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Option China?: Chancen und Risiken für den deutschen Mittelstand in Asien PDF

208 Pages·2000·4.894 MB·German
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Christiane Gebhardt Option China? Wirtschaftswissenschaft ~ Christiane Gebhardt Option China? Chancen und Risiken für den deutschen Mittelstand in Asien Unter Mitarbeit von Stephan Krauß und Cornelia Todt Mit einem Geleitwort von Helmut Müller Deutscher Universitäts-Verlag Die Deutsche Bibliothek - CIP-EinheitsauFnahme Gebhardt, Christiane: Option China? : Chancen und Risiken Für den deutschen MiHelstand in Asien / Christiane Gebhardt. Mit einem Geleitw. von Helmut Müller. - Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2000 (DUV : Wirtschaftswissenschaft) ISBN 978-3-8244-0519-0 Alle Rechte vorbehalten © Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 2000 lektorat: Ute Wrasmann / Dr. Tatjana Rollnik-Manke Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzu I.~ssig und straFbar. Das gilt insbesondere Für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, MikroverFilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.duv.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist auF säureFreiem und chlorFrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweißFolie besteht aus Polyäthylen und damit aus organischen GrundstoFFen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung SchadstoFFe Freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als Frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-8244-0519-0 ISBN 978-3-322-81045-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-81045-8 Geleitwort Hilfe zur Entwicklung sächsischer KMU ist Aufgabe der RKW Sachsen GmbH. Dazu gehören nicht nur die Themen der Unternehmensfiihrung schlechthin, sondern zunehmend auch die erfolgreiche Bearbeitung neuer Märkte, insbesondere der heutigen und zukünftigen Wachstumsmärkte. Niemandem, der sein Tun beherrscht, kann entgehen, daß auf den Märkten Sachsens, Deutschlands und auch Europas knallharte Verdrängung vor sich geht, und daß die Basis fiir Unternehmenswachstum und -erfolg in der systematischen und hartnäckigen Bearbeitung von Wachstumsmärkten zu suchen ist, die leider nicht unmittelbar vor der sächsischen Haustür zu finden sind und mit der bisher vorhandenen Kompetenz der KMU auch nicht zu bewältigen sind. Die RKW Sachsen GmbH hat 1994/1995 auf diesem Gebiet erste Erfahrungen mit dem Chinaprojekt "Außenwirtschaftsförderung des mittelständischen Maschinenbaus durch Export aktivitäten auf dem chinesischen Markt" gesammelt, welches durch das Sächsische Staatsmini sterium fiir Wirtschaft und Arbeit gefördert wurde. In der Folge ergab sich, mehr zufallig als systematisch gesucht, der Kontakt und eine ge deihliche Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena, in deren Auftrag Frau Dr. Gebhardt, Frau Todt und Herr Krauß die Studie "Option China: Neue Märkte fiir KMU" als ADAPT-Vorhaben bearbeiteten. Auf diese Weise konnten die in der Unternehmenspraxis durch das RKW empirisch festgestellten Defizite und die im Rahmen der Studie wissenschaft lich-analytisch aufbereiteten Erkenntnisse zusammengefiihrt und bewertet werden. Geradezu zwingend wurde daraus fiir uns als anerkanntem KMU-Weiterbildner die Aufgabe deutlich, den Prototyp eines speziellen Weiterbildungsprogramms fiir KMU in den neuen Bundesländern zu entwickeln, zu erproben und effizient zu implementieren, durch den die erkannten Defizite ab gebaut werden können. ADAPT, eine europäische Gemeinschaftsinitiative, die mit Mitteln des europäischen Sozial fonds ausgestattet war, erwies sich als geeignetes Förderinstrument und ermöglichte uns, aus der vorhandenen Idee und unter Nutzung der Ergebnisse des vorangegangenen ADAPT-Vor habens ein tragfähiges Projekt mit der Bezeichnung "Implementierung eines Weiterbildungs konzeptes zur Befähigung von KMU fiir erfolgreiches unternehmerisches Engagement auf dem chinesischen Markt", Kurztitel ,,Kompetenz Südostasien" zu entwickeln und in der Zeit von November 1997 bis April 2000 umzusetzen. Unter dem Gesichtspunkt der inhaltlichen Plausibilität und Folgerichtigkeit soll das vorlie gende Buch beide Vorhaben als Etappen auf dem Weg zu ersten marktrelevanten Ergebnissen darstellen. Auf diese Weise können zwei Ergebnisse konstatiert werden. Zum einen entstand eine genaue Analyse der Situation in Deutschland bezüglich des chinesischen Marktes, die in V einer Klärung und Aufbereitung der Defizite sowie in Empfehlungen fiir die Entwicklung eines Lehrgangs-Prototyps fiir entsprechende Kompetenzentwicklung mündete. Zum anderen wur den durch die begleitende Evaluierung der Projektumsetzung im Rahmen der wissenschaft lichen Begleitforschung wichtige Erkenntnisse dokumentiert und zur kontinuierlichen Präzisie rung und Verbesserung des ursprünglichen Konzeptes eingesetzt. So wurde erstmals das Prin zip einer flexiblen, lernenden Struktur eingesetzt und erfolgreich bewältigt. Die konkreten Ergebnisse sind vielfaltig und sehr interessant. Sie werden dem Leser in plausibler und anschaulicher Weise im vorliegenden Buch nahegebracht. Ganz im Sinne der olympischen Idee vertreten wir die These "AIle Beteiligten sind Gewinner". Ich darf mich ab schließend bei den vielen Mitwirkenden sehr herzlich bedanken. Den Lesern des Buches wün sche ich Kurzweil und Gewinn. Helmut Müller, Geschäftsführer RKW Sachsen GmbH VI Vorwort Industrielle Aktivität in Exportmärkten ist nicht auf große transnationale Unternehmen be schränkt, sondern zunehmend wichtig fiir die Überlebensfahigkeit