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Operative Gynäkologie PDF

239 Pages·1986·9.831 MB·German
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Operative Gynakologie Herausgegeben von H. G. Bender und L. Beck Unter Mitarbeit von L.Beck H.G.Bender J.Benz M.Dolff V. Friedberg B. Grote S. Heinzl H. Hepp H. A. Hirsch E. Hochuli H. Jung O. Kaser w. Kuhn M. Litschgi W. K. Marti H. Molinski H. Nier G. Plewig S. Potthoff H. Rosin H.-W. Schloi3er H.-G. Schniirch R. E. Symmonds A. Teichmann H. P. Yogt Mit 126 Abbildungen, davon 29 farbige Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo Professor Dr. HANS GEORG BENDER Professor Dr. LUTWIN BECK Universitatsfrauenklinik MoorenstraBe 5 0-4000 Dusseldorf ISBN-13: 978-3-642-93305-9 e-ISBN-13: 978-3-642-93304-2 DOl: 10.1007/978-3-642-93304-2 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Operative Gynakologie/hrsg. von H. G. Bender u. L. Beck. Unter Mitarb. von L. Beck ... Berlin; Heidelberg; New York; Tokyo: Springer, 1986 ISBN-13: 978-3-642-93305-9 NE: Bender, Hans G. [Hrsg.] ; Beck, Lutwin [Mitverf.] Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesonde re die der Obersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksen dung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speiche rung in DatenverarbeitungsanIagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehaIten. Die Vergf1tungsanspriiche des §54, Abs.2 UrhG werden durch die "Ver wertungsgesellschaft Wort", Miinchen, wahrgenommen. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1986 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1986 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewiihr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im EinzelfaIl anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. 2123/3130-543210 Vorwort Die Entwicklung der operativen Gynakologie wird durch folgen de Merkmale gekennzeichnet: Die Behandlungsergebnisse konnten in vielen Bereichen verbessert werden; ausgedehnte operative Eingriffe konnen auch bei Patientinnen hoherer Alters gruppen mit einer vertretbaren Komplikationsrate vorgenom men werden, wie uberhaupt die operationsbedingten Belastun gen und Risiken durch differenzierte diagnostische und thera peutische MaBnahmen in der perioperativen Phase besser kontrolliert werden konnen. Die Fortschritte in der operativen Gynakologie wurden einerseits durch fachspezifische Erfahrun gen und wissenschaftliche Tatigkeit in der Frauenheilkunde er reicht, andererseits durch die Einbeziehung von Entwicklungen in anderen Disziplinen ermoglicht. Die Vermittlung operativer Fahigkeiten wird durch prakti sche Erfahrungen im Operationssaal erleichtert oder uberhaupt erst ermoglicht. Unbestreitbar haben andere Moglichkeiten der Weiterbildung wie Atlanten und Operationslehren einen wichti gen Stellenwert fUr die praktische operative Tatigkeit. Die Veran staltung von Symposien bietet den Vorteil der Diskussionsmog lichkeit unter erfahrenen Operateuren und die gezielte Darstel lung von fUr unser Fachgebiet bedeutsamen Tendenzen in den Nachbardisziplinen durch deren kompetente Vertreter. Die Beitrage dieses Bandes basieren auf Vortragen, die wah rend eines Symposiums im April 1985 in Dusseldorfvor Leitem gynakologisch-geburtshilflicher Abteilungen gehalten wurden. Dabei konnten nur einige spezielle Gesichtspunkte von aktu eller Bedeutung behandelt werden. Von zahlreichen Seiten wurde wahrend und nach dem Sym