergeben, immer noch hartnäckig hält. nach dem sich alles andere richtet, oder ob das vermeidbare Unterneh- menskulturen sind, die gerade we- gen ihrer gesamtwirtschaftlichen Destruktivität langfristig gesehen verdrängt werden. Die Drogeriemarktkette dm be- ••• Von Klaas Kramer weist, dass selbst im Handel eine menschliche Unternehmensführung medianet.at Freitag, 6. November 2015 feature 5 Eltern-Kind-Beziehung zwischen Arbeitsvermittler und Kunde wird eine Abnabelung verhindert. Die Behörde scheint mir von einem Menschenbild geprägt zu sein, das von der Überzeugung geleitet ist, man müsse Druck ausüben, um zu Ergebnissen zu kommen. In solchen Einrichtungen wird die X-Theorie gepflegt, was unternehmerisches Denken behindert. In einer Wirt- schafts- und Arbeitsrealität, in der der sozialversicherungspflichtige Angestelltenjob vom Normalfall zu- nehmend zum Sonderfall wird und immer mehr Berufe auf selbststän- diger Basis ausgeübt werden (müs- sen) – eben weil dies der Markt aus Kosten- und Flexibilitätsgründen so nachfragt –, stellt sich nicht mehr die Frage, ob jemand ausreichend unternehmerisches Bewusstsein ausgeprägt hat, um sich eine selbst- ständige Existenz aufzubauen. Jenes Bewusstsein muss „am lau- fenden Motor“ entwickelt werden, denn ich unterstelle – um den Kreis zur Y-Theorie zu schließen –, dass jeder das Potenzial dazu mitbringt. Jeder Mensch hat die Anlage, als freier, souveräner Geist zu denken und zu handeln, Verantwortung für sich, seine Umwelt und die Verwirklichung seiner Berufung zu übernehmen. Es ist einzig ei- ne Frage der Ausprägung von Be- wusstsein – keine von Talent oder formaler Bildung. Heute gilt als gesicherte Er- kenntnis, dass Sklaverei und Kolonialismus von erschre- ckend schlechter Produktivität waren. zu allen Zeiten um ein Vielf aches profitabler gewesen ist als das Ver- gleichsunternehmen Schlecker. X-Theorie als Risiko Seit einiger Zeit arbeite ich auch mit Klienten, deren Geschäft nicht profitabel genug ist, um davon den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Klienten beziehen Hilfe zum Lebensunterhalt beim Jobcenter. Dabei ist es mein Job, über Coa- ching und Beratung die Voraus- Douglas Murray McGregor setzungen für einen rentablen Be- war ein Professor für Management am trieb zu schaffen – und zwar ohne Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er gilt als einer der Gründerväter Subventionen, denn Geld ist keine des zeitgenössischen Management- primäre Lösung für eine unterneh- gedankens. McGregor untersuchte die merische Schieflage. Im Gegenteil: Mitarbeiter-Dynamik in Unternehmen. Überbrückungs- und Einstiegsgel- In seinem 1960 erschienenen Buch der verschleiern allzu oft die tat- „The Human Side of Enterprise“ stellte sächliche Unrentabilität. er 10 Prinzipien vor, mit deren Hilfe Bislang fehlt es bei der Mehrzahl Manager ein Klima von Enthusiasmus, der Amtsleiter bei den deutschen Engagement und Motivation in ihrem Jobcentern, den österreichischen Unternehmen schaffen sollen, was sich AMS-Stellen und wahrscheinlich unmittelbar auf Effizienz und Markt- Erfolg auswirke; den Schlüssel dazu auch bei den politischen Entschei- sah McGregor in selbstbestimmtem dungsträgern an Bewusstheit da- Arbeiten und in flachen Hierarchien. rüber, dass der Umgang mit den eerinwzaeclnhseenn eMne nEsbcehneen zauu pf fleeigneenr University ATvohunec ohMr ieeenn Ytsw, cdihcieke endl tazeus e nirh ardetüierr AlTicrhbheeeo itVr ideear Xhrsä utltennldlies n taelsu sfeiclhs ksreelbiss tD eierf üAllnewndened Purnogp hdeezre Tiuhnegoerine nb eXt ruancdh tYe tk wönenrdtee n . iascth. tDeutrecnh Ueimngena nvgo ni nm Firo romft beeinober- © Antioch simo llMena.n MagceGmreegnot-rBs eIdreeiechn vsoinnd Bbeisd ehuetuutneg . 6 prime news Freitag, 6. November 2015 medianet.at „Datenqualität ist das Thema“ Im ersten Halbjahr 2015 konnte der Mobilfunkanbieter Drei sowohl Umsätze als auch Kundenzahlen steigern. Einer der Gründe ist das kürzlich in Betrieb gegangene LTE-Netz. ••• Von Christoph Fellmer WIEN. Vor Kurzem hat der Tele- kommunikationsanbieter Drei sein LTE-Netz in Betrieb genommen, das in Österreich eine Versorgungs- dichte von 98% bietet und damit vor allem für die Breitbandversor- gung im ländlichen Raum wichtig ist. Im Gespräch mit medianet verrät Drei-CEO Jan Trionow die aktuellen Pläne des Unternehmens. Stadt und Land medianet: Drei hat vor Kurzem sein flächendeckendes LTE-Netz fertiggestellt. Welche Bedeutung hat das für die Geschäftsentwick- lung des Unternehmens? Jan Trionow: Die Bedeutung kann