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Neue Vergesellschaftungsformen des Alter(n)s PDF

198 Pages·2004·13.292 MB·German
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Stefan BIOher . Manfred Stosberg (Hrsg.) Neue vergesellschaftungsformen des Alter(n)s Alter(n) und Geselischaft Band 9 Herausgegeben von Gertrud M. Backes Wolfgang Clemens Stefan BIOher . Manfred Stosberg (Hrsg.) Neue vergesellschaf tungsformen des Alter(n)s VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN -- ++ IIIIII VV'' VVllaa&&..AAaa ,,OOaa SSOOllllAALLWWttSSllllHHIICCKKAAffTTllNN VVSS vveerrllaagg ffUUrr ssoozziiaallwwiisssseennsscchhaafftteenn EEnnttssttaannddeenn mmiitt BBeeggiinnnn ddeess JJaahhrreess 22000044 aauuss ddeenn bbeeiiddeenn HHaauusseerrnn LLeesskkee++BBuuddrriicchh uunndd WWeessttddeeuuttsscchheerr vveerrllaagg.. DDiiee bbrreeiittee BBaassiiss ffUUrr ssoozziiaallwwiisssseennsscchhaaffttlliicchheess ppuubblliizziieerreenn BBiibblliiooggrraaffiisscchhee IInnffoorrmmaattiioonn DDeerr DDeeuuttsscchheenn BBiibblliiootthheekk DDiiee DDeeuuttsscchhee BBiibblliiootthheekk vveerrzzeeiicchhnneett ddiieessee PPuubblliikkaattiioonn iinn ddeerr DDeeuuttsscchheenn NNaattiioonnaallbbiibblliiooggrraaffiiee;; ddeettaaiilllliieerrttee bbiibblliiooggrraaffiisscchhee DDaatteenn ssiinndd iimm IInntteerrnneett OObbeerr <<hhttttpp::////ddnnbb..ddddbb..ddee>> aabbrruuffbbaarr.. 11.. AAuuffllaaggee AApprriill 22000044 AAiillee RReecchhttee vvoorrbbeehhaalltteenn ©© VVSS VVeerrllaagg ffOOrr SSoozziiaallwwiisssseennsscchhaafftteenn//GGWWVV FFaacchhvveerrllaaggee GGmmbbHH,, WWiieessbbaaddeenn 22000044 DDeerr VVSS vveerrllaagg ffUUrr SSoozziiaallwwiisssseennsscchhaafftteenn iisstt eeiinn UUnntteerrnneehhmmeenn vvoonn SSpprriinnggeerr SScciieennccee++BBuussiinneessss MMeeddiiaa.. VV>>..iiWWWW..vvss--vveerrllaagg..ddee Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei cherung und verarbeitung in elektronischen systemen. DDiiee WWiieeddeerrggaabbee vvoonn GGeebbrraauucchhssnnaammeenn,, HHaannddeellssnnaammeenn,, WWaarreennbbeezzeeiicchhnnuunnggeenn uussww.. iinn ddiieesseemm WWeerrkk bbeerreecchhttiiggtt aauucchh oohhnnee bbeessoonnddeerree KKeennnnzzeeiicchhnnuunngg nniicchhtt zzuu ddeerr AAnnnnaahhmmee,, ddaassss ssoollcchhee NNaammeenn iimm SSiinnnnee ddeerr WWaarreennzzeeiicchheenn-- uunndd MMaarrkkeennsscchhuuttzz--GGeesseettzzggeebbuunngg aallss ffrreeii zzuu bbeettrraacchhtteenn wwaarreenn uunndd ddaahheerr vvoonn jjeeddeerrmmaannnn bbeennuuttzztt wweerrddeenn ddOOrrfftteenn.. 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Der Einfluss der Farnilienbiographie auf die Lebenserwartung ............... 123 6 Inhalt Klaus R. Schroeter Der pflegerische Blick "The Nursing Gaze - Big Sister is Watching You" ................................. 139 Laszlo A. Vaskovics Neue Institutionalisierung der Lebensgestaltung von Hochaltrigen ........ 167 Josephine Heusinger und Monika Klilnder Die Einfliisse des Milieus auf die Steuerung in hauslichen Pflegearrangements .................................................................................. 183 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren ...... .......................................... 