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Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie aktuell IGES-Analyse Honoraranpassung unerlässlich PDF

69 Pages·2008·1.83 MB·German
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Preview Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie aktuell IGES-Analyse Honoraranpassung unerlässlich

4 April 2008 _ 19. Jahrgang _ www.BVDN.de NeuroTransmitter N eu ro Tr a n sm itter 4 /2 00 Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie aktuell 8 IGES-Analyse Honoraranpassung unerlässlich Konzepte und ethische Perspektiven Was ist Glück? ADHS Altersgerechte Therapiestrategien V e rla g U R Behandlung hoch maligner Gliome B A N & V Molekulare Marker im Mittelpunkt O G E L G m b H M ü n ch e n Offizielles Organ des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte (BVDN), des Berufsverbandes Zertifizierte Fortbildung Deutscher Neurologen (BDN) und des Berufsverbandes Deutscher Psychiater (BVDP) »Nun meint eine Veröffentlichung über die selektive Publikation von Antidepressiva-Studien mit einem Mal den früheren „Gott“ der Boulevard-Presse in einem erneuten Medien-Hype auf die Profanität eines Placebos zurückstutzen zu müssen.« Archiv PScDh Drirf.t lmeietder. Albert Zacher © Ist Gott tot? Als Prozac® (alias Fluoxetin) einige Zeit in den USA auf dem Keine Methodik ohne Schwächen Markt war und damit behandelte Patienten begeistert von Eigentlich wohnt dieser so jäh aufgeflammten Diskussion eine den stimmungsverbessernden Eigenschaften in der Öffentlich- große Chance inne: Zu einer Neubewertung, besser einer neu- keit berichteten, entblödete sich eines unserer Boulevard-Blätter en Ausgewichtung in der Wertschätzung von Doppelblindstu- irgendwo zwischen Bild und Bunte angesiedelt nicht, die Frage dien versus klinische Erfahrung zu kommen. Aus dem Praxis- zu stellen, ob man denn dieser Substanz nicht geradezu göttliche alltag können wir die Schlüsse, die aus der Untersuchung von Eigenschaften zusprechen müsse. Ich glaube mich zu erinnern, Turner et al. gezogen werden, nicht bestätigen. Dort erleben dass der Satz in etwa lautete: „Ist dieses Medikament Gott?“ Als wir Tag für Tag, dass Patienten, die oft monate- manchmal Fachmann konnte man ob dieses medial-hysterischen Über- jahrelang depressiv gewesen waren, die unter Ängsten, Zwän- schwanges nur hoffen, dass nach der zu erwartenden Beruhigung gen, krankhafter Eifersucht gelitten hatten, die schon mit ver- der überkochenden Berichterstattung wieder Sachlichkeit ein- schiedensten anderen Behandlungsmethoden in Berührung kehren werde. Die übermäßige Begeisterung ebbte schließlich gekommen waren, bald nach Gabe eines SSRI, eine Linderung, ab und so konnten sich die Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wenn nicht gar eine Auflösung ihrer Beschwerden berichten. in den letzten 15 Jahren in der Praxis als hochgeschätzte, vielfach Aber das „E“ der EbM (Evidenzbasierten Medizin) steht bewährte und breit einsetzbare Waffen im Kampf gegen die nun einmal nicht für Empirie, sondern für Evidenz und natür- Volkskrankheit Depression durchsetzen. lich können die enormen Schwächen der Erkenntnisquelle Nun meint eine Veröffentlichung über die selektive Publi- „klinische Erfahrung“ nicht klein geredet werden. Aber leiden kation von Antidepressiva-Studien mit einem Mal den früheren RCTs (randomised clinical trials) nicht auch unter verschie- „Gott“ der Boulevard-Presse in einem erneuten Medien-Hype densten praktischen Mängeln und Verzerrungen, ich denke da auf die Profanität eines Placebos zurückstutzen zu müssen. nur an die „Riten“ bei ihrer Anwendung und deren psycholo- gische Effekte? Erschütterte Glaubwürdigkeit Dass es sich bei der Placebo-Wirkung um einen hochkom- Bei der Publikation von EH Turner at al. [New England J Med plexen Erwartungserfüllungsprozess handelt, dass das Ergebnis 2008; 358: 252–60] handelt es sich um eine ernst