man gar nicht hoch genug ein- schätzen. In Österreich wurde jahrelang über die Breitbandver- sorgung im ländlichen Raum ge- sprochen, ohne dass allzu viel pas- siert wäre. Mit unserem LTE-Netz schließen wir die Lücke zwischen ländlichem und städtischem Raum und wir sind sehr stolz darauf, muth dass dieses Projekt termingerecht Hoch aRbegleevsacnhzlo ssesheenn w werird einn vkeornsncthei.e Ddeie- PA/Georg nen Bereichen – so hat sich bei- © A spielsweise das Datenvolumen seit Drei-CEO Jan Trionow im Interview: LTE und steigende Datenvolumen sind wichtige Themen für das aktuelle Tagesgeschäft. dem Vorjahr verdoppelt, was zeigt, dass der Bedarf da ist. Genau dort des Landes. Für den digitalen Wan- Umsatzwachstum zu erreichen? immer weiter ausgebaut. Derzeit ein Wettbewerb, dem man sich haben wir einiges zu bieten, bei- del wird es in Zukunft daher immer medianet: Der Mobilfunkmarkt ist bieten wir über 100 Kanäle an und stellen muss. Ich glaube, dass sich spielsweise dass nicht verbrauch- wichtiger, wie gut die Qualität der heftig umkämpft. Wie ist Drei der- entwickeln uns ständig weiter. die Kritik eigentlich nicht auf das tes Datenvolumen in den nächsten Netze ist. zeit generell aufgestellt? Verhalten der Internet-Dienstean- Abrechnungsmonat mitgenommen Trionow: Nach den Jahren Neutral im Netz bieter bezieht, sondern auf das werden kann. Gewinne durch LTE 2013/14, in denen die Umsätze eher medianet: Auf Fachveranstaltun- Verhalten der nationalen und eu- medianet: Was sind nach der Eta- gesunken sind, konnten wir im ers- gen wird von Experten immer ropäischen Regulatoren. Wir for- medianet: Welche konkreten Aus- blierung des LTE-Netzes die lang- ten Halbjahr 2015 eine moderate wieder kritisiert, dass Internet- dern immer wieder ein, dass der wirkungen hat LTE auf das Tages- fristigen Perspektiven von Drei? Steigerung verzeichnen, um vier Diensteanbieter wie Facebook oder Wettbewerb auf gleichen Chancen geschäft von Drei? Trionow: Natürlich geht es für uns Prozent. Das liegt einerseits daran, WhatsApp den Telekom-Betreibern basieren muss, wenn beispiels- Trionow: Überall, wo wir LTE an- darum, aus der steigenden Relevanz dass wir die Kundenzahl im Ver- das Geschäft wegnehmen. Wie weise ein Unternehmen aus den bieten, verkaufen wir um ein Drit- unseres Produkts – nämlich einen gleich zum Vorjahr von 3,5 Millio- sehen Sie hier die Lage? USA den gleichen Service wie wir tel mehr Datenverträge als vorher. Internetzugang zu bieten – auch nen auf 3,7 Millionen Mobilfunk- Trionow: Einerseits sind wir froh anbietet. Allerdings sind wir als lo- LTE zieht also am Markt. Das wäre kommerzielles Potenzial zu schla- anwender steigern konnten. Auf über die Entwicklung des Inter- kaler Anbieter durch verschiedens- nicht möglich gewesen ohne den gen und umsatzmäßig zu wachsen. der anderen Seite haben wir auch nets – andererseits machen uns te Regelungen sehr eingeschränkt. Merger mit Orange. Die Zusam- Das muss das erklärte Ziel sein. durch das steigende Datenvolumen die Diensteanbieter zunehmend Die Netzneutralitätsregelung bietet menlegung der Unternehmen hat Und man muss sich auch bewusst und durch LTE Gewinne machen Konkurrenz bei unseren Kernpro- großen Interpretationsspielraum, uns die Kraft gegeben, dieses ein- sein, dass das Mehr an Investitio- können. Auch im EBIT konnten wir dukten. WhatsApp hat beispiels- und wir müssen darauf achten, zigartige Netz aufzubauen, was na- nen, das wir im Umfeld des explo- eine 35-prozentige Steigerung, auf weise der Branche innerhalb von dass dieser Spielraum nicht zum türlich auch eine Ansage im Wett- dierenden Datenvolumens brau- etwa 107 Millionen Euro, erreichen. zwei Jahren die Hälfte des SMS- Nachteil von lokalen Anbietern bewerb ist. Hier ist Datenqualität chen, nur zu bewerkstelligen ist, Volumens weggenommen. Das ist ausgelegt wird. ein Thema, nicht geringere Preise. wenn die Umsätze wachsen. Das ist medianet: Wo sehen Sie konkrete Wie die Statistiken der ITU zeigen, auch die große Frage für die Bran- Wachstumsmöglichkeiten? hat Österreich zwar weltweit die che: Wie schaffen wir es in einem Trionow: Es gibt einige Segmente, geringsten Preise im Breitband- Umfeld, in dem das Datenvolumen in denen Platz für Wachstum be- bereich, gemessen am Wohlstand ständig wächst, auch ein moderates steht. Dazu gehört beispielsweise der gesamte Wertkartenbereich. Auch das Geschäftskundenseg- ment, in dem wir derzeit noch et- was unterrepräsentiert sind, ge- winnt zunehmend an Bedeutung. m mDreedi ibaneiestp: iWeleslwcheeis Aek