ebook img

Ökologie und Interdisziplinarität — eine Beziehung mit Zukunft?: Wissenschaftsforschung zur Verbesserung der fachübergreifenden Zusammenarbeit PDF

204 Pages·1996·5 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Ökologie und Interdisziplinarität — eine Beziehung mit Zukunft?: Wissenschaftsforschung zur Verbesserung der fachübergreifenden Zusammenarbeit

Themenhefte CHWERPUNKTPROGRAMM UMWELT NATKJIAI..RNJSllR F~ DER WISSfNSCHAFflJrHNFOf/SCHI..IM3 • ROGRAMME PRIORITAIRE ENVIRONNEMENT 11 NATIONAL SVISSE OE LA RECHERCHE SC/fNTIFIOUE • RlORITY PROGRAMME ENVIRONMENT T/ONAL SC/ENGE FOUNOAnON •• Okologie und Interdisziplinarität - eine Beziehung mit Zukunft? Wissenschaftsforschung zur Verbesserung der fachübergreifenden Zusammenarbeit Ph. W. Balsiger R. Defila A. Di Giulio (Hrsg.) Springer Basel AG Herausgeber Dr. Philipp W. Balsiger Fürspr. Rico Defila Interdisziplinäres Institut lic. phil. hist. Antonietta Di Giulio für Wissenschaftstheorie und Interfakultäre Koordinationsstelle Wissenschaftsgeschichte für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) Universität Erlangen-Nürnberg Universität Bern Bismarckstrasse 1 Falkenplatz 16 0-91054 Erlangen CH-3012 Bern Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Ökologie und Interdisziplinarität - eine Beziehung mit Zukunft?: Wissenschaftsforschung zur Verbesserung der fach übergreifenden Zusammenarbeit / Ph. W. Balsiger ... (Hrsg.). (Themen hefte Schwerpunktprogramm Umwelt) ISBN 978-3-7643-5317-9 ISBN 978-3-0348-5036-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-5036-0 NE: Balsiger, Phillip W. [Hrsg.] Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfäl tigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. © 1996 Springer Basel AG Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag AG, Basel 1996 Camera-ready Vorlage erstellt von den Autoren Umschlaggestaltung: Markus Etterich, Basel Gedruckt auf säurefreiem Papier, hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff. TCF 00 ISBN 978-3-7643-5317-9 987654321 Inhaltsverzeichnis V. Meyer Geleitwort der Präsidentin des Schweizerischen Wissenschafts- rates .. VII Ph. W Balsiger, R. Defila und A. Di Giulio Vorwort ...................... . IX Einführung R. Defila, Ph. W Balsiger und A. Di Giulio Ökologie und Interdisziplinarität - eine Beziehung mit Zukunft? Wissenschaftsforschung zur Verbesserung der fachübergreifenden Zusammenarbeit ............................... 3 Ökologie und Interdisziplinarität A. Di Giulio Ökologie - eine Naturwissenschaft? Argumente für eine interdis- ziplinäre Ausrichtung der Ökologie ................... 27 H. J. Schneider Über das Verhältnis zwischen Natur- und Geisteswissenschaften - Wissenschaftstheoretische Überlegungen im Hinblick auf die Fähigkeit zur Interdisziplinarität ..................... 45 W M. Fues Wie Interdisziplinarität als Wissenschaft notwendig wird 57 Forschung und Interdisziplinarität Ph. W Balsiger Überlegungen und Bemerkungen hinsichtlich einer Methodologie interdisziplinärer Wissenschafts praxis .................. 73 M. Kratt Interdisziplinarität im Netz der Disziplinen 87 VI H. Parthey Kriterien und Indikatoren interdisziplinären Arbeitens 99 K. Amann und K. Knorr-Cetina Zur Methodologie qualitativer Wissenschaftsforschung 113 Lehre und Interdisziplinarität R. Defila und A. Di Giulio Voraussetzungen zu interdisziplinärem Arbeiten und Grundlagen ihrer Vermittlung ............................... 125 G. Becker Interdisziplinarität und Ganzheitlichkeit in der universitären Um weltbildung - Überlegungen und Perspektiven am Beispiel des Lehrerstudiums ................................ 143 M. Drilling Allgemeine Wissenschaftspropädeutik in einem interdisziplinär- ökologischen Studiengang - Dilemma oder Chance? ........ 161 Gesellschaft und Wissenschaft G. Altner Ökologie als ethische Herausforderung der Wissenschaften . 179 R. Mocek Interdisziplinarität über die Grenzen der Wissenschaft hinaus 187 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren ............. 