Journalistische Praxis Gegründet von Walther von La Roche Herausgegeben von Gabriele Hooff acker Der Name ist Programm: Die Reihe Journalistische Praxis bringt ausschließlich praxisorientierte Lehrbücher für Berufe rund um den Journalismus. Praktiker aus Redaktionen und aus der Journalistenausbildung zeigen, wie’s geht, geben Tipps und Ratschläge. Alle Bände sind Leitfäden für die Praxis – keine Bücher über ein Medium, sondern für die Arbeit in und mit einem Medium. Seit 2013 erscheinen die Bücher bei SpringerVS (vorher: Econ Verlag). Die gelben Bücher und die umfangreichenWebauft ritte zu jedem Buch helfen dem Leser, der sich für eine journalistische Tätigkeit interessiert, ein realistisches Bild von den Anforderungen und vom Alltag journalistischen Arbeitens zu gewinnen. Lehrbücher wie „Sprechertraining“ oder „Frei sprechen“ konzentrieren sich auf Tätigkeiten, die gleich in mehreren journalistischen Berufsfeldern gefordert sind. Andere Bände begleiten Journalisten auf dem Weg ins professionelle Arbeiten bei einem der Medien Presse („Zeitungsgestaltung“, „Die Überschrift “), Radio, Fernsehen und Online-Journalismus, in einem Ressort, etwa Wissenschaft sjourna- lismus, oder als Pressereferent/in oder Auslandskorrespondent/in. Jeden Band zeichnet ein gründliches Lektorat und sorgfältige Überprüfung der Inhalte, Th emen und Ratschläge aus. Sie werden regelmäßig überarbeitet und ak- tualisiert, oft sogar in weiten Teilen neu geschrieben, um der rasanten Entwicklung in Journalismus und NeuenMedien Rechnung zu tragen. Viele Bände liegen inzwi- schen in der dritten, vierten, achten oder gar, wie die „Einführung“ selbst, in der neunzehnten völlig neu bearbeiteten Aufl age vor. Allen Bänden gemeinsam ist der gelbe Einband. Er hat den Namen „Gelbe Reihe“ entstehen lassen – so wurden die Bände nach ihrem Aussehen liebevoll von Studenten und Journalistenschülern getauft . Gegründet von Walther von La Roche Herausgegeben von Gabriele Hooff acker Gabriele Hooff acker Online-Journalismus Texten und Konzipieren für das Internet. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis 4. Aufl age Gabriele Hooffacker Journalistenakademie München, Deutschland Bis 2012 erschien der Titel bei Econ Journalistische Praxis, bis 2008 in der Reihe List Journalistische Praxis Journalistische Praxis ISBN 978-3-658-10770-3 ISBN 978-3-658-10771-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-10771-0 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2000, 2001, 2010, 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Lektorat: Barbara Emig-Roller, Monika Mülhausen Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 Der Beruf: Tätigkeiten undArbeitsfelder 11 Tätigkeiten 11 Arbeitsfelder 22 Mitarbeiter- und Redaktionsorganisation 27 Das Medium 36 Was ist Online-Journalismus? 36 Begriffe, Formen und Formate 40 Workflow und Content-Management 51 Die Online-Nutzer 62 Nutzerforschung und Marktanalysen 63 Mit Suchmaschinen gefunden werden 68 Hypertext und Storyboard 76 Wie schreibt man Hypertext? 76 Links strukturieren denLesefluss 92 Storyboard für die Navigation 106 Site und Homepage planen 118 Die interaktiven Formen 126 Mediengerecht konzipieren 127 Informieren: Nachricht, Interview, Slideshow, Reportage, Netzdossier 140 Analysieren: Kommentar, Kritik, Glosse, Cartoon 156 Rat geben, Service bieten, konversionsorientiert schreiben 169 Die kommunikativen Formen 181 Social Web 182 Individualkommunikation online 185 Blogs, Twitter, Foren 191 Soziale Netzwerke und Communitys 200 Das Recht 209 Grundlagen und Verantwortlichkeit 210 Urheberrecht und Domains 216 Die Aus- undWeiterbildung 225 Hochschulen 226 Journalistenschulen und Volontariate 228 Berufliche Weiterbildung, berufsbegleitende und Fernlehrgänge 229 Kurzkurse 231 Netzwerke und Kontaktbörsen 233 Fachbegriffe 238 Register 264 Vorwort Online-Journalismus und mehrmediales, crossmediales oder transmediales Arbeiten sind in den Redaktionen allgegenwär- tig. Dabei gerät leicht die Besonderheit des Online-Mediums aus den Augen: die kommunikativen Möglichkeiten. Sie be- ginnen beim Bloggen, wo die Grenzen zwischen Autoren und Nutzern fließend werden, und reichen über die Sozialen Netz- werke mit ihren Möglichkeiten des Teilens und der individuali- sierten Informationsauswahl bis zu interaktiven Bewegtbildern und spielerischen Anwendungen wie den News-Games. Neue Formen und Formate wie Scrollytelling, Datenjournalis- mus oder auch der Roboterjournalismus sind hinzugekommen. Immer mehr standardisierte Tätigkeiten übernimmt »Redakteur Al Gorithm«. Dass sich die User immer stärker auf mobile On- line-Nutzung verlegen, verlangt nicht einfach nur Apps für die bekannten Formen und Formate, sondern neue Konzepte für Online-Medien. Dabei hat sich der Online-Journalismus als Kristallisations- punkt der aktuellen Journalismusausbildung