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Notkers des Deutschen Werke: 3. Band, 1. Teil: Der Psalter. Psalmus I – L PDF

344 Pages·1952·30.653 MB·German
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NOTKERS DES DEUTSCHEN WERKE NACH DEN HANDSCHRIFTEN NEU HERAUSGEGEBEN VON Ε. H. SEHRT UND TAYLOR STARCK DRITTER BAND · ERSTER TEIL DER PSALTER - PSALMUS I —L HERAUSGEGEBEN VON EDWARD H. SEHRT MAX NIEMEYER VERLAG · HALLE/SAALE 19 5 2 Alle Rechte, auch das der Übersetzung in fremde Sprachen vorbehalten Copyright by Max Niemeyer Verlag, Halle (Saale), 1951 Altdeutsche Textbibl'othek, begründet von Η. Ρ a u 1 f, herausgegeben von G. Baesecke Nr. 40 Lizenz-Nr. 259 - 470/35/50 Herstellung: IV/2/14 - VEB Werkdruck ßrälenhainichen -194 EINLEITUNG. Handschriften. R1). Der St. Galler Codex 21, der einst dem Kloster Einsiedeln gehörte, stammt aus dem 12. Jh. Diese einzige vollständige Handschrift, von einer Hand geschrieben, enthält auf Seiten 8—574 Notkers Übersetzung der Psalmen, Cantica und kate- chetischen Stücke. Der Text ist in durchgehenden Zeilen geschrieben, 26 auf der Seite mit Ausnahme von Seiten 10—21, die 27 haben. Die Psalmen 1, 51, 101 fangen mit übergroßen Initialen an. Zwischen den Zeilen steht eine große Anzahl Glossen, von einer Hand geschrieben, die von Psalm 109 (Hs. S. 416) an fast ganz aufhören. Nach einigen Vokabeln, die sonst nicht bei Notker vorkommen, zu schließen, können diese Glossen nicht von ihm herrühren. Auf S. 176 der Hs. findet sich eine Glosse von einer jüngeren Hand. Die Handschrift ist im allgemeinen sehr gut ge- schrieben, nur wimmelt sie von Schreibfehlern und Verstößen gegen Notkers Orthographie und Akzentu- ation. Fast regelmäßig setzt der Schreiber den Zirkum- flex auf den zweiten Bestandteil der Diphthonge iâ, iê, uô und versieht gewöhnlich die kurzen Diphthonge ei, iu, ou mit einem Zirkumflex auf dem zweiten statt eines Akuts auf dem ersten Vokal. In dieser Ausgabe werden iâ, iê, uô stillschweigend zu îa, îe, ûo, und eî, iû, oû zu éi, íu, óu korrigiert, aber die die letzteren enthaltenden Wörter in den Apparat gestellt. Fehlende Seherrer, Verzeichnis der Hss. der Stiftsbibliothek von St. Gallen, S. 8—-11; H. Hattemer, Denkmale des Mittelalters, Bd. 2, 9—14; P. Piper, Die Schriften Notkers, Bd. 1, XCV; Bd. 2,1; J. Kelle, Die St. Galler deutschen Schriften, S. 207ff. I* IV Akzente werden jedoch nicht ergänzt und das Präfix ir- nicht zu er- korrigiert, weil der Apparat dadurch unnötig belastet worden wäre. R*. Rostgaards Abschrift des Loubèreschen Manuskripts, das auf eine verlorene St. Galler Hs. zurückgehen soll, ist von Steinmeyer (PBB 33, 61 bis 94) als 'direkt aus R abgeleitet' bezeichnet. Sie besitzt keine Bedeutung, die über eine Berichtigung von Schreibfehlern1) hinausgeht. Die folgenden Bruchstücke, alle älter als die Hs. R, werden an den entsprechenden Stellen unter dem Apparat zu R nach den Hss. mitgeteilt : U1. Monacensis, Cl 188 aus Seeon am Chiemsee, 11. Jh., enthält Psalm 10, 4—18 (Diapsalma). Ab- gedruckt bei H. F. Maßmann, Denkmäler deutscher Sprache u. Literatur (1828), S. 120—122. U2. Baumburger Blatt, 11. Jh., aus Baumburg in Oberbaiern, enthält Psalmen 21, 19—22,3. Abge- druckt von W. Golther, ZfdA. 37, 276—279; P. Piper, Nachträge zur älteren deutschen Literatur, Kürschner, Bd. 162. L. Ein Doppelblatt, wahrscheinlich aus St. Gallen, letztlich im Besitze von Dr. med. Lundwall, erste Hälfte des 11. Jhs., enthält Psalm 