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Optimierung und Simulation von Mehrzweck-Speicher-Systemen in der Wasserwirtschaft PDF

128 Pages·1982·2.582 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WE8rF ALEN Nr. 3135! Fachgruppe Umwelt!Verkehr Herausgegeben yom Minister fUr Wissenschaft und Forschung Prof. Dr. -Ing. Gert A. Schultz Dr. Ricardo Harboe Ph. D. Dipl. -Ing. Werner B6hle Lehrstuhl filr Wasserwirtschaft und Umwelttechnik I (Wasserwirtschaft und Hydrologie) Ruhr-UniversiUit Bochum Optimierung und Simulation von Mehrzweck-Speicher'" Systemen in der Wasserwirtschaft Westdeutscher Verlag 1982 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Schultz, Gert A.: Optimierung und Simulation von Mehrzweck Speicher-Systemen in der Wasserwirtschaft / Gert A. Schultz; Ricardo Harboe ; Werner BHhle. - Opladen : Westdeutscher Verlag, 1982. (Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen ; Nr. 3135 : Fachgruppe Umwelt, Verkehr) NE: Harboe, Ricardo:; BHhle, Werner:; Nord rhein-Westfalen: Forschungsberichte des Landes ••• ISBN 978-3-531-03135-4 ISBN 978-3-322-87710-9 (eBook) 001 10.1007/978-3-322-87710-9 © 1982 by Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Herstellung: Westdeutscher Verlag Lengericher Handelsdruckerei, 4540 Lengerich - III - INHALTSVERZEICHNIS Zusammenfassunq 1. Einleitunq 2 2. Literaturstudium 4 3. Mathematische Optimierunqsmodelle der dynamischen Proqrammierunq 13 3.1 Skizzierunq des Losunqsweqes 13 3.2 Modelle fur Teilsysteme des Gesamtsystems. 15 3.2.1 Einzelspeichermodell 15 3.2.2 Modell fur zwei parallele Speicher 24 3.2.3 Modell fur drei parallele Speicher 30 4. Anwendunqsqebiet: Wupper-Talsperren-System 32 4.1 Beschreibung des Systems 32 4.2 Berechnunqsunterlagen 43 5. Anwendung der Optimierungsmodelle auf das Gesamtsystem 48 5.1 Sequentielle Anwendung des Einzelspeicher modells 48 5.2 Optimierung des Betriebs von Subsystemen 57 5.2.1 Zwei parallele Speicher 57 5.2.2 Drei parallele Speicher 60 5.2.3 ~quivalentspeicher 60 5.3 Zusammenfassende Wertung der Erqebnisse der Optimierung 62 6. Simulationsmodell fur das Gesamtsystem 64 6. 1 Einfuhrung 64 6.2 Erzeugung kUnstlicher AbfluBreihen 65 6.3 Simulationsmodell (SIMULA) 68 - IV - 6.4 Anwendungen des Simulationsmodells ohne kritische Inhalte 72 6.4.1 Simulation mit historischer Reihe 73 6.4.2 Simulationen mit synthetischen Reihen 86 6.4.2.1 Aufhohungsziele aus sequentieller Optimierung 86 6.4.2.2 Andere Aufhohungsziele 86 6.5 Simulationsmodell mit kritischen Inhalten 96 6.5.1 Auswahl der kritischen Inhalte 96 6.5.2 Simulationen mit historischer und synthe- tischen Reihen 97 6.5.2.1 Kritische Inhalte aus verschiedenen Simulationen 99 6.5.2.2 Kritische Inhalte mit verschiedenen Sicherheiten 106 6.5.2.3 Verschiedene Umschaltefaktoren 109 6.5.2.4 Alternatives Aufhohungsziel 109 6.6 Zusammenfassende Wertung der Ergebnisse der Simulation 111 7. SchluBfolgerungen 115 8. Literaturangaben 118 - 1 - Zusammenfassung Mit st~ndig knapper werdenden Resourcen kommt den Fragen der Planung und des Betriebs von Mehrzweckspeichersystemen eine stetig wachsende Bedeutung innerhalb der Wasserwirtschaft zu. Zunehrnend setzt sich die Erkenntnis durch, daB nur durch die umfassende gemeinsame Betrachtung aller Komponenten eines was