zu neh- der Turnerschen Untersuchung nur besagt, dass Placebo auch mende, strikt an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin wirkt, nicht aber, dass Antidepressiva keine spezifische Wirkung orientierte Nachuntersuchung, die auf bisher unpublizierte hätten, wird der Öffentlichkeit schwer vermittelbar sein. Es Daten zurückgreifen konnte. Sie sagt aus, dass die Effektstärke heißt deshalb für die Zukunft eine differenziertere epistemolo- der untersuchten Antidepressiva gegenüber Placebo bei leich- gische Grundlage für den Wirkungsbeweis von Medikamenten ten und mittelschweren Depressionen bei weitem nicht so zu finden. Etwas holprig ausgedrückt kann man sagen: Es muss überzeugend sei, wie man bisher aufgrund selektiver Veröffent- besser geklärt werden, wie viel klinische Erfahrung eine wissen- lichungen gedacht hatte. schaftliche Methodik aushalten muss, ohne ihre Glaubwürdig- Renommierte Fachkollegen haben in ersten Reaktionen keit zu verlieren. Sich jedoch einmal auf diese, ein andermal die Methodik dieser Untersuchung bestätigt, deren Ergebnis auf jene zu berufen, taugt nicht dazu, diese zu retten. jedoch abgeschwächt, in dem sie darauf hinwiesen, dass ein großer klinischer Erfahrungsschatz die tatsächliche Wirkung Ihr der SSRI nicht in Frage stellen lasse. Aber wie die Glaubwür- digkeit der Öffentlichkeit und den Patienten gegenüber zu- rückgewinnen, wenn randomisierte klinische Studien als einzig verwertbarer Goldstandard gelten und dem gegenüber die Em- pirie der Praxis als untauglich abgetan wird? NeuroTransmitter _ 4.2008 3 4 Inhalt April 2008 3 Editorial 8 Gesundheitspolitische Nachrichten 12 Die Frage nach dem Glück Beruf aktuell „Jeder kann lernen, glücklich zu sein“, so prangt es auf zahl- 12 Ethische Perspektiven und aktuelle Konzepte reichen Ratgebern. Was Glück ausmacht und wie Glücks- Was ist Glück? konzepte unter gesellschaftlichen oder psychotherapeu- tischen Gesichtspunkten aussehen können, war zentrales 18 Heißes Eisen – Teil 2 Thema eines Symposiums. Wer definiert die psychiatrische Standardpraxis? 32 Aut-idem-Kreuz 28 Multiple Sklerose-Assistentin Die Substitution verordneter Antiepileptika durch Generika QUANUP startet mit neuer Fortbildung kann für Patienten fatale Folgen haben, warnt die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie in ihrer aktuellen Stellung- 32 Epilepsietherapie nahme. Hintergrund: Ein neuer Rahmenvertrag überlässt Generika-Einsatz mit Bedacht jetzt dem Apotheker die Auswahl des Präparates. 36 IGES-Analyse Aus den Verbänden Steigende Fallzahlen bei unzureichender Leistungsvergü- tung und gleichbleibenden Arztzahlen: Das IGES-Gutachten 35 Pflegereform begrüßenswert belegt die Honorarmisere der niedergelassenen Nerven- ärzte, Neurologen und Psychiater. 36 IGES-Gutachten Neurologen und Psychiater in der Honorarmisere 41 BVDN-Vorsitzender Dr. Bergmann im Interview Präsentieren Sie sich im Netz! 43 Mitglied werden in der DGPPN „Schnupperangebot“ für Mitglieder der Berufsverbände BVDN und BVDP 44 Integrierte Versorgung in der Berliner Neurologie 47 Programm des 6. Neurologen- und Psychiatertags Titelbild: Giuseppe Arcimboldo „Der Somer“, 1563 NeuroTransmitter _ 4.2008 5 Fortbildung 48 CME: Therapie hoch maligner Gliome Molekulare Marker in individualisierten Konzepten 55 CME-Fragebogen 48 Hoch maligne Gliome 59 ADHS Die Prognose von Patienten mit Gliomen ist trotz multimoda- Altersgerechte Therapiestrategien ler Therapieansätze noch immer äußerst schlecht. Als prädikti- ve Faktoren für das individuelle Ansprechen auf bestimmte 68 AGATE: Mit Omega-3-Fettsäuren gegen ADHS? Behandlungsoptionen gewinnen molekulare Marker zuneh- mend an Bedeutung. Ein Therapiekonzept angepasst an das 72 Von den Analysen zur Therapie und Diagnose molekulare Patientenprofil könnte die Zukunft sein. Verhaltensexzesse – keine Verhaltenssüchte 83 Für Sie gelesen 84 Neurologische Kasuistik 90 Wissenschaft kompakt