201 Geleitwort Wissenschaftsforschung, also die Forschung, welche die Wissenschaft und den "Wissen schaftsbetrieb" selber zum Gegenstand hat, scheint neuerdings in der Schweiz aus ihrem Schattendasein herauszutreten. Der Präsident der Abteilung Geisteswissenschaften schrieb in der Festbroschüre "25 Jahre Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftli chen Forschung": "Wohin führt der Weg der Menschheit? Und wohin ganz besonders führt die Forschung? Die Wissenschaftstheorie -die Forschung über die Forschung -gehört zu den vor dringlichen Aufgaben, die der Nationalfonds zu unterstützen hat." Dieser Appell, der damals, nämlich im Jahr 1977, ohne Folgen blieb, ist heute von erneuter Aktualität. Dies ist kein Zufall. Wissenschaft hat seither nicht nur an Bedeutung (und Kosten) für unsere Gesellschaft weiter zugenommen, sie hat auch eine innere Entwicklung durchgemacht, welche Anlass gibt zum ~achdenken über das, was Wissenschaft ist und sein soll. Über unsere Sinne nehmen wir die Welt zunächst als ein Ganzes wahr. Die Zerlegung dieses Gesamteindrucks in einzelne seiner Aspekte oder mit anderen Worten der fachwissenschaftliche Zugang zur Ganzheit der Wahrnehmung war die Voraussetzung für den Erfolg der neuzeitlichen Wissenschaft. Dies muss heute deutlich in Erinnerung gerufen werden. Mit der zunehmenden Spezialisierung und Verbreiterung des Wissens ging sodann auch eine Vertiefung einher, welche immer wieder gemeinsame Wurzeln verschiedener Disziplinen aufzudecken erlaubte. Dies und die Fülle des Wissens auf der einen, die Sehnsucht des Menschen nach Einheit auf der anderen Seite, sind heute Anlass, die Grenzzonen zwischen den Disziplinen ins Auge zu fassen, als fruchtbares Niemandsland zu erschliessen und schliesslich zu überwinden. Gefördert wurde diese innere durch eine äussere Entwicklung, nämlich durch Erwartungen und Forderungen, die von aussen an die Wissenschaften immer dringender gestellt wurden und die in der Umweltproblematik besonders deutlich ihren Ausdruck, ja ihren Höhepunkt, finden. Hier ist es nicht der Wissenschafter, der seine Probleme wählt -und oft zählt ja für den Erfolg nicht weniger, wie er sie wählt, als wie er sie löst -, hier sind die Probleme auch nicht nach Disziplinen sozusagen pfannenfertig vorbereitet, hier müssen sie zunächst erkannt und in Worte gefasst werden. Dass dies nur in gemeinsamer Anstrengung verschiedener Disziplinen, eben interdisziplinär, geschehen kann, dürfte nachgerade unbestritten sein, ebenso, dass sich dazu organisatorisch und für die Forschungsförderung der Rahmen von Forschungsprogrammen anbietet, also die Ausrichtung mehrerer Projekte auf übergeordnete gemeinsame Fragestellun gen. Dass schliesslich im Zusammenwirken verschiedenster Disziplinen und den damit verbun- VIII denen Schwierigkeiten die Frage auftaucht, wie denn eigentlich erfolgreiche Forschung "funk tioniere", ist nur folgerichtig. Dies ist eine der Kernfragen der Wissenschaftsforschung, und sie steht im Zentrum dieses Themenhefts. Brauchen wir "neue Forscher", um diesen Anforderungen gegenüber bestehen zu können? Soll schon ab dem ersten Studienjahr interdisziplinär gelehrt und geforscht werden? Meines Erachtens wäre dies verfehlt. Was wir brauchen, sind Forscher, die ihr Fach gründlich kennen - und dazu ist eben zeitweilig eine fast ausschliessliche Versenkung unerlässlich -, die dabei aber offen bleiben ihrem Umfeld gegenüber, sowohl den anderen Wissenschaften, wie auch der Gesellschaft im allgemeinen. Offen sein heisst kommunizieren, und kommuniziert wird auch heute noch in erster Linie mittels der Sprache (womit nicht etwa die Bildersprache gemeint ist). Wenn es Grenzen zu überwinden gilt, so handelt es sich dabei in aller Regel um -oft künstlich errichtete - Sprach-Barrieren zwischen den Disziplinen. Was sich berühmte Wissenschafter erlauben können, nämlich ihre Einsichten in einfacher und doch genauer Sprache darzustellen, das sollte auch jungen Forschern von allem Anfang an nicht nur erlaubt sein, sondern bei ihnen gezielt gefördert werden. Wobei dieser Anfang allerdings nicht erst bei den Hochschulen, son dern bei der Mittelschule, ja wesentlich früher zu setzen wäre. Der Wissenschaftsrat als beratendes Organ des Bundesrates in Fragen der Wissenschafts und Forschungspolitik hat sozusagen ex officio nachzudenken darüber, was