serwirtschaftlichen Systems solche Planungs- und Steuerungs strategien entwickelt werden konnen, die fUr die jeweilige Zielsetzung als echtes globales Optimum zu bezeichnen sind. Die in den letzten 30 Jahren entwickelten Methoden zur Losung dieser Probleme beruhen auf Modellen der mathematischen Opti mierung oder der Simulation. FUr komplexere Systeme mit mehre ren Speichern ist,bisher kein globales Optimierungsmodell ent wickelt worden, das auch die stochastischen ZuflUsse bertick sichtigt. In diesen Fallen wurden immer Simulationsmodelle her angezogen, mit denen kein Optimum berechnet wird, sondern durch schrittweise Annaherungen eine sogenannte beste Losung gefunden werden kann. In diesem Forschungsvorhaben werden durch geeigne te Kornbination beider Verfahren verbesserte Losungen erarbeitet. Optimierungsverfahren fUr vereinfachte Teilsysteme liefern Er gebnisse, welche dann als Basis fUr die Betriebssimulationen des komplexen Gesamtsystems dienen und so zu quasi-optimalen Losungen fUhren. Als TestfluBgebiet wurde das System der Tal sperren im oberen Wuppereinzugsgebiet in Nordrhein-Westfalen ge wahlt, da die Entwicklung wirklich praxisrelevanter Strategien nur anhand real existierender Problemstellungen sinnvoll er scheint. - 2 - 1. Einleitung. Nachdem auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft in jtingerer Zeit viele Einzelprobleme ge16st wurden, ja es sogar ge lungen ist, ftir einfachere wasserwirtschaftliche Systeme auf dem Gebiet der'Planung wie des Betriebs optimale L6- sungen zu erarbeiten, widmet sich die internationale Fach welt in zunehmendem MaBe der Erforschung des Verhaltens komplexerer Systeme. Aufgrund der Entwicklung von Methoden der Systemanalyse und des 'Operations Research' sowie der neuentwickelten hohen Leistungsfahigkeit von GroBcomputern kann man hoffen, daB nunmehr die Zeit reif ist, auch kom plexe wasserwirtschaftliche Systeme in optimaler Weise zu planen und zu bewirtschaften. Diesem Gebiet der im inter nationalen Sprachgebrauch als 'multi-unit, mUlti-purpose water resources systems' bezeichneten Systeme widmen sich in aller Welt zahlreiche Forschungsvorhaben. Das hier dargestellte Forschungsprogramm, das sich tiber ei nen Zeitraurn von 4 Jahren erstreckte, unterscheidet sich von anderen in folgenden zwei wesentlichen Punk ten: - Es wird hier versucht, unter Benutzung der dynamischen Programmierungs- und der Simulationstechniken ein komple xes System in einer Zweistufentechnik zu behandeln. In der ersten Stufe wird System und ProzeB vereinfacht und so einer Optimierungstechnik zuganglich gemacht; im zwei ten Schritt wird mit der so gefundenen Ausgangs16sung das reale System und der echte ProzeB simuliert. Die Entwicklung der Losungstechniken erfolgt in Anleh- nung an real existierende Problemstellungen, urn ein Hochst maB der praktischen Anwendbarkeit zu erzielen. Es wird also eine wissenschaftliche, generell anwendbare Me thodik erarbeitet und an einem wasserwirtschaftlichen System in Nordrhein-Westfalen verifiziert und somit die Leistungs fahigkeit der gefundenen Methodik unter Beweis gestellt. - 3 - Das in Kapitel 2 durchgefUhrte Literaturstudium ermBglicht einen Uberblick tiber die au8erordentlich groBe Zahl der Ver Bffentlichungen auf dem Gebiet der