Wichtiger Hinweis! Journal In dieser Ausgabe finden Sie den Kongress Report aktuell „Generikasubstitution bei atypischen Neuroleptika: Genau 100 Psychopathologie in Kunst und Literatur überlegen – individuell entscheiden“ (S. 92 f). Beigelegt Das Gegenteil von gut ist gut gemeint finden Sie den Workshop Report aktuell „Therapiemanage- ment von Parkinsonpatienten: Nutzen der kontinuierlichen 106 NEUROTRANSMITTER-Galerie Rezeptorstimulation“. Giuseppe Arcimboldo – bizarre Portraits Wir bitten um freundliche Beachtung! Wie Sie uns erreichen 94 T ermine Verlagsredaktion: Dr. rer. nat. Claudia Mäck (Redaktionsleitung), 95 P harmaforum Telefon: 089 4372-1403, Fax: 089 4372-1400, 104 Buch-Tipp E-Mail: [email protected] Kathrin Rothfischer (Redaktion) 108 Impressum E-Mail: [email protected] 109 BVDN/BDN/BVDP Schriftleitung: Struktur und Adressen PD Dr. med. Albert Zacher, Telefon: 0941 561672, Fax: 0941 52704, E-Mail: [email protected] NeuroTransmitter _ 4.2008 7 Nachrichten „Die Pflegegesetz-Reform war überfällig. Der BVDN wird sich dafür einsetzen, dass unsere fachärztliche Arbeit beispiels- weise auf den gerontopsychiatrischen Altenheimstationen nun koordiniert und auch besser honoriert wird.“ Dr. med. Gunther Carl hiv Arc © REFORM Pflege-Weiterentwicklungsgesetz verabschiedet û Nach Abarbeitung von über 50 Ände- wird ein Modellversuch gestartet zur Über- kranken und die Versorgung von Demenz- rungsanträgen zum Entwurf des Pflege- tragung ärztlicher Aufgaben auf Pflege- kranken in Heimen waren absolut ungenü- Weiterentwicklungsgesetzes wurde dieses kräfte. Es werden ärztliche Leistungen gend. Nun kommt es auf die untergesetz- nun Mitte März 2008 vom Bundestag ver- vergütet bei der Delegation von Hilfeleis- lichen Verordnungsregulierungen an, ob die abschiedet. Die Leistungen der ambulanten tungen an Pflegepersonal. Erlaubt sind in Hilfe auch bei den Pflegebedürftigen, Betreu- Pflege sollen schrittweise angehoben wer- Zukunft regionale Vereinbarungen zur Ver- enden und den im Pflegebereich professio- den. Pflegeversicherungsleistungen bei der besserung der Qualität der ärztlichen Ver- nell Tätigen ankommt. Der BVDN wird sich Betreuung von Demenzkranken werden sorgung. Die Beschäftigung von Ärzten in dafür einsetzen, dass unsere fachärztliche eingeführt. Mithilfe einer Anschubfinan- Pflegeheimen wird geregelt. Ab dem Arbeit beispielsweise auf den gerontopsychi- zierung von 60 Millionen EUR werden Pfle- 1.7.2008 erfolgt eine Beitragserhöhung in atrischen Altenheimstationen nun koordi- gestützpunkte aufgebaut. Bei akut auftre- der Pflegeversicherung um 0,25 Prozent- niert und auch besser honoriert wird. Dies tendem Pflegebedarf in der Familie besteht punkte. wäre zum Beispiel möglich im Rahmen von ein Anspruch auf kurzzeitige Freistellung IV-Verträgen, die den Pflegesektor miteinbe- vom Arbeitsplatz. Die Pflegeeinrichtungen Kommentar: Diese Pflegegesetz-Reform war ziehen. Auch Ansätze von regionalen Son- müssen Qualitätssicherung betreiben und überfällig. Vor allem die Leistungen an An- dervereinbarungen in diesem Bereich exis- sich Qualitätsprüfungen unterziehen. Es gehörige bei der Versorgung von Demenz- tieren bereits, beispielsweise in Bayern. gc PRAXISSOFTWARE Arzneimitteldokumentation neu geregelt û Die Arzneimittelangaben in der Praxis- Arzneimittelversorgung (AVWG), das seit vorzugt werden. Ab dem 1.7.2008 sollen die software sollten mit dem Gesetz zur Ver- 1.5.2006 in Kraft ist, manipulationsfrei ge- zertifizierten Programme für die Praxen besserung der Wirtschaftlichkeit in der staltet werden. Die entsprechenden unter- erhältlich sein. gesetzlichen Bestimmungen wurden nun in den Bundesmantelverträgen vereinbart. Kommentar: Die meisten bisher verwende- Es dürfen in Zukunft nur solche elektro- ten Arzneimittel-Software-Module von Pra- nischen Programme verwendet werden, xisprogrammen waren nicht manipulations- die einen neutralen Preisvergleich