ebook img

Nietzsche - Zerstörer oder Erneuerer des Christentums? PDF

181 Pages·2002·2.097 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Nietzsche - Zerstörer oder Erneuerer des Christentums?

Nietzsche - Zerstörer oder Erneuerer des Christentums? Nietzsche - Zerstörer oder Erneuerer des Christentums? Wissenschaftliche Buchgesellschaft Einbandgestaltung: Neil McBeath, Stuttgart. Umschlagmotiv: Nietzsche mit Dornenkrone (Ex libris): Stiftung Weimarer Klassik, Bestand: Goethe-Schiller-Archiv, Nietzsche-Ikonographie Nr. 87. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Emheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich. Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme. © 2002 by Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier Printed in Germany Besuchen Sie uns im Internet: www.wbg-darmstadt.de ISBN 3-534-16027-4 Gerd-Günther Grau dem Pionier der religiösen Nietzsche-Forschung in Dankbarkeit und Freundschaft Inhalt Vorwort ...................................................................................................... 9 Nietzsches Kritik des Christentums I. Nietzsches letzter Wille .................................................................... 13 Wer ist Nietzsche? .............................................................................. 13 Was wollte Nietzsche? ....................................................................... 14 Nietzsches Kampf................................................................................. 16 Der parabolische Widerruf .............................................................. 17 Die schönste Apologie....................................................................... 18 Die furchtbarste Anklage ................................................................. 19 Der Doppelgänger ............................................................................. 21 Die Rekonstruktion ........................................................................... 22 II. Umriss einer Nietzsche-Hermeneutik ........................................... 25 Der Gang der Wirkungsgeschichte .................................................. 25 Das Defizit der Rezeptionsgeschichte ........................................... 30 Der Widerstreit der Interpretationen.............................................. 39 Das Zielbild der Integration.............................................................. 48 Die Vervollständigung des Fragments ........................................... 54 III. Der Mythenzerstörer und Mythenschöpfer .................................. 57 Auf dem Rücken eines Tigers ........................................................... 58 Das Gedankenexperiment................................................................. 60 Die Affirmation.................................................................................... 63 Das goldene Gleichgewicht .............................................................. 68 IV. Der abschüssige Denkweg................................................................. 70 Der Irrtum............................................................................................. 70 Die Exposition .................................................................................... 71 Das Attentat ....................................................................................... 72 Die Destruktion ................................................................................. 73 Die Fürsprache .................................................................................... 74 Die Zielruhe ....................................................................................... 76 Die Resignation.................................................................................... 77 Das Feuerzeichen................................................................................. 78 I. Die Aggression .................................................................................... 83 Der Unzeitgemäße.............................................................................. 83 Das Interpretament .......................................................................... 84 Die Widersprüche .............................................................................. 85 Die Anverwandlung .......................................................................... 87 Die Inkubation .................................................................................... 88 II. Die Destruktion ................................................................................. 92 Der Hauptbegriff................................................................................. 92 Der Widerruf ....................................................................................... 94 Die Selbstauflösung .......................................................................... 96 Der Verschonte.................................................................................... 100 III. Die Inversion ....................................................................................... 103 Der Nachahmer.................................................................................... 103 Der Possenreißer................................................................................. 105 Die Passionsfigur................................................................................. 107 Der Vieldeutige.................................................................................... 109 IV Die Revision ....................................................................................... 113 Der Ansatz .......................................................................................... 113 Das Feindbild....................................................................................... 116 Die Selbstkritik.................................................................................... 117 Das Sensorium .................................................................................... 122 Das Gegenbild .................................................................................... 124 Die Urgestalt ....................................................................................... 126 V Die Rekonstruktion .......................................................................... 130 Die Perspektive.................................................................................... 130 Das Modell .......................................................................................... 131 Die Rückschöpfung .......................................................................... 132 Das Prisma .......................................................................................... 136 Die Gegenprobe ................................................................................. 140 Die Beherzigung ................................................................................. 149 Epilog ......................................................................................................... 155 Der Dreischritt .................................................................................... 156 Der Symbolismus................................................................................. 157 Die Wiederkunft ................................................................................. 159 Anmerkungen............................................................................................. 161 Vorwort Wenn die Nietzsche-Forschung einen Beweis erbrachte, dann den ihrer Unabschließbarkeit. In der von ihm in Anspruch genommenen Unzeit­ gemäßheit erwies sich Nietzsche tatsächlich als der erst posthum für seine Weltwirksamkeit Geborene. Im Bewusstsein, dass seine Stunde noch kom­ men werde, konnte er seinen Zeitgenossen zurufen: „Ich komme zu früh, ich bin noch nicht an der Zeit!“ Unwillkürlich trat er damit in die Fußspur dessen, der von sich mit noch ungleich größerem Recht sagen konnte: „Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Das lenkt den Blick auf ein kaum beachtetes Defizit der Nietzsche-For- schung. Es zeichnet sich in den Äußerungen jener Autoren ab, die auf­ grund einer unverkennbaren Voreingenommenheit die Dominanz des Gottesproblems im kritischen Spätwerk Nietzsches bestreiten, und denen offensichtlich entging, dass das Christentum für Nietzsche letztlich eine Metapher Gottes ist. Darin ist es dann auch begründet, dass seine wieder­ holten Hinweise auf ein immer noch mögliches Christentum und auf die sich daraus ergebenden Konsequenzen keine wirkliche Beachtung fanden. Wie er einer Nachlassnotiz zufolge hinter der vermeintlichen Selbstzerset­ zung Gottes seine „Häutung“ - „er zieht seine moralische Haut aus“ - wahrnahm, so ist für ihn ein Christentum jenseits seiner dogmatischen Festlegungen und seiner moralischen Selbstdarstellung noch jederzeit möglich. Umgekehrt ist das dann aber auch Grund und Anlass, der Inversion in Nietzsches Kritik des Christentums nachzugehen und die bei ihm nur schwach konturierten Umrisslinien eines Christentums der Zukunft, so­ weit dies die Texte erlauben, auszuziehen. Die innerste Rechtfertigung dieses Vorhabens ergibt sich aus der Beobachtung, dass sich Nietzsches Verhältnis zu Jesus in der Mitte des Antichrist von dem einer mehr als kri­ tischen Distanz in das einer von der Theologie bis zur Stunde nicht einge­ holten Einfühlung verwandelt. Das dokumentiert der Satz, der von der Leidens- und Liebesgemeinschaft des Gekreuzigten mit denen spricht, „die ihm Böses tun“, und der es unausgesprochen lässt, ob er sich nur auf seine einstigen Peiniger bezieht. Ich beschließe mit diesen Überlegungen den mit meiner Promotions­ schrift über den Sinn des Satzes „Gott ist tot“ (1962) eröffneten Ring mei­ ner Nietzsche-Studien, die ich mit einer Nietzsche-Hermeneutik (1980), mit .Gottsucher oder Antichrist?4 (1982) und mit dem in einer Zweitauf-

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.