Andreas Richter Neuausrichtung des Finanzdienstleistungsmarketings Schriftenreihe "Versicherung und Risikoforschung" des Instituts fOr betriebswirtschaftliche Risikoforschung und Versiche rungswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universitat, MOnchen Herausgegeben von Prof. Dr. Elmar Helten Band 21 Andreas Richter Neuausrichtung des Finanzdienstleistungs marketings Kognitionspsychologische und soziologische Aspekte GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Richter, Andreas: Neuausrichtung des Finanzdienstleistungsmarketings : kognitionspsychologische und soziologische Aspekte 1 Andreas Richter. -Wiesbaden : Gabler 1996 (Schriftenreihe .Versicherung und Risikoforschung· des Instituts fOr Betriebswirtschaftliche Risikoforschung und Versicherungswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universitiit, Manchen ; Bd. 21) lug!.: Manchen, Univ., Diss., 1995 u.d.T.: Richter, Andreas: Kognitionspsychologische und soziologische Ausrichtung des Finanzdienstleistungsmarketings ISBN-13: 978-3-409-18821-0 e-ISBN-13: 978-3-322-84670-9 DOl: 10.1007/978-3-322-84670-9 NE: Institut fOr Betriebswirtschaftiehe Risikoforschung und Ver sicherungswirtschaft <Munchen> : Schriftenreihe • Versicherung und ... Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1996 Lektorat: Claudia Splittgerber Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschatzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne lustimmung des Verlages un zuliissig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Verviel fiiltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. HClchste inhaltliche und technische Qualitiit unserer Produkte ist unser lie!. Bei der Pro duktion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf siiurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen. Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme. daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden darften. ISBN-13: 978-3-409-18821-0 Vorwort des Herausgebers Produktions- und Absatzprozesse von Finanzdienstleistungsuntemehmen unterliegen steten Anderungen. Dieses Reengineering der Betriebsprozesse basiert nicht allein auf dem technischen Fortschritt, sondem hangt vielmehr von dem sich entwickelnden Menschen bzw. von dem sich wandelnden Menschenbild abo So kann ein Finanzdienstleistungsuntemehmen den Kunden als Objekt der schon ge planten, aber noch abzusetzenden Dienstleistung ansehen oder als einen Art und Quali tat der Dienstleistung bestimmenden Nachfrager. Aus dem unterschiedlichen Kun denbild resultieren nicht nur verschiedene Marktstrategien, sondem auch divergierende Markterfolge. Sieht man die Betriebswirtschaftslehre als eine andere Disziplinen integrierende Wis senschaft oder als interdisziplinare Managementlehre an, so ist es immer wieder not wendig, neuere Entwicklungen und Forschungsergebnisse anderer Facher zu rezipieren und auf ihre Anwendbarkeit, d. h. auf ihre Erkenntnis bzw. Losungspotentiale fUr betriebswirtschaftliche Fragestellungen, zu untersuchen. Auch auf diese Weise kann ein Fortschritt der Betriebswirtschaftslehre erreicht werden. In der vorliegenden Monographie wird untersucht, ob ein neues Erkenntniskonzept der Kognitiven Psychologie, das sogenannte "Schema" fUr die Theorie und Praxis des Finanzdienstleistungsmarketings nutzbar gemacht werden kann. Dariiber hinaus wird geprUft, ob das individuelle Schemakonzept auch fUr Personengesamtheiten Bedeutung hat und kollektive Schemata erkannt werden konnen. Dazu werden verschiedene soziologische Konstrukte, wie die ,,Postmodeme", die ,,Risikogesellschaft" und die ,,Erlebisgesellschaft" verglichen. Aus den psychologischen und soziologischen Er kenntnissen werden dann anschlieBend Umsetzungsmoglichkeiten in Marktstrategien und konkrete MarketingmaBnahmen aufgezeigt. Dabei wird deutlich, daB Erkenntnisse iiber psychologische Prozesse, die das Markthandeln der Finanzdienstleistungskunden leiten, von zentraler Bedeutung fUr das Finanzdienstleistungsmarketing sind. Die vorliegende Forschungsarbeit wurde - wie schon bei Band 13 - dankenswerter weise von der Continentale Lebensversicherungs a. G. finanziell unterstiitzt. Miinchen, im Juli 1995 Elmar Helten v Inhaltsverzeichnis Vorwort des Herausgebers .................................................... v Inhaltsverzeichnis ................................................................ vn Abkiirzungsverzeichnis ........................................................ XI Abbildungsverzeichnis ....................................................... xm 1 Einfiihrung .................................................................... 1 1.1 Problemstellung der Arbeit ....................................................... 