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Novellen der Antike PDF

215 Pages·2010·0.58 MB·German
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Theophile Gautier Novellen der Antike n ngiyaw eBooks Als Vorlage diente: Theophile Gautier Novellen der Antike Artur Wolf Verlag, Wien, 1923 Übertragen von Wilhelm Löwinger ngiy aw eBooks unterliegen dem Copyright, außer für die Teile, die public domain sind. Dieses ebook (pdf) darf für kommerzielle oder teil-kommerzielle Zwecke weder neu veröffentlicht, kopiert, gespeichert, angepriesen, übermittelt, gedruckt, öffentlich zur Schau gestellt, verteilt, noch irgendwie anders verwendet werden ohne unsere ausdrückliche, vorherige schriftliche Genehmigung. Eine gänzlich nicht-kommerzielle Verwendung ist jedoch gestattet, solange das ebook (pdf) unverändert bleibt. ngiyaw eBooks werden Ihnen as-is ohne irgendwelche Garantien und Gewährleistungen angeboten. n © 2006 Pet er M. Spo rer für ngiy aw eBooks. Földvári u. 18, H – 5093 Vezseny ([email protected]). Erstellt mit Corel Ventura 10, das die Corel Deutschland GmbH. freundlich zur Verfügung gestellt hat. Gesetzt in der Baskerville Book. Theophile Gautier Novellen der Antike n ngiyaw eBooks Zur Ein füh rung Zu dem Kreis e der rom ant is chen Künstl er, die sich als »Cén acle« um Vict or Hugo schart en, geh ört e auch Théo phi le Gau tier, der 1811 bis 1872 leb te und zu erst bei Rio ult Ma le rei be trieb. Obzwar er dies en Ber uf bald auf gab, um sich der Dicht ung und Kunstk rit ik zu widm en, wirk te dies e sein e ers te Be schäf ti gung stark auf sein schrift stel le ri sches Schaff en ein, denn für ihn war nur die äuß er e Welt vorh and en, die Ideen galt en ihm nichts, die sichtb are Er schei nung al les. Mit ei ner un er hör ten Kraft und An schau lich keit, mit glü hen den Far ben und glän zen der Dik tion schil dert er Land schaf ten, M enschen und Geg ens tänd e und dari n steht er als Meister da. Als eif rig er An hän ger Vic tor Hu gos nahm er an der Seit e der Ro man ti ker leb haf ten An teil an dem Kampf geg en die alte Schu le; spät er geh ört e er zu den Bew und er ern Balz acs. Er selbst übte auf Baud e - lair e, Paul Saint-Vict or und Th. de Ban vill e star ke Wir kung aus. Gau tier sprach als er ster das Schlag wort l’art pour l’art aus. Es bed eut e te für ihn die Idee ein er Kunst, die sich Selbst zweck ist, ei ner den sitt lic hen Auf ga ben der Dich tung, der All täg lich keit und der Spieß bür ger mo ral ab ge kehr ten Rich tung. Sei nen »Pre miè res Poé sies« 1830 folgte 1832 »Al ber tus«, eine theol og is che Leg end e, die ihn bald ber ühmt macht e. In dies er Dicht ung taucht ber eits sein e Freu de am Phan ta sti schen auf. Es ist in ter es sant, zu beo ba cht en, wie er hier in sein er ganz en Eig ena rt be- reits fer tig vor uns da steht, wie sich bei ihm Phan ta- stik, die stark an E. T. A. Hoff mann er in nert, mit mo dis chem, ju gend li chen, Sit te und Brauch ge ring- schät zen den Selbst be wußt sein mischt. In die ser Ge - spenstergeschichte han delt es sich um das Mot iv der Hexe, die in der Mas ke ein es schön en Weib es Un heil stif tet. Um Mit ter nacht ver wan delt sich diese Hexe in eine