ermög- sicher. Häufig wurden bevorzugt Arzneimit- lichen, Informationen über die jeweilige tel eines bestimmten oder des Originalher- Arzneimittelvereinbarung und die wirt- stellers zur Auswahl angeboten. Bei manchen schaftliche Verordnungsweise enthalten. Programmen war es nur mithilfe des Soft- Von der KVB muss die Praxissoftware in warebetreuers oder gar nicht möglich, diese Zukunft zertifiziert werden. Sie vergibt eine Bevorzugung abzuschalten. Bei der Arznei- Prüfnummer. Bei Zuwiderhandlung kann mittelregressberatung von Kollegen stellte ein bereits erteiltes Zertifikat entzogen sich heraus, dass allein aus diesem Grund werden. Der Kassenarzt muss bei Abgabe vielfach unwirtschaftlich verordnet wurde, der Abrechnung schriftlich bestätigen, wel- mit der Folge einer Regressdrohung. In Zu- de che zugelassene Arzneimitteldatenbank kunft sollte die Einstellung der Arzneimittel- e. ocas er verwendet. Die Verordnung von Arznei- software in der Verordnungspraxis so erfol- hot mitteln muss manipulationsfrei möglich gen, dass die Präparate einer Substanz nach p M_ sein. Das heißt, Arzneimittel eines be- dem Preis sortiert gelistet werden oder nach n efa stimmten Herstellers, der zum Beispiel die Maßgabe eigener praxisindividueller Posi- © St Software sponsert, dürfen nicht mehr be- tivlisten. gc 8 NeuroTransmitter _ 4.2008 Nachrichten KBV Neuordnung der Versorgungsebenen geplant û Die Stellung der KBV und der KVen wur- fünf Versorgungsebenen für die Behand- tivvertragssystems wird die spezialisierte de im GKV-WSG erheblich relativiert. Damit lung von gesetzlich Krankenversicherten fachärztliche krankenhausnahe Versorgung sind die KVen nach Meinung der KBV im vorgeschlagen: durch direkte Verträge mit den Kranken- Wettbewerb der Gesundheitsanbieter be- — Primärversorgungsebene, kassen vereinbart. nachteiligt. Die Spitze der KBV, Dr. Andreas — w ohnortnahe fachärztliche Versorgungs- Köhler und Dr. Carl-Heinz Müller, haben ebene, Kommentar: Im Rahmen dieses Vorschlages — spezialisierte fachärztliche krankenhaus- könnte auch unsere Fachgruppe von den nahe Versorgungsebene, Patienten nur noch per Überweisung aufge- — stationäre Grund- und Regelversorgung, sucht werden; im Gegensatz zu Gynäkologen — stationäre spezialisierte Versorgung. und Augenärzten, die – wie bereits einmal Kollektivverträge zwischen KV und Kran- in einem früheren Gesetzentwurf – zur Pri- kenkassen sollen flächendeckend und aus- märversorgungsebene gezählt werden. Klar schließlich nur noch für die Primärversor- wäre damit allerdings auch bezüglich der gungsebene geschlossen werden. In diesem spezialisierten fachärztlichen krankenhaus- Bereich sollen die Patienten freie Arztwahl nahen Versorgung, dass diese zukünftig haben. Bei Inanspruchnahme der nächst ausschließlich aus dem Krankenhaussektor höheren Versorgungsebene muss der Haus- finanziert wird und nicht mehr über unsere arzt eine Überweisung ausstellen. In der kassenärztliche Gesamtvergütung. Im fach- er Primärversorgungsebene sollen auch haus- ärztlich-wohnortnahen Versorgungsbereich d errie arztzentrierte Verträge ihren Platz haben. hätten wir Nervenärzte, Neurologen und Ost Für die wohnortnahe fachärztliche Versor- Psychiater dann weiterhin, wie bereits jetzt, el gung sollen sowohl Kollektivverträge, Ver- die Möglichkeit, vom KV-Kollektivvertrag a h Mic träge nach § 73 c (Versorgung bestimmter abweichende Regelungen direkt mit den op/ Indikationen durch bestimmte Fachgrup- Krankenkassen zu vereinbaren. gc h ots pen) und Integrationsverträge (I.V.) ge- h © S schlossen werden. Außerhalb des Kollek- VERSCHULDUNG Finanzielle Konsolidierung bei der GKV û Nach Angaben der Bundesregierung gleich bis Ende 2008 wegen des ab 2009 Kassen gleiche ökonomische Ausgangsbe- haben sich die Finanzmittel der GKV seit einzuführenden Gesundheitsfonds. Bis zu dingungen. Dies sollte dem Wettbewerb dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Moder- diesem