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Neuropsychologisches Befundsystem fur die Ergotherapie PDF

69 Pages·1996·1.533 MB·German
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Caroline Michal N europsychologisches Befundsystem ffir die Ergotherapie Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Caroline Michal N europsychologisches Befundsystem fur die Ergotherapie Mit einem Geleitwort von R. Heinrich Heft mit Befundbogen, 12 Dokumentationsbogen und 23 ArbeitsbHittem Springer Caroline Michal Kalkbrennerweg 5 86946 Mundraching Korrigierter Nachdruck 2004 ISBN 978-3-540-58949-5 ISBN 978-3-662-08961-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-08961-3 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet tiber <http://dnb.ddb.de> abrutbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Uber setzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervieif!iltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverar beitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine VervielflHtigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zuliissig. Sie ist grundsiitzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Stratbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. springer. de © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1996 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1996. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher vonjedermann benutzt werden dUrf ten. Produkthaftung: FUr Angaben tiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewiihr tibernommen werden. Derartige Angaben mtissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literarturstellen auf ihre Richtigkeit tiberpriift werden. Umschlaggestaltung: deblik Berlin Gedruckt auf saurefreiem Papier SPIN: 11012153 22/3160/is - 543210 Geleitwort Die Ergotherapie ist heute ein eigensHindiger Bereich der physikalischen Therapie. 1m Gegensatz zu friiher wird diese Therapieform nicht mehr nur als "Beschafti gungstherapie" angesehen. Ergotherapie versteht sich als aktive Therapie, die keine abstrakten Obungen vermittelt, sondern praktische, alltagsrelevante Tatig keiten zum Inhalt hat. Die Inhalte der Ergotherapie haben in den zuriickliegenden Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Die wohl einschneidendste Veranderung im therapeu tischen Ansatz entstand dadurch, daB die Bedeutung der kognitiven Leistungsein buflen erkannt wurde. Diese sog. neuropsychologischen Defizite spielen nicht nur nach manifesten neurologischen Erkrankungen oder Schadel-Hirn-Traumen eine wesentliche Rolle fiir den Patienten. Auch altersphysiologische Veranderungen kon nen zu deutlichen intellektuellen LeistungsstOrungen fiihren. Neuropsychologische Defizite stellen fiir jeden Therapeuten ein erhebliches Pro blem dar. Vor allem ihre Ermittlung im Rahmen der Befunderhebung setzt Wissen und Erfahrung voraus, und zusatzlich wird dazu eine leistungsfahige, vergleich bare und vor allem einfach anzuwendende Testreihe benotigt. In groBen Zentren, in denen Rehabilitation mit entsprechender personeller Aus stattung schon friihzeitig begonnen wird, kann natiirlich auf das spezifische Wis sen der einzelnen Therapiebereiche zuriickgegriffen werden, was jedoch in einer groBen Zahl der Krankenhauser, die mit bescheidenen Mitteln die medizinische Grundversorgung sicherstellen. nicht moglich ist. Hier miissen wenige Physiothe rapeuten und vor allem Ergotherapeuten die in der Neuropsychologie gewonne nen Erkenntnisse anwenden. Urn eine rationelle Befunderhebung zu ermoglichen, hat die Autorin ihre groBe klinische Erfahrung in ein Erhebungssystem aus Befundbogen rur die verschiede nen neuropsychologischen Leistungsbereiche umgesetzt. Dieses System gibt vor allem dem Praktiker ein Werkzeug an die Hand, ein vorliegendes neuropsycholo gisches Defizit rasch und mit hoher Treffsicherheit zu erkennen. Es solI der orien tierenden Diagnostik dienen und kann natiirlich nicht einen weiteren, ausfiihr lichen neuropsychologischen Befund ersetzen. Ich bin sicher, daB die Ergotherapie diese Befundbogen rasch und wirkungsvoll einsetzen kann. Auf diese Weise kann ein Behandlungsplan entworfen werden, der die rur den Patienten so