H6ge Organ isatorische Segmentierung GABLER EDITION WISSENSCHAFT Information - Organisation - Produktion Herausgegeben von Professor Dr. Hans Corsten, Professor Dr. Michael ReiB, Professor Dr. Claus Steinle und Professor Dr. Stephan Zelewski Die Schriftenreihe prasentiert Konzepte, Modelle und Methoden zu drei zentralen Domanen der Unternehmensfuhrung. Information, Or ganisation und Produktion werden als Bausteine eines integriert an gelegten Managementsystems verstanden. Der Erforschung dieses Be reiches dienen sowohl theoretische als auch anwendungsorientierte Beitrage. Robert HOge Organisatorische Segmentierung Ei n Instrument zur Komplexitatshandhabung Mit ei nem Geleitwort von Prof. Dr. Michael ReiB DeutscherUniversitatsV erlag Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme HOge, Robert: Organisatorische Segmentierung : ein Instrument zur Komplexitatshandhabung / Robert Hage. Mit einem Geleilw. von Michael Reif3. - wiesbaden : Dt. Univ.-Ver!. ; wiesbaden : Gabler, 1995 (Gabler Edition Wissenschaft: Information -Organisation -Produktion) lug!.: Stuttgart, Univ., Diss., 1995 ISBN 978-3-8244-6187-5 ISBN 978-3-322-99514-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99514-8 Der Deutsche Universitats-Verlag und der Gabler Verlag sind Untemehmen der Bertelsmann Fachinformation. Gabler Verlag, Deutscher UniversitCits-Verlag, Wiesbaden © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, wiesbaden 1995 lektorat: Claudia Spliltgerber / Brigitte Knoringer Das Werk einschlief3lich oller seiner Teile ist urheberrech~ich ge schUtzt. Jede Verwertung ouf3erhalb der engen Grenzen des Ur heberrechtsgesetzes ist ohne lustimmung des Verloges unzul~ssig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfoltigungen, Uber setzungen, Mikrovertilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. H&hste inhal~iche und technische QuolitCit unserer Produkte ist unser lie!. Bei der Pro duktion und Auslieferung unserer BUcher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf sOurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergobe von Gebrauchsnamen, Handelsnomen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daf3 solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten woren und daher von jedermann benutzt werden durften. Fur die drei Frauen in meinem Leben Moni, Elena und Jana VII Geleitwort Schnittstellenanne Segmentierung bildet die verbindende Klammer zwischen k1assischer Sparten organisation und Center-Konzepten sowie den aktuellen Organisationskonzepten des Lean Managements und des Business-Reengineering. Mit Segmentierungskonzepten soil die taylori stische Fragmentierung iiberwunden werden. In der Arbeit von Robert Hoge wird erstmalig ein integriertes Rahmenkonzept fur die organisatorische Segmentierung vorgelegt. Es umfaBt die relevanten Ebenen der Segmentierung, d.h. die Ebenen der ProzeJ3segmentierung, der Fertigungs segmentierung, der Geschiiftssegmentierung und der Segmentierung des Untemehmungsportfolios. Zugleich entwirft Robert Hoge ein flachendeckendes Center-Konzept, das die Rollenverteilung zwischen den geschiiftsfuhrenden Business-Centem, dem synergieverantwortlichen Corporate Center und den Service-Centem abkliirt. Grundlage hierfiir ist eine ganzheitliche Vorstellung von Untemehmertum. A1s methodisches Werkzeug zur Gestaltung von segmentierten Organisationsstrukturen