Speicherbewirtschaftung. In Kapitel 3 werden die entwickelten mathematischen Opti mierurigsmodelle fUr Teilsysteme des Gesamtsystems in allge meiner Form vorgestellt. Daran schlieBt sich eine Beschrei bung des als Anwendungsgebiet gewahlten Wupper-Talsperren systems an (Kapitel 4 ). In Kapitel 5 wird dann beispiel haft aufgezeigt,wie diese Optimierungsmodelle vorteilhaft auf das gewahlte Testsystem der Wupper-Talsperren angewen det werden kBnnen. AnschlieBend daran folgt in Kapitel 6 eine detaillierte Beschreibung eines Simulationsmodells fur das Gesamtsystem. Nach der Erlauterung der einzelnen Kompo nenten dieses Modells werden Anwendungen mit historischen und synthetischen Reihen gezeigt, wobei die Ergebnisse aus der vorgeschalteten Optimierungsstufe (Kapitel 5 ) wert volle Hinweise zur Erarbeitung verbesserter Betriebsweisen liefern. In Kapitel 7 werden SchluBfolgerungen gezogen; die zahlreichen Literaturangeben (Kapitel 8 ) bilden den Ab schlu8. - 4 - 2. Literaturstudium Seit Erscheinen der berlihmten Harvard Studie "Design of Water Resources Systems" (MAASS et al., 1962) ist eine sehr groBe Zahl von Arbeiten in der Fachliteratur erschienen, die sich mit der Anwendung von System-Analyse-Techniken und 'Operations Research' in der Wasserwirtschaft beschaftigen. Einen guten Uberblick tiber die auf dem Gebiet der Bewirt schaftung von Speichersystemen verwendeten Methoden vermit teln beispielsweise die "state-of-the-art-reviews" von ROEFS (1968), MALES (1970), ASFUR u. YEH (1971), SCHULTZ (1973), SIGVALDASON (1976 b), CROLEY II (1978) und LOUCKS und SIGVALDASON (1979), in denen umfangreiche Literaturhin weise zu finden sind. Nach der angewandten Methodik kann man eine Einteilung in folgende 3 Hauptgruppen vornehmen: - Mathematische Optimierungsmodelle - Simulationsmodelle - Modelle mit kombinierter Anwendung von Optimierungs- und Simulationstechniken. Innerhalb der mathematischen Optimierungsmodelle muB zwi schen der deterministischen und der stochastischen Vorge hensweise unterschieden werden, wobei in beiden Fallen die verschiedensten Optimierungstechniken (wie z.B. lineares Programmieren, dynamisches Programmieren, Gradientenverfah ren) Anwendung finden. Eine weitere Unterscheidung ist nach GroBe und Komplexitat der betrachteten Systeme (Einzelspei cher, Speichergruppen) sowie nach Berlicksichtigung der ver schiedenen Nutzungsarten (Einzweckspeicher, Mehrzweckspei cher) in der mathematischen Formulierung der Zielsetzung erforderlich. Wegen des stochastischen Charakters des AbfluBgeschehens er scheint ein explizit stochastisches Optimierungsmodell am erfolgversprechendsten zu sein. Da hierbei jedoch nicht die - 5 - ZuflUsse selbst, sondern deren Wahrscheinl1chke1tsvertei lungen 1n die Berechnung eingehen, 1st gegenUber den deter minist1schen Mode~len ein erhohter Rechenaufwand erforder- 11ch, der die Anwendung auf Mehrspeichersysteme mit den b1s her bestehenden Algorithmen nur unter sehr starken Verein fachungen und Abweichungen von der Real1tat ermogl1cht (SCHWEIG u. COLE, 1968; ROEFS u. BODIN, 1970; CROLEY II, 1974 a; CAMBOULIVES u. BONAZOUNTAS, 1979). IRMSCHER u.a. (1979) fUhren einen interessanten Vergleich der Wirksamkeit von auf verschiedene Weise ermittelten Be triebsregeln fUr ein System von 3 Talsperren