Neues Entgeltsystem in der Psychiatrie und Psychosomatik · · Frank Studenski René Berton Mario C.Birr (Hrsg.) Neues Entgeltsystem in der Psychiatrie und Psychosomatik Daten,Analysen und Ausblicke Herausgeber FrankStudenski MarioC.Birr Grünstadt Kleinmachnow Deutschland Deutschland RenéBerton BadBergzabern Deutschland ISBN978-3-8349-4164-0 ISBN978-3-8349-4165-7(eBook) DOI10.1007/978-3-8349-4165-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. SpringerGabler © GablerVerlag|SpringerFachmedienWiesbaden2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. DasgiltinsbesonderefürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungenunddie EinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabevonGebrauchsnamen, Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw. indiesemWerkbe- rechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenimSinneder Warenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermann benutztwerdendürften. Lektorat:MargitSchlomski GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+BusinessMedia. www.springer-gabler.de Vorwort DiefachlichenundpolitischenDiskussionenüberdieEntwicklungundEinführungeines neuenpauschalierendenEntgeltsystemsinderPsychiatrieundPsychosomatikfürdievoll- undteilstationäreVersorgungwerdenseit2009intensivundkontroversgeführt.AusGe- sprächenmitKlinikleitungenundamPatiententätigenMitarbeiternwirddeutlich,dassein großerBedarfanInformationenundpraktischenHinweisen,erstenAnalyseergebnissenim UmgangmitdensukzessivsteigendenAnforderungenvorhandenist. DasKrankenhausfinanzierungsreformgesetz(KHRG1)vom17.03.2009führtzueinem SystemwechselinderFinanzierungpsychiatrischer/psychosomatischerFachkrankenhäuser und Fachabteilungen. Damit verlässt der § 17d des KHG „Einführung eines pauscha- lierenden Entgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen“2 das Prinzip des tagesgleichen Pflegesatzes und führt zu neuen Regeln zur Ermittlung des krankenhausindividuellenBudgets. GrundlagezurAusgestaltungdesneuenEntgeltsystemssindKosten-undLeistungsda- ten, die im Rahmen einer Kostenkalkulation auf Tagesebene ermittelt und zugeordnet werden. Hieran sind bundesweit verschiedenste psychiatrische und psychosomatische KlinikenundFachabteilungenbeteiligt.DieindividuellenAusgangssituationenzurKalku- lationsteilnahmesindhierbeisehrunterschiedlich.InKombinationmitdenzurUmsetzung des§17dKHGerforderlichenGesetzen,VerordnungenundRegelwerkenfürdievoll-und teilstationäre sowie ambulante Versorgung ergeben sich Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken für die Leistungserbringer, die es aufzudecken und zu diskutieren gilt. Therapieeinheit,tagesbezogeneEinzelkosten,Mindestmerkmale,Medizin-Controlling, pauschalierteEntgelte(PEPP)sindexemplarischaufgezählteSchlagworte,diesehrengmit der Umsetzung des neuen Entgeltsystems zusammenhängen und zum Teil der Leitungs- ebeneunddenLeistungserbringernnochwenigvertrautsind.UmandieserStellefürmehr 1§17dKHG2009. 2§17dKHG2009. V VI Vorwort KlarheitbeiallenBeteiligtenzusorgen,erläuternunddiskutierendieAutorenanhandihrer eigenen Erfahrung sowie auf Basis von Fakten verschiedeneAspekte zur Umsetzung des neuenEntgeltsystems.ErsteAuswertungenundpraktischeTippssowieHinweiseergänzen dieAusführungenundDiskussionen.DamitsolleineBasisgeschaffenwerden,umInhal- te, Mechanismen undAnreize des neuen Entgeltsystems zu verstehen, Maßnahmen und strategischeEntscheidungendavonabzuleitenundfürdieeigeneEinrichtungNutzenzu gewinnen. Die Autoren lassen hierzu ihre Erfahrungen aus der Entwicklung des DRG-Systems (pauschalierendeVergütung der somatischen Krankenhäuser seit 2003) und der eigenen BewältigungsstrategienimZusammenhangmitdenheterogenenAufgabenbezüglichdes neuenEntgeltsystemsindiefachlichenBeiträgeeinfließen. BegonnenwirdmitstrategischenÜberlegungenausderSichteinesWirtschaftswissen- schaftlersundausderSichteinesLeistungserbringers,umeinenEinblickindieThematik ausderVogelperspektivezuschaffen. DerAbschnittGrundlagenundPflichtenimpauschalierendenEntgeltsystemfokussiert sich auf die patientenbezogene Dokumentation und die daraus entstehenden Pflichten zurvollständigenundkorrektenKodierungimRahmenderFallabbildung.Dabeispielen auchandereMerkmale,wiez.B.dieBelastungserprobungoderausdenDatenabzuleitende GrößenwirdieBehandlungsarteneinewichtigeRolle. DasThemaKostenträgerrechnungdarf undkannbeidemThemengebiet„neuesEnt- geltsystem“nichtfehlen.MitihrwerdendieökonomischenGrundlagenfürdieEntwicklung desneuenSystemsgelegt.HierbeigehendieAutorenausführlichaufdieBereichederLei- stungsdokumentationundderBetreuungsintensitätein,dasiewesentlichzurAusgestaltung desSystemsbeitragenwerden. MöglicheAnsätze zur Personalentwicklungund zur Positionierung des Pflegedienstes impauschalierendenEntgeltsystemwerdenalsnotwendigeMaßnahmeninFolgederviel- fältigenneuenAufgabenundStrukturierungdesBehandlungsprozessesvorgeschlagen.Die Notwendigkeit eines Medizincontrollings in der Psychiatrie als ein Lösungsansatz wird hinterfragt. DieErläuterungundDiskussionvonPerspektivenimneuenSystemausSichtderEin- richtungen, aber auch die weitere Entwicklung des psychiatrischen Versorgungssystems, stellen einenAusblick in die Zukunft dar. Welchen Nutzen können Benchmarks alsVer- gleichsinstrumenthaben?WelcheAnreize,Einfluss-undPrognosefaktorenhabenRelevanz fürdieEinrichtungenunddasSystem? DanachfolgteinExkursüberdieEntwicklungderSchlafmedizininderPsychiatrieim RahmendesneuenVergütungssystems. DieKerninhaltederfürdieUmsetzungdesneu- enEntgeltsystemsimJahre2013notwendigenGesetze,VerordnungenundKataloge(u.a. PsychiatrieEntgeltgesetz,Entgeltkatalog,Abrechnungsregeln)werdendargestellt,erläutert undausderSichtderLeistungserbringerbewertet. DerPraktikerwiederÖkonomsollenmitdenInformationenundpraktischenErfahrun- genwichtigeAspekteerfahren.DieDarstellungvonerstenAnalysensowieLösungsansätzen Vorwort VII zur Bewältigung der Aufgaben, die aus dem neuen Vergütungssystem resultieren, sollen Ideen,MöglichkeitenundneueDenkansätzeaufzeigen. DasneueEntgeltsystemistalsein„lernendes“Systemangelegtundsoverarbeitendie Autoren auch ihre Erfahrungen, Rückmeldungen und Ergebnisse aus ihrem täglichen Umgang mit diesen Veränderungen in diesem Buch. Die darin befindlichen Inhalte und Bewertungen werden sich über die nächsten Jahre weiter entwickeln wie das neue Entgeltsystemhoffentlichauch. Berlin,imApril2012 FrankStudenski RenéBerton MarioC.Birr Literatur BundesministeriumderJustiz:§17dEinführungeinespauschaliertenEntgeltsystemsfürpsychiatri- sche und psychosomatische Einrichtungen. http://www.gesetze-im-internet.de/khg/__17d.html (17.03.2009).Zugegriffen:23.3.2012 Inhalt TeilI Strategien ......................................................... 1 1 StrategischeÜberlegungenausderSichteinesWirtschaftswissenschaftlers ... 3 BerndHeesen 2 StrategienausderSichteinesLeistungserbringers......................... 9 PaulBomke TeilII GrundlagenundPflichten .......................................... 15 3 PatientenbezogeneDokumentation...................................... 