197 Manfred Stosberg und Stefan Bliiher Vorwort: Neue Vergesellschaftungsformen des Alter(n)s Die Gerontosoziologie blickt im deutschen Sprachbereich, vor allem aber auch in den angelsachsischen Uindem auf eine inzwischen tiber vierzigjahri ge Tradition des Theoretisierens und der empirischen Forschung zurUck. "Die Paradoxien des Alters in der modemen Gesellschaft" - so der Titel eines W hen Aufsatzes von Schelsky (1959) - waren ebenso Ausgangspunkt und An stoB fur die Diskussion wie die Arbeit von Tartler tiber ,,Das Alter in der mo demen Gesellschaft" (1961) oder die nach wie vor andauemde Auseinander setzung tiber die Theorie des Disengagements, wie sie von Cumming und Henry in "Growing Old" (1961) fonnuliert wurde. Stets ging es dabei urn Fonnen der Vergesellschaftung, womoglich auch urn neue Fonnen der Ver gesellschaftung im Alter, und es bildete sich eine eigene, eine spezielle So ziologie des Alters heraus. Der Verlauf gerontosoziologischer Analysen in der Folgezeit verdeutlicht den EinfluB allgemeiner sozialer Entwicklungen und ihrer Betrachtung in der Soziologie auf diese spezielle Soziologie als ei nen Argumentationsstrang. Relativ gering blieb dagegen der EinfluB der spe ziellen, mit Alter(n)sfragen befaBten Soziologie auf die allgemeine Soziolo gie. So kann fliT diese Periode wissenschaftlicher Diskussion von einer doch recht einseitigen Beeinflussung der Gerontosoziologie durch die allgemeine Soziologie gesprochen werden. Erst in jiingerer Zeit laBt sich auch eine Er ganzung der Beeinflussungswege beobachten. Die Phanomene des Alters und des Altems finden seit den neunziger Jah ren des vergangenen Jahrhunderts zunehmend Beachtung in der soziologischen Literatur - bis hin zu den erschienenen Lehrbtichem. So widmet Esser in sei nem einfiihrenden Band "Soziologie - Allgemeine Grundlagen" (1993) ein Kapitel der Bevolkerungsentwicklung und dem demographischen Wandel, eine Thematik die in den einschlagigen soziologischen Lehrbtichem bis dahin kaum mit der Absicht einer Gesellschaftsanalyse behandelt wurde. Auch nimmt Schulze in seiner auch 1993 erschienenen "Erlebnisgesellschaft" Alter explizit als eine Dimension auf, wenn es darum geht, soziale Milieus zu konstruieren. So konnen wir von EinfluBstrangen in zwei Richtungen sprechen, wenn es urn eine Analyse der bisherigen Diskussion urn Vergesellschaftungsfor- 8 Manfred Stosberg und Stefan Blaher men des Alters und im Alter geht: Zum einen ist eine Gerontosoziologie ent standen, die sich stark von der allgemeinen Soziologie abgekoppelt hatte. Ur sachlich hierfUr mogen spezielle Karrieremuster fUr die auf diesem (Spezial-) Gebiet tatigen Wissenschaftler gewesen sein. Hinzu kam eine Ausrichtung der behandelten soziologischen Fragestellungen auf die tiber lange Zeit in der Gerontologie dominierende Psychologie. Erst in jiingerer Zeit - und die Ar beiten von Klaus R. Schroeter mogen hierfUr als Beispiel dienen - wurde dann versucht, "groJ3e" soziologische Theorie auf gerontologische Fragestel lungen anzuwenden. Auf der anderen Seite die allgemeine Soziologie: Sie nahm den groBen Fundus empirischer Daten fUr ihre Fragestellungen der Gesellschaftsanalyse kaurn zur Kenntnis und bezog auch das Faktum der Altersschichtung einer Gesellschaft trotz betrachtlicher Relevanz flir ihre Probleme nicht ein. Aus schlaggebend fUr diese Entwicklung mag u.a. der Urnstand gewesen sein, dass in der fraglichen Zeit eine eher ahistorische Soziologie forciert wurde. Beispiele hierfUr sind so unterschiedliche Richtungen wie der Strukturfunktio nalismus amerikanischer Pragung und eine an mathematischen Modellierungs versuchen orientierte Soziologie und ihre untibersehbaren Auswirkungen auf Theoriebildung und empirische Forschung insgesamt. Die neue - gleichsam umgekehrte Entwicklung - kommt etwa in den erwahnten Arbeiten von Esser und Schulz zum Ausdruck, wenn auch mit je unterschiedlicher Akzentset zung. Wenn es also darum geht, neue Formen der Vergesellschaftung allge mein zu analysieren, mtissen die beobachtbaren demographischen Prozesse des Alterstrukturwandels in quantitativer und qualitativer Hinsicht als rele vant einbezogen werden. Daruber hinaus mtissen fur die Analyse neuer For men der Vergesellschaftung im Alter allgemeine - auch nicht alter(n)sbezo gene Prozesse - Berucksichtigung frnden. In diese doppelte Frage- bzw. Problemstellung sind die Beitrage des hier vorgelegten Bandes einzubetten. Sie gehen hervor aus den V ortragen, die auf der Friihjahrstagung 2002 der Sektion Alter(n) und Gesellschaft der Deut schen Gesellschaft fUr Soziologie am Sozialwissenschaftlichen Forschungs zentrum der Universitat Erlangen-Ntirnberg gehalten wurden. Stefan Blaher geht es in seinem Beitrag urn die Frage von Privatheit und Offentlichkeit hauslicher Pflegearrangements anhand einer Analyse des Zu sammenwirkens von professionellen Pflegekraften und pflegenden Familien angehorigen. Hierbei handelt es sich in der Tat urn neue Formen der Verge sellschaftung, wurden doch durch die Einfuhrung der Pflegeversicherung und dem damit entstehenden Pflegemarkt Rahmenbedingungen gesellschaftlicher Art geandert bzw. neu geschaffen, die zwangslaufig zu neuen Arrangements in den Familien mit einem pflegebedtirftigen AngehOrigen fUhren. Diese Ar rangements zwischen privaten und Offentlich gewahrleisteten Formen des Helfens stellen insofern veranderte Anforderungen an aIle Beteiligten, als die je spezifischen Handlungskontexte privater und Offentlicher "Hilfekulturen" Vorwort 9 uber Aushandlungsprozesse in langfristig tragfahige Pflegearrangements uberf'iihrt werden mussen. Ausgehend von der Frage: "Wie wollen Menschen im Alter leben?" wird in dem Beitrag von Ludwig Amrhein der Versuch unternommen, Ansatze aus der allgemeinen Soziologie fUr gerontologische Fragestellungen nutzbar zu machen. Exemplarisch hierfUr dienen Lebenslage- und Lebenslaufkonzepte ebenso wie bereits in die Gerontologie eingeflihrte Uberlegungen zu Alters gruppen, Kohorten und Generationen. Hierbei zeigt sich an konkreten Bei spielen die Fruchtbarkeit der Integration unterschiedlicher Konzepte in ihrer Anwendung auf die Frage der Vergesellschaftung des Alter(n)s. Historische Zugange zum Thema und eine Eingrenzung auf die Proble matik alterer Arbeitnehmer liefert der Beitrag von Wolfgang Clemens. Hier bei wird u.a. in Anwendung lebenslauftheoretischer Aspekte deutlich, welche Probleme fUr altere Arbeitnehmer beim - mehr oder weniger erzwungenen - Eintritt in den Ruhestand auftreten. Dabei werden sowohl quantitative wie qualitative Zugange erOffnet und insbesondere die Bedeutung nachberufli cher Tatigkeitsformen flir die Vergesellschaftung im Alter herausgearbeitet. Anhand umfangreicher empirischer Befunde demonstrieren Stephan Baas, Heidrun Mollenkopfet al. die Bedeutung der Mobilitat als ein zentrales Merkmal gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse fUr die Lebenszufrie denheit im Alter. Mobilitatsoptionen werden dabei in Abhangigkeit von per sonalen, soziookonomischen und sozialstrukturellen Ressourcen gesehen. Die Analyse dieser Bestimmungsfaktoren im europaischen Vergleich liefert ein differenziertes Bild unterschiedlicher Mobilitatsmuster als Ausdruck neuer Vergesellschaftungsformen im Alter. Einer ahnlichen Argumentationsstruktur