Mirko Sporket Organisationen im demographischen Wandel Dortmunder Beiträge zur Sozialforschung Die Herausgeber/innen: Ellen Hilf Prof. Dr. Jürgen Howaldt Prof. Dr. Gerhard Naegele Prof. Dr. Monika Reichert Vor dem Hintergrund sich verschärfender sozialer Risiken und demografischer Heraus- forderungen sowie einer beschleunigten Veränderungsdynamik in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur wächst ganz offensichtlich das Bewusstsein eines nur eingeschränkten Problem- lösungspotenzials etablierter Steuerungs- und Problemlösungsroutinen. Je weiter Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur, die natürliche Umwelt, die Arbeits- und Lebenswelt von technischen Innovationen durchdrungen und in hohem Tempo umgestaltet werden, umso mehr gewinnen soziale Innovationen an Bedeutung und öffentlicher Aufmerksamkeit. Mit dem verstärkten Fokus auf soziale Innovationen tritt aber die mit den Sozialwissenschaften verbundene Reflexions- und Gestaltungskompetenz stärker in den Vordergrund. Zu einer der aktuell wie künftig zentralen gesellschaftlichen Gestaltungsaufgaben gehört der demografische Wandel. Seine Auswirkungen sind vielschichtig. Neben der Bevölkerungs- struktur betreffen die Veränderungen den Arbeitsmarkt, die kommunale Infrastruktur, die Gesundheitsversorgung und das soziale Zusammenleben in der Gesellschaft. Die Dortmunder Beiträge zur Sozialforschung versammeln wissenschaftliche Publikationen, die sich mit den damit verbundenen Fragen auseinandersetzen. Die Herausgeber/innen repräsentieren mit der Sozialforschungsstelle Dortmund und der Dortmunder sozialen Gerontologie an der Technischen Universität Dortmund zwei traditionsreiche Einrichtungen und Standortesozialwissenschaftlicher Forschung in Deutschland. Sie bilden zugleich einen wichtigen Bestandteil der an der TU Dortmund vertretenen Sozialwissenschaften. Mirko Sporket Organisationen im demographischen Wandel Alternsmanagement in der betrieblichen Praxis Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Zugl. Dissertation Technische Universität Dortmund, 2009 1. Auflage 2011 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011 Lektorat: Dorothee Koch / Sabine Schöller VS Verlag für Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werkeinschließlichallerseiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmungdes Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesond ere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: STRAUSS GMBH, Mörlenbach Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-531-17737-3 Danksagung Das vorliegende Buch wurde im Mai 2009 als Dissertation an der Technischen Universität Dortmund eingereicht. Die Publikation einer Dissertation bietet die schöne Gelegenheit, sich öffentlich bei all jenen Menschen zu bedanken, die einen Beitrag zum Gelingen der Promotion geleistet haben. Denn in den seltens- ten Fällen ist ein solch langwieriges Unterfangen gänzlich allein zu bestreiten. Vielmehr bedarf es Menschen, die unterstützen, motivieren, anregen, inspirieren und fördern. Auch wenn ich hier bestimmt nicht alle Menschen nennen kann, die mich bei meinem Vorhaben unterstützt haben, so möchte ich doch zumindest den Versuch unternehmen, die wichtigsten Unterstützer zu nennen. Meine beiden Doktorväter, Gerhard Naegele und Frerich Frerichs, sind hier an erster Stelle zu nennen, denn sie haben meinen wissenschaftlichen Werdegang lange Zeit begleitet und maßgeblich beeinflusst. Gerhard Naegele gilt mein be- sonderer Dank dafür, dass er mich gefördert hat, mir in vielen Gesprächen und Diskussionen zur Seite stand und dass er es stets verstanden hat, mich – auch und gerade in schwierigen Zeiten – zu motivieren. Ich hätte mir keinen besseren Doktorvater wünschen können. Frerich Frerichs möchte ich für seine Freund- schaft danken, für seine Unterstützung in wissenschaftlichen Fragen und dafür, dass er in unserer gemeinsamen Zeit in Dortmund am Institut für Gerontologie sein Wissen mit mir geteilt hat. Weiter möchte ich allen Kolleginnen und Kollegen danken, die meinen Weg am Institut für Gerontologie an der Technischen Universität Dortmund begleitet haben. Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedin- gungen mit Sitz in Dublin hat es mit ermöglicht, die Daten, die wir am Institut für Gerontologie in Dortmund in dem Projekt „Employment Initiatives for an Ageing Workforce“ erhoben haben, für meine Dissertation zu nutzen. Danken möchte ich hier insbesondere Robert Anderson sowie den an diesem Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus zahlreichen Ländern der Europäischen Union. Finanziell unterstützt wird die vorliegende Publikation durch das Institut für Gerontologie an der Technischen Universität Dortmund sowie durch die Marie- Luise und Ernst Becker Stiftung. Beiden Institutionen gilt mein herzlicher Dank. Es ist mir eine besondere Freude, dass meine Dissertation in der Reihe „Dort- munder Beiträge zur Sozialforschung“ erscheint, da ich lange Zeit in Dortmund 6 Danksagung gelebt und gearbeitet habe und Dortmund ein wichtiger Standort für sozialwis- senschaftliche, arbeitswissenschaftliche und sozialgerontologische Forschungen ist. Mein größter Dank allerdings gilt meiner Familie und natürlich vor allem meiner Frau Britta. Für die bedingungslose und unersetzliche Unterstützung, die ich während der oftmals schwierigen Zeit der Promotion durch sie erfahren habe, fällt es mir schwer, Worte zu finden. Danke. Mirko Sporket im Juni 2010 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ..................................................................................... 13 Tabellenverzeichnis .......................................................................................... 17 1 Einführung ................................................................................................ 19 Teil I: Der demographische Wandel und die Folgen für die Arbeitswelt .... 23 2(cid:3) Demographischer Wandel in Deutschland ............................................. 25(cid:3) 2.1(cid:3) Determinanten der demographischen Entwicklung ........................... 26(cid:3) 2.1.1(cid:3) Entwicklung der Geburten ......................................................... 26(cid:3) 2.1.2(cid:3) Entwicklung der Lebenserwartung ............................................ 28(cid:3) 2.1.3(cid:3) Wanderung ................................................................................ 31(cid:3) 2.2(cid:3) Entwicklung der allgemeinen Bevölkerung bis 2050 ........................ 33(cid:3) 2.3(cid:3) Entwicklung der Erwerbsbevölkerung bis 2050 ................................ 39(cid:3) 3 Konsequenzen des demographischen Wandels für die Arbeitswelt ..... 45 3.1(cid:3) Verlängerung der Lebensarbeitszeit ................................................... 46(cid:3) 3.1.1(cid:3) Die Regelungen zur „Rente mit 67“ .......................................... 49(cid:3) 3.1.2(cid:3) Arbeitsmarktpolitische Flankierung – Die Initiative 50plus ..... 54(cid:3) 3.2(cid:3) Konsequenzen für Organisationen ..................................................... 57(cid:3) 3.2.1(cid:3) Verschiebungen in der Organisationsdemographie .................. 57(cid:3) 3.2.2(cid:3) Verlust von Wissen und Know-how ........................................... 66(cid:3) 3.2.3(cid:3) Abnahme der Produktivität? ...................................................... 68(cid:3) 3.2.4(cid:3) Veränderungen im Arbeitskräfteangebot ................................... 74(cid:3) 8 Inhaltsverzeichnis 3.3(cid:3) Konsequenzen für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ....... 83(cid:3) 3.3.1(cid:3) Zur Arbeitsmarktlage älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ............................................................................. 84(cid:3) 3.3.2(cid:3) Beschäftigungsrisiken älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ............................................................................. 90(cid:3) 3.3.2.1 Arbeitsbedingte Krankheitsrisiken ....................................... 90 3.3.2.2 Qualifikationsrisiken ............................................................ 96 4(cid:3) Zwischenfazit .......................................................................................... 103(cid:3) Teil II: Empirische Untersuchung zur guten Praxis im betrieblichen Alternsmanagement ........................................................................................ 105 5 Entwicklung des konzeptionellen Rahmens ......................................... 107 5.1(cid:3) Zur Fragestellung der Untersuchung ................................................ 107(cid:3) 5.2(cid:3) Zum Begriff Alternsmanagement .................................................... 109(cid:3) 5.3(cid:3) Was ist gute Praxis im Alternsmanagement? ................................... 115(cid:3) 5.3.1(cid:3) Rekrutierung ............................................................................ 