itmiv iGtäetsecnh wäfitrsd- P/picturedesk.co kTurinodneonwbe:r eWicihr swetozlelne?n Drei ver- Coex/AF stärkt als interessante Marke für mas dieses Segment positionieren und © Tho glauben, dass wir da auch recht Zahlen, Daten, Fakten gut aufgestellt sind. Mit dem LTE- Netz, unseren Support-Strukturen Basisdaten 3smartsim für private netztest und der durch den Merger neu ge- Hutchison Drei Austria Drei bietet seine Im aktuellen Netztest wonnenen Größe sehen wir uns als GmbH ist ein 100%iges 3SmartSIM auch für der „Futurezone“ hat sehr attraktiven Partner für viele Tochterunternehmen von Privatkunden an. Diese Drei bei den gemes- Unternehmen. Im Moment sind wir CK Hutchison Limited ermöglicht neuen und senen Upload-Raten sehr stark im Bereich der kleineren in Hongkong, startete bestehenden Kunden den ersten Platz erobert und mittleren Unternehmen prä- mit der Hutchison 3G die Verwendung ihrer und bei den Download- sent, sehen aber auch Bedarf bei Austria GmbH im Mai Rufnummer mit bis zu Raten fast die besten Großbetrieben. 2003 unter der Marke fünf SIM-Karten gleich- Messwerte eingestellt. In „3“ als einziger reiner zeitig. Es kann auf ver- den laufenden Tests der UMTS-Anbieter und hat schiedenen Endgeräten Regulierungsbehörde medianet: Was hat sich speziell im durch den Orange-Mer- telefoniert und Daten- RTR liegt Drei in beiden TV-Bereich getan? ger etwa 3,7 Millionen volumen mitgenommen Übertragungs werten Trionow: Dieses Segment hat für Kunden. werden. deutlich voran. uns große Bedeutung und wird medianet.at Freitag, 6. November 2015 prime news 7 „Kein zahnloser Beauty-Contest“ emotion banking-Geschäftsführerin Barbara Aigner über die Initiative „Top Service Österreich“: „Wir begleiten B2B- und B2C-Unternehmen auf dem Weg zur Service-Exzellenz.“ WIEN. Die Initiative „Top Service und effizienter. Beibehalten werden fizient gestaltet, dass beim Unter- Österreich“ ist das Pendant zu wir unsere Abschlussveranstaltung nehmen selbst nur einige wenige „Top Service Deutschland“, wo seit ‚Fête d’excellence‘, wo die besten Stunden zeitliches Investment an- 2006 die besten kundenorientier- Unternehmen nächstes Jahr am 9. fallen. Der große Vorteil ist der Er- ten Dienstleister aller Branchen Juni gefeiert werden. kenntnisgewinn, welche Dinge der ausgezeichnet werden. Seit 2011 Kunde überhaupt honoriert und kann dieses Gütesiegel auch in Ös- „Der Ablauf ist einfach“ ob das Unternehmen gut für die terreich im Rahmen eines Wettbe- medianet: Nach welchen Kriterien Kundenbedürfnisse aufgestellt ist. werbs erworben werden. 2015 ging werden die besten Unternehmen Zufriedene, loyale Kunden danken der Wettbewerb in erneuertem For- herausgefiltert? durch Wiederabschlüsse, Cross- mat an den Start. Dazu führten wir Aigner: Einerseits bewerten die Selling, Weiterempfehlungen, und ein Gespräch mit Barbara Aigner, Kunden selbst ihre Erlebnisse mit der Aufwand für Neukunden-Ak- Geschäftsführerin von Top Service dem Unternehmen in einer Befra- quise sinkt. Das alles hat enorm Österreich und emotion banking. gung, andererseits wird das Ma- positive Effekte für die Finanz- nagement auf Herz und Nieren lage des Unternehmens. Ob ich die medianet: 2015 wurden zehn Un- geprüft. Basis der Analyse ist das Nummer eins oder die Nummer ternehmen mit dem Gütesiegel für Fokus-Modell von Christian Hom- zwei im Markt bin, macht einen exzellente Kundenorientierung burg. Evaluiert wird, ob es eine großen Unterschied. ausgezeichnet. Welche Vorausset- ‚Servicekultur‘ im Unternehmen zBuanrbgeanra m Aüisgsnener e: rTborapc hSet rwveicred eÖns?- Österreich ggiebstt,e oube rKtu wndeerndeernl,e bwniies sdee br eKwuunsdset mtigetde‘i aSnerevti: cMeqaucahlti tsäict hb eezianhel t‚b?estä- tCeornretiecsht . isUtm k euinn tzearh dnileo sTeorp B-Ueanutteyr-- Service dobie sdea sE ralmeb Eninsdsee rweaichhrtn, iummm Lt ouynad- Asiieggnele ris: tE iminm heorc ehiwn eSrigtingaels a Gn üdteen- nehmen zu kommen, heißt es sehr © Top lität und Vertrauen beim Kunden Kunden, dass er gewisse Standards gute Ergebnisse bei der Befragung Barbara Aigner, Geschäftsführerin Top Service Österreich und emotion banking. zu erzeugen. Die besten Unterneh- erwarten kann. Die Investitionen von Kunden und Management zu men werden zusätzlich qualitativ in Servicequalität und Kundenori- haben; die nächste Hürde ergibt DHL Express Austria, aber auch ei- senschaftlichen Partner mit an auditiert und von einer Jury begut- entierung amortisieren sich auch sich durch das Benchmarking. nige KMU haben schon erfolgreich Bord