103, 7—30. Ab- gedruckt von K. Zwierzina, Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache (PBB) 45, 192, 95. Es war keine Photographie von diesem Bruchstück zu bekommen. ') Vgl. die Liste bei Kelle, Untersuchungen, S. 29-—31. An einigen Stellen hat schon die Hs. R das Richtige, zum Teil auch Hattemer, Piper und Kelle, dagegen Steinmeyer das Falsche an den folgenden Stellen: Psalm 6, 7 nahtelîches auf Rasur von be; 30,12 Dar; 38,9 ac; 49,1 geloûbo; 55,9 ko Gótscélto Ansatz von o; 63,6 chriûze; 63,9 deên unterstrichen und zu i korr. ; 70,11 unde; 76,18 uuas; 81,6 Goto aus Korr.; 89,5 mánigósten; 104,26 moysen; 105,46 sie; 118, 131 ûf; 147,20 noh; Cant. Deut. 26 com- munionis; Cant. Zach. 73 uns; Symb. Äthan. 2 misselichi. Y Y1. Wallersteiner Blatt, in der Bibliothek zu Maihingen, 11. Jh., enthält Psalmen 104, 30—105, 5. Abgedruckt bei H. Hattemer, Denkmale des Mittel- alters, 2, 532—534; vgl. P. Piper. Die Schriften Notkers 1, XCVI. W1. Ein Baseler Doppelblatt, aus dem Anfang des 11. Jhs., enthält die Psalmen 136, 5—137,8; 139, 7—140, 6. Abgedruckt bei W. Wackernagel, Die altdeutschen H ss. der Baseler Universitätsbibliothek, S. 11 ff. ; vgl. J. Kelle, Die S. Galler deutschen Schriften, S. 216. W2. Zwei Basler Doppelblätter, 11. Jh., enthalten die Cantica Ezechiae Regis V. 17—20, Annae, Moysi, Abacug, Deuteronomii bis V. 13. Abgedruckt bei W. Wackernagel, Die altdeutschen Hss. der Basler Uni- versitätsbibliothek, S. 13 ff. V2. Ein Wallersteiner Doppelblatt -f abgerissene Hälfte eines diesem vorausgehenden Blattes, aus dem Kloster Maihingen, 11. Jh., enthalten Canticum Sanc- tae Mariae V. 50—55 und Fides Sancti Athanasii Episcopi, V. 1—2 (eccube) und V. 11 (filius) bis 37 (iudicium). Herausgegeben von J Kelle, Wiener % Sitzungsberichte 143 (1901), 15. Abhandlung S. 8—12. Die folgenden Handschriften haben größtenteils starke Überarbeitungen erfahren und werden deshalb nicht mit abgedruckt. Fast nur die Wiener Hs. bietet manchmal Lesarten, welche für die Herstellung des Originals wichtig sind. Sie werden an entsprechender Stelle angeführt. Y. Wiener Hs. Nr. 2681 in der Hofbibliothek in Wien, eine bairische Umarbeitung des Psalters, wahr- scheinlich im Kloster Wessobrunn geschrieben, 11. Jh., enthält die Psalmen 1—50, 101—150 samt Cantica und den katechetischen Denkmälern. Notkers Anlaut- system und Akzentuation sind aufgegeben. Ausgaben : Notkers Psalmen nach der Wiener Handschrift, hrsg. von Richard Heinzel und Wilhelm Scherer, Straßburg VT 1876; P.Piper, Die Schriften Notkers, 3. Band, Tü- bingen 1883. X. St. Pauler Bruchstücke, drei Blätter des 12. Jhs., im Benedictinerstift St. Paul in Kärnten, die aus St. Blasien im Schwarzwald stammen, enthalten Psalmen 17, 37—51; 118, 170—120,1. Abgedruckt von A. Holder, Germania 21, 129—134; P. Piper, Die Schriften Notkers, 2. Bd., S. V—XII. Die Hs. hat einige übergeschriebene Glossen, die aber keine Be- ziehung zu der St. Galler Glossierung haben. Vgl. R. Heinzel, ZfdA. 21, 160—177; K. Zwierzina, PBB. 45, 209. A. Aschaffenburger Blatt aus der Mitte des 12. Jhs., enthält Psalm 28,1—8. Veröffentlicht von E. Steinmeyer, PBB. 30,1—6. T. Münchener Handschrift Clm. 7637, 12. Jh., aus Indersdorf in Baiern, enthält auf Blatt 45 Notkers Paternoster. Vgl. H. F. Maßmann, Abschwörungs- formeln, Nr. 56; P. Piper, Die Schriften Notkers, 2. Bd., S. XLVIII. M. Münchener Handschrift Cgm. 12, aus St. Ni- colaus bei Passau, 14. Jh., von einem Baiern