kleiner und mittlerer Un ternehmen (KMU). Während sich in den alten Bundesländern zunehmend Aktivitäten kleinerer Unternehmen finden, die auf die Erschließung von neuen internationalen Märkten abzielen, ist die Situation in Ostdeutschland noch kritisch zu beurteilen. Studien haben ergeben, daß zwar neue wettbewerbsfahige Produkte hergestellt werden, in vielen Fällen eine effiziente Export und Marketingstrategie jedoch nicht verfolgt wird. Führungskräfte mit Vertriebs- und Marketingerfahrung, die die Managementprobleme eines Engagements in Exportmärkten be wältigen können, sind in den ostdeutschen Unternehmen meist nicht anzutreffen. Die Be triebsgrößen in Ostdeutschland liegen im Durchschnitt bei 100 Mitarbeitern. Die Möglichkeiten solcher KMU, Führungskräfte mit einschlägigem Managementwissen extern zu rekrutieren, gestaltet sich aus Kostengründen schwierig. Überbetriebliche Weiterbildungsprogramme der RKW und llIK sind bisher unzureichend an die Bedarfslage der Firmen angebunden und kön nen den Managel nicht kompensieren. Bei einer zunehmenden Sättigung der nationalen und europäischen Binnenmärkte ist die Förderung der unternehmerischen Flexibilität in Wachstumsmärkten, die vor allem in Asien lie gen, jedoch eine Möglichkeit, Firmenstandorte zu erhalten. Darüber hinaus impliziert die För derung von Ressourcen im Bereich Humankapital eine erhöhte Wettbewerbsfahigkeit aufg rund neuer Qualifikationen in den Bereichen Management, Marketing und Vertrieb und wirkt auf diese Weise dem QualifizierungsgefäIle zwischen Ost- und Westdeutschland - und damit der Abwanderungstendenz -entgegen. Die dieser Studie zugrundeliegende Annahme besteht darin, daß den sich zur Zeit verschärfenden Disparitäten in der Wirtschafts- und Sozialstruktur wett bewerbs- und beschäftigungswirksam dadurch begegnet werden kann, daß zunehmend auch durch KMU neue Absatzmärkte auf den asiatischen Märkten erschlossen werden. Unser Ziel besteht darin, solche Absatzmärkte zu identifizieren und zu untersuchen und das fiir die Er schliessung notwendige Managementwissen zu benennen. In diesem Kontext formulieren wir die These, daß die bestehenden Programme der alten Bundesländer fiir die spezifische Problematik Ostdeutschlands weitgehend unbrauchbar sind, weil sie auf Strategien beruhen, die von einer historisch gewachsenen Industriestruktur ausge hen und prinzipiell zu spät einsetzen, weil sie Managementprobleme ignorieren. Ziel der Studie ist ein Erkenntnisgewinn hinsichtlich einer zeit- und kosteneffizienten Er schließung neuer Märkte in Asien durch KMU, die die Organisation der Vertriebswege, die Zusammenarbeit mit Abnehmern und Wirtschaftsorganisationen sowie die effektive Weiter qualifizierung der Führungskräfte in der mittelständischen Industrie einschließt. Die Ergebnisse VII stellen eine Basis zur Erarbeitung überregionaler Weiterqualifizierungsinitiativen und Wirt schaftsförderungsprogramme im Management dar. Die dem Buch vorangegangene Studie wurde in Auftrag gegeben vom Rationalisierungskura torium der deutschen Wirtschaft, Sachsen GmbH in Radebeul. Sie wurde vom Bundesministe rium fiir Arbeit und Soziales im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative ADAPT gefördert. Während seiner Laufzeit war das Projekt zunächst an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und später bei Kulturkontakt e.V. Singen angesiedelt. Ich bedanke mich bei Herrn Manuel Breuer und insbesondere bei Frau Uta Becher von der ADAPT-Unterstützungsstelle im Bundesministerium fiir Arbeit und Soziales fiir ihre intensive Unterstützung sowohl bei der AntragsteIlung als auch bei der Begleitung der Durchfiihrung des Projektes. Dem Geschäftsfiihrer der RKW Sachsen GmbH, Herrn Müller, schulde ich Dank fiir das in unser Team gesetzte Vertrauen. Herrn Gert Hortenbach, ebenfalls RKW Sachsen GmbH, möchte ich herzlich fiir die intensive Zusammenarbeit während der Anfertigung der Studie danken. Weiterhin möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, wie wichtig und hilfreich die Ge spräche mit den Interviewpartnem in Deutschland und in China waren. Ich bedanke mich bei allen, die sich teilweise sehr kurzfristig die Zeit genommen haben, mit uns zu sprechen. Ohne die Kooperationsbereitschaft der Mitarbeiter in der Universitätsverwaltung der Fried rich-Schiller-Universität Jena wäre die Durchfiihrung der Studie nicht möglich gewesen. Die Finanzcontrollerinnen des Projektes, Franka Henker und Conny Kramer, haben durch ihre kompetente Arbeit den Projektfortschritt in hohem Maße und mit viel Geduld unterstützt, wofiir ich mich an dieser Stelle nochmals bedanken möchte. Vor allem aber danke ich meinen Kollegen und Ko-Autoren Stephan Krauß und Comelia Todt fiir die intensive Zeit der gemeinsamen Arbeit bei der Anfertigung der Studie. Ihre Freundschaft und ihre Bereitschaft zur Mitwirkung waren Grundlage fiir die Durchfiihrung die ses Projektes. Dr. Christiane Gebhardt VIII Inhaltsverzeichnis Geleitwort ............................................................................................................................ V Vorwort ............................................................................................................................ VII Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................... IX Tabellenverzeichnis ............................................................................................................ XI Verzeichnis der Figuren ..................................................................................................... XI o Einleitung .......................................................................................................................... 