haben: Christian Homburg achtet. schnell: Eine höhere Weiterempfeh- Grundsätzlich ist es für ein Un- mit den Ergebnissen gearbeitet der Direktor des Instituts für lungsrate kann die Wachstumsrate ternehmen auch eine sehr wert- und Maßnahmen abgeleitet. Marktorientierte Unternehmens- medianet: Was bewegt ein Unter- eines Unternehmens verdoppeln. volle Information, wenn es das führung an der Uni Mannheim, hat nehmen dazu, sich an einem sol- Durch das begleitende Marketing Gütesiegel nicht erhält. Denn erst medianet: Was ist heuer neu? die Analyse komplett überarbei- chen Verfahren zu beteiligen? rund um den Wettbewerb profitie- durch den Vergleich mit anderen Aigner: Wir freuen uns sehr, dass tet und auf den neuesten wissen- Aigner: Das Verfahren ist streng, ren die Träger des Gütesiegels auch Unternehmen weiß man, wo man wir seit dem Sommer eine echte schaftlichen Stand gebracht. Die aber der Ablauf ist wirklich ein- durch entsprechende Aufmerksam- wirklich steht. Teilnehmer wie A1, Service-Koryphäe als neuen wis- Befragung wird dadurch schlanker fach. Wir haben den Prozess so ef- keit und Öffentlichkeit. (red) Aktionsfi nder: Ein Klick, ein Preis, ein neuer Kunde! Mit der Aktionsfi nder APP zum Werbeerfolg! In der heutigen Zeit ist es schwer, österreichweit größten digitalen führt nicht nur zur optimalen nehmen selbst, die ihre Kataloge, sich bei der Menge an physischen Portale für Prospektwerbung Ergänzung physischer Prospekt- Prospekte, Aktionen & Angebote in Prospekten zu behaupten oder auf- etablieren, und freut sich über aussendungen, sondern erhöht Umlauf bringen möchten. Durch zufallen. Für den Kunden ist es stetig steigende Nutzerzahlen. zugleich den Werbedruck und die lokale Verbreitung verhindern mindestens genauso schwierig, die steigert den Bekanntheitsgrad Sie zur Gänze das Entstehen von individuell interessanten Angebote Prospektwerbung auf Aktionsfi nder: eines Unternehmens. teuren Streuverlusten. Des Weite- aus der Fülle der Informationen Die kundenfreundliche Lösung für Durch die innovative „Location- ren entscheiden Sie selbst, fl exibel herauszufi nden. Mit Entwicklung SMART-Shopper. Based-Service“-Funktion werden und ohne versteckte Kosten, ob der innovativen Aktionsfi nder APP Die Einbindung der Aktions- dem User nur Angebote in seinem Ihre Werbung österreichweit oder für iOS und Android, gewinnt man fi nder APP in die Werbeplanung unmittelbaren Umfeld unterbrei- regional gestreut werden soll. nun spielerisch leicht den Über- tet. Für die visuelle Unterstützung blick. Die Zahlen sprechen für kann der SMART-Shopper auf eine Über Aktionsfi nder: sich: mit rund 20 Millionen Seiten- Kartenanzeige mit Standortbe- Die Aktionsfi nder GmbH, mit aufrufe von Prospekten konnte stimmung zurückgreifen und via Firmensitz in Salzburg, zählt zu sich Aktionsfi nder zu einem der APP die jeweiligen Adressen und den größten digitalen Prospekt- PPrroossppeekkttee TToopp--AAkkttiioonneenn Öffnungszeiten der Werbetreiben- plattformen Österreichs und den sowie weitere Unternehmens- ermöglicht den Abruf von über Kontakt: Aktionsfi nder GmbH 06.11. bis 18.11.15 daten über die Infothek in Erfah- 150 Prospekten und mehr als Die digitale Prospektplattform der rung bringen. 10.000 Aktionen namhafter Österreichischen Post AG 06.11. bis 18.11.15 Unternehmen aus den Branchen Berchtesgadner Straße 52 5020 Salzburg Gewissheit gewinnen, dass Streu- Handel, Drogerie, Elektronik und 06.11. bis 18.11.15 E-Mail: [email protected] verluste kein Thema mehr sind. Reisen im Internet und über die Web: www.aktionsfi nder.at Natürlich bieten sich auch kostenlose APP für iOS und E G 06.11. bis 18.11.15 EI zahlreiche Vorteile für die Unter- Android. Z N A 8 KOMMentaRe Freitag, 6. November 2015 medianet.at Die Welt sollte alles Zitat der Woche Titel des Vortrags von Walter Sonnleitner, langjähriger ORF-Wirtschaftsjournalist, in der Zeremonienhalle von Pax sein, was der Fall ist Bestattung in Klagenfurt. Wer Wittgenstein bemüht, hat sich meist in einem Argument verstrickt. Warum wir trotz Glück und Zufriedenheit nicht das Gefühl haben. Stirb bankrott – nur der Narr lebt arm, um reich zu für „alles super“, Wölkchen für „ned so fein“, Re- Der Österreichische Journalist hat in seiner genwetter für „optimierungsbedürftig“, Blitze aktuellen Ausgabe das allbeherrschende The- sterben …!