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Neue Unternehmen: Interdisziplinäre Beiträge zur Gründungsforschung PDF

310 Pages·1994·16.411 MB·German
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Neue Untemehmen Wirtschaftswissenschaftliche Beitrage Band I: Ch. Aignesberger, Die Innoyationsborse als Instrument Band 28: I. Heinz, R. KlaaBen-Mielke, Krankheitskoslen durch zur Risikokapitalversorgung innovativer mittelstandischer Unter Luflverschmulzung, XVII147 Seiten, 1990 nehmen, XVIII!308 Seiten, 1987 Band 29: B. Kalkofen, Gleichgewichtsauswahl in slralegischen Band 2: U. Neuerburg, Werbung im Priyatfernsehen, XIII!302 Sei Spielen, XIII!214 Seilen, 1990 ten, 1988 Band 30: K. G. Grunert, Kognitive Slrukluren in der Konsumfor Band 3: J. Peters, Entwicklungslanderorientierte Internationali schung, X!290 Seiten, 1990 sierung yon Industrieuntemehmen, IXI155 Seiten, 1988 Band 31: S. Felder, Eine neo-osterreichische Theorie des Vermo gens, X!Il8 Seiten, 1990 Band 4: G. Chaloupek, J. Lamel, J. Richter (Hrsg.), Beyolkerungs riickgang und Wirtschaft, VIII!470 Seiten, 1988 Band 32: G. Uebe (Hrsg.), Zwei Festreden Joseph Langs, VIIIll6 Seiten, 1990 Band 5: P. J. J. Welfens, L. Balcerowicz (Hrsg.), Innoyationsdyna mik im Systemvergleich, XIX!4 46 Seiten, 1988 Band 33: U. Canlner, Technischer Fortschrilt, neue GuIer und in lernationaler Handel, XVI!289 Seiten, 1990 Band 6: K. Fischer, Oligopolistische Marktprozesse, XII169 Seiten, Band 34: W. Rosenthal, Der erweiterte Maskengenerator eines 1988 Software-Entwicklungs-Syslems, XIV!275 Seiten, 1990 Band 7: M. Laker, Oas Mehrproduktunternehmen in einersich an Band 35: U. Nessmayr, Die Kapitalsituation im Handwerk, XIIII77 demden unsicheren Umwelt, IX!209 Seiten, 1988 Seiten, 1990 Band 8: I. von Biilow, Systemgrenzen im Management von Instilu Band 36: H. Wuster, Die sektorale Allokation von Arbeitskraften tionen, XII!278 Seiten, 1989 bei strukturellem Wandel, IV 1148 Seiten, 1990 Band 9: H. Neubauer, Lebenswegorientierle Planung technischer Band 37: R. Hammerschmid, Entwicklung l"chnisch-wirtschaft Systeme XII!l7I Seiten, 1989 lich optimierter regionaler Enlsorgungsallernativen, X!239 Sei len, 1990 Band 10: P. M. Siilter, Externe Effekte: "Marktversagen" oder Sy stemmerkmal? VIII188 Seiten, 1989 Band 38: P. Milter, A. Worgotler (Hrsg.), Austro-Keynesianismus, V1 102 Seilen, 1990 Band 11: P. Ockenfels, Informationsbeschaffung aufhomogenen Band 39: A. Kalterl, K. Kratena, Reale Input-Output Tabelle und Oligopolmarkten, XI163 Seiten, 1989 okologischer Kreislauf, VIII! I 14 Seiten, 1990 Band 12: O. Jacob, Aufgabenintegrierte Buroinformationssy Band 40: A. Gehrig, Strategischer Handel und seine Implikationen sleme, VIIII77 Seilen, 1989 fLir Zollunionen, XII!I74 Seiten, 1990 Band I3: 1. Walter, Innovalionsorienlierte Umweltpolilik bei kom Band 4 I: G. Nakhaeizadeh, K.-H. Vollmer (Hrsg.), Anwendungs plexen Umwellproblemen, IX!20S Seilen, 1989 aspekte von Prognoseverfahren, IX!l69 Seilen, 1991 Band 14: O. Bonneval, Koslenoptimale Verfahren in der stalisli Band 42: C. Fantapie Altobelli, Die Diffusion neuer Kommunika schen ProzeBkonlrolIe, V 1180 Seiten, 1989 tionslechniken in der Bundesrepublik Deutschland, XXIV!319 Seiten, 1991 Band 15: T. Rudel, Kointegralion und FehlerkorrekturmodelIe, VIIIII38 Seilen, 1989 Band 43: 1. Richter, Aktualisierung und Prognose technischer Koeffizienten in gesamtwirtschaftlichen Input-Output Modellen, Band 16: K. Rentrup, Heinrich von Slorch, das "Handbuch der Na VII!376 Seiten, 1991 tionalwirthschaftslehre" und die Konzeplion der "inneren Guter", XI146 Seiten, 1989 Band 44: E. Spranger, Expertensystem fUr Bilanzpolitik, VIII!228 Seilen, 1991 Band 17: M. A. SchOner: Uberbetriebliche Vermogensbeteiligung, XVl!417 Seiten, 1989 Band 45: F. Schneider, Corporate-Idenlity-orientierte Unterneh menspolitik, XXll295 Seiten, 1991 Band 18: P. Haufs, DV-Conlrolling, IXI166 Seilen, 1989 Band 46: B. Gygi, Internationale Organisationen aus der Sicht der Band 19: R. Volker, InnoYationsenlscheidungen und Marklstruk Neuen Politischen Okonomie, XI!258 Seiten, 1991 tur, XI!221 Seilen, 1990 Band 47: L. Hennicke, Wissensbasierte Erweilerung der Netzplan Band 20: P. BoUmann, Technischer Forlschrilt und wirtschaftli technik, VII!194 Seilen, 1991 cher Wandel, VIII!184 Seilen, 1990 Band 48: T. Knappe, DV-Konzepte operativerFriiherkennungssy Band 21: F. Hormann, Das AUlomalisierte, Inlegrierte Rechnungs steme, VIII176 Seiten, 1991 wesen, Xl!408 Seilen, 1990 Band 49: P. Welzel, Stralegische Handelspolitik, XUJ!207 Seiten, Band 22: W. Boing, Inlerne Budgetierung im Krankenhaus, 1991 XIV!274 Seilen, 1990 Band 50: H. Wiethoff, Risk Management auf spekulativen Mark Band 23: G. Nakhaeizadeh, K.-H. Vollmer (Hrsg.), Neuere Ent ten, XIV!202 Seiten, 1991 wicklungen in der Angewandten Okonometrie, X!248 Seilen, 1990 Band 51: R. Riedl, Sirategische Planung von Informationssyste Band 24: T. Braun, Hedging mit fixen Termingeschiiflen und Op men, XII/227 Seilen, 1991 tionen, VIIII67 Seilen, 1990 Band 52: K. Sandmann, Arbitrage und die Bewertung von Zins Band 25: G. Indersl, P. Mooslechner, B. Unger, Das Syslem der satzoptionen, VIII!l72 Seiten, 1991 Sparforderung in Osterreich, VIII/126 Seilen, 1990 Band 53: P. Engelke, Integration von Forschung und Enlwicklung Band 26: Th. Apolte, M. Kessler (Hrsg.), Regulierung und Deregu in die unternehmerische Planung und Steuerung, XVII!352 Sei lierung im SyslemYergieich, XIII!313 Seilen, 1990 ten, 1991 Band 27: J. Lamel, M. Mesch, J. Skolka (Hrsg.), Osterreichs Au Band 54: F. Blumberg, Wissensbasierte Systeme in Produktions Benhandel mit Dienstleislungen, X!335 Seilen, 1990 planung und -steuerung, XVII/268 Seiten, 1991 Fortselzung auf Seit. 302 Jiirgen Schmude (Hrsg.) Neue Untemehmen Interdisziplinare Beitrage zur Griindungsforschung Mit 90 Abbildungen Physica-Verlag Ein Untemehmen des Springer- Verlags Reihenherausgeber Werner A. Muller Herausgeber Professor Dr. Jiirgen Schmude Institut fUr Wirtschaftsgeographie Universitat Munchen LudwigstraBe 28 D-80539 Munchen ISBN-13: 978-3-7908-0821-6 e-ISBN-13: 978-3-642-46961-9 001: 10.1007/978-3-642-46961-9 CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Neue Unternehmen: interdiszipliniire Beitriige zur Grlindungsforschung / llirgen Schmude (Hrsg.). - Heidelberg: Physica-VerI., 1994 (Wirtschaftswissenschaftliche Beitriige; Bd. 108) NE: Schmude, Jlirgen [Hrsg.j; GT Dieses Werk ist urheberrechtlich geschlitzt. Die dadurch begrlindeten Rechte, insbeson dere die der Obersetzung, des Nachdruckes, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendungen, der Mikroverfilmung oder der Vervielf:iltigung aufa n deren Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestim mungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zuliissig. Sie ist grundsiitzlich verglitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Physica-Verlag Heidelberg 1995 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeiehnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nieht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeiehen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dlirften. 