DIE GRIECHISCHEN CHRISTLICHEN SCHRIFTSTELLER DER ERSTEN DREI JAHRHUNDERTE HERAUSGEGEBEN VON DER KIRCHENVÄTER-COMMISSION DER PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ORIGENES SIEBENTER BAND LEIPZIG J. C. HINRICHS'SCHE BUCHHANDLUNG 1921 IN DEB BEIHENFOLGE DES ERSCHEINENS BAND 30 Druck von August Pries in Leipzig. HERMANN UND ELISE GEB. HECKMANN WENTZEL-STIFTUNG O K I G E N ES WEKKE SIEBENTER BAND HO MILIEN ZUM HEXATEUCH IN RUFINS ÜBERSETZUNG HERAUSGEGEBEN IM AUFTRAGE DER KIRCHENVATER-COMMISSION DER PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN VON PROF. DR. W. A. BAEHRENS ZWEITER TEIL DIE HOMILIEN ZU NUMERI, JOSUA UND JUD1CES LEIPZIG .]. C. HINRICHS'SCHE BUCHHANDLUNG 1921 Inhalt yon Orígenes Band VII. Einleitung. Seite À. Die Numerihomilien. I. Die Handschriften IX II. Indirekte Überlieferung XIX III. Die griechischen Fragmente XIX B. Die iosua- und Judiceshomilien. I. Die Handschriften. Ia. Handschriften (klassen), welche die Josua- und Judices- homilien enthalten XX Ib. Handschriften(klassen), welche nur die Josuahomilien ent- halten XXIV Ic. Handschriften (klassen), welche nur die Judiceshomilien enthalten XXV II. Indirekte Überlieferung XXIX III. Die griechischen Fragmente XXX C. Textgeschichte XXX D. Die Ausgaben. 1. Die früheren Ausgaben XXXIII 2. Geschichte dieser Ausgabe . XXXTII Schlußwort des Herausgebers XXXIV Nachträge und Berichtigungen zum I. Teil XXXV Verzeichnis der Handschri ften XXX VII Erläuterung der Zeichen und Abkürzungen XXXVIII Text. I. Die 28 Numerihomilien 1 II. Die 26 Josuahomilien 286 III. Die 9 Judiceshomilien 464 Register. I. Stellenregister. 1. Altes Testament 525 2. Neues Testament 541 3. Nichtbiblische Schriften 553 II. Namenregister. 1. Lateinische Eigennamen 553 2 Griechische Eigennamen 563 III. Wort- und Sachregister 1. Lateinische Wörter 564 2. Griechische Wörter 610 IV. Kurzer Sprachindex 614 Nachträge und Berichtigungen zum II. Teil 620 Einleitung. Ausführlich sind, die Resultate meiner Untersuchungen iu den TU Bd. 42, 1 (1916) S. 81ff dargelegt worden. A. Die Numerihomilien. I. Die Handschriften. a) Die nur die Numerihomilien enthaltende ^4-Klasse, welche sich äußerlich kennzeichnet durch eine Lücke (hom. 11, 2 Anf.: aut confirmet omnimodis bis hom. 12, 4 Anf.: verbis pacificis dicens ging verloren), bilden folgende HSS — für gemeinsame Fehler dieser Klasse vergl. TU 42, 1 S. 84 und den Apparat der Ausgabe —: 1. a: cod. Laudun. 298, membr., s. JXin-, in 4°, ff. 148enthält die Numerihomilien. Verschiedene spätere Hände haben die HS ge- legentlich verdorben. Die Subscriptio: translatae in Sicilia apud Syracusas (auch im cod. Mutin. II 9 und in w) bestätigt, was wir durch die Praefatio ad Ursacium längst wußten. Wichtiger sind die Verse: claviger exiguus quondam Lotharius istum librum quem cernis lector conscribere iuSsit. Ähnliche Unterschriften2 im Paris. 2109 (Eugippii Excerpta ex operibus Augustini): Presbiter exiguus librum Lotharius istum ad decus et laudem domini sie seribere iussit und im Palat. Vatic. 