17 WolfgangMünsterundFrankStudenski 4 KodierpflichtenimRahmendesneuenEntgeltsystemsfürPsychiatrieund Psychosomatik........................................................ 31 FrankStudenskiundWolfgangMünster TeilIII Kostenträgerrechnung............................................. 55 5 LeistungsdokumentationimRahmenderKTR............................ 57 MarioC.BirrundRenéBerton 6 Betreuungsintensität .................................................. 73 RenéBertonundMarioC.Birr 7 KostenkalkulationimneuenPSY-Entgeltsystem........................... 105 MarioC.BirrundRenéBerton TeilIV AnsätzederPersonalentwicklung ................................... 139 8 MedizincontrollinginderPsychiatrie–einesinnvollePerspektive! .......... 141 FrankStudenskiundWolfgangMünster IX X Inhalt 9 MedizinischeDokumentationsassistenten(MDA)-Lösungsansatzzur ErfüllungderDokumentationsanforderungenineinempauschalierenden Entgeltsystem?........................................................ 155 FrankStudenskiundBrigitteAnderl-Doliwa 10 Pflegedienst: ChancenundRisikenineinemneuen,pauschalierendenund leistungsorientiertenEntgeltsystemderPsychiatrieundPsychosomatik...... 165 BrigitteAnderl-DoliwaundFrankStudenski TeilV Perspektiven ...................................................... 171 11 AnreizeimNeuenEntgeltsystem ........................................ 173 RenéBertonundMarioC.Birr 12 Einfluss- und Prognosefaktoren des pauschalierenden Entgeltsystem für KrankenhausträgerinderPsychiatrieundPsychosomatik.................. 191 FrankStudenski 13 StatusberichtBenchmark .............................................. 205 RenéBertonundMarioC.Birr TeilVI Exkurs........................................................... 215 14 Schlafmedizin in der Psychiatrie im Rahmen des neuen pauschalierten Entgeltsystems........................................................ 217 FrankStudenskiundHans-GünterWeeß TeilVII GrundlagefürdieUmsetzungdesneuenEntgeltsystems2013.......... 227 15 AktuelleErläuterungenzumneuenEntgeltsystem2013.................... 229 MarioC.Birr,RenéBertonundFrankStudenski TeilVIII Anhänge ....................................................... 259 16 AnhangA:BetreuungsintensitätsmodellPsychosomatik.................... 261 MarioC.BirrundRenéBerton 17 AnhangB:GegenüberstellenKriterientagesbezogenenPsychPV-Einstufung undEinstufungBehandlungsartPsychOPS .............................. 267 FrankStudenski 18 AnhangC:ExpertenschätzungimRahmenderPersonalkostenverrechnung... 271 MarioC.BirrundRenéBerton 19 AnhangD:MusterzumAufbaueinesLeistungskataloges ................... 273 MarioC.BirrundRenéBerton Autorenverzeichnis BrigitteAnderl-Doliwa,BScN.;M.A. Pfalzklinikums,Kaiserslautern,Deutschland E-Mail:[email protected] Dipl.-Ing.RenéBerton,MBA,MSc Pfalzklinikum,Klingenmünster,Deutschland E-Mail:[email protected] Dipl.-SpOec.MarioC.Birr,MBA KlinikenimTheodor-Wenzel-Werk,Berlin, Deutschland E-Mail:[email protected] Dipl.-Kfm.PaulBomke Pfalzklinikum,Klingenmünster,Deutschland E-Mail:[email protected] Prof.Dr.(UoP)BerndHeesen WirtschaftswissenschaftlicheFakultät,Hochschule Ansbach,Bayern,Deutschland E-Mail:[email protected] RenateHoffmann-Münster,Pädagogin münster&partner,Diespeck,Deutschland E-Mail:[email protected] WolfgangMünster,Krankenhausbetriebswirt münster&partner,Diespeck, Deutschland E-Mail:[email protected] XI XII Autorenverzeichnis Dr.med.Dipl.-Ing.FrankStudenski,MBA,MSc Pfalzklinikum,Klingenmünster, Deutschland E-Mail:[email protected] Dr. Dipl.-Psychologe Hans-GünterWeeß Interdisziplinäres Schlafzentrums, Pfalzklini- kums,Klingenmünster,Deutschland E-Mail:[email protected]