8812202-543210 -Gedruckt auf siiurefreiem Papier Vorwort Neuen Unternehmen kommen in der Wirtschaft wichtige Funktionen zu: sie soHen neue Arbeitspllitze schaffen, den Strukturwandel unterstutzen, neue Pro dukte in den Markt einfUhren, neue Marktstrategien entwickeln, neue Markte erschlieBen etc. Dabei kann die Zahl der neuen Untemehmen, ihre wirtschafts sektorale ZugehOrigkeit u.li. als Reflex auf die allgemeinen wirtsehaftliehen Ver anderungen interpretiert werden, die sich z.B. mit den Stichworten Tertitirisie rung, lean production beschreiben lassen. Die unterschiedlichen Erwartungen an die neuen Unternehmen und die Vielzahl der Einflu6faktoren auf den Griin dungsprozeB bieten unterschiedliehste Moglichkeiten zur Auseinandersetzung mit der Thematik. Entsprechend facettenreich ist auch das Facherspektrum, das sich von wissen schaftlicher Seite in der Vergangenheit mit der Griindung neuer Unternehmen beschaftigt hat. Leider fand bisher zwischen den Faehem nur selten ein Aus tausch uber Forschungsstrategien, -instrumentarien und -methoden statt. Die Folge waren oft nieht vergleiehbare, z.T. sogar sieh widersprechende Ergebnisse. Als ein erster Sehritt zur faeherubergreifenden GrUndungsforsehung fand yom 17.4. bis 21.4.1994 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) das Interdisziplintire Symposium zur GrUndungsforschung statt. In insgesamt 24 Referaten aus den Fachem Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Soziologie, Jura, Regionalplanung und Wirtsehaftsgeographie wurden Forsehungsergebnisse vor gestellt und von den rund 50 Teilnehmer/innen diskutiert. Dabei wurden zwangslliufig aueh imIDer wieder Fragen der Forsehungsmethodik aufgegriffen. Thematiseh war das Symposium in vier Themenbereiche gegliedert. Ein erster Themensehwerpunkt besehliftigte sieh mit den laufenden Verande rungen des Untemehmensbestandes unter dem Eindruek der sich wandelnden Rahmenbedingungen. Dabei wurden vor allem zeitliche und raumliche Aspekte des Veranderungsprozesses thematisiert. Der zweite Themenbereich steHte die Person des Unternehmensgrunders bzw. -grunderin in den Mittelpunkt des Interesses. Hier wurden vor allem Ergeb nisse sozio-demographiseher Analysen und die in der GrUnderperson veran kerten Erfolgsparameter diskutiert. Der dritte Themenblock widmete sich dem GrUndungsgesehehen in den neu en Bundeslandem. Der fortlaufende VeranderungsprozeB im Untemehmens bestand verlauft in Ostdeutsehland (und anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks) parallel zum Ubergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Der Neuaufbau des Untemehmensbestandes mit einem Nebeneinander von Priva tisierung bereits bestehender Untemehmen einerseits und der Grundung vOl lig neuer Untemehmen andererseits wirft fUr die GrUndungsforsehung eine Reihe neuer Fragen auf. Schlie6lich wurden im vierten Themenschwerpunkt einige methodische Aspekte (z.B. Stichprobengenerierung) und Ansatze (z.B. Job-Turnover) auf gegriffen. Das Interdisziplinare Symposium Grundungsforschung hat nach Ansicht der meisten Teilnehmer/innen die Notwendigkeit zur facherubergreifenden Arbeits weise in der Griindungsforsehung eindrueksvoll unterstrichen. Als ein weiterer VI Vorwort Schritt in diese Richtung wurde ein dauerhafter Informationsaustausch angeregt, der in Form eines "Rundbriefes" im halbjahrigen Rhythmus erfolgt. Sowohl die Durchfiihrung des Symposiums als auch die Publikation der Referate ware oboe die Unterstiitzung durch verschiedene Einrichtungen Dicht moglich gewesen. Fiir die fmanzielle Unterstiitzung sei an dieser Stelle