herausgestellt: Er verlangt journalistische Kenntnisse und Fähigkeiten in allen Medien und technisches Verständnis für alles, was Hard- und Software leisten können. Veränderungen passieren in diesen Bereich ebenso rasant wie in verwandten Themenkreisen des Online-Rechts oder der Social-Media-Anwendungen. Deshalb sei bereits hier für aktuelle Ergänzungen auf die Website zum Buch www.onlinejournalismus.org verwiesen. Diese unveränderte Neuauflage, nunmehr im Verlag Springer VS, stellt das mehrmediale Arbeiten nicht nur im Kapitel »Die interaktiven Formen« in den Vordergrund. Es zieht sich durch das ganze Buch, insbesondere auch durch das Kapitel »Die kommunikativen Formen«, das seit der ersten Auflage 2001 den journalistischen Umgang mit von Usern geschaffenem 7 Content behandelt. Daher gibt es kein eigenes Kapitel »Cross- media« mehr. Die Beschreibung der Tätigkeiten und Anforderungen an den Online-Journalisten ist seit der ersten Auflage im Wesent- lichen gleich geblieben. Ohne das klassische journalistische Handwerk geht es nicht. Der wesentliche Unterschied gegen- über den traditionellen Medien ist, dass der Online-Journalist die Aktivität seiner Nutzer einbezieht, Interaktives konzipiert und die Nutzerkommunikation organisiert und moderiert. Be- reits in der ersten Auflage ausführlich beschrieben wurden die Weblogs, wie insgesamt die zunehmende Nutzung kommuni- kativer Formen bereits der ursprünglichen Anlage des Buchs Recht gibt. Im Bereich der Sozialen Netzwerke verändern sich Anwendungen und Plattformen fast im Stundentakt. Deshalb gibt es in der Reihe »Journalistische Praxis« jetzt einen eige- nen Band dafür: »Social Media für Journalisten« von Stefan Primbs, 2015 bei Springer VS erschienen. Wer als Online-Journalist arbeiten will, darf keine Berührungs- ängste haben, weder Menschen noch Computern gegenüber. Er beachtet bei der Recherche die gebotene Sorgfaltspflicht, trifft Kooperationspartner auf Messen und Meetings, organi- siert, schreibt schnell und sprachlich sicher, redigiert und bear- beitet Text, Bild, Ton und Film, kommt mit der Technik klar, denkt ökonomisch und versteht, unter Zeitdruck effektiv zu arbeiten. Als Medienmacher ist er den Grundsätzen des Pressekodex (siehe www.presserat.info) verpflichtet. Er muss gewandt sein im persönlichen Gespräch, am Telefon und selbstverständlich in der Online-Kommunikation. Wer sich von diesem Tätigkeitsprofil angesprochen fühlt, findet im vorliegenden Handbuch das Praxiswissen, das er für sei- nen Beruf braucht. Dem Praktiker, der bereits als Online-Jour- nalist tätig ist, liefert es Anregungen für die tägliche Arbeit und für die Ausbildung. Und die Online-Journalistinnen? Der Frauenanteil in journali- stischen Berufen nimmt stetig zu. Ich habe mich entschlossen, 8 von »Journalistin« zu sprechen, wenn wirklich eine gemeint ist, etwa die Leiterin der Hauptabteilung Multimedia von swr.de. Ansonsten folge ich dem englischen Sprachgebrauch: »User« wie »Journalist« meint weibliche und männliche Personen, Nutzerinnen und Nutzer, Journalistinnen und Journalisten. Vieles, was im Buch zwangsläufig linear beschrieben wird, lässt sich nur online anschaulich machen. Deshalb und weil sich das Medium nach wie vor schnell verändert, gibt es die Site zum Buch. Sie entstand aus den Lehrgängen an der Journalisten- akademie in München und wird von deren Studierenden so- wie den Studierenden an der HTWK Leipzig weiter entwickelt. Online lässt sich das Setzen von Links oder das Konzipieren von Hypertext oder Communitys besser demonstrieren als in einem gedruckten Lehrbuch. Mehrmediales journalistisches Arbeiten wird ohnehin nur online deutlich; Online-Ergänzungen sorgen für Aktualität. Wo Sie auf den Webseiten www.online- journalismus.org Erweiterungen finden, ist im Buch mit diesem Symbol (cid:29) markiert. Auf Hard- und Software bezogene Kenntnisse und Fähigkeiten sind für Online-Journalisten unumgänglich. Trotzdem werden sie in diesem Buch ebenso wenig behandelt wie das notwen- dige kaufmännische Wissen. Beides ist in zahlreichen Fachbü- chern (auch von mir) nachzulesen. Worum es in diesem Buch ebenfalls nicht geht, ist das Online-Recherchieren. Recherche, online wie offline, braucht jeder Journalist, ganz gleich, für welches Medium er arbeitet, und die Online-Recherche steht heute als selbstverständlicher Bestandteil in Recherche-Lehr- büchern für Journalisten wie beispielsweise »Recherchieren« von Markus Kaiser, 2015 in der Reihe »Journalistische Praxis« erschienen. Mein Dank für Gesprächsbereitschaft, Ideen und aktuelle An- regungen geht an Malte Burdekat, Claudia Frickel, Martin Goldmann (www.goldmann.de), Hans Helmreich und die On- line-Redaktion des Bayerischen Rundfunks (www.br-online.de), Prof. Dr. Heinrich Hussmann, Christian Jakubetz, Markus Kai- 9
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