bedient sich der folgende Bei trag von Hilke Brockmann und Thomas Klein, denn hier werden die Auswir kung en unterschiedlicher biographischer Muster auf die Lebenserwartung untersucht. Wie die im Beitrag von Baas, Mollenkopf et al. diskutierten Mo bilitatsmuster sind auch die gestiegene Lebenserwartung und - damit ver knupft - sich andemde biographische Muster Ausdruck gesellschaftlicher Modernisierung. Damit werden - Mikro- und Makroebene verbindend - sei tens der Bevolkerungswissenschaft Uberlegungen genutzt, die bereits seit Durkheim in die Soziologie eingeflihrt sind. Mit der Zunahme der Hochaltrigkeit als einem Merkmal des Struktur wandels des Alters muss die Frage einer sich quantitativ und qualitativ ver andemden Institutionalisierung dieser Altersphase neu gestellt werden. Am konkreten Beispiel der Situation Pflegeheim widmet sich Laszlo Vaskovics den damit verbundenen Problemen flir die Lebensgestaltung in diesen - von Goffman so bezeichneten - totalen Institutionen. Unter Bezug auf die von Haberrnas postulierten Unterschiede systemischer und lebensweltlicher For men der Vergesellschaftung als einer theoretischen Ausgangsposition kommt Vaskovics zu einem eher pessimistischen Bild, was die neue Institutionalisie rung der Lebensgestaltung von Hochaltrigen betrifft. 10 Manfred Stosberg und Stefan Blaher "The Nursing Gaze - Big Sister is Watching You" lautet denn auch der Untertitel des anschlieBenden Beitrags von Klaus R. Schroeter. Kritisch hin terfragt wird hier der von ihm angesprochene Inbegriff des pflegerischen Blicks, wonach - dem Credo der "ganzheitlichen" Versorgung folgend - der Patient in einem Uberwachungssystem vollstandig erfasst, gepriift und kon trolliert werden muss. 1m pflegerischen Bereich vol1zieht sich damit ein Wandel, den die Medizin bereits seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert durch ihre Anlehnung an das naturwissenschaftliche Paradigma vollzogen hat. Konkrete Fallstudien bilden die Grundlage fur die Uberlegungen von Jo sefine Heusinger und Monika Klilnder zu den Einfliissen des Milieus auf die Steuerung in hauslichen Pflegearrangements. Wahrend Schroeter mit seinem Ansatz das herrschende Credo pflegerischer Versorgung einer generellen Kritik unterzieht und Vaskovics die Situation der stationar Gepflegten in den Mittelpunkt stellt, wird in diesem abschlieBenden Beitrag nun die ambulan telhausliche Pflege milieuspezifisch analysiert. Dabei ergibt sich ein facetten reiches Bild moglicher Pflegearrangements, in dem sich milieubestimmte Spannungsfelder zwischen Autonomie und Verpflichtung der Pflegenden deut lich abbilden. Insgesamt zeigen die Beitrage dieses Bandes, dass neue Vergesellschaf tungsforrnen des Alter(n)s sowohl mit dem Altersstrukturwandel wie auch mit dem von Tews beschriebenen Strukturwandel des Alters in Beziehung zu set zen sind. Mit dieser Unterscheidung meinen wir zum einen die Altersschich tung einer Gesellschaft insgesamt und zum anderen den Wandel der Struktur innerhalb der Lebensphase Alter. Entscheidend ist dabei, dass die Beziehungen zwischen Vergesellschaftungsforrnen allgemein und den beiden Fo rmen des altersbezogenen Strukturwandels nicht einseitig sondem wechselseitig zu be greifen sind. Ais entsprechend fruchtbar erweist sich die in den einzelnen Bei tdigen mehr oder weniger explizit vorgenommene Verkniipfung allgemein so ziologischer Ansatze mit spezifisch gerontosoziologischen Konzepten.

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