der Fritz-Thyssen Stiftung (Koln), der Deutschen Ausgleichsbank (Bonn-Bad Godesberg), der Lan deskreditbank von Baden-Wiirttemberg (Stuttgart) und dem Ministerium fiir Wissenschaft und Forschung Baden-Wiirttemberg (Stuttgart) ausdriicklich ge dankt. Besonderer Dank gebillnt auch meinen Mitarbeitem Ralph Baumhoff und Martin Baunach, die in kurzer Zeit in miihevoller Arbeit die Uberarbeitung und Aufbereitung der Manuskripte fiir die Publikation vorgenommen haben. Nicht zuletzt sei auch den Autoren der einzelnen Beitdlge fiir ihre zeitliche Disziplin gedankt, welche die kurzfristige (nahezu vollstlindige) Publikation der Referate erst ermoglichte. Schlie6lich gilt mein Dank auch dem Physica-Verlag fiir die Aufnahme der Publikation in die Reihe "Wirtschaftswissenschaftliche Beitdlge". Heidelberg, im Juli 1994 Jiirgen Schmude Inhaltsverzeichnis Seite Jtirgen Schmude Griindungsforschung -eine interdisziplinare Aufgabe ....................................... 1 Dieter Bogenhold Selbstandige Erwerbstiitigkeit in sozial-und wirtschaftshistorischer Per- spektive .......................................................................................................... 11 Michael Fritsch Regionale Unterschiede des Gliindungsgeschehens in Westdeutschland 1986-89: Eine empirische Analyse .................................................................. 24 Bernd Volkert Die Rolle junger Industrie in entwickelten Volkswirtschaften ......................... 36 Adolf Spaniol Entwicklung und Entwicklungsfaktoren des Handwerks im Verdich tungs-und Uindlichen Raum -Ergebnisse einer empirischen Untersu- chung im Saarland .......................................................................................... 57 Klaus Ballarini und Delle! Keese Untemehmensgliindungen bzw. -Ubemahmen als Differenzierungs- merkmal fiir Betriebsstrukturen ...................................................................... 64 Heike Nasner GefOrderte Untemehmensgliindungen von Frauen -Ergebnisse einer empirischen Untersuchung in Baden-Wiirttemberg ......................................... 74 Hans P. Fischer Staatliche ExistenzgliindungsfOrderung um jeden Preis? ................................. 89 Heinz Klandt Erkenntnis-und gestaltungsorientierte Uberlegungen zur Untemehmer person und ihrem mikrosozialen Umfeld als Erfolgsfaktoren der Unter nehmung. Ein ProblemaufriB mit Orientierung auf die Untemeh- merausbildung ................................................................................................ 94 Dietmar Harhoffund Michael Woywode Uberlebenschancen von Untemehmen -Eine empirische Analyse auf der Basis des Mannheimer Untemehmenspanels ................................................. 110 Jorg Maier, Volker Diltmeier und Frank Obermaier Arbeitsplatzdynamik und Untemehmensneugliindungen -Uberpliifung der Funktion von UntemehmensgroBe und -alter in Survivoranalysen im Raum Bayreuth ............................................................................................. 127 Monika Paulini Entwicklung junger Untemehmen in den neuen Bundeslllldem .................... 138 Udo Lehmann Grundungen und Ausgliindungen in den neuen Bundeslllldern .................... 147 VIII Inhaltsverzeichnis Michael Zarth Regionale Unterschiede der Inanspruchnahme der ERP-Existenzgriin- dungsfOrderung in den neuen Landern .......................................................... 157 Friederike Welter und Bernhard Lageman Wirtschaftliche Auswirkungen der GtiindungsfOrderung in den neuen Bundeslandem .............................................................................................. 