blend end e Schönh eit und ver- wirrt all en Männ ern die Sinn e, daru n ter auch einem Ma ler Al ber tus, der als rei ner Mensch ge - schil dert wird. Her nach wird sie wie der zur häß - lichen Alt en und ent führt den Ge liebt en gew alts am zum He xens ab bat. Al ber tus aber ruft Got tes Na- men und der Spuk ver schwind et. Doch am näch- sten Morg en find et man die Leic he des Ma lers mit um ge dreh tem Hal se auf der Ap pi schen Stra ße bei Rom. Zum Schluß ents chuld igt sich der Dicht er wegen ein i ger aus ge las se nen Schil de run gen da mit, daß er »Vers e ein es jung en Mann es, nicht aber einen Kat e chis mus« schrei be. Die se Er zäh lung ist zu gleich eine Vor stu die zu ei ner spä te ren No vel le, »La mort e amou reu se«, in der das Vam pirm o tiv und das Mo tiv vom dopp elt en Ich die Hauptr oll e spie len. 1835 er schien Gau tiers be rühm ter Ro man »M ademoiselle de Mau pin«, in dess en Vorr ed e er Rück sichtslosigkeit ge gen Mo ral und Her kom men ausd rückl ich empf iehlt. Ihm folgten aus der Fed er des äu ßerst frucht ba ren Dich ters die Ro ma ne: » Fortunio«, »Les Rou és in no cents«, »Par tie car rée ou la Bell e Jenn y«, »Rom an de la Mom ie«, »Le Cap i- tai ne Frac as se«. Im letzt ge nann ten Wer ke, das nach Stic hen aus dem Zeit alt er Ludw igs XIII. ent worf en ist, gab er eine kraft vol le, über le ge ne Nach ah mung von Scar rons »Ro man co mi que«. – Ein Werk ganz ei ge ner Art ist die »To des ko mö die« (la Co mé die de la Mort). In Form ei ner Reih e von schaue rl ic hen V isionen tret en Raf ae l, Faust, Don Juan und N apo- leon nache ina nd er auf und werd en über die Rät sel des Leb ens und des Tod es bef ragt; kein er weiß eine Ant wort, und der Dicht er wend et sich zu den Freu- den der alt en Griec hen zur ück, aber die Schrek- kensgestalt des Tod es heft et sich an sein e Fers en. In al len Gat tun gen der Dich tung ver such te sich Gaut ier. Es ist nur nat ürl ich, daß er, mit den ges chul- ten Aug en des Mal ers, glanz- und farb enp rächt ig e Rei se be schrei bun gen zu ent wer fen ver stand, in de- nen er, zwar mit sitt li cher Gleich gül tig keit, aber mit un ver wüst li cher gu ter Lau ne, Land und Leu te schil- der te. Hier her ge hö ren die »Voya ge en Es pa gne«, »Zig zags«, »Con stan ti no ple«, »Voya ge en Rus sie«, »L’Orient«. Ei ni ge klei ne Thea ter stüc ke fan den ge- ring eren Beif all, zu lob en sind jed och sein e Ball ett- tex te (»Gi sel le«, »La Péri, »Sa coun ta la«). Als Krit i ker war er eben so geist reich wie bla siert und oft all zu nach sich tig; in der Kunst krit ik ist er, we nig - stens was die Bes chreib ung ang eht, bis heut e fast un- er reicht. In sei ner um fang rei chen »Hi stoi re de l’art dra ma ti que en Fran ce de puis 25 ans« hat er sein e für die »Press e« und den »Mon it eur« ges chrieb e- nen Thea ter re zen sio nen noch zu Leb zei ten ge sam- melt und sie geb en ein gut es Bild des Theat er- und Kunstw es ens der Mit te des 19. Jahrh un derts. Als L iterarhistoriker ers cheint er in den Werk en: »Les Gro tes ques«, ei ner Cha rak ter istik von Schrift stel - lern des 16. und 17. Jahr hun derts, »Hi sto rie du romantisme«, »Ho no ré de Bal zac«, »Por