1 1.2 Vorgehensweise ............................................................ 3 2 Grundlagen einer Neuausrichtung des Finanzdienst- leistungsmarketings ...................................................... 5 2.1 Uberblick .................................................................................. 5 2.2 Allgemeine Charakteristik von Finanzdienstleistungen .............. 6 2.2.1 Eigenschaften der Finanzdienstleistung ..................................................... 6 2.2.2 Zum Einsatz der Aktionsbereiche im Finanzdienstleistungsmarketing ........ 9 2.2.2.1 Allgemeines ............................................................................... 9 2.2.2.2 Produkt-und Programmgestaltung ............................................ 9 2.2.2.3 Absatzorganisation .................................................................. 13 2.2.2.4 Kommunikationspolitik ........................................................... 15 2.2.3 Ubersicht tiber Marktgegebenheiten und ausgewiihlte Verhaltensparameter ............................................................................... 17 2.3 Ansatze eines fortgeschrittenen Markthandelns ........................ 19 VII 2.3.1 Einfiihrung .............................................................................................. 19 2.3.2 Allgemeine Markttheorie ........................................................................ 19 2.3.3 Ansatze zur Entwicklung des Finanzdienstleistungsmarketings ................ 22 2.4 Psychologische Prozesse beim Finanzdienstleistungskunden .... 29 2.4.1 Einfiihrung .............................................................................................. 29 2.4.2 Behavioristische Verhaltenstheorien ........................................................ 29 2.4.3 Handlungsleitende Grofien ...................................................................... 32 2.4.4 Die Wandelbarkeit handlungsleitender Grofien ........................................ 34 2.4.5 Kognitive Reprasentation und Strukturierung psychologischer Grofien - Zum Schemabegriff. ............................................................................. 38 2.5 Schemaorientiertes Finanzdienstleistungsmarketing ................ .43 2.5.1 Einfiihrung .............................................................................................. 43 2.5.2 Formale Darstellung schemaorientierten Finanzdienst- leistungsmarketings ................................................................................. 44 3 Die Wirkung gegenwartiger gesellschaftlicher Prozesse auf kollektive Schemata .............................................. 49 3.1 Uberblick ................................................................................ 49 3.2 Die Postmodeme: Grundlegende Charakterisierung der gegenwartigen gesellschaftlichen Realitat ................................ 51 3.2.1 Ausgangsbasis ........................................................................................ 51 3.2.2 Postmoderne und Moderne ..................................................................... 51 3.2.3 Formen der Orientierung bzw. Bewaltigung ............................................ 53 3.3 Handlungsraumbegrenzende Faktoren - 2ur Theorie der Risikogesellschaft .................................................................... 57 3.3.1 Ausgangsbasis ........................................................................................ 57 3.3.2 Konturen der Risikogesellschaft .............................................................. 60 3.3.3 Risikobewaltigungsstrategien .................................................................. 67 3.3.3.1 Abstraktion und Verdrangung ................................................. 67 3.3.3.2 Fatalismus ............................................................................... 68 VllI 3.3.3.3 Kampfum Wiedererringung der Kontrollierbarkeit .................. 68 3.3.3.4 Suche nach Orientierung .......................................................... 69 3.3.3.5 Asthetisierung ......................................................................... 70 3.4 Handlungsraumerweitemde Faktoren - Zur Theorie der Erlebnisgesellschaft ................................................................. 72 3.4.1 Ausgangsbasis - Zur Erweiterung des Moglichkeitsraumes ..................... 72 3.4.2 Konturen der Erlebnisgesellschaft - Zur Theorie der Gestaltung erweiterter Moglichkeitsriiume ................................................................ 80 3.4.3 Orientierung durch alltagsiisthetische Schemata ...................................... 