168 Thomas Hinz Ost-West-Netzwerke -Neugriindungen in Ostdeutschland und ihre Be- ziehungen in die alten Bundeslander. ............................................................ 180 Wolfgang Weber Betriebsgro.Ben-und branchenspezifische Ursprungsmuster von Unter nehmungen in landlichen Raumen der alten und neuen BundesIander sowie sektorale Kennzeichen von Betriebsan-und -abmeldungen .................. 195 Gabriele Valerius Zu sozialen und regionalen Besonderheiten der neuen Selbstandigen in Ostberlin und im Land Brandenburg ............................................................. 206 Harm Peter Westermann Rechtliche Hindernisse bei der Gtiindung in den neuen Bundeslandern ........ 218 Zoltdn Csejalvay Mit und ohne Forderung -Finanzielle, sektorale, soziale und regionale Probleme der MittelstandsfOrderung in Ungarn ............................................. 230 David B. Audretsch Die Industrieokonomik und die Uberlebenschancen neugegriindeter Un- ternehmen ..................................................................................................... 242 Susanne Kirchhoff, Bj¢rn C. Manstedten, Jochen Struck, Heinz Klandt Evaluierung von ExistenzgriindungsfOrderung -Probleme der Generie- rung von Stichproben und Vergleichsgruppen ............................................... 251 Klaus-Dieter Roos Das Konzept kommunaler WirtschaftsfOrderung der Stadt Mosbach ............. 273 Caroline Kramer Der Wirtschaftsstandort Mosbach-Beurteilung aus Sicht der Untemeh- mer ............................................................................................................... 280 Anhang Ralph Baumhoff, Martin Baunach, Donata Ducati, Jargen Schmude Regionale Disparitaten beim Aufbau eines neuen Untemehmensbestan des in den neuen Bundeslandern unter besonderer Beriicksichtigung des Privatisierungsprozesses (beantragtes Forschungsprojekt) ............................. 293 Autorenverzeichnis ....................................................................................... 300 Grundungsforschung • eine interdisziplinare Aufgabe Jurgen Schmude 1. Vorbemerkungen Der Facettenreichtum der Griindungsforschung wurde wlihrend des im April 1994 durchgefiihrten lnterdisziplinaren Symposiums zur Grundungsjorschung sowohl durch die Vielzahl der aufgegriffenen Fragestellungen als auch durch den methodischen Pluralismus eindrucksvoll unterstrichen. Der vorliegende Beitrag greift einige der wichtigen methodischen Probleme auf und zeigt anhand ausge wlihlter Fragestellungen die Notwendigkeit zur disziplintibergreifenden Sichtwei se auf. 2. Themenschwerpunkte in der Griindungsforschung Fragt man nach einer Tradition der Griindungsforschung in der Bundesre publik Deutschland, so stellt man schnell fest, daB bis auf einige wenige klassi sche Themen im Bereich der Finanzierung sowie der Standortwahl neuer Unter nehmen, die Griindungsforschung an sich eine relativ junge Forschungsrichtung ist. Sie ist mit deutIichem Zeitversatz zu den USA, die weltweit sicherlich die fiihrende Stellung im entrepreneurship research einnehmen, erst seit den 1980er Jahren in Forschung und Lehre nennenswert aufgetreten. Wlihrend zum Ende der 1980er Jahre in den USA bereits 50 Lehrstiihle und 52 Professuren eingerichtet waren (KATZ, 1991), wurde in der Bundesrepublik mit der Schumpeter Stiftungsprofessur Entrepreneurship -GrUndungs- und Entwicklungsmanagement an der Universitat Dortmund im November 1991 eine erste vergleichbare -aller dings bis heute noch nicht besetzte -Position