Zeitpunkt müssen alle Kassen gleiche dienen und diejenigen Kassen fördern, die nisierung der GKV (GKV-WSG) seit 2007 finanzielle Startbedingungen einnehmen. wirtschaftlich arbeiten. Kommt die Kranken- stabilisiert. Viele früher hoch verschuldete Denn ab 2009 erhält jede Kasse für jeden kasse mit den zugeteilten Geldern nicht aus, GKV-Kassen seien bis zum Stichtag am Versicherten aus dem bundesweiten Fonds so muss sie von jedem Versicherten eine Zu- 31.12.2008 vollständig entschuldet. – unabhängig von der wirtschaftlichen Aus- satzprämie separat verlangen. gc gangslage der Kassenregion – eine bundes- Kommentar: Die Bundesregierung gibt der einheitliche Prämie. Nach nochmaligem Fi- Hoffnungs Ausdruck, dass alle GKV-Kassen, nanzausgleich über den 2009 modifizierten die bis zum 31.12.2007 ihre Schulden noch Risikostrukturausgleich haben dann alle GKV- nicht getilgt haben, spätestens bis Ende 2008 schuldenfrei sind. Um dies zu erreichen, wur- de von verschiedenen Kassen 2007 eine teils deutliche Prämienanpassung vorgenommen. Kassenart Schulden Ende 2006 Überschuss 2007 Allerdings sind bei der Dokumentation der [Mio. Euro] [Mio. Euro] Schuldenlage die mehrere Milliarden hohen AOK 2.087 258 Pensionsverpflichtungen, insbesondere der BKK 437 206 AOK, nicht berücksichtigt. Kassen, die Rück- IKK 13 24 lagen gebildet haben, befürchten anderer- seits dass sie zum Ausgleich der Lücken bei Arbeiter-Ersatzkassen 33 21 verschuldeten GKV-Kassen herangezogen Angestellten-Ersatzkassen 13 169 werden. Erforderlich ist der Schuldenaus- 10 NeuroTransmitter _ 4.2008 Aus den Verbänden BVDN BDN BVDP Berufsverband Deutscher Nervenärzte Berufsverband Deutscher Neurologen Berufsverband Deutscher Psychiater Pflegereform begrüßenswert hiv Arc © Am 14.3.2008 wurde im Bundestag das Pfle- Das Referat Gerontopsychiatrie wird in Kür- Dr. med. Frank Bergmann geweiterentwicklungsgesetz verabschiedet. ze Musterverträge für solche Kooperations- 1. Vorsitzender des BVDN Aus neuropsychiatrischer Sicht sind vor vereinbarungen im Mitgliederbereich der E-Mail: [email protected] allem die Verbesserungen in den Pflegemög- Homepage zur Verfügung stellen. lichkeiten für Demenzkranke zu begrüßen. Bis 2010 sollen 200 Millionen Euro für zu- Darüber hinaus werden in der vertragsärz- sätzliche Betreuer von Demenzkranken, tlichen Gebührenordnung Abrechnungszif- Altersverwirrten und psychisch Kranken in fern für delegierbare ärztliche Tätigkeiten § 116 beziehungsweise 118 (Institutsambu- Heimen zur Verfügung stehen. Neben dem geschaffen, die es medizinischen Fachange- lanzen), Weiterentwicklung der Weiterbil- Anspruch auf bis zu sechs Monate Pflegezeit stellten ermöglichen, im Auftrag eines Ver- dungsordnung, Ergebnisse des IGES-Gut- erhalten Beschäftigte Anspruch auf unbe- tragsarztes einen Patienten zu Hause zu achten zu Strukturen und Finanzierung der zahlte Freistellung für bis zu zehn Arbeits- betreuen. „Hierbei handelt es sich um neue neurologischen und psychiatrischen Versor- tage zur Organisation. Pflegeheime werden Leistungen, die auch mit zusätzlichem Ho- gung und vieles andere mehr: Das sind die jährlich und in der Regel unangemeldet norar verbunden sind“, erklärte Dr. Carl- Themen der Jahreshauptversammlung des geprüft, die Ergebnisse werden öffentlich Heinz Müller, Vorstand der KBV, anlässlich BVDN, die um 9.00 Uhr in Köln an bekann- gemacht. Darüber hinaus sollen Pflegekas- der Verabschiedung des Gesetzes. Diese Op- ter Stelle im Hotel Park Inn, City-West, be- sen künftig, und zwar auf Antrag der Länder, tion muss auch für Neurologen, Nerven- ginnt. Das Programm wurde bereits an Sie Pflegestützpunkte für eine bessere Bera- ärzte und Psychiater zur Verfügung stehen. versendet; Sie finden es auch auf S. 47. tung einrichten. Geregelt ist auch die Ko- Wir werden entsprechende Verhandlungen operation von Heimen und Vertragsärzten. mit der KBV und dem gemeinsamen Bun- Holen