“ für „richtig bedenklich“. ma „Flüchtlinge“ aufgegriffen – und zwar im Löblich und bemerkenswert ist: Anstatt das Rahmen dessen journalistischer Aufbereitung BIP, das ob seiner Komponenten ohnehin schon („Und wo stehen wir? Wie Journalisten über in Verruf geraten ist, in all seinen Entwicklungs- das Thema Flüchtlinge berichten. Und was sie stadien zu beleuchten, haben sich die Statisti- damit auslösen.“). Das Fazit: Die Berichterstat- ker 30 Schlüsselindikatoren im Langzeitverlauf ter in Österreich sehen sich immer weniger als angesehen. Das Ergebnis: Eigentlich geht‘s uns diejenigen, die Nachrichten nach Relevanz fil- gut. Und: Wir wissen das auch. Wir sind mit der tern und entsprechend aufbereiten, sondern als Lebensqualität überdurchschnittlich zufrieden, jene, die Meinung bilden – teils mit unlauteren an sich auch mit dem materiellen Status quo. Mitteln. Die Beweggründe jedoch sind durchaus Auch der Umwelt gehts im Vergleich mit den lautere; der Blickwinkel – diverse einschlägige anderen EU-Ländern recht gut. Die allgemeine Publikationen ausgenommen – ein begrüßens- Lebenszufriedenheit bewerten die Menschen in wert humanitärer. Leitartikel Österreich mit 7,8; Maximalwert ist zehn. Die Dazu kommt: Der als subjektiv kritisierte ••• Von Sabine Bretschneider Erwerbstätigenquote ist – allen Arbeitslosen- Blick auf die Ereignisse, der dem Leser wei- statistiken zum Trotz – seit 2012 fast unverän- tergegeben wird, entspricht der empfohlenen WIE‘S UNS GEHT. Die Statistik Austria hat uns dert. Dass mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt Herangehensweise beim Einsatz der Neuen gestern eine interessante Zusammenfassung drängen, ist ein anderes Kapitel. Medien: Personalisierung, die Marke mit Sinn, Impressum einer statistischen Bewertung des heimischen Bedeutung und materiell verwertbarer Identität Wohlseins zukommen lassen. Unkomplizierter Warum so ein trauriges Gesicht? aufladen – und: Personalisierung! formuliert: Die Aussendung betitelt sich mit Warum aber kann man sich dennoch des Ge- Zurück zu „Wie geht‘s Österreich?“ Warum „Wie geht’s Österreich?“ Dazu gibt es eine auf- fühls nicht erwehren, dass es irgendwie oder an- wird dieser positive Ansatz dann eigentlich Medieninhaber: schlussreiche Infografik, die diesmal – das sind ders mit allem und mit hoher Geschwindigkeit nicht ausgeweitet? Warum umweht die (wirt- „medianet“ Verlag AG wir von den Mitteilungen des statistischen Am- bergab geht? Warum schlägt sich unser Platz schafts)politische Berichterstattung seit Jahren 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at tes der Republik nicht gewöhnt, es passt aber 13 im 160 Länder umfassenden Happiness-In- der Hauch verdorbener Ware? Und: Gibt es noch Gründungsherausgeber: Chris Radda gut zur inzwischen tradierten Alltagskommuni- dex nicht in ein bissl mehr Happiness nieder? einen Mittelweg für eine halbwegs faktentreue Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke kation mittels grafischer Emoticons – mit netten Warum so ein trauriges Gesicht? Je höher sie Darstellung der Welt, wie sie ist, der das Gute Vorstand: Markus Bauer meteorologischen Piktogrammen arbeitet: Sonne steigen, desto tiefer fallen sie? schafft – ohne Gutes explizit zu wollen? Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredakteurin/Redaktionsleitung: Mag. Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Kontakt: „Der Fördertopf Tel.: +43­1/919 20­0 Roßboth oFfofitcoer@edmaekdtiioanne: tf.oatto |re Fda@x:m +e4d3ia­1n/e2t9.a8t 20 2231 APA­Fotoservice/ ist halbiert worden!“ (Cm(Csphhbereei dm–ffi r aDveeondnWmeae tk2w Dpt1ser7i@eui3mnr)imsnet: e: n MdReiauwagdns.oe S ltf .aGabtri)ünnee Br r(ergts c– hDnWeid 2e1r7 6) © Journalistinnenkongress/ Journalistenverbände fordern mehr Mittel für Aus­ und Weiterbildung. m(CR2m(Smr1teheeev7deet.dd1 adafCii)riaakilehe@nntdeinoeeafm@rnttke :emrtm deeMdaauteiaaakrrdki:gtnl eie D.ae ut(nitiFnr.ne:akH gtCto).) a h&JFtrüe )imsrjzgtieuaedlnni i (aNHfe ooj vf–ea rDc (eWhko 2f 1–7 D5W) (nov – DW 2161) Bescheidenheit Offener Brief an BM Josef Ostermayer Redaktion: Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet financenet ist eine Zier BRANCHE IM WANDEL. Das österreichische ([email protected]) Chefredakteur: Reinhard Krémer (rk) Mediensystem ist tiefgreifenden Verände- medianet real:estate Maria Rauch-Kallat rungen ausgesetzt. Gründe und Herausfor- ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) „Eines der Grundübel ist die derungen sind die Digitalisierung, die damit medianet advisory gschissene Bescheidenheit verbundenen wirtschaftlichen Umwälzun- ([email protected]) der Frauen“, zitierte Kongress­ gen, die Internationalisierung des Medienge- Cmheedfiraendeatk tteecuhr:n Poaloulg Cyh &ri sitniadnu Jsetrzieakl t(epcj)hnology initiatorin Maria Rauch­Kallat schäfts und die veränderte Mediennutzung. ([email protected]) beim 17. Österreichischen Jour­ Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Diese Veränderungen – insbesondere mehr nalistinnenkongress den Titel Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc) Verbreitungskanäle, steigende Menge der medianet destination eines Beitrags beim allerersten ([email protected]) Medienproduktionen und deren stark zuneh- Kongress. 