geschrieben. Proben aus dieser Hs. in Docens Miscellaneen 1, 32ff. Vgl. R. Heinzel, ZfdA. 21, 174ff.; J. Steffen, Über die Münchener Notkerhandschrift des 14. Jhs., Greifswald 1900; dazu E. Steinmeyer, Berliner Jahresbericht 1900, S. 77. S. Der sogenannte verlorene Codex Vadianus, wovon das Paternoster und das Symbolum Aposto- lorum, ohne den lateinischen Text upd die Erklä- rungen, erhalten sind, hat zuerst J. Stumpf in seiner Schweizerchronik (Zürich 1548) mitgeteilt. Abdruck bei P. Piper, Die Schriften Notkers, 2. Bd., XIV-XVII. Quellen. Wie bekannt, hat Notker die maß- gebenden mittelalterlichen Psalmenkommentare be- nutzt, namentlich Augustine Enarrationes in Psalmos, Cassiodors Expositio in Psalmos und als dritte Quelle, den verlorenen Psalmenkommentar des Hieronimus. VII Daneben schöpft er auch aus anderen Kommentaren, wie z. B. dem des Beda, und des Remigius. Die Frage ist nur, ob Notker selbständig aus allen diesen Quellen geschöpft habe, wie Ernst Henrici (Die Quellen von Notkers Psalmen, Quellen u.ForschungenXXÏK [1878]) annimmt, oder ob er eine Kompilation vor sich hatte, wie E. Steinmeyer (AnzfdA. 5 [1879], 216—211) und H. Naumann (Quellen u. Forschungen CXXI [1913], 31—33) meinen. Für letztere Ansicht spricht besonders ein kompilierter Psalmenkommentar (Incipit generalis expositio de diversorum tractatibus auctorum deflorata), auf den Steinmeyer hingewiesen hat, wo an die Er- klärung der Psalmen sich unmittelbar die der Cantica schließt. Für die vorliegende NotkeTausgabe werden die einschlägigen Stellen zu den Cantica aus dieser Kompilation, und für die Psalmen die Zusammen- stellung bei Henrici mit abgedruckt. Leider hat Henrici manches übersehen, worauf schon Seiler, ZfdPh. 10, 228 ff. aufmerksam machte. Ich habe selber bei einer flüchtigen Durchsicht der Augustinischen Auslegung der Psalmen bei Migne, Patrologia XXXVI—VII, noch weitere Stellen gefunden, die auf Notkers Text direkten Bezug haben. Eine nochmalige sorgfältige Prüfung aller in Betracht kommenden Kommentare wäre sehr erwünscht. Der lateinische Psalmentext bei Notker ist ein- gehend von Henrici in ZfdA. XXIII (1879), 217—258 behandelt worden. Er wies nach, daß Notker das Gallicanum, d. h. die Vulgata, zugrunde legte, aber davon zugunsten Augustine (Itala) und Cassiodors (Romanum und Itala) abwich, was eine arge Konta- mination zur Folge hatte. Abkürzungen, die in den Anmerkungen vor- kommen : Hattemer: Heinrich Hattemer, Notkers des Teutschen Werke (Denkmale des Mittelalters), 2. Bd., St.Gallen 1844—49). Vili Piper: Paul Piper, Die Schriften Notkers, 2. Bd., Frei- burg u. Leipzig 1895. Kelle: Johann Kelle, Untersuchungen zur Überlieferung, Übersetzung, Grammatik der Psalmen Notkers, Berlin 1892. Kelle, LG: Johann Kelle, Geschichte der deutschen Literatur, 1. Bd., Berlin 1892. Luginbühl: Emil Luginbühl, Studien zu Notkers Über- setzung skunst, Züricher Diss. 1933. Naumann: Hans Naumann, Notkers Boethius, Unter- suchungen über Quellen und Stil, Straßburg 1913. Ochs : Ernst Ochs, Lautstudien zu Notker von St. Gallen, Freiburg 1911. Schatz: Josef Schatz, Althochdeutsche Grammatik, Göttingen 1927. AnzfdA. : Anzeiger für deutsches Altertum. Germania: Viertel jährsschrift für deutsche Altertums- kunde. PBB.: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. ZfdA. : Zeitschrift für deutsches Altertum. ZfdPh. : Zeitschrift für deutsche Philologie. Im Kommentar: A: Augustin. Al: Alkuin. B: Beda. Br: Breviarium. C: Cassiodor. G: Gregorius. H: Haymo Halberstatensis. R: Remigius. Rf: Rufinus Aquileiensis. [R 8] INCIPIT . TRANSLATIO . BARBARICA PSALTERII . NOTKERI . TERTII. PS ALM US I. (1) BEATVS VIR [R 9] QVI NON ABUT IN CONSILIO IM- 5 PIORVM. DER . MÁN . IST . SÂLIG . der in dero argon rat negegìeng. So ADÂM téta . dô er dero chénun râtes fólgeta uuíder Góte. Et in uia peccatorum non stetit. Noli an dero súndigon uuége nestûont. So er téta. Er chám dar-ana . er chám an dén breiten uueg ter 10 ze héllo gât . unde stûont tár-ána . uuanda er hangta sínero gelüste. Héngendo stûont er. Et in cathedra •pestilentiç non sedit. Noh án demo sùhtstûole nesaz . ih méino daz er rîcheson neuuólta . uuánda diu suht stûret sie näh alle. So sí adamen teta . do er got fého nider-slahinde 15 uuólta uuerden. Pestis chit latine pecora sternens. Sô pestis sih kebréitet . sô ist iz pestilentia . id est uuito uuállonde stéibo late peruagata pestis. (2) Sed in lege domini uolun- tas eius . et in lege eius meditabitur die ac node. Nube 6, 8 déro 9 brêiten 12 démo 13 mêino diû 14 stûret (υ. Lindahl 82 Anm.) náh 15 fiêo 16 ke- bréitet. 6 Sicut homo terrenus, qui uxori consensit deceptae a serpente, ut dei praecepta praeteriret. A. (v. Naumann 32) 10 Cf. sed non stetit, quia eum non tenuit illecebra saecu- laris. A. 13 non fere quisquam est, qui careat amore dominandi et humanam non appetat gloriam. pestilentia est enim morbus late pervagatus et omnes aut pene omnes involvens. A. Altd. Textbibliotliek Bd. 40. Notker 1 2 (4:6)*) der ist sâlig . tes uuillo an gótes êo ist. linde der dâr-âna denchet . tag unde naht. (3) Et erit tan- quam lignum quod plantatum est secus decursus aqua- rum. Vnde der gedihet also uuóla . so der bóum . der 5 bì demo rínnenten uuazere gesezzet ist. Quod fructum suum dabit in tempore suo. Der zîtigo sînen uuûocher gibet. Daz rinnenta uuazer ist gratia sancti spiritus . gnâda des héiligen géistes. Den sì nezzet. ter ist pírig póum gûotero uuercho. Et folium eius non [R 10] 10 defluet. Noli sin lóub nerîset. Taz chît . noh sin uuórt neuuírt uuéndig. Et omnia quçcumque faciet prospe- rabuntur: Vnde frám-díhent állíu. diu der bóum bíret uuûocher pléter uuerch unde bringet . ioh fructus . ioh folia . ih méino facta uuort et dicta. (4) Non sic impii . non sic. So uuóla ne- 15 gedíhent áber die argen. So negedíhent sie. Sed tamquam puluis quem proicit uentus a facie terrç. Nube sie zefárent also daz stuppe dero erdo . daz ter uuínt feruuáhet. Fóne demo gótes rìche uuérdent sie feruuáhet. (5) Ideo non resurgunt impii in iudicio. *) Die Pipersche Ausgabe 8. 4 fängt hier mit Zeile 6 an. 2 dára ána 4 gediehet bôum. 5 uuazzere 7 uuaz- zer 8 héiligen géistis. 9 pôum 10 loûb 12 frám diêhent álliú. bôum 13 ih am Anfang der Zeile nach- getragen mêino 15 gediêhent diê negediêhent 16 pulwis aus ρ korr. 17 déro 18, 19 feruuáhet. 19 iudicio Punkt fehlt 6 in tempore suo, id'est, postquam clarificatus est re- surrectione et adscensione in caelum, tunc enim spiritu sancto misso apostolis et eis in fiducia sui confirmatis et directis in populos fructificavit ecclesias. A. 10 et folium eius non decidet, id est, verbum eius non erit irritum. A. 13 quae omnia videlicet accipienda sunt fructus et folia, id est, facta et dicta. A. 18 et quia homo terrenus, quando inflatur seductorio vento superbiae, de soliditate terrae viventium quasi pulvis abiicitur, quia sua levitate

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