Sie sich die aktuellen Informationen! Schockierte die Ministerin zunächst mit der desausschuss führen und dabei die Syner- Wir rechnen fest mit Ihnen! Ankündigung „Heimärzte“ einführen zu gien unseres aktuellen Projektes BVD, BDN, wollen, ist jetzt ein gestuftes Verfahren BVDP und Quanup zur Qualifizierung un- Ihr vorgesehen. Treten Versorgungsengpässe serer Arzthelferinnen nutzen können. Die auf, können Heime mit geeigneten Ver- dafür eingeführten Wochenendseminare tragsärzten Kooperationsverträge schließen. zur Weiterbildung der medizinischen Fach- Gelingt dies dem Heim nicht allein, kann angestellten in neurologischen und psych- die Hilfe der KV in Anspruch genommen iatrischen Indikationen sind bislang auf werden, die dann sechs Monate Zeit hat, großes Interesse gestoßen. einen geeigneten Kooperationsvertrag zu Nicht vergessen! entwickeln. Erst wenn das alles nicht funk- tioniert, kann das Heim über angestellte Am 3. Mai 2008 findet der 6. Deutsche Neu- Ärzte als ermächtigte Institution an der rologen- und Psychiatertag in Köln statt. Versorgung teilnehmen. EBM 2009, Berechnung von Regelleistungs- volumina und Mengensteuerung, Weiter- Wir empfehlen unseren Mitgliedern aus- entwicklung der Integrierten Versorgung, drücklich Kooperationsverträge mit Alten- Zusammenarbeit mit Kliniken, ambulante heimen, die sie versorgen, abzuschließen. Versorgung durch Krankenhäuser nach NeuroTransmitter _ 4.2008 3355 Aus den Verbänden IGES-Gutachten – Teil 2 Neurologen und Psychiater in der Honorarmisere Obwohl neurologische und psychia- BDN und BVDP in Auftrag gegeben Honorarentwicklung trische Erkrankungen auf dem Vor- haben. Erstellt hat es das Institut für Ge- Die gesamte Honorarsumme für die Be- marsch sind, haben die gesetzlichen sundheits- und Sozialforschung – IGES. treuung von Patienten mit neurolo- Krankenkassen in den vergangenen Jah- Am 21. Februar haben die Verbände die gischen und psychiatrischen Erkran- ren einen immer geringeren Prozentsatz Ergebnisse des Gutachtens zusammen kungen und mit psychischen Störungen ihrer Aufgaben auf diese verwendet. Das mit der KBV in Berlin vorgestellt; erste betrug im Jahr 2004 2,1 Mrd. EUR. Honorar je Fall ist in neurologischen, Resultate – beispielsweise die Altersab- Der größte Anteil dieser Honorarsum- nervenärztlichen und psychiatrischen hängigkeit verschiedener Erkrankungen me entfiel mit 802 Mio. EUR (38%) Praxen daher ständig gesunken. Dies und die Fallzahlentwicklung je Arzt – auf die psychologischen Psychothera- belegt das Gutachten „Struktur und Fi- wurden bereits in der letzten NEURO- peuten. Der Gesamthonoraranteil an nanzierung der neurologischen und TRANSMITTER-Ausgabe dargelegt; wei- der ambulanten Gesamtvergütung für psychiatrischen Versorgung“, das BVDN, tere Ergebnisse nachfolgend. Nervenärzte, Neurologen und Psychia- ter ist im Untersuchungszeitraum des Gutachtens, also seit 1994, von 3,4% Entwicklung des Anteils des Honorars nach Fachgruppe Abbildung 1 auf 2,8% gesunken, obwohl deren Fall- zahl weit überproportional im Vergleich an den GKV- Ausgaben für Arztpraxen, 1994–2004 zu den übrigen Fachgruppen stieg. 4,0 Ärztliche Die Honorarsumme der übrigen Fach- 3,5 Psychotherapeuten gruppen, nämlich Neurologen, Psychi- ater, Kinder- und Jugendpsychiater 3,0 Nervenärzte, Neurologen, Psychiater, Kinder und und ärztliche Psychotherapeuten hat %] 2,5 Jugendpsychiater nahezu linear zugenommen – beson- eil [ 2,0 Psychologische ders, weil auch die Anzahl dieser Ärzte Ant 1,5 Psychotherapeuten gewachsen ist. Das Gutachten zeigt: Erst im Jahr 2004 erreichte das Hono- 1,0 rarvolumen der Nervenärzte, Neurolo- 0,5 gen und Psychiater, Kinder- und Ju- 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahr Ergebnisse des IGES-Gutachtens im Überblick Entwicklung der Honorare je Fall nach Fachgruppen Abbildung 2 — Im reinen neurologisch-psychiat- (Jahr 1994 = 100%), 1994–2004 rischen Versorgungsbereich steigen die Fallzahlen überproportional, 130 Psychologische ebenso die Fallzahl je Arzt. Psychotherapeuten 120 — Leistungsmenge und Honorar je Fall Alle ärztlichen 110 Fachgruppen sind in der neurologisch-psychiat- rischen Versorgung kontinuierlich x [%] 100 PÄsrzytclhicohteherapeuten überproportional gesunken. e Ind 90 — Das Honorarvolumen für die rein Nervenärzte, Neurologen, neurologisch- psychiatrische Versor- 80 Psychiater, Kinder und Jugendpsychiater gung fällt relativ zum GKV-Honorar- 70 volumen. 