wichtigen StOrungen der intellektuellen Leistungsfahig keit ausreichend beriicksichtigt. Prof. Dr. med. habil. Robert Heinrich Danksagung Ohne die freundliche Unterstutzung meiner Umgebung ware dieses Befundsystem nie entstanden. Frau Diplompsychologin M. Ems (Zentrum fur Akutgeriatrie und Fruhrehabilita tion, Munchen-Neuperlach) war dabei maBgeblich beteiligt. Sie gab mir - mit bewundernswerter Geduld und Ausdauer - wertvolle fachliche Hinweise und motivierte mich zur Fertigstellung. An dieser Stelle mochte ich mich ganz herzlich dafiir bedanken. Die Ergotherapeutinnen des Klinikums GroBhadern (Ludwig Maximilians-Univer sitat Munchen), besonders Frau S. Conrad, unterstutzten mich mit geduldigem Korrekturlesen und mit ihren praktischen und fundierten Verbesserungsvorschla gen in der Erprobungsphase. Fur die inhaltlich wertvollen Korrekturen und Erganzungen bedanke ich mich bei Herrn Dr. med. O. Siegel (Oberarzt der Physikalischen Medizin, Zentrum fur Akut geriatrie und Fruhrehabilitation, Munchen-Neuperlach), bei Frau S. Rosenke (Ergotherapeutin der Neuropsychologischen Tagesklinik Munchen-Pasing) sowie Frau M. Munzinger und Frau G. Rudow (Ergotherapeutinnen des Stadtischen Krankenhauses Munchen-Bogenhausen, Tagesklinik). Frau C. Eble und ihre Kolle ginnen (Ergotherapeutische Praxis von Frau S. Breier und Frau C. Reff) gaben mir sehr wichtige Hinweise fur den Gebrauch des Befundsystems in einer Praxis. Meine Kolleginnen im Krankenhaus Neuperlach leisteten grundlegende Motiva tionsarbeit und zeigten viel Interesse am Fortschreiten der Arbeit. Frau M. Soballa und ihre Kolleginnen (Logopadinnen des Zentrum fur Akutgeriatrie und Fruh rehabilitation, Munchen-Neuperlach) unterstutzten meine Arbeit maBgeblich im logopadischen Bereich. Fur seine Unterstutzung sowie das freundliche Vorwort danke ich Herrn Prof. Dr. med. Heinrich (Zentrum fur Akutgeriatrie und Fruhrehabilitation, Munchen-Neu perlach). SchlieBlich mochte ich meiner Familie fur das Korrekturlesen und insbesondere meinem Mann Andreas Jurgensmeier danken, der mir in Sachen Computer und Drucktechnik immer dann unter die Arme griff, wenn ich nicht mehr weiter wuBte. Caroline Michal Inhalt Intention ..... 1 Patientenklientel 1 Einsatzbereiche 1 ... Aufbau 2 Deckblatt 2 Dokumentationsbogen 2 ArbeitsbHitter 3 Benotigtes Material 3 Rahmenbedingungen der Befunderhebung 3 Hinweise zur Anwendung 3 Zeitaufwand 4 Literaturverzeichnis 4 Herstellernachweis 5 Neuropsychologisches Befundsystem fur die Ergotherapie Intention Schwerpunkt bleibt dabei die Beobachtung des Patienten bei alltaglichen Verrichtungen und ihre Interpretation. Den dadurch gewonnenen Eindruck kann man mit kurzen diagnostischen Die Neuropsychologie ist ein sehr interessanter Aufgaben objektivieren. Das Befundsystem und komplexer Teil der ergotherapeutischen ermoglicht eine orientierende Diagnostik. Es Behandlung von neurologischen Patienten. Es erhebt nicht den Anspruch auf Vollstandigkeit erfordert aber viel Erfahrung, die neuropsy und hat nicht das Ziel, Testungen der Psycholo chologischen Hihigkeiten und Defizite aus dem gen und der Logopaden zu ersetzen. Auch ent allgemeinen Eindruck und den Handlungs bindet dieses Testverfahren niemanden davon, schemata der Patienten herauszufiltern. Jede die Patienten weiter zu beobachten und Ver Therapeutin kennt das Problem, einem Patien anderungen wahrzunehmen. ten gegenuberzustehen und genau zu spuren, Uber konstruktive Kritik und praktische Ver daB ihm verschiedene neuropsychologische besserungsvorschlage von Kolleginnen und Bereiche Probleme bereiten. Es fallt aber Kollegen wiirde ich mich freuen. schwer, diese genau zu differenzieren, urn dar (Da in der Praxis die Therapeutinnen zahlen auf eine prazise Behandlungsplanung aufzu maBig stark uberwiegen, werden im vorliegen bauen. Es ist oft wie ein Puzzle, das sich erst den Text fur die Therapeutin/den Therapeuten nach sehr genauem Hinsehen zusammensetzen ausschlieBlich die weibliche Form verwendet, laBt. Die Vielschichtigkeit und die haufigen wahrend fur den Patienten/die Patientin die Verknupfungen der einzelnen Bereiche mannliche Form benutzt wird.) erschweren zusatzlich die Befunderhebung. Die Vielfalt der verschiedenen