10 Chefredakteur: Peter Mosser (pm) mende Geschwindigkeit – beeinflussen auch muth medianet automotive business die journalistische Arbeit. Hoch (Cahuetofrmedoatkivteeu@r:m Peedteiar nMeots.aste)r (pm) soD eien oBremru sfscahnnfeolrld uenrudn ggerunn vdelreägnednedr,n dsaicshs PA/Georg m(Chheeedafilratehndeeactk ohtneeuoarml:t hMy @earcmtoinen Rdoüimamnyme te.alet )(rm) Michael Strob Wwdaierbidtee.i Nrsbeuiirlnd weu Aenrrg bs iezciuhtr, a snueoisnt-w e u eRnndodl wliege euintne drBb Aeidludifnegtga uubnnendg Betrifft: mehr nicht der Zweck von Weiterbildungsförde-© A m(Ccheaedrfeiraeenrdneaetk tct@eaurmer:ee Prdaniuaelnt wCehot.rarikst)t ian Jezek (pj) PA/Wirtschaftsbund/ iuJlamongumder edsnreaa lfwlbüissiret,t dkdareagirsti seirs reMceflhnee .dka Dtileisaen rsJ, t oJ,i usoktura nrannabnale ilpsris rtditoniifne ebn sGzeswrniou .un nanedllds-l GrJOheoareiucgblhrdaensnn aÖ i nsleissaainttmteIienorhn­nna eefnnte­ rsduaoAntpilgpol eneim leöuns nSt igfenor dnrredeei reec rihFnnöies rdrcd ahQeherunemar Jli iteottiäuentrlse nfs aüsiclorih fsdeotirereunt injogogreug srVaenneianri---. LK R S AZeeoclaeikhintkmutmzsonueairgdnpnas,ddtt : d:B a AVrMerupe rMacarpegktil l,en.eQ Pra Cneee khiGl taoGreoijvsr evA itcFsoon a.pnDmzrihke rG.u aibSgcsr.teHa krLonf:.ii lk ptMz&h/ r PGeooCrd gdrooairua. daf k piKufstirGkcieionth:,int o eBW:ns ei :ea nte © A Journalisten ihre Rolle in der Demokratie gemeinsamen listische Aus- und Weiterbildung. Vseerrvtricieeb G: PMoBsHt.,a St &er v„>icere­Hdmotalinil eL:o 7g9is5t i0k0 &­6 Z0u, stell­ auch ausfüllen können. Offenen Brief an service center­[email protected]“ Unterzeichnet wurde der Brief an Medien- Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr) Medienminister Erscheinungsort: Wien Einzel preis: 4,– ¤ Chefin für den Das ist keine Qualitätssicherung Josef Ostermayer minister Josef Ostermayer sowie die Me- Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Dass die Branchenvertreterinnen und -ver- und die Medien­ diensprecher der im Parlament vertretenen Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab­ meldung nur zum Ende des vereinbarten Hauptverband treter dies selbst erkannt haben, zeigen un- sprecher der Parteien von Andreas Koller (Presseclub Con- Belieferungs zeitraums bei 6­wöchiger Kündi­ ter anderem die Akzeptanz und die Annahme Parteien gesandt, cordia), Franz C. Bauer (Journalistengewerk- gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen eines breiteren Weiterbildungsangebots. in dem sie die schaft,) Wolfgang Sablatnig (Verband der Geschäftsbedingungen; Ge richts stand ist Wien. Ulrike Rabmer-Koller Die öffentliche Unterstützung dieses Ange- Verdoppelung der ParlamentsredakteurInnen), Johannes Bru- Gdears Rtbeeditaräktgioen m düescskeenn .s ich nicht mit der Meinung Der Hauptverband der Sozial­ Mittel für journa­ bots bleibt aber aus. Im Gegenteil: Der För- ckenberger (Initiative für Qualität im Journa- versicherungsträger bekommt listische Aus­ und Offenlegung gem. § 25 MedienG: erstmals eine Frau an der Spit­ dertopf wurde für die anerkannten Aus- und Weiterbildung lismus), Astrid Zimmermann (Öst. Presserat) http://cms.medianet.at/offenlegung/ ze: Die Linzer Unternehmerin Weiterbildungsinstitutionen quasi halbiert, fordern. und Fred Turnheim (Öst. Journalisten Club). Ulrike Rabmer­Koller soll Peter da er nun auf mehrere Angebote aufgeteilt abo, Zustellungs- und McDonald folgen. 67 wird. Dies führt zu existenziellen Problemen Die abgedruckten Gastkommentare geben adressänderungswünsche: bei betriebsübergreifenden und unabhängi- ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. [email protected] gen Weiterbildungseinrichtungen. Das kann Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. oder tel. 01/919 20-2100 medianet.at Freitag, 6. November 2015 cover 9 marketing & media Wohnen Die Kooperation Gesellschaft Unter­ Kommentar Wenn Lesenswert Russland Filmpremiere Drama zwischen „Heute“ und durchschnittlichkeit führt Politiker statt Experten verstehen und Lebensmit­ und Brunch mit Info­ wohnnet.at 11 eher zum Erfolg 12 entscheiden 16 tel vorsichtig genießen 16 screen in der Urania 16 © Christoph H. Breneis Roßboth PA-Fotoservice/ A © Journalistinnenkongress/ „Eines der Grundübel ist die gschissene Bescheidenheit der Frauen“, zitierte etwa Kongressinitiatorin Maria Rauch-Kallat einen Beitrag am allerersten Journalistinnenkongress. Gegen die „gschissene Bescheidenheit der Frauen“ Diese Woche fand der bereits 17. Journalistinnenkongress in Wien statt. Einige Themen sind aber noch immer die gleichen. 