60 — Das Honorar je Arzt ist seit Mitte 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 der 90er-Jahre ständig gesunken. Jahr 36 NeuroTransmitter _ 4.2008 Aus den Verbänden IGES-Gutachten – Teil 2 Abbildung 3 gendpsychiater wieder das Niveau des Fallzahlentwicklung Jahres 1994. Jedoch ist das Honorar je Fall für 350 Nervenärzte, Neurologen und Psychiater Ärztliche in den vergangenen Jahren ständig ge- Psychotherapeuten 300 sunken. Auch das belegt das Gutachten. Psychologische 250 Psychotherapeuten Für ärztliche Psychotherapeuten ist es weitgehend stabil geblieben, für die Kin- x [%] 200 PNseyrcvheniaätrezrt,e K, iNneduerro ulongden, der- und Jugendpsychotherapeuten und nde 150 Jugendpsychiater vor allem für die psychologischen Psy- I Alle ambulanten chotherapeuten ist es gestiegen. 100 Fälle Das gesunkene Honorar je Fall wird bei rein ökonomischer Betrachtung zum 500 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004PraxEisingefübhürhurng Tcsahemeiln td . uuDnrcideh p sstrteoeii ggAeenrnzdtd ee–n F bFaeallllezlgzaath hldelaensn a G–u usignteasgcghlei--- Jahr ten ebenfalls. Beruhen diese steigenden Fallzahlen möglicherweise auf Verlage- rungseffekten vom stationären in den Abbildung 4 Entwicklung der Honorare je Arzt nach Fachgruppen ambulanten Bereich? Auch auf diese Fra- (Jahr 1994 = 100%), 1994–2003 ge gibt das Gutachten Antwort: Es zeigt, dass im Krankenhaus die Fallzahlen 150 Ärztliche ebenfalls ständig zunehmen. Diese sind Psychotherapeuten 140 also auf eine gestiegene Behandlungsmor- Psychologische bidität in der Bevölkerung zurückzufüh- 130 Psychotherapeuten ren. Die Ursachen dafür wiederum sind %] 120 Nervenärzte, Neurologen, unter anderem sicherlich das höhere ndex [ 110 PJusygcehnidaptesyr,c Khiinatdeerr und Durchschnittsalter der Deutschen und I die deutlich verbesserten therapeutischen Alle ärztlichen 100 Fachgruppen Möglichkeiten in den Fachgebieten Neu- rologie und Psychiatrie. 90 Verrechnet man alle relevanten Ein- 80 flussgrößen miteinander, nämlich das 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Gesamt-Honorarvolumen, die Arztzahl, Jahr die Fallzahl und das Honorar pro Fall, dann zeigt sich, dass Nervenärzte, Neu- rologen und Psychiater nicht nur mehr Entwicklung ausgewählter Kennzahlen der vertragsärztlichen Fälle betreuen, sondern dass dieser stei- neurologisch-psychiatrischen Versorgung, 2000–2004 gende Betreuungsaufwand das Absinken des Honorars pro Fall nicht ausgeglichen Nervenärzte, Ärztliche & Alle hat. „Für die Fachgruppe der Nervenärzte, Neurologen, psychologische vertragsärztlichen Neurologen, Psychiater und Kinder- und Psychiater, Kinder- Psychotherapeuten Fachgruppen Jugendpsychiater verringerten sich ins- und Jugendpsychiater gesamt die Honorare je Arzt seit Mitte Ärzte ! # ! der 90er-Jahre nahezu kontinuierlich. Ihre Veränderung lag somit gegen den Fallzahl # # $ Trend der Entwicklung der Honorare je Leistungsmenge ! # # - Arzt über alle Fachgruppen in der gesetz- lichen Krankenversicherung“, schließt Honorar d. Fachgruppe ! # # ! das IGES-Gutachten. ò Fälle/Arzt # ! % Leistungen/Arzt $ # - Honorar/Arzt & # # & AUTOR Leistungen/Fall % ! - Dr. med Arne Hillienhof, Köln, Honorar/Fall % # # für die Berufsverbände 38 NeuroTransmitter _ 4.2008 Aus den Verbänden BVDN-Vorsitzender Dr. Frank Bergmann im Interview Präsentieren Sie sich im Netz! Immer mehr Patienten suchen einen Neurologen oder Psychiater