161 (Lactant. div. instit.): Antestis domini nimium praeclarus Am and e hune tibi Lotharius librum sie seribere feeit 1) Vgl. Catal. Geil, [in 4] 1174. 2) Vgl. zum folgenden Traube, Zentralblatt für Bibliothekswesen IX 87; (= Vöries, und Abh. III S. 28ßf); M. G. Poet. III 676; für den Paris. 2109 Knoll in seiner Eugippiusausgabe S. XXI und Delisle, le Cabinet I 302; für den Palati- nus Brandt in seinem Laotantius 1 S. XXXIV. Origenes VIT. B X OrigeneB zeigen, daß mit Lotharius nicht der Sohn Karls des Kahlen gemeint ist\ der 864 zum Abt des Klosters St.-Germain in Auxerre gewählt wurde und spätestens Anfang 866 starb2, sondern der Presbyter (aedituus, claviger) Lotharius des Elnonischen Klosters in S. Amand. Hlodari presbyter in dem schon vor 780 für Salzburg angelegten Verzeichnis der Brüder von S. Amand (vgl. Necrol. Germ. II 14, 31) zeigt, daß auch der im Paris. 2109 erwähnte presbyter Lotharius in S. Amand (vgl. Subscriptio 3) zu Hause war; gerade mit dieser Unterschrift stimmt unsere subscriptio —> vgl. das Epitheton exiguus — aufs auffallendste überein. Lotharius starb im J. 8283. Aus der Notiz auf dem Vorsatzblatt: isturn librum dederunt Bernardus et Adelelmus Deo et sanctae Mariae laudensis (so) ecelesiae usw. hat schon Eavaigson4 im Vorwort des Katalogs mit Recht geschlossen, daß die HS aus dem Nachlaß Karls des Kahlen stammt, in dessen Testamente u. a. auch Bernardus und Adelelmus mit der Ver- teilung seiner Bücher beauftragt wurden.5 Mit S. Amand stand das Königshaus in nahen Beziehungen. Eine Abschrift ist cod. Paris. 15633, s. XII, der für den Atrebat. 54 (Arras) s. XII Vorlage war, vgl. TU 42, 1 S. 82f. 2. m: cod. Cassinens. 344, membr., s. XIex-, 300x210, ff. 112, in beneventanischer Schrift geschrieben, enthält die Numerihomilien. Pro- log und hom. 27, 6: digna sancti spiritus bis 27, 7: refertur qui pervenire gingen verloren. 3. cod. Mutinens. II 9, s. IX, enthält nur die Numerihomilien. — Ebenso 4. cod. s. Marc. 610 (in Florenz), s. XII (XL s. f.) mit den Ab- schriften cod. Faesul. 53, s. XV f. 107 und cod. Riccard. 235, s. XV f. 136; vielleicht wurde aus ihm auch cod. Padov. del Semin. 526, s. XII f. 137v abgeschrieben. Das in A fehlende Stück ist in m, cod. Mutin. II 9 und s. Marc. 610 nach der 5-Klasse ergänzt worden, d. h. es wurde vermutlich in A nachträglich eingeschaltet. Spezielle Fehler in. a und cod. Mutin. II 9 zeigen, daß keine der beiden HSS die Vorlage der späteren Codices war. — Meine Rekonstruktion der ^i-Klasse beruht auf a und m. 1) So früher Traube in 'o Roma nobilis' (Münch. Abh. 1891 S. 392) und ich selbst irrtümlicherweise TU 42, 1 S. 82. Meine Annahme, daß besonders Lupus, der Hrabanus' Nuroerikommentar unter Benutzung des Origenes besorgte, durch seinen Schüler Heiric das Interesse für Origenes in Auxerre rege machte, fällt also dahin. 2) Vgl. Gall. Christ. 12, 373 u. Act. S. S. 34, 233. 3) Vgl. Desilve de schola Elnonensi, Leuven 1890, S. 73. 4) Vgl. auch Holder-Egger, M.G. SS. XV 1294. 5) Vgl. Script, rer. Gall. tom. VIII S. 701. 702.