posium die Frage an uns gerichtet, ob die Ergebnisse der Tagung nicht in schriftlicher Form vorgelegt werden konnten. Wir freuen uns, daB wir innerhalb relativ kurzer Zeit diese Publikation mit dem Springer-Verlag herausgeben konnten. In dies em Zusammenhang mochten wir noch einmal hervorheben, daB die DurchfUhrung des Symposiums und die Herausgabe dieses Buches durch die Firmen Bayer, Ethicon, Milupa und Nourypharma unterstutzt wurde, ohne daB diese in irgend einer Form versucht hatten, auf die Thematik und den Inhalt der Bei trage EinfluB zu nehmen. VI Vorwort Wir wfinschen den in diesem Buch enthaltenen Informatio nen eine moglichst weite Verbreitung und eine erfolgreiche Um setzung in die praktische Tatigkeit. Dusseldorf, Winter 1985/86 L.BECK H.G.BENDER Inhaltsverzeichnis Gesichtspunkte der perioperativen Zusammenarbeit zwischen dem Gynakologen und dem Anasthesisten. Von B.GROTE Mit 5 Abbildungen und 4 Tabellen .......... 1 Peri operative Darmbehandlung bei gynakologischen Eingriffen. Von H.-G. SCHNURCH und H. G. BENDER Mit 2 Tabellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. ... 13 Das Nahtmaterial als Faktor im Gesamtspektrum perioperativer Einfliisse. Von H. G. BENDER Mit 18 Abbildungen und 4 Tabellen . . . . . . . .. ... 25 Entwicklungen in der gastrointestinal en Chirurgie mit Riickwirkungen auf gynakologische Eingriffe und deren Planung. Von H. NIER Mit 1 Abbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 41 Mikrochirurgie in der Gynakologie. Von H. W. SCHLOSSER und M.DoLFF Mit 24 Abbildungen und 10 Tabellen . . . . . . . . . .. . 47 Indikationen fUr die Lasertechnik in der Gynakologie - Ergebnisse. Von S. HEINZL Mit 7 Abbildungen und 4 Tabellen .............. 70 Operative Therapie der Haminkontinenz. Von L. BECK Mit 5 Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 85 Inkontinenz: Vesikale und urethrale Fisteln. Von R. E. SYMMONDS Mit 13 Abbildungen und 3 Tabellen . . . . . . ...... 92 Vesikovaginale Fisteln; Operation nach Latzko. Von O.KASER Mit 1 Tabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 VIII Inhaltsverzeichnis Wie radikal soU das Mammakarzinom operiert werden? VON V. FRIEDBERG Mit 6 Abbildungen und 4 TabeUen .......... .. 115 Operative Kontrazeption bei der Frau. Von H. HEPP Mit 10 Tabellen ......................... 128 Seltene Tumoren im gynitkologischen Operationsgebiet. Von W. KUHN und A. TEICHMANN Mit 6 Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Antibiotikaprophylaxe in Gynitkologie und Geburtshilfe aus der Sicht des Gynitkologen. Von H. A. HIRSCH Mit 1 Abbildung und 6 Tabellen . . . . . . . . . . . . . . . . 154 Antibiotikaprophylaxe in der operativen Gyniikologie und Geburtshilfe aus der Sicht des Mikrobiologen. Von H.RoSIN Mit 2 Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 Sectio caesarea. Stellung in der heutigen Geburtshilfe und technische Aspekte. Von E. HOCHULI, J. BENZ, M. LITSCHGI, H. P. VOGT und W. K. MARTI Mit 7 Abbildungen und 8 Tabellen .............. 176 Prophylaxe und Therapie der Narbenkeloide. Von G. PLEWIG . . . . . . ; . . . . . . . . . . . . . . 190 Nichtablative, formveritndernde Mammaeingriffe im Gesamtspektrum gynitkologischer Operationen. Von S. POTTHOFF, L. BECK und H. G. BENDER Mit 22 Abbildungen und 3 Tabellen . . . . . . . .. .... 