in ihrer Nähe über das Internet. Eine Praxishomepage bei www.neurologen-und- psychiater-im-netz.de (NPIN) erlaubt es, in einer deutschlandweiten Arztsuche von Patienten gefunden zu werden und bietet Neurologen, Nervenärzten und Psychiatern die Möglichkeit einer Darstellung der eigenen Praxisschwer- punkte in Text und Bild. Darüber hinaus infor- miert NPIN Patienten tagesaktuell zu neuro- logischen und psychiatrischen Themen und verbreitet Mitteilungen an Zeitungen und News- Portale. Dr. Frank Bergmann, Vorsitzender des BVDN, beschreibt die Vorzüge einer solchen Praxishomepage. ? Herr Dr. Bergmann, welche Vorteile an Patienten. Darüber hinaus sorgt die ob sie nun einfach gehalten ist oder mit hat eine Praxishomepage bei www. Verbreitung von Mitteilungen und Rat- einer ausführlichen Darstellung des Lei- neurologen-und-psychiater-im-netz.de, gebern über Print- und Online-Medien stungsspektrums. Bei NPIN ist das NPIN? dafür, dass neurologische und psychia- leicht realisierbar, das NPIN-Service- Dr. Frank Bergmann: Für mich sind drei trische Themen sowie unsere Meinungen Team steht kostenlos zur Hilfe bereit. Punkte entscheidend: Erstens sollen die in der Öffentlichkeit gehört werden. In- Patienten mich im Internet finden. Wer sofern ist die große Medienpräsenz von So gehen Sie online einen Neurologen, Nervenarzt oder Psy- NPIN für den BVDN, BVDP und BDN BVDN, BVDP und BDN unterstützen chiater sucht, wird bei allen Suchmaschi- von enormer Bedeutung. Mit der Sensi- Sie beim Online-Start Ihrer Praxis: Unter nen wie zum Beispiel Google zuerst auf bilisierung für neurologische Erkran- www.praxen-ans-netz.de finden Sie kon- NPIN stoßen. Zweitens wird meine kungen sowie mit der Aufklärung über krete Tipps der Monks – Ärzte im Netz Homepage regelmäßig aktualisiert. Wenn psychiatrische Themen konnten wir wei- GmbH, was Sie bei einem Online-Gang ich selbst nicht die Zeit dazu habe, erle- te Teile der Bevölkerung erreichen. Dies beachten müssen. Auch wenn Sie schon digt das das NPIN-Service-Team.Drit- wäre ohne NPIN nicht denkbar. online sind und Ihre monatliche Telefon- tens, die Kosten: Wir haben als Berufs- rechnung, also die Gesamtsumme der verband bewusst die Preise für die Home- ? Bis spätestens 2010 müssen alle Pra- Telefon- und Online-Gebühren, höher page sehr niedrig festgesetzt. Wo sonst xen online sein. Welche Rolle wird das ist als 75 Euro, sollten Sie sich an uns kann ich für nur 15 Euro einen umfang- Internet für den niedergelassenen Arzt in wenden. Mehr Informationen zu einer reichen Internetauftritt erstellen lassen? Zukunft spielen? Praxishomepage bei NPIN finden sie un- Und die monatlichen Gebühren sind mit Bergmann: Für mich besteht kein Zwei- ter www.neurologen-und-psychiater-im- Preisen zwischen 3,75 Euro und 10 Euro fel, dass die Vernetzung der eigenen Pra- netz.de. Dort können Sie sich anmelden ebenfalls unschlagbar niedrig. xis unausweichlich ist. Es wird künftig oder senden Sie uns das auf der nächsten mit den Kassen nur noch online abge- Seite abgedruckte Anmeldeformular. ò ?W elche Bedeutung hat NPIN für die rechnet und zunehmend mit den Pati- Neurologie und Psychiatrie insgesamt? enten via E-Mail kommuniziert werden. AUTOR Bergmann: Über ein werbefreies Internet- Ich selbst kann mir den Praxisalltag portal vermittelt NPIN tagesaktuell se- ohne Internet und E-Mail gar nicht Daniel Horak riöse und fachlich fundierte Informati- mehr vorstellen. Eine Praxishomepage Redaktion Neurologen-und-Psychiater-im- onen aus der Neurologie und Psychiatrie gehört zum heutigen Qualitätsstandard, Netz NeuroTransmitter _ 4.2008 41

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densten praktischen Mängeln und Verzerrungen, ich denke da nur an die „Riten“ bei ärzte, Neurologen und Psychiater. 5 . operation von Heimen und Vertragsärzten. Schockierte die 0931 2055526, Fax: 0931-20 555 25. 14.
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