117(cid:3) 5.3.2(cid:3) Betriebliche Gesundheitsförderung ......................................... 119(cid:3) 5.3.3(cid:3) Qualifikations- und Kompetenzentwicklung ............................ 124(cid:3) 5.3.4(cid:3) Wissensmanagement ................................................................ 130(cid:3) 5.3.5(cid:3) Laufbahngestaltung ................................................................. 134(cid:3) 5.3.6(cid:3) Arbeitszeitgestaltung ............................................................... 136(cid:3) 5.3.7(cid:3) Arbeitsorganisation ................................................................. 141(cid:3) 5.3.8(cid:3) Bewusstseins- und Einstellungswandel ................................... 145(cid:3) 5.4(cid:3) Zusammenfassende Bemerkungen ................................................... 148(cid:3) 6 Methodische Grundlagen und Untersuchungsdesign .......................... 149 6.1(cid:3) Kontextualisierung der Primärdaten ................................................ 149(cid:3) 6.1.1 Europäischer Kontext .............................................................. 149 6.1.2 Das Projekt „Employment Initiatives for an Ageing Workforce“ .............................................................................. 152 6.1.3 Zum qualitativen Untersuchungsdesign .................................. 154 6.1.4 Erhebungskonzept und -instrumente ....................................... 155 6.1.5 Feldzugang und Untersuchungssample ................................... 157 Inhaltsverzeichnis 9 6.2(cid:3) Auswahl der Fallbeispiele für die Sekundäranalyse ........................ 162(cid:3) 6.3(cid:3) Beschreibung des Untersuchungssamples ........................................ 163(cid:3) 7 Ergebnisse der Sekundäranalyse – Maßnahmen guter Praxis ........... 167 7.1(cid:3) Rekrutierung .................................................................................... 167(cid:3) 7.1.1 Rekrutierung älterer Ingenieure als Strategie (A1) ................. 168 7.1.2 Rekrutierung von älteren Arbeitslosen für Verkauf und Kundenberatung (A2) .............................................................. 172 7.1.3 Aufbau von Supermarktfilialen mit älteren Beschäftigten (A3) ................................................................... 173 7.1.4 Altersgerechtes Personalmarketing (A4) ................................. 176 7.1.5 Zusammenfassung ................................................................... 178 7.2(cid:3) Betriebliche Gesundheitsförderung .................................................. 178(cid:3) 7.2.1 Integriertes betriebliches Gesundheitsmanagement im Produktionsbetrieb (B1) .......................................................... 179 7.2.2 Betriebliche Gesundheitsförderung in der Altenpflege (B2) ... 184 7.2.3 Förderung der Arbeitsfähigkeit (B3) ....................................... 188 7.2.4 Flächendeckende Integration ergonomischer Standards in das Produktionssystem (B4) .................................................... 191 7.2.5 Zusammenfassung ................................................................... 193 7.3(cid:3) Qualifikations- und Kompetenzentwicklung ................................... 194(cid:3) 7.3.1 Weiterbildung älterer Beschäftigter in der Produktion (C1) ... 195 7.3.2 Der Einsatz älterer Beschäftigter als Lehrkräfte für interne Schulungen (C2) .......................................................... 197 7.3.3 Bedarfsorientierte Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer (C3) .............................................................................. 200(cid:3) 7.3.4(cid:3) Einführung eines Personalmanagement-Systems bei einem niederländischen Chemieunternehmen (C4) ........................... 202(cid:3) 7.3.5(cid:3) Zusammenfassung ................................................................... 205(cid:3) 7.4(cid:3) Wissensmanagement ........................................................................ 206(cid:3) 7.4.1(cid:3) Arbeitsintegrierter Wissenstransfer zwischen den Generationen (D1) .................................................................. 207(cid:3) 7.4.2(cid:3) Vermittlung von Erfahrungswissen in Weiterbildungskursen (D2) ..................................................... 210(cid:3) 7.4.3(cid:3) Wissensaufbau und -austausch durch Diversity Management (D3) .................................................................... 213(cid:3)