1 1 Globale Wettbewerbsbedingungen und Strategien der mittelständischen Industrie ..••• 9 1.1 Gründe rur die Einbindung der KMU in den globalen Wettbewerb .................................... 9 1.2 Die Situation in Ostdeutschland ...................................................................................... 12 1.3 Wettbewerbsstrategien und ihre innerbetriebliche Vermittlung ........................................ 20 2 Der Wirtschaftsraum China ........................................................................................... 31 2.1 Überblick: Die wirtschaftliche Entwicklung der Reformzeit und die gegenwärtige wirtschaftliche Situation ................................................................................................. 33 2.2 Sonderwirtschaftszonen und das Ost-West-Gefalle: "Einige dürfen zuerst reich werden ... " .................................................................................................................... 56 2.3 Außenhandel .................................................................................................................. 62 2.4 Ausländische Investitionen .............................................................................................. 77 2.5 Übersicht: Antworten auf die ,,Frequently Asked Questions" von Unternehmern mit Chinafokus .................................................................................................................... 88 3 Exkurs: Taiwan ............................................................................................................• 101 3.1 Die wirtschaftliche Lage Taiwans im Vergleich zu anderen Exportländern .................... 101 3.2 Historische Darstellung der Wirtschafts-und Exportentwicklung .................................. 105 3.3 Gegenwärtige Tendenzen und ihre Bewertung .............................................................. 108 3.4 Kontaktanbahnung ........................................................................................................ 112 3.5 Markteintrittsstrategien der Firmen ............................................................................... 113 3.6 Risiken ......................................................................................................................... 115 3.7 Förderstrukturen in Taiwan und Deutschland ................................................................ 116 3.8 Zusammenfassung ........................................................................................................ 121 4 Kulturelle Vorbedingungen für das Interkulturelle Management in China: Dissonanzen und Komplementaritäten zwischen chinesischen und westlichen Managementstilen ....................................................................................................... 125 4.1 Einleitung: Die Grundlagen der Kulturanalyse in der Literatur ....................................... 125 4.2 Konflikt ........................................................................................................................ 129 4.3 Entscheidungsfindung ................................................................................................... 131 4.4 Motivation .................................................................................................................... 134 4.5 Klientelismus und Guanxi ............................................................................................. 136 4.6 Regionalisierung ........................................................................................................... 139 4.7 Zusammenfassung ........................................................................................................ 141 IX 5 Programm und Angebot der Einrichtungen der deutschen Support Structure in Deutschland und China ............................................................................................... 145 5.1 Bundes-und Landesförderung und die Maßnahmen der Bundesregierung ..................... 147 5.2 Landesförderung .......................................................................................................... 153 5.3 Deutscher Industrie und Handelstag, Industrie-und Handelskammern und Außenhandelskammern ................................................................................................ 154 5.4 Gerrnan Center ............................................................................................................. 157 5.5 RKW ............................................................................................................................ 158 5.6 Aktivitäten in den exportstarken Bundesländem. ........................................................... 159 5.7 Bewertung: Ist das Angebot bedarfsgerecht? ................................................................ 165 5.8 Zusammenfassung ........................................................................................................ 173 6 Abschließende Zusammenfassung: Bewertung der Ergebnisse und Empfehlungen .. 177 6.1 Resümee ....................................................................................................................... 185 6.2 Ausblick: Strategisches Management ............................................................................ 186 7 Literaturverzeichnis ...................................................................................................... 191 x

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