10 Der medianet Sonder themenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) Es scheint mann immer unmög- © kalo.at/Katharina Loch lgiecmh,a bcihs tW hIaRb eens ! Konferenz Der Smart Content Day 4.103 Citylightfl ächen im besten Qualitätsnetz fand zum dritten Mal statt. www.epamedia.at 14 10 COveRStORy Freitag, 6. November 2015 medianet.at Gold für eine ORF-Löwin Am Abend vor dem 17. Österr. Journalistinnenkongress wurden die Medienlöwinnen verliehen. Das Thema des heurigen Kongresses: „WhatsApp, Oma? – Medienverhalten der Generationen“. WIEN. Die goldene „Medienlöwin“ geht 2015 an ORF-Fernsehdirek- torin Kathrin Zechner. Sie wurde diese Woche, am Vorabend des 17. Journalistinnenkongresses, für ih- ren „Einsatz und ihre Vorbildfunk- tion für Frauen in der Medienbran- che“ geehrt. Die „Medienlöwin“ in Silber erhielt Karin Zauner von den Salzburger Nachrichten – für ihre Gabe, „immer wieder die feministi- sche Brisanz zu destillieren“. Zudem hat sich die Jury heuer entschieden, einen Sonderpreis zu vergeben: Ausgezeichnet wur- de „dieStandard.at“ mit der Serie „Große Töchter“, in der 50 Frauen, von Maria Restituta bis Elfrie- de Jelinek, porträtiert und somit auch in manchen Fällen „vor der drohenden Vergessenheit bewahrt“ wurden. Künftig wird der Sonder- preis für Medien, nicht Personen, als „Medienlöwe“ zur regulären Einrichtung und im nächsten Jahr auch offiziell ausgeschrieben, kün- digte Rauch-Kallat an. RBüeicmks cJhoruitrtn darloishttinnenkongress Roßboth sn„Beelarbicsnktn loaernsthe te“ei nns eognwle iibceeh ve moinresehtnree hr„eeR nRüdceedkn-- PA-Fotoservice/ sgigFncer‘s „hradEceurechiienhntin tsteM“i“ss g,ee i knzdndei ieieteSti rn aeB– rrc Geeuthdesrne cuadnehkn t ztewGdiwioüedanasb eercKne nhnolh. l ineecigshicttrht e tnddseuesirerr-- © Journalistinnenkongress/A initiatorin Maria Rauch-Kallat ei- nen Beitrag am allerersten Journa- „Qualitätsjournalismus kann nur würden. Andererseits betonte sie Gold Fernsehsender, sondern auch Un- listinnenkongress. stattfinden, wenn genügend Frauen auch, dass „Journalismus nichts Die Goldene Lö- ternehmen befassen. „Ein negati- Sie habe immer davor gewarnt, in den Redaktionen und Führungs- mit Alter, sondern mit Handwerk win ging heuer an ves Titelblatt der Kronen Zeitung dass die Erfolge der vergangenen positionen sind, denn sonst ist er zu tun hat. Wir sind der Wahrheit Kathrin Zechner, bringt uns nicht mehr um, ein Shit- Fernsehdirektorin Jahrzehnte nicht für selbstver- auf einem Auge blind“, erklärte verpflichtet und haben einen ge- storm sehr wohl“, diagnostizierte des ORF, „für ständlich gehalten werden dürften, auch Rebecca Beerheide, Vorsit- sellschaftlichen Auftrag und diesen etwa Kristin Hanusch-Linser, Un- ihren Einsatz und so Rauch-Kallat. Nun sehe man et- zende des Journalistinnenbunds Auftrag müssen wir wahrnehmen.“ ternehmenskommunikation- und ihre Vorbildfunk- wa an der oberösterreichischen Deutschland. Marketing-Verantwortliche bei den tion für Frauen in Landesregierung einen „unglaubli- Gemeinsame Medienerfahrung der Medienbran- ÖBB. Die Flüchtlingskrise sei das chen Ausdruck“ dieses Phänomens. Ewiges Thema: Familie & Beruf Eigentlich beschäftigte sich der che“. erste Mal gewesen, dass Kommu- „Die Macht der Männer ist die Ge- Allerdings würden viele Journa- 17. Journalistinnenkongress unter nikation vor allem zu Beginn ohne duld der Frauen“, betonte die ehe- listinnen immer noch mit Verein- dem Motto „WhatsApp, Oma?