196 Die Latissimus-dorsi-Schwenklappenplastik bei der Behandlung des primitr inoperablen Mammakarzinoms und zum plastischen Wiederaufbau der Brust nach Ablatio. VonH.JuNG Mit 9 Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 215 Elektive Eingriffe in der Gynitkologie - die Rolle der Patientin. Von H. MOLINSKI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 Sachverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 Gesichtsponkte der perioperativen Zosammenarbeit zwisChen dem Gynakologen ond dem Aniisthesisten B.GROTE 1m Rahmen interdiszipliniirer Zusammenarbeit ist der Anasthesist ein wichtiger Partner fUr die tiigliche Arbeit des Gyniikologen und Geburtshelfers. Fur eine gute Kooperation ist es notwendig, daB dem Aniisthesisten das operative Vorgehen in groben Zugen bekannt ist - eine Forderung, die durch den hiiufigen Personalwech sel im Rahmen der Ausbildung immer wieder neu erfuUt werden muB. Umgekebrt ist es notwendig, daB sich der Gyniikologe uber das anasthesiologi sche Risiko informiert und sein Vorgehen mit dem Narkosearzt abstimmt. Das Anisthesierisiko Die Definition des allgemeinen Aniisthesierisikos ist nach wie vor unbefriedigend. Nach mehr oder weniger zuverliissigen Statistiken kann das Mortalitiitsrisiko auf etwa 0,2-0,3 pro 1000 Anasthesien geschiitzt werden. Demgegenuber liegt die Letalitiit bei Lokalaniisthesien bei nur 0,1-0,071 1000 Regionalaniisthesien. Obwohl diese Verfahren bevorzugt bei Risikopatienten angewendet werden, lassen die Zahlen nur mit Vorbehalt den SchluB zu, daB das Aniisthesierisiko bei Regionalaniisthesien geringer ist, da exakte Vergleichskollekti ve fehlen. Dagegen fuhrte die offenkundige Beziehung zwischen pathologischen priiope rativen Befunden und intra-bzw. postoperativen Narkosekomplikationen 1941 zur Klassiftzierung von·5 Risikogruppen durch die American Society of Anesthesiolo gists, dem sog. ASA-Schema, das auch heute noch international angewandt wird. Daneben ist in Deutschland die Mannheimer Risikocheckliste bekannt, die unter Einbeziehung von Alter, Narkosedauer, Dringlichkeit und Lokalisation des Ein griffs nach einem stiirker differenzierenden Punktsystem in 3 Risikogruppen ein teilt. Nach beiden Kriterien steigen postoperative Letalitiit bzw. schwere Narkose komplikationen mit zunehmender Risikoeinstufung signifikant an (Tabelle 1). Nach Erhebung an der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universitat Ulm gehOren gyniikologische Patientinnen zu uber 90% in die Gruppe ohne bzw. mit geringen priioperativen Risikofaktoren (Tabelle 2). Die relativ beste Qualitiitskontrolle aniisthesiologischer Arbeit ist Ergebnis einer Umfrage in GroBbritannien aus dem Jahr 1980 (Lunn u. Mushin 1982, Tabelle 3). Bei 1,15 Mio Operationen betrug die operative Mortalitiit 0,53%, die aniisthesiebe- Institut fUr Anaesthesiologie, Universitiit Dusseldorf, Moorenstr.5, D-4000 Dusseldorf 1 2 B. Grote Tabelle 1. Zusammenhang zwischen Risikoeinstufung und postoperativer Letalitat (a, b; modifiziert nach Keats 1978) bzw. schweren Narkosekomplikationen (c) ASA Vacanti et al. Marx etal. Peter et al. Marx et al. (1984)b (1980)C (1984)a I 0,08 0,06 0,8 II 0,27 0,47 8,9 III 1,8 4,4 35,9 IV 7,8 23,5 V 9,4 50,8 n= 68388 34145 709 Tabelle 2. Risikoeinstufung gynakologischer Patientinnen an der Medizinischen Hochschule Hannover (Pichlmayr u. Fabel 1982) bzw. dem Klinikum der Universitat Ulm (Altemeyer et al. 1984) Risikogruppe nach Frauenklinik Frauenklinik ASA Peter et al. (1980) MHH Ulm I 92,5% 68,0% I II 6,0% 25,2% II III 1,5% 6,8% III n=1000 n=250 Tabelle 3. Perioperative Mortalitat nach einer