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Nervenblockaden auf pharmakologischem und auf elektrischem Weg: Indikationen und Technik PDF

169 Pages·1983·10.381 MB·German
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Nervenblockaden auf pharmakologischem und auf elektrischem Weg Indikationen und Technik F. L. Jen kner Vierte, neubearbeitete und erweiterte Auflage Springer-Verlag Wien New York Un iV.-Prof. Dr. F. L. Jenkner, FICS, FNYCS Neurochirurgische Ambulanz und Schmerzambulanz des Ambulatoriums Sud, Wien, der Wiener Gebietskrankenkasse 96 Abbildungen Graphische Darstellungen von M. Stelzel Das Werk ist urheberrechtlich geschOtzt. Die dadurch begrilndeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. © 1972,1975, 1980, and 1983 by Springer-Verlag/Wien Softcover reprint of the hardcover 4th edition 1972 Ferd. Berger & Sohne Gesellschaft m.b.H., A-3580 Horn, NO. CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Jenkner, Fritz L.: Nervenblockaden auf pharmakologischem und auf elektrischem Weg: Indikationen u. Technik / F. L. Jenkner. - 4.. neubearb. u. erw. Aufl. - Wien; New York: Springer, 1983 ISBN 3-211-81748-4 (Wien, New York) ISBN 0-387-81748-4 (New York, Wien) ISBN-13: 978-3-7091-7026-7 e-ISBN-13: 978-3-7091-7025-0 001: 10.1007/978-3-7091-7025-0 ZUM GELEIT Vor etwa 50 Jahren waren die Chirurgen bemOht, die verschiedensten Eingriffe mog lichst in Lokal- oder Leitungsanaesthesie durchzufOhren, weil man, besonders beim alteren Menschen, den moglichen pulmonalen Komplikationen besser begegnen zu konnen hoffte. In der Vorbereitung zur Operation war der Assistent auch mit der DurchfOhrung der entsprechenden Lokalanaesthesie betraut und fOr ihre gute Wirksamkeit verantwortlich. So entstand ein groBer Kreis von A.rzten, der mit den ver schiedensten Typen der Nervenblockaden vertraut war, die nun auch auBerhalb einer operativen Tatigkeit in eigenstandiger Weise zunehmend zur Verwendung kamen. Mit der EinfOhrung der modernen Narkose-Verfahren ist die Kunst der gezielten Leitungsunterbrechung an den "klassisch" zu nennenden Orten in den Hintergrund geraten. Daher erscheint es mir sehr verdienstlich, wenn mein frOherer Mitarbeiter F. Jenkner die Kunst der Nervenblockaden, sei es in diagnostischer oder in thera peutischer Indikation, wieder in Erinnerung bringt, die Vielfalt der Moglichkeiten als Bereicherung des therapeutischen ROstzeuges aufzeigt und die zugehorigen Grund lagen und Techniken zusammenfassend darstelit. Ich glaube nicht, daB man, um sich dieser nOtzlichen Methode bedienen zu konnen. ein besonderer Fachgelehrter sein muB, wohl aber ein Arzt mit einem guten rilum lichen, d. h. topographisch-anatomischen Vorsteliungsvermogen, der die Regeln des Verfahrens ken nt, um das Risiko, das bei jeder Durchbrechung der I ntegritat des Korpers besteht, vermeiden zu konnen. So konnte die Darstellung alier erwahnten Gesichtspunkte eine Renaissance guter, bewahrter Methoden im Lichte neuer Er kenntnisse einleiten. (Univ.-Prof. Dr. F. Spath) emerit. Vorstand der Chirurg. Univ.-Klinik Graz VORWORT ZUR ERSTEN AUFLAGE Das Verstandnis der Perzeption von Schmerzimpulsen und der Fortleitung und Ver arbeitung dieser zur Schmerzempfindung stelit die Grundlage fOr das dar, was man ganz aligemein als Behandlung von Schmerzzustanden bezeichnet. Die rationeliste Methode ist dabei die Beseitigung der Ursache des Schmerzes, d. h. die Beseiti gung jener Noxen, die zu Schmerzen fOhren. Dies ist jedoch nicht immer moglich. Daher gewinnen die Methoden der Unterbrechung der Schmerzleitung (sog. Leitungs anaesthesie oder Blockade von Nerven), die einige Zeit hindurch vernachlassigt wurden, wieder an Bedeutung. Destruktive chirurgische Eingriffe zur dauernden Unterbrechung der Leitungsbahnen konnen nur ultima ratio sein. Eine Modifizierung v des person lichen