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Ökobilanzierung und Entscheidungstheorie: Praxisorientierte Produktbewertung auf der Basis gesellschaftlicher Werthaltungen PDF

330 Pages·1999·9.979 MB·German
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Ökobilanzierung und Entscheidungstheorie Springer Berlin Heidelberg New York Barcelona HongKong London Mailand Paris Singapur Tokio Sven Lundie Ökobilanzierung und Entscheidungstheorie Praxisorientierte Produktbewertung auf der Basis gesellschaftlicher Werthaltungen Mit 43 Abbildungen und 69 Tabellen Springer OR. SVEN LUNDIE Holländische Reihe 44 0-22765 Hamburg Email: [email protected] Diese Arbeit wurde als Dissertation an der Universität Lüneburg angenommen. ISBN-13: 978-3-642-64214-2 e-ISBN-13: 978-3-642-59994-1 DOI: 10.1007/978-3-642-59994-1 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Lundie, Sven: Ökobilanzierung und Entscheidungstheorie: praxisorientierte Produktbewertung auf der Basis gesellschaftlicher Werthaltungen / Sven Lundie. - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Budapest; Hongkong; London; Mailand; Paris; Singapur; Tokio: Springer 1999 ISBN-13: 978-3-642-64214-2 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Ver vielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. Sep tember 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwi derhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1999 Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1999 Umschlaggestaltung: de'blik, Berlin Satz: Reproduktionsfertige Vorlage vom Autor SPIN: 10666971 30/3136 - 5432 10 -Gedruckt auf säurefreiem Papier Geleitwort Mit seiner "Analyse der Bewertungsproblematik im Rahmen der Produkt Öko bilanz" hat Herr Lundie einen wichtigen Beitrag für die Anwendbarkeit des In struments der Ökobilanz auf entscheidungstheoretische und betriebswirtschaft liche Fragestellungen geleistet. Die Arbeit, die am Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin initiiert und begonnen, am Centrum voor Milieu kunde in Leiden weitergeführt und an der Universität Lüneburg als Dissertation angenommen wurde, enthält neben der Vorstellung der Produkt-Ökobilanz mit ih ren Teilbereichen und deren Interdependenzen vor allem neue und weiterführende Ansätze der Bewertung. Die Interdependenzen innerhalb der Ökobilanz und ihre explizite Analyse sind für die nachfolgende Bewertung von ausschlaggebender Bedeutung, weil die Anzahl und Verknüpfung der Problemvariablen die wesent liche Schwierigkeit der Bewertung darstellt. Bei der Bewertung werden zwei sehr konträre, aber notwendige Ansätze miteinander in Beziehung gesetzt: Bewertung ist immer subjektiv und interessenbezogen, deshalb ist auf die "Stakeholder" der Ökobilanz einzugehen; eine wissenschaftlich fundierte Bewertung muß sich je doch von der schlichten Subjektivität der Interessengruppen lösen und eine über geordnete Konfliktlösungsmethode nachweisen, die hier mit der Übernahme und Weiterführung des "Lazy Decision Making" gefunden wurde. Die Arbeit stellt eine gelungene V erknüpfung verschiedener umweltbezogener Disziplinen und Ansätze dar, deren weitere Anwendung und Vertiefung zu wün schen ist. Prof. Dr. E. Kahle VI Geleitwort Environmental analysis has grown to a level where complex environmental effects can be linked to decisions on products, as in design, production and waste mana gement technology, and purchasing. The subjectivities still involved in the analy sis, Sven Lundie has made a framework to give stakeholders their due place in the analysis procedure. For practical decisions, as required in achieving "Factor 4" improvements, the different environmental effects involved have to be seen as a whole, involving an evaluative step. The exactness required for arriving at a single outcome is not possible in evaluation, with its soft and developing nature. How to deal with this problem? Sven Lundie has found an answer, not in constructing one single set of environmental values assumed to be valid, but in assuming narrowing sets of ran ges. In this procedure, the empirical results of analysis are transformed in an or dering of alternatives which is as resistant to value changes as possible. It has been a pleasure to work with Sven at our institute. Dr. Gjalt Huppes Head Section Substances & Products at CML, Leiden University Vorwort Den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildet das Forschungsprojekt 'Grundlagen der Ökobilanzierung von komplexen Produkten exemplarisch an hand von Farbfernsehgeräten', an dem ich von November 1994 bis Juli 1996 am Institut fiir Zukunftsstudien und Technologiebewertung (lZT) mitgearbeitet habe. Ziel dieses Forschungsprojektes war es, detaillierte ökologische Untersuchungen über den gesamten Produktlebenszyklus zu erheben, ökologische Schwachstellen aufzuzeigen, Grundregeln für die Bilanzierung von komplexen Produkten aufzu stellen und ökologische Optimierungspotentiale zu identifizieren und zu bewerten. Gerade die Bewertung und Interpretation der heterogenen Ergebnissen aus Sach- und Wirkungsbilanz hat sich als extrem komplexe Problemstellung heraus kristallisiert. Oftmals hängt die Bewertung von dem jeweiligen Fallbeispiel und den individuellen Eigenschaften des betreffenden Entscheidungsträgers ab. Es kommt erschwerend hinzu, daß sich die Methodik der Ökobilanz trotz teilweiser Standardisierung