durch. Es wird mit Hilfe von'langjahrigen Betriebssimulationen gezeigt, daB die Anwendung von bisher zur VerfUgung stehenden Model len der stochastischen dynamischen Optimierung Systemver einfachungen in solch gravierender Weise erfordert, daB ei ne Verbesserung der Steuerstrategien gegenUber einer deter ministischen Betrachtungsweise nicht feststellbar ist. Die Behandlung groBerer Systeme setzt somit die Anwendung von deterministischen Modellen voraus, wobei als Optimie rungstechnik neben der linearen Programmierung (LECLERK u. MARKS, 1973) vor allem das dynamische Programmieren (BELL MJU~, 1957) weite Verbreitung gefunden hat, da diese Methode sehr komplexe Zielfunktionen und Randbedingungen berUcksich tigen kann, ohne unzulassige Vereinfachungen wie etwa beim linearen Programmieren vornehmen zu mUssen. Neuere Anwen~ dungsbeispiele fUr diese Technik findet man z.B. bei CROLEY II (1974 b), HOMMEL (1975), HARLEY u. CHIDLEY (1977), CHIATOVICH u. FORDHAM (1979) und HARBOE (1980). Das dynamische Programmieren kann auf groBere Systeme wegen des dann entstehenden Dimensionsproblems nicht in seiner ursprUnglichen Form angewandt werden (CHOW et al., 1975; NORTH u. UNNY, 1977). Zur Losung mehrdimensionaler Proble me wurden deshalb verschiedene Iterationsverfahren entwik kelt. TROTT u. YEH (1973) verwenden die sukzessive Approxi- - 6 - mation, die jedoch nicht immer zurn Erfolg ftihrt (FULTS, H&~COCK u. LOG&~, 1976). Gute Ergebnisse konnten dagegen mit der inkrementalen dyna mischen Programmierung erzielt werden, die in den letzten 10 Jahren auf zunehmendes Interesse stoBt (LARSON, 1968; HALL et al., 1969: HEIDARI, 1971: MEREDITH, 1975: MEYER ZURWELLE, 1975: FULTS et al., 1976: HARBOE, 1976 b: NOPMONG COL u. ASKEW, 1976: ALTINBILEK, 1979). Bei der Beschrankung auf wenige Zeitintervalle (kurzer Op timierungshorizont) und bei Vorlage differenzierbarer Ziel funktionen kommen auch Gradientenverfahren und deren zahl reiche Varianten erfolgreich zur Anwendung (BAUMGARTNER, 1980; RADEMACHER, 1981). Da jedoch hierbei nicht der sequen tielle Charakter des Entscheidungsprozesses durch entspre chende Dekomposition wie etwa beim dynamischen Programmieren ausgenutzt wird, ergeben sich mit wachsendem Zeithorizont untiberwindbare Grenzen der Anwendbarkeit durch quadratisches Anwachsen von Rechenzeit und Speicherplatzbedarf. Eine interessante Moglichkeit, dem stochastischen Charakter des Zuflusses oder Bedarfs Rechnung zu tragen, besteht in der Verwendung sogenannter implizit stochastischer Modelle. Hierbei handelt es sich urn deterministische Modelle mit ktinstlich generierten Datenreihen als Systeminput. Diese Methode stellt zur Zeit die einzige erfolgversprechende Vor gehensweise zur Losung von komplexen Systemen dar und soll deshalb auch in dieser Arbeit Anwendung finden. Beispiele findet man bei YOUNG (1967) und MCKERCHAR (1975). Die zweite groBe Gruppe der Veroffentlichungen tiber die Be wirtschaftung von Speichersystemen bilden die Simulations modelle. Diese Modelle gehen im Unterschied zu den Optimie rungsmodellen von bereits vorliegenden Betriebsregeln aus, die durch wiederholte Anwendung der Simulationsmodelle, Aus wertung der Ergebnisse und Abanderung der Betriebsregeln

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