geschaffen. Im tibrigen war und ist die Griindungsforschung nicht institutionalisiert und wird mehr oder weniger beilliufig durchgefiihrt, wenngleich sich schon vor mehr als 15 Jahren an einzel nen Universitaten erste Forschungsschwerpunkte etablierten, etwa an der Uni versitat KOln unter Norbert SZYPERSKl oder der Universitat Stuttgart unter Erich ZAHN. Diese ersten Aktivitaten waren allerdings jeweils stark personen gebunden und dariiber hinaus waren die ersten Arbeiten der Griindungsforschung - bis auf wenige Ausnahmen -ausschlieBlicb im Bereicb der Wirtscbaftswissen scbaften angesiedelt. Dies gilt im wesentIicben aucb fUr den auBeruniversitaren Forschungssektor bzw. fUr die den Universitaten angescblossenen Forschungs institute. Betracbtet man die Themenscbwerpunkte, die seit Beginn der 80er Jahre in der deutscbspracbigen Griindungsforscbung aufgegriffen worden sind, so kristallisie ren sicb drei Komplexe deutlich heraus (vgl. aucb WOLLNER, 1991): - Am haufigsten wurde das Problem des Griindungserfolges thematisiert. Hier bei spannt sicb der Themenkreis von der Erfassung des Stattfindens einer Grtindungsaktivitat, tiber Analysen der Uberlebensdauer, bis zu Versucben, Grtindungsbemiihungen qualitativ zu bewerten. Ein zweiter Scbwerpunkt ist im Bereicb der Grtindungsinfrastruktur auszu machen und betrifft das "dedizierte Umsystem" der Unternehmensgriindung (MOLLER-BOLINGIKLANDT, 1990, 151ff). Hierzu zlihlen etwa die instru- 2 Jiirgen Schmude mentellen Hilfen zur Beurteilung der Untemehmerfabigkeit von potentiellen Griindem, die GriindungsfOrderprogramme und Griindungshelfer. SchlieBlich fand auch die Griinderperson selbst das Forschungsinteresse, wobei neben den individuellen Personlichkeitsmerkmalen und -strukturen auch das mikro-soziale Umfeld des Griinders zum Forschungsgegenstand wurde. Seit einigen Jahren jedoch ist die Griindungsforschung von einem wesentlich breiteren Disziplinenspektrum aufgegriffen worden und es haben sich eine Reihe neuer Forschungsschwerpunkte herausgebildet. Neben der Betriebs- und Volks wirtschaft haben vor allem auch die Soziologie, die Psychologie, die Wirtschafts geographie und die Rechtswissenschaften, sowie einige wenige diszipliniibergrei fende Arbeitsfelder (z.B. Arbeitsmarktforschung) wesentliche Beitrage zur Griin dungsforschung geliefert. Allerdings fiihren diese Beitrage oftmals in Bezug auf ihre forschungsmethodischen Ansatze und Ziele ein derart stark ausgepragtes, disziplinspezifiscbes Eigenleben, daB die Vergleichbarkeit von Ergebnissen na hezu unmoglich erscheint. Dennoch lassen sich in den letzten Jahren vier we sentlicbe Komponenten der Griindungsforschung erkennen: Abbildung 1: Komponenten der Griindungsforschung r---------- IUbjckt«icnticrtc Komponcntc ] I i t ....- -------- objekt-<llic:Dlier1eKomponente QueUe: eigener Entwurf. Zunachst unterscheiden sich die Arbeitsschwerpunkte danach, ob primae die Griinderperson - etwa bezuglich ihrer personlichen Merkmale und psycho sozialen Strukturen -oder das gegriindete Untemehmen -z.B. hinsichtlich seiner Organisationsform und Kapitalausstattung - Untersuchungsgegenstand ist. In beiden FaIlen erfolgt dann in der Regel zumindest eine weitere Schwerpunktset zung. Eine erste Moglichkeit bietet die temporal ausgerichtete Betrachtungswei se, d.h. die Analysen erfolgen unter besonderer Beriicksichtigung verschiedener gesellschaftlicher und/oder okonomischer Prozesse (z.B. Veraoderung des Image von Selbstandigen oder Tertiarisierungstendenzen der Gesamtwirtschaft). Die

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