durch die International Standardization Organization noch in der Entwicklung befmdet und keine international anerkannte Bewertungsmethode existiert. Eine transparente, operationalisierte Bewertung und damit Entscheidung hinsichtlich der untersuchten Alternativen ist somit oftmals nicht gegeben. Lang fristig muß aber genau diese Problematik gelöst werden, um die Anwendung der Ökobilanzierung zu intensivieren und damit ökologische Verbesserungen von Produkten und Dienstleistungen zu erreichen. Eine Lösung dieser Bewertunsproblematik allein basierend auf der bereits ent wickelten Ökobilanzmethodik erscheint jedoch nur schwerlich möglich. Hingegen erweist sich die Verknüpfung mit dem Wissenschaftsbereich der Entscheidungs theorie zielführend, da dieser Wissenschaftszweig sich allein Entscheidungsfin dung befaßt. Diese interdisziplinäre Annäherung erlaubt die Problemanalyse aus einer bislang wenig beachteten Perspektive und ermöglicht es, Problembereiche neu zu hinterfragen und die Diskussion hinsichtlich der Bewertung mit neuen Kriterien zu bereichern. Von August 1996 bis Januar 1998 habe ich diesen Ansatz im Rahmen meines Forschungsprojektes 'Analysing the problems of evaluation and deriving practice oriented evaluation criteria in Life Cyc1e Assessment Method', das durch das Pro gramm 'Marie Curie Research Training Grants' gefördert wurde, am Centrum voor Milieukunde in Leiden (CML), Niederlande weitergeführt. Am CML wird die Methodik der Ökobilanz maßgeblich entwickelt (u.a. Heijungs et al. 1992). Somit hatte ich die Möglichkeit, die aktuelle methodische Entwicklung der Ökobi lanz aus der Sicht der Entscheidungsthorie zu analysieren. Außerdem ermöglichte VIII Vorwort mir dieses Forschungsprojekt die Präsentation meiner Ideen auf zahlreichen inter nationalen Kongressen. Die Ergebnisse meiner Arbeit habe ich als Dissertation an der Universität Lü neburg eingereicht und im November 1997 erfolgreich abgeschlossen. Abschließend möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die maßgeblich zum Gelingen der Arbeit begetragen haben. Hier kann ich zunächst das IZT nen nen, welches durch das oben genannte Forschungsprojekt mein Interesse auf die zentrale Problemstellung der Bewertung gelenkt hat. Mein besonderer Dank geht an meinen Doktorvater Herrn Prof. Dr. Egbert Kahle (Institut rur Betriebs wirtschaftslehre, insbesondere Entscheidung und Organisation, Universität LÜlle burg). Er hat sich mit Offenheit dieser interdisziplinären Thematik angenommen, mir stets großen Freiraum gewährt und durch seine konstruktive Kritik und Ame gungen viel zum Gelingen der Dissertation beigetragen. Darüber hinaus ist die of fene Atmosphäre der Doktorandenseminare hervorzuheben. Frau Prof. Dr. Ursula Weisenfeld-Schenk, Marketing und Technologiemanagement (MUT), gilt mein Dank fiir die Erstellung des Zweitgutachtens. Ihnen beiden und Herrn Prof. Dr. Jürgen Simon sei gedankt fiir die erfolgreiche Durchfiihrung der ersten Disputati on an der Universität LÜlleburg im Fachbereich Betriebswirtschaftslehre. Neben der formalen Betreuung gilt mein ganz besonderer Dank meinen Kolle gen vom Centrum voor Milieukunde in Leiden: Ruben Huele, Dr. Gjalt Huppes, Nico W. van den Berg, Dr. Nicoline Wrisberg, Dr. Jeroen B. Guinee, Dr. Reinout Heijungs, Prof. Dr. Helias A. Udo de Haes sowie Bruno Notamicola (Universita di Bari, Italien) und Dr. Yasuhumi Mori (National Institute for Environmental Studies, Japan), die vorübergehend am CML gearbeitet haben. Sie alle haben mich immer unterstützt durch intensiven Gedankenaustausch. Außerdem habe ich viel Unterstützung erfahren im Kreise meiner Freunde und Familie. Sie alle waren mir durch ihr Verständnis und ihren Rat stets eine wertvol le Hilfe. Mein ganz besonderer Dank geht dabei an meine Freundin Gudrun Struck und Holger Paschburg. Dr. Sven Lundie Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ............................................................................................................ 1 2 Begriffsdefinitionen ............................................................................................ 5 3 Produkt-Ökobilanz ............................................................................................ 9 3.1 Sachstand der Produkt-Ökobilanz ................................................................. 9 3.1.1 Aufgabe der Produkt-Ökobilanz ......................................................... 10 3.1.2 Methodenkonventionen ...................................................................... 10 3.1.3 Zieldefinition ...................................................................................... 14 3.1.4 Sachbilanzierung ................................................................................ 19 3.1.5 Wirkungsbilanz ................................................................................... 22 3.1. 6 Bilanzbewertung ................................................................................. 31 3.1.7 Kritische Review ................................................................................ 36 3.1.8 Zusammenfassung von Kapitel 3.1 .................................................... 36 3.2 Analyse der Entwicklung von Bewertungsmethoden .................................. 39 3.2.1 Prinzipielle Ansätze der Bewertung ................................................... 