85 3.5 Kollektive Schemata ............................................................... 89 3.5.1 Einfiihrung .............................................................................................. 89 3.5.2 Schema 1: Hochkulturschema und entsprechende Verhaltensformen ....... 90 3.5.3 Schema 2: Trivialschema und entsprechende Verhaltensformen ............... 93 3.5.4 Schema 3: Spannungsschema und entsprechende Verhaltensformen ........ 96 3.6 Der Milieubezug kollektiver Schemata ..................................... 98 4 Schemaorientiertes Finanzdienstleistungsmarketing .. 101 4.1 Uberblick ............................................................................... 101 4.2 Kognitive Schemata und Finanzdienstleistungsmarketing ....... 101 4.2.1 Einfiihrung ............................................................................................ 101 4.2.2 Wahrnehmung ...................................................................................... 102 4.2.2.1 Allgemeines ........................................................................... 102 4.2.2.2 Produkt-und Programmgestaltung ........................................ 103 4.2.2.3 Absatzorganisation ................................................................ 104 4.2.2.4 Kommunikationspolitik ......................................................... 105 4.2.3 Informatiollsverarbeitung ...................................................................... 106 4.2.3.1 Allgemeines ........................................................................... 106 4.2.3.2 Produkt-und Programmgestaltung ........................................ 106 4.2.3.3 Absatzorganisatioll ................................................................ 107 4.2.3.4 Kommunikatiollspolitik ......................................................... 107 IX 4.2.4 Handlungssteuerung ............................................................................. 108 4.2.4.1 Allgemeines ........................................................................... 108 4.2.4.2 Produkt-und Programmgestaltung ........................................ 108 4.2.4.3 Absatzorganisation ................................................................ 109 4.2.4.4 Kommunikationspolitik ......................................................... 109 4.3 Hochkulturschema und Finanzdienstleistungsmarketing ......... 110 4.3.1 Schemaspezifika und allgemeine Implikationen ...................................... ll0 4.3.2 Produkt-und Programmgestaltung. ....................................................... 112 4.3.3 Absatzorganisation ............................................................................... 114 4.3.4 Kommunikationspolitik ......................................................................... 117 4.4 Trivialschema und Finanzdienstleistungsmarketing ................ 118 4.4.1 Schemaspezifika und allgemeine Implikationen ...................................... 118 4.4.2 Produkt-und Programmgestaltung ........................................................ 120 4.4.3 Absatzorganisation ............................................................................... 122 4.4.4 Kommunikationspolitik ......................................................................... 123 4.5 Spannungsschema und Finanzdienstleistungsmarketing .......... 124 4.5.1 Schemaspezifika und allgemeine Implikationen ...................................... 124 4.5.2 Produkt-und Programmgestaltung. ....................................................... 126 4.5.3 Absatzorganisation ............................................................................... 128 4.5.4 Kommunikationspolitik ......................................................................... 130 5 Zusammenfassung und kritische Diskussion der Ergebnisse .................................................................. 133 Literaturverzeichnis ............................................................ 137 Autorenverzeichnis ............................................................. 147 Sachverzeichnis .................................................................. 149 x Abktirzungsverzeichnis a. a. 0.: am angegebenen Ort Abb.: Abbildung AG: Aktiengesellschaft Bd.: Band bspw.: beispielsweise bzw.: beziehungsweise ca.: circa d. h.: das heiBt EDV: Elektronische Datenverarbeitung ebd.: ebenda et al.: et alii etc.: et cetera f.: folgende (Seite) ff.: folgende (Seiten) Gfk: Gesellschaft fur Konsumforschung Hrsg.: Herausgeber i. d. R.: in derRegel inkl.: inklusive Mio.: Millionen Mrd.: Milliarden Nr.: Nummer o. V.: ohne Verfasserangabe S.: Seite SZ: Siiddeutsche Zeitung u. a.: unter anderem vgl.: vergleiche z. B.: rum Beispiel XI