Befundbogen und Diagnostikverfahren, die in den ergothera peutischen Abteilungen existieren, verwirren Patientenklientel oft eher, als daB sie helfen. Daher war es mir ein Anliegen, daraus ein systematisches, unkompli ziertes Befundsystem zu entwickeln. Erwachsene Patienten mit erworbenen Hirn Ich begann, die vorhandenen Bogen fur die lasionen wie z.B.: Bedurfnisse in unserer Einrichtung umzuge - Zustand nach Apoplex, stalten und zu erweitern. - Zustand nach Schadelhirntrauma, Erganzt wurde dies durch Fachliteratur und - Tumore, durch viele kritische Gesprache mit Kollegin - entzundliche, toxische Erkrankungen, nen. So ist das vorliegende Befundsystem ent - Zustand nach Hypoxie. standen. Aus der Praxis fur die Praxis! Ziel dieser Befundbogen ist es, die ergothera Einsatzhereiche peutische Erhebung und die schriftliche Fixie rung von neuropsychologischen Storungen so klar und einfach wie moglich zu gestalten. Das Akutkrankenhauser, Fruhrehabilitation, Reha Befundsystem ist weitgehend standardisiert bilitation, ergo- und physiotherapeutische Pra und tragt dam it zur Qualitatssicherung bei. xen. 1 Aufbau Dokumentationsbogen Jeder Dokumentationsbogen ist III folgende Das Befundsystem besteht aus: Abschnitte eingeteilt: 1. einem Deckblatt zur Zusammenfassung des • Definition des betreffenden Bereichs: Befunds (S. 7), Beispiel: 2. DokumentationsbOgen, die in 12 neuropsycho Raumlich -visuelle Leistungen. logische Bereiche aufgeteilt sind, Definition: Wahrnehmungsleistungen, die 3. dazugehOrigen ArbeitsbHittern. einen visuellen Vergleich raumlicher Reize erfordern, z.B. Langen-, Distanz-, Positions und Winkelschatzung ohne manuelle Lei stung. Deckblatt • Klinik: Auffalligkeiten des Alltags, die fiir den betref- KopJzeilen: fenden Bereich relevant sind, werden hier in - 1m Kasten links oben ist Platz fiir das Datum; Frageform aufgelistet. Die folgenden Leerzeilen - im Kasten rechts oben fiir den Namen des geben die Moglichkeit, dazu passende Beob Patienten und dessen Geburtsdatum; achtungen beschreibend zu notieren. Auf die - in der Mitte zwischen den beiden Kasten sen Beobachtungen solI der Befund hauptsach evtl. fiir den klinikeigenen Stempel. lich basieren. Beispiel: EsJolgen: Kann der Patient beim Anziehen vorne, hin - Zeilen fiir die arztliche Diagnose mit Lokali ten, oben, unten, innen, auBen unterscheiden sation der Hirnlasion. und richtig einsetzen? - Der neuropsychologische Befund, aufgeteilt Kann er im Alltag und im StraBenverkehr in 12 Bereiche, die je nach Auffalligkeit undl Entfernungen abschatzen? oder Lokalisation der Lasion zu beobachten sind. Die Leerzeilen fiir jeden Bereich geben • Diagnostische Aufgaben: die Moglichkeit, die Befundergebnisse stich Durch die diagnostischen Aufgaben konnen punktartig zusammenzufassen. die in der Klinik gemachten Beobachtungen - In den Zeilen flir "Emotionalitat! Antriebl noch prazisiert werden. Die Aufgabenstellung Krankheitseinsicht" kann die psychische und Auswertung stehen auf dem Dokumenta Situation und der Umgang mit der Krankheit tionsblatt. stichpunktartig beschrieben werden. (Fiir Beispiel: diesen Bereich gibt es kein Dokumenta Linienliingen: Der Patient solI im unteren tionsblatt.) Quadrat die Linie ankreuzen, welche die glei - Die letzten Leerzeilen ("Sonstiges") sind fiir che Lange hat wie die Linie im oberen Qua Besonderheiten beim jeweiligen Patienten drat. gedacht (wichtiger Ausschnitt der Sozial Bei manchen diagnostischen Aufgaben sind anamnese, Beruf etc.). Arbeitsblatter notwendig (s. Abschnitt iiber - Auf der Riickseite kann der Verlauf der ergo Arbeitsblatter). therapeutischen Behandlung beschrieben werden. • Standardisierte Testungen: - Das Deckblatt kann als ergotherapeutisch Am Ende des Dokumentationsblattes wird auf neuropsychologischer Befund in die Kran die zu diesem Bereich passenden standardisier kenakte miteinbezogen werden und loder als ten Testungen verwiesen, die in der Regel die Obergabebefund flir die weiterbehandelnde Psychologen vornehmen. Ergotherapeutin. Beispiel: Benton Test (1981), Rey-Osterrieth-Figur, Mosaiktest (Untertest des Hamburg Wechs ler-Intelligenztests HAWIE-R, 1991). 2

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