39 3.2.2 Aggregationsverfahren ....................................................................... 41 3.2.3 Bewertungsmethoden in der Produkt-Ökobilanz ................................ 42 3.2.4 Zusammenfassung von Kapitel 3.2 .................................................... 52 3.3 Fallbeispiel einer Produkt-Ökobilanz von Farbfemsehgeräten ................... 53 3.3.1 Zieldefinition unter Partizipation von Akteuren ................................. 53 3.3.2 Tragweite der Studie ........................................................................... 55 3.3.3 Sachbilanz ........................................................................................... 59 3.3.4 Wirkungsbilanz ................................................................................... 65 3.3.5 Bilanzbewertung ................................................................................. 70 3.3.6 Zusammenfassung von Kapitel 3.3 .................................................... 76 4 Die Produkt-Ökobilanz als interdependente Entscheidungsaufgabe ........... 81 4.1 Analyse der Produkt-Ökobilanz auf der Basis des entscheidungstheore- tischen Grundmodells ................................................................................... 81 4.1.1 Konstitutive Elemente des entscheidungstheoretischen Grund- modells ............................................................................................... 81 4.1.2 Beschreibung der Produkt-Ökobilanz auf der Basis des ent- scheidungstheoretischen Grundmodells ............................................. 82 4.1.3 Entscheidungsaufgaben ...................................................................... 83 4.1.4 Klassifizierung der Produkt-Ökobilanz als Entscheidungsaufgabe .... 84 4.2 Interdependenzen in der Produkt-Ökobilanz ............................................... 86 X Inhaltsverzeichnis 4.2.1 Analyse der intraspezifischen Interdependenzen der Produkt-Öko- bilanz .................................................................................................. 86 4.2.2 Interspezifische Interdependenzen ..................................................... 93 4.3 Anwendung des allgemeinen Entscheidungsprozesses auf die Produkt- Ökobilanz zur Strukturierung vorhandener Interdependenzen .................... 97 4.3.1 Begrifflichkeiten des allgemeinen Entscheidungsprozesses ............... 97 4.3.2 Zuordnung der Phasen des allgemeinen Entscheidungsprozesses zu den Teilschritten der Produkt-Ökobilanz ............................................ 99 4.4 Zusammenfassung von Kapitel 4 ............................................................... 101 5 Partizipation von Interessengruppen im Rahmen der Produkt-Öko- bilanz ............................................................................................................... 105 5.1 Primär-und Sekundärdeterminanten der Entscheidung ............................ 105 5.1.1 Primärdeterminanten ........................................................................ 106 5.1.2 Sekundärdeterminanten .................................................................... 107 5.1.3 Genereller Einfluß von Primär-und Sekundärdeterminanten auf eine Entscheidung ............................................................................. 109 5.1.4 Auswahl relevanter Sekundärdeterminanten für die Partizipation in der Produkt-Ökobilanz ........... , ......................................................... 110 5.2 Anwendung des Stakeholderansatzes auf die Produkt-Ökobilanz ............. 112 5.2.1 Stakeholder-Defmitionen .................................................................. 112 5.2.2 Klassifizierung verschiedener Stakeholdergruppen .......................... 114 5.2.3 Beurteilung der Ansätze im Hinblick auf die Anwendung bei der Produkt-Ökobilanz ........................................................................... 119 5.3 Beschreibung relevanter Stakeholdergruppen ........................................... 120 5.3.1 Anspruchsgruppen mit direktem Bezug zu den Phasen eines Pro- duktlebenszyklus .............................................................................. 121 5.3.2 Anspruchsgruppen mit indirektem Bezug zu den Phasen eines Produktlebenszyklus ......................................................................... 125 5.3.3 Beurteilung der Stakeholdergruppen hinsichtlich ihrer Bedeutung .. 128 5.4 Beteiligung von Interessengruppen bei anderen ökologischen Bewer- tungsverfahren ............................................................................................ 128 5.4.1 Umwelt-VerträglichkeitspTÜfung ...................................................... 128 5.4.2 Technikbewertung ............................................................................ 129 5.5 Partizipation von Stakeholdergruppen in der Produkt-Ökobilanz ............. 130 5.5.1 Partizipation im Hinblick auf die Sekundärdeterminante Qualifi- kation ................................................................................................ 131 5.5.2 Partizipation im Hinblick auf die Sekundärdeterminante Motiva- tion .................................................................................................... 134 5.6 Zusammenfassung des Kapitels 5 .............................................................. 137

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