fungiert das Komplexitatsmanagement. Diese Betrachtungsweise wird dem Grundanliegen der Segmentierung gerecht, etwa im Rahmen von Holdingstrukturen zugleich fur Integration und Flexibilitat der Untemehmung Sorge zu tragen. In der Arbeit wird verdeutlicht, daB schnittstellenminimierende Segmentierung keinesfalls ein Instrument zur bloJ3en Komplexitatsreduktion darstellt, sondem a1s Mittel zur Komplexitatsoptimierung zu verstehen ist. Der Verfasser beschrankt sich nicht nur auf den Entwurf eines Segmentierungskonzepts. Er gibt auch konkrete Umsetzungshilfen und umreiJ3t auJ3erdem die erforderliche Anpassung des Controlling zur Unterstiitzung einer organisatorischen Segmentierung. Durchweg sorgt Robert Hoge fur den Praxisbezug seiner Untersuchung. Die Praxisnahe kommt durch zahlreiche Beispiele und vor a1lem durch eine umfangreiche Fallstudie zur Segmentierung eines Hausgerateherstellers zum Ausdruck. Michael Reif3 IX Vorwort Die professionelle Handhabung von Komplexitat im Unternehmen ist eine der groBen Heraus forderungen, denen sich Wissenschaft und Praxis stellen miissen. Der Komplexitatsdruck auf die Unternehmen hat in den vergangenen Jahren stiindig zugenommen. Zum einen extern induziert, durch zunehmende Wettbewerbsintensitat und Marktdynamik, neu hinzukommende Miirkte und Kundenanforderungen etc., zum anderen aber auch intern induziert. Eine ganze Reihe von "klassischen" Instrumenten zur Beherrschung von Komplexitat ist zwischenzeitlich an die Grenze ihrer Leistungsfahigkeit gestoBen. Einzelne Instrumente haben sich gar zu akuten Komplexi tatstreibern entwickelt. So zum Beispiel die ausgepragte Hierarchisierung im Rahmen der taylori stischen Arbeitsteilung. Stehen Unternehmen gleichzeitig unter einem Komplexitatsdruck sowie unter einem Produktivitatsdruck (Zwang zur Produktivitatssteigerung), dann miissen sie Mittel und Wege finden, Komplexitat effizient, nicht nur effektiv, zu handhaben. Die Organisatorische Segmentierung kann hierbei einen erheblichen Beitrag leisten. Die vorliegende Arbeit entstand wahrend meiner Tatigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl fur Organisation der Universitat Stuttgart. Meinem akademischen Lehrer, Herrn Prof Dr. Michael ReiB, danke ich fur die Betreuung der Arbeit und Herrn Prof Dr. Erich Zahn fur die Ubernahme des Zweitgutachtens. Meinen ehemaligen Kollegen am Lehrstuhl, insbesondere Herrn Dip!.-Kfm. Hermann Schuster und Herrn Dip!.-Kfm. Ulrich Zeyer, sowie Dip!. Biologin Barbi Delvalle danke ich fur ihre Diskussionsbereitschaft und fur die kritische Durchsicht des Manuskripts. Ganz besonders mochte ich mich bei Herrn Dip!.-Kfm. Klaus Henkele bedanken, der mir im Rahmen eines Praxisprojektes die Umsetzung des theoretischen "Segmentierungsgedankenguts" ermoglichte. Viele Stunden, die in eine so1che Arbeit investiert werden, gehen letztlich auch zu Lasten der Familie. Hier ist sicherlich einiges nachzuholen. Vielen Dank Moni, Elena und Jana (wenn Du auch nur den Endspurt miterlebt hast). Nicht zuletzt bedanke ich mich bei unserem Herrn Jesus Christus fur diese Episode in meinem Leben. Robert Hoge XI Inhaltsverzeichnis Geleitwort VII Vorwort IX Abbildungsverzeichnis XV Abkiirzungsverzeichnis XVII Zie1 und Vorgehensweise ERSTES KAPITEL: KOMPLEXITAT ALS PHANOMEN 1.1 Komplexitiit als Problem 5 I. I. 1 Komplexitatssymptome 5 1.1.2 Komplexitatsursachen 13 I. 1.3 Komplexitat als Lasung? 