“ mit klassische Medien stattfand. Des- malige Ministerin. barkeit von Familie und Karriere der Mediennutzung der Generatio- halb hätten auch die ÖBB verstärkt Deshalb gelte es, nun besonders und fehlenden Aufstiegschancen nen. Während sich unter den jungen Social Media-Kanäle bespielt statt laut zu sein und Solidarität unter kämpfen. Eine Gegenstrategie sei- Nutzern bis 19 Jahren viele inzwi- Pressekonferenzen abzuhalten: Für 50 Frauen zu beweisen. en Mentoring-Programme, in denen schen nur noch online informieren, traditionelle Medien sei ein Presse- junge und ältere Journalistinnen sind es vor allem die über 70-Jäh- sprecher zuständig gewesen, wäh- Frauenlose Landesregierung gegenseitig Erfahrungen austau- rigen, die ausschließlich gedruck- rend rund 15 Leute Twitter, Face- In eine ähnliche Kerbe schlug schen und voneinander profitieren te Information konsumieren, wie book und Co. betreut hätten. Michaela Huber, Senior Vice Presi- könnten. APA-DeFacto-Geschäftsführerin Sonderpreis dent der OMV. Sie zeigte sich „fas- Auf eine „gute Mischung zwi- Waltraud Wiedermann erklärte. Keine Gatekeeper mehr Für die Serie sungslos“ über den Rückschritt, schen jungen und älteren Frauen“ „Große Töchter“, Problematisch sei das vor al- Hanusch-Linser ortete einen zu- den eine Landesregierung ohne möchte auch Uschi Pöttler-Fellner, in der 50 Frauen lem, wenn es um die integrierende nehmenden Verlust der Gatekeeper- Frauen darstelle; es sei eine ver- Chefredakteurin der Bundes- von Maria Resti- Funktion von Medien gehe, meinte Funktion von Journalisten, denn passte Chance und eine Schande länderinnen, setzen. Es brauche tuta bis Elfriede Medienforscherin Nicole Gonser. Unternehmen selbst würden immer für ein Bundesland, das so gern von neue Rolemodels, zeigte sie sich Jelinek porträtiert Zwar bleibe die Zeit des Medien- mehr zu Produzenten von Inhalten. Zukunftschancen spreche. Huber überzeugt. Bascha Mika, Chefre- und somit auch in konsums über die Altersgruppen „Das Zauberwort heißt Content- manchen Fällen plädierte auch dafür, Fragen der dakteurin der Frankfurter Rund- stabil. „Notwendig sind aber ge- marketing. Wir sind dazu gezwun- „vor der drohen- Geschlechtergerechtigkeit ernst zu schau, beklagte zwar, dass gerade meinsame Medienerfahrungen“, gen, einen Newsroom aufzubauen. den Vergessenheit nehmen: „Es fängt beim Gendern bei Frauen Attraktivität – und da- so Gonser – und die gebe es immer Wir entwickeln uns immer mehr bewahrt“ wurden, an und hört auf Ihrem Gehaltszettel mit Jugend – gern mit Leistungs- weniger. zum Medienhaus“, schilderte erhielt „dieStan- auf“, meinte sie. Sie vermisse der- fähigkeit gleichgesetzt werde und dard.at“ eine Mit der Verlagerung von klassi- Hanusch-Linser. Damit mache man zeit vor allem die Solidarität unter ältere Frauen daher gern von den Sonderauszeich- schen zu sozialen Medien müssen Medien teils mehr Konkurrenz als Frauen. Fernsehschirmen verschwinden nung. sich aber nicht nur Verlage und andere Medien. (APA/red) Wie? Wer? Warum? Was? History Der Beirat Wozu ein Journalistinnenkongress Die Medienlöwin Seit 1998 ist der Kongress der Treffpunkt für Gabriele Ambros (Bohmann Verlag), Uschi Fellner Guter Journalismus ist uns allen wichtig. Wir alle Sie ist Anerkennung für herausragende journa- Medienfrauen in Österreich. Es nehmen jedes Jahr (look, Bundesländerin), Alexandra Föderl-Schmid erwarten, umfassend, objektiv und richtig infor- listische Leistungen in der frauenspezifischen rund 300 Frauen aus Journalismus und PR teil. Sie (Der Standard), Euke Frank (Woman), Brigitte Hand- miert zu werden. Die Herausforderungen sind für Berichterstattung. 2015 wurde die Medienlöwin im diskutieren berufliche Herausforderungen und Chan- los (ORF), Michaela Huber (OMV), Eva Komarek Medienschaffende groß, besonders für Frauen. Rahmen einer Abendveranstaltung am 2. November cen, erweitern Netzwerke und tauschen sich mit (WirtschaftsBlatt), Esther Mitterstieler (News), Elisa- Um aktuellen Herausforderungen gezielt begegnen vergeben. Nominiert für die Medienlöwin in Gold nationalen und internationalen Top-Gastrednerinnen beth Pechmann (Ogilvy), Ulrike Rauch-Keschmann sowie Chancen entdecken und zur Umsetzung im (bisheriges Lebenswerk) sind: Christine Haiden, und Gastrednern aus. Kongress-Initiatorin ist Maria (Friedrich-Funder-Institut), Martina Salomon (Kurier), Berufsalltag entwickeln zu können, dient in Öster- Elfriede Hammerl, Brigitte Handlos, Kathrin Zechner. Rauch-Kallat, für die Organisation verantwortlich Karin Thiller (APA-OTS), Lisa Totzauer (ORF), Eva reich der Journalistinnenkongress seit nunmehr 17 ist der Club alpha – Frauen für die Zukunft Weissenberger (News), Brigitte Wolf (ORF), Kathrin Jahren als wertvolle, von Medienfrauen geschätzte www.alphafrauen.org Zechner (ORF). und viel genutzte Plattform.

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Antioch University. Heute gilt als gesicherte Er- kenntnis, dass. Sklaverei . GmbH ist ein 100%iges. Tochterunternehmen von. CK Hutchison Limited.
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