traits et s ouveniers lit té rair es«, und schließ lich gab er in »Mén a ge rie in ti me« noch eine Art Au to biog ra phie. Was nun Gau tiers No vel len an be trifft, of fen bart sich in ih nen sei ne oben ge schil der te Ei gen art ganz und voll: Phant as tik, Iron ie und dab ei ein durcha us amo ra li scher Ma ter ia lis mus, trotz al les übersinn - lichen Beiw erks, das ihn en anh aft et. Die Mot iv e sind nicht ger ad e zahlr eich, aber er weiß sie stets zu va rii e ren und je des mal neu durch zu füh ren. Im »T oison d’or«, ein er Erz ähl ung aus den Nie derl an- den, find et ein Sond erl ing, dem viel e Züge des A utors anz um erk en sind, endl ich in der Lieb e zu einem schlich ten, op fer fä hi gen Mäd chen, das ihn zum Ma ler macht, sei ne Be frie di gung. Köst lich ist die No ve let te »Omp ha le« in ih rer hei te ren Ver spot- tung der Mor al, und in ein em klein en Stück »Le nid des ross i gnols« gibt der Dich ter sei nem Mu sik en thu - si as mus be red ten Aus druck. Die vor lie gen den drei No vel len spie len im klas si- schen Alt ert um. In der ers ten err eicht die Schild e - rung der Land schaft und ver schwund e nen Kult ur Ägyp tens ei nen gro ß ar ti gen Hö he punkt. Von die- sem Hin ter grun de he ben sich die Ge stal ten Kleo pa- tras und ih res Ein tags lieb ha bers Meia mun pla stisch ab. Die Gy ges ge schich te, de ren Stoff be kannt lich aus Her od ot stammt, ist wied er mehr eine p sycho- logische Stud ie. Gaut ier vers ucht es hier, die tief- sten Tief en des Abg rund es, der zwis chen den Ge- schlecht ern klafft, zu erh ell en. Die letzt e Nov ell e end lich ist eine ganz echt e altg riec his che H etären- geschichte und gibt in ihr er durcha us ant im or al i- schen Durchf üh rung des Mot ivs: der Mann zwi- schen zwei Frauen be rühm ten Vor bil dern nichts nach. Und mag man Gaut ier auch manchm al ein we nig zür nen, weil er so acht los alle bür ger li chen Grunds ätz e verw irft, man kann sich niem als dem Reiz e der Dars tell ung entz ieh en und ihm niem als den Vorw urf der Ind ez enz ma chen. Wien, Herbst 1922. Wil helm Lö win ger. Eine Nacht der Kleop at ra I Ein pracht voll aus ge stat te tes, mit den schön sten Farb en bem alt es Boot schwamm den Nils trom ab- wärts. Fünf zig lang e, fla che Ru der trie ben es rasch dah in. Man hätt e es für ein en un geh eu ren S kara- bäus halt en könn en. Das Boot war schmal und lang, sein e beid en Enden wa ren si chel för mig nach auf wärts ge bo gen, und man sah ihm sein e Fahrtt ücht igk eit an. Ein Widd er kopf mit ei ner gol de nen Ku gel schmück te den Vord erb ug und zeigt e an, daß das Fahrz eug einer Per son von kö nig li chem Ge blü te ge hör te. In der Mitt e der Bark e erh ob sich eine Kab in e mit flac hem Dac he, eine Art Naos oder Eh renz elt, mit Gold und bunt en Farb en bem alt, kostb ar em Schutz- werk, wel ches Pal men blät ter vor stell te, und vier klei nen vier ec kigen Fen stern. Zwei mit Hie ro gly phen bedeck te Zim mer be- fanden sich an den beid en äuß ers ten End en des Schiffl eins; das eine, größ er e, bes aß ein niedr ig es Stockw erk, wel ches den bi zar ren Ga lee ren des

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