20 1.2 Konzeptionalisierung und Operationalisierung von Komplexitiit 22 1.2.1 Komplexitatsbegriff 23 1.2.2 Komplexitatskonzept 26 1.2.2.1 Relationales Komplexitatskonzept 26 1.2.2.2 Mehrdimensionales Komplexitatskonzept 27 1.2.3 Komplexitatsmessung 31 1.2.3.1 Begriffund Ziele der Messung 32 1.2.3.2 Grundsatze der Messung 33 1.2.3.3 Arten der Messung 35 1.2.3.4 Ansatze eines MeBkonzepts fur Komplexitat 37 1.2.3.4.1 Messung der Vielzahl 41 1.2.3.4.1.1 Messung der GraBe 41 1.2.3 .4.1.2 Messung des Kopplungsgrades 48 1.2.3.4.2 Messung der Vielfalt 60 1.2.3.4.2.1 Messung der Diversitat 60 1.2.3.4.2.2 Messung der Divergenz 66 1.2.3.4.3 Messung der Vieldeutigkeit 70 1.2.3.4.3.1 Messung der Freiheitsgrade 70 1.2.3.4.3.2 Messung der Unscharfe 72 XII 1.2.3.4.4 Messung der Veranderlichkeit 73 1.2.3.4.4.1 Messung der Dynamik 74 1.2.3.4.4.2 Messung von "Chaos" 76 1.2.3.4.5 Anmerkungen zur Messung von Komplexitat 76 ZWEITES KAPITEL ANSATZE ZUR KOMPLEXITATSHANDHABUNG 2.1 Kategorisierung der Ansiitze zur Komplexitiitshandhabung 81 2.2 Ansiitze zur Komplexitiitsreduktion 83 2.2.1 Konzentration 87 2.2.2 Organisation 97 2.3 Ansiitze zur Komplexitiitssteigerung 103 2.3.1 "Nur Varietat kann Varietat absorbieren" 104 2.3.2 Erweitem der Komplexitatskompetenz 107 2.3.3 Reflexive Mechanismen 113 2.4 Ein ganzheitlicher Ansatz zur Komplexitiitshandhabung: Das Tuning-Konzept 113 2.4.1 Begriindung der Forderung nach Ganzheitlichkeit 113 2.4.2 Spezifikation und Positionierung von Tuning 117 2.4.3 Tuning-Prinzipien 118 2.4.4 Tuning-Normstrategie 120 2.4.5 Tuning-Instrumente 122 2.4.6 Tuning-Prozeduren 125 2.5 Komplexitiitshandhabung in Wachstums-und Schrumpfungsprozessen 125 2.5.1 Wachstum, Wachstumsbedarfund Wachstumsstrategien 126 2.5.2 Schrumpfung, Schrumpfungsbedarfund Schrumpfungsstrategien 131 2.5.3 Anpassungsobjekte 138 2.5.4 Anpassungs-Aktoren 139 DRITTES KAPITEL: SEGMENTIERUNG 3.1 Segmentierungs-Begriff 143 3.2 Partielle Ansiitze der Segmentierung 143 XIII 3.2.1 Marktsegmentierung 144 3.2.2 Strategische Geschiiftsfelder und strategische Geschiiftseinheiten 146 3.2.3 Divisionaie Organisation 149 3.2.4 Konzem-und Holdingstruktur 150 3.2.5 Produktionsorientierte Segmentierungsansatze 153 3.3 Prinzipien der Segmentierung 156 3.4 Positionierung der Segmentierung 158 3.5 Erfolgspotentiale der Segmentierung 164 3.6 Erfolgsdeterminanten der Segmentierung 167 3.7 Ein ganzheitliches Segmentierungskonzept 167 3.7. 1 Architektur der Segmentierung 170 3.7.2 Parameter der Segmentierung 177 3.7.2.1 Segmentierungsobjekt 178 3.7.2.2 Segment-Autarkie 180 3.7.2.2.1 Systematisierung von Funktionen 180 3.7.2.2.2 Funktionsintegration 184 3.7.2.3 Segment-Autonomie 192 3.7.2.3.1 Systematisierung von Kompetenzen 192 3.7.2.3.2 Kompetenzintegration 195 3.7.2.4 Optimaier Autarkie-und Autonomiegrad 198 3.7.2.4.1 Kostenkriterien 198 3 . 7.2.4.2 Nutzenkriterien 203 3.7.3 Der Verbund zwischen Segmentierung und Controlling 207 3.7.3.1 Segmentierung verdriingt Controlling 209 3.7.3.2 Segmentierung braucht Controlling 213 3.7.3.3 Marktwirtschaftliche Steuerung 216 3.7.3.3.1 Ein Entwicklungspfad von der planwirtschaftlichen zur marktwirtschaftlichen Steuerung 221 3.7.3.3.2 Grenzen der marktwirtschaftlichen Steuerung 224 3.7.4 Dynamische Segmentierung 227 3.8 Komplexitiitsdiagnose als Gnmdlage der Segmentienmg 230