reprasentativen englischen Untersuchung (Lunn u. Mushin 1982) Operationen 1,147Mio Operative Mortalitat (6 Tage) 0,53% An. Mortalitat 1 :10000 Todestag 1 2 3 4 5 6 (%) 37,5 27,1 13,4 6,8 3,8 1,9 Ort Opera- Aufwachraum Intensiv- Station tionssaal station (%) 16,1 4,6 26,8 52,3 dingte Mortalitat wurde mit 1: 10000 angegeben. Die Patienten starben uberwie gend in der fruhen postoperativen Phase mit Schwerpunkten im Operationssaal, auf der Intensivstation und auf Normalstation. Der Anteil der Anasthesie (Tab~l­ Ie 4) wurde bei 37% der Todesfalle vemeint, bei 46,4% als Kofaktor und bei ca. 16% als Hauptursache bejaht. Ein Drittel der Todesfalle wurde cds vermeidbar einge stuft, uber 80% bei den nur anasthesiebedingten. Die Ursachen liegen ganz uber wiegend in menschlichem Versagen: Mangel an Erfahrung und Beurteilungsfehler. Gesichtspunkte der perioperativen Zusammenarbeit 3 Tabelle4. . Anteil der Anasthesie an der operativen Mortalitat (Lunn u. Mushin 1982) Nein Teilweise Ganz 37,6% 46,4% 15,9% Beurteilung venneidbar 34,3% 45,5% 82,7% Mangel an Erfahrung 29,6% Mangel an Assistenz 10,4% Fehler in der Beurteilung 70,4% Fehlen von Apparaten 7,2% Versagen von Apparaten 4,8% Bedeutung von Voruntersuchungen Aus diesen Erhebungen ergeben sich bestimmte SchluBfolgerungen fUr die klini sche Praxis: 1. Am wichtigsten fur die praoperative Vorbereitung ist eine sorgfaltige indivi duelle Erhebung von Risikofaktoren. Hohe Risikoeinstufung erhOht nicht nur die perioperative MortalMt etwa urn das 4fache, sondem auch die Morbiditat signifi kant. Narkosekomplikationen treten bei Patienten mit praoperativen Risikofakto ren namlich Smal haufiger auf als bei solchen mit unauffalliger Anamnese (Alte meyer et al. 1984). Die Kenntnis der praoperativen Risikofaktoren kann in ihrer Bedeutung fUr das klinische Vorgehen also nicht genug betont werden. 80% dieser Risikofaktoren sind durch eine gezielte intemistische Vorbereitung positiv zu beeinflussen (Heinrich u. Ahnefeld 1984). Ihre Kenntnis zwingt unabhangig von der Anasthesietechnik zu be sonders vorsichtiger und sorgfaltiger Narkosefuhrung durch einen erfahrenen An asthesisten. Die Komplikationsrate von Anasthesisten liegt namlich im ersten Aus bildungsjahr 20fach uber der von erfahrenen Facharzten, im 2. Ausbildungsjahr im merhin noch urn das 8fache daruber (Peter et al. 1980). Als Basis fUr das klinische Vorgehen empfiehlt sich eine orientierende internisti sche Untersuchung durch einen Gynakologen oder Anasthesisten, die dann zu ge zielten weiteren Fragestellungen fuhren kann. Die routinemaBige Anforderung einer Beurteilung der Operations-oder Narkosefahigkeit bringt den Spezialisten in Verlegenheit, dem Anasthesisten oder Operateur ein Scheindokument, das wenig Wert besitzt. 2. Abgestufte Standardprogramme der praoperativen Labordiagnostik wie sie z. B. yom Berufsverband der deutschen Internisten (Frank-Schmidt et al. 1978), aber auch von verschiedenen Autoren in der Anasthesieliteratur gefordert werden (Alte meyer et al. 1984; Lutz et al. 1983; Heinrich u. Ahnefeld 1984) mogen organisato risch praktisch sein, medizinisch und okonomisch sind sie problematisch. Ergibt die sorgfaltige praoperative Anamnese namlich keine Hinweise auf pathologische Ver anderungen, sind Abweichungen der Laborparameter ziemlich selten. Unter dieser Voraussetzung fanden Altemeyer et al. (1984) in der Ulmer Anasthesieambulanz

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