Wissenschaft ist und was sie für das Gemeinwesen bedeutet. In Erfüllung dieses Auftrags hat er u.a. seine Klausurtagung 1994 dem Thema Wissenschaftsforschung gewidmet (Wissenschaftsrat, 1995), und so hat er einen Bericht zur Lage der Wissenschaftsforschung in der Schweiz erstellen las sen (Heintz und Kiener, 1995). Doch auch die Arbeiten zur Früherkennung (FER), zur Tech nikfolgenabschätzung (TA) sowie zur Evaluation von Forschung sind im weiteren Sinn der Wissenschaftsforschung zuzurechnen. So unterstützt der Wissenschaftsrat die Anliegen, die in diesem Themenheft zur Sprache kommen, und wünscht ihm eine gute Aufnahme bei einer breiten Leserschaft. Bern, im Juli 1996 Verena Meyer Literatur Heintz, B. and Kiener, U. (1995) Wissenschaftsforschung in der Schweiz. Eine Bestandesaufnahme. Reihe Porschungspolitik. Schweizerischer Wissenschaftsrat (Hrsg.). POP 21. Bern. Wissenschaftsrat, Schweizerischer (Hrsg.) (1995) Wissenschaftsforschung. Probleme und Perspektiven. Klausurtagung 1994 des Schweizerischen Wissenschaftsrates. POP 20. Schweizerischer Wissenschaftsrat, Bern. Vorwort Die Idee für dieses Buch entstand an einer Arbeitstagung des Schwerpunktzentrums "Umwelt verantwortliches Handeln" (SPZ) an der Universität Bern, die der Zusammenarbeit der hu manwissenschaftlichen Forschungsprojekte der ersten Phase des Schwerpunktprogramms Umwelt (SPPU) gewidmet war (1993-1995): Die Zielsetzungen und Möglichkeiten von Wis senschaftsforschung im Hinblick auf die Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit darzulegen, ihren Stellenwert und Nutzen für die Umweltforschung und -lehre aufzuzeigen. Ermuntert und unterstützt durch die Programmleitung des SPPU haben wir es gerne über nommen, diese Idee zu realisieren, im Wissen darum, dass wir nicht eine Fülle von Antworten, sondern eher eine breite Palette an Fragen zusammenstellen können. Einer allgemeinen Einfüh rung in das Thema folgen Beiträge, die erlauben, sonst nur getrennt vorliegende empirische und analytische Ansätze einer integrativen "Wissenschafts-Wissenschaft" exemplarisch kennenzu lernen. Der Kreis der Autorinnen und Autoren wurde entsprechend weit gezogen, der Bogen der Texte bezieht verschiedenste Disziplinen und Richtungen ein. Das Buch ist so -wie wir hof fen -ein Beitrag zur Diskussion über den Zusammenhang von "Wissenschaftsforschung", "In terdisziplinarität" und "Ökologie". Es belegt auch, dass diese Diskussion -vor allem im Kontext von interdisziplinären Forschungsprogrammen -fortgeführt und vertieft werden muss. Unser Dank gilt allen, die die Entstehung dieses Buches mit Rat und Tat unterstützt haben. An erster Stelle gebührt ein herzlicher Dank Dr. Ruedi Häberli und Walter Grossenbacher, wel che den nicht immer einfachen Weg zu diesem Buch aus der Warte der Programmleitung SPPU ebenso wohlwollend wie kritisch-konstruktiv begleitet haben. Ohne ihre grosse ideelle wie finanzielle Unterstützung wäre dieses Buch nicht zustandegekommen. In diesen Dank einzu schliessen sind die Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (lKAÖ) der Universität Bern, in deren Räumlichkeiten die Herausgabe und Redaktion des Buches haupt sächlich vonstatten ging, und das Interdisziplinäre Institut für Wissenschaftstheorie und Wis senschaftsgeschichte (IIWW) der Universität Erlangen, das Philipp W. Balsiger die infrastruk turellen Voraussetzungen zur Mitarbeit geschaffen hat. Prof. Ruth Kaufmann-Hayoz ist für den Freiraum zu danken, den sie Rico Defila und Antonietta Di Giulio für die Arbeit an diesem Buch einräumte, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der IKAÖ für ihr Verständnis und ihre Ge duld. Ein ganz besonderer Dank geht an Christine Künzli, welche einmal mehr die umfangrei chen redaktionellen Arbeiten mit grosser Sorgfalt und sicherem Gespür ausführte. Unseren

Description:
Die komplexe Beziehung Mensch-Natur kann nur sinnvoll bearbeitet werden, wenn es der Wissenschaft gelingt, die Grenzen der Fächer und ihre eigenen Grenzen zu über-schreiten: Der Inter- bzw. Transdisziplinarität kommt in der Umweltforschung herausragende Bedeutung zu, und die akademische Lehre ist
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.