Engagements zur Schmerzempfindung is! der dritte Weg, welcher durch Psychotherapie, Psychopharmaka oder Psychochirurgie erreicht werden kann. Die iiberwiegend angewandte Methode der Schmerzstillung ist die Verwendung von schmerzstillenden Medikamenten, welche die Schmerzschwelle erhohen. Nach einer geschichtlichen "Vorzeit", die fUr die moderne Medizin eigentiich allein von historischem Interesse ist, ist als Geburtsstunde der regionalen Anaesthesie das Jahr 1848 zu bezeichnen, als Koller das Cocain und seine Wirkung vor Augenarzten demonstrierte. Zweite Voraussetzung war, daB Alexander Wood 1853 die Hohlnadel zur sUbcutanen Injektion erfand. Schwierige Probleme der allgemeinen und auch regionalen Schmerzbekampfung gehoren zweifellos in die Hande der Anaesthesio logen. Andererseits sind die Zustande, bei welchen es moglich ist, durch Nervenblok kaden Schmerzfreiheit zu erreichen, jedoch so haufig, daB auch Nichtanaesthesiologen oftmals dam it konfrontiert werden. Facharzte fOr Interne Medizin, Chirurgie, Orthopa die und auch praktische Arzte sind mit einigem Geschick sicherlich leicht in der Lage. eine Anzahl einfach durchzufUhrender Blockaden von Nerven zu erlernen, die sie zum Nutzen ihrer Patienten anwenden konnen. Die vorliegende Dokumentation entstand aus den Anmerkungen zu einer Vorlesungs reihe. Sie 5011 dabei mithelfen, den Arzt an Hand von Zeichnungen und kurzen und pragnanten Texten iiber Indikationen, Technik, Beurteilung der Wirkung, mbgliche Komplikationen, Wahl und Dosierung des Lokalanaesthetikums sowie Wirkungs eintritt und Wirkungsdauer der einzelnen Leitungsanaesthesien und Nervenblockaden zu informieren. Die Art der Darstellung zielt darauf ab, dem Interessierten bei einem Minimum an Zeitaufwand ein Maximum an Information zu geben. Wien, im Juni 1972 F. L. Jenkner VORWORT ZUR VIERTEN AUFLAGE Die Notwendigkeit einer Neuauflage ergab sich diesmal so rasch, daB sich groBere Anderungen nicht ergeben konnen. Es wurden einige kleinere Zusatze (z. B. zur Hochstdosis von Lokalanaesthetika, Namensanderungen von Praparaten, sowie eine Erganzung zu unserer Theorie iiber die Wirkungsweise der elektrischen Blockaden) gemacht, sowie die Tabellen Ober Wirksamkeit der Elektroblockade bei verschiedenen Indika!ionen und die Geratetabelle dem neuesten Stand angepaBt. Einige neuere Literaturzitate wurden beigefiigt. Das Prinzip der bestmoglichen Information in kiirzester Form hat sich so bewahrt, daB es beibehalten wird, selbst wenn dadurch einiges nur kurz berOhrt werden kann, was eine langere Erlau!erung verdienen wOrde. Dem Verlag sei fOr die nach wie vor erstklassige Ausstattung vielmals gedankt. Wien, im FrOhjahr 1983 F. L. Jenkner VI INHALT SVERZEICHNIS Pharmakologlsche Nervenblockaden Allgemeiner Teil IX Die Anwendung von Blockaden X Praemedikation X Wirkungsweise der Lokalanaesthetika XI Wahl des Blockademittels XII Vergleich verschiedener Lokalanaesthetika XV Zusatze zu Lokalanaesthetika XVI Schmerzleitung und Schmerzprojektion XVII Tabelle zur Schmerzprojektion XVIII Segmentare Zuordnung der Muskel XX Segmentare Zuordnung der Reflexe XX Erlauterung zu den Sclerotomtafeln XXI Sclerotome am Arm XXII Sclerotome am Bein XXIII Knochensensibilitat nach Nerven XXIV fOr den Arm XXIV fur das Bein XXV Komplikationen und deren Behandlung XXVI Andere Anwendungsarten von Lokalanaesthetika XXIX Relative Haufigkeit einiger wichtiger Blockaden XXX Spezieller Teil Richtlinien der Prasentation einzelner Blockaden 3 Ggl. stellatum 5 Plexus cervi calis profundus 9 N. phrenicus 11 Plexus brachialis 15 N. ulnaris 19 N. medianus 23 N. radialis 27 N. suprascapularis 30 Nn. intercostales' 33 Nn. segmentales thoracales 35 Nn. segmentaJes lumbales 39 Thorakale Grenzstrangblockade 42 Lumbale Grenzstrangblockade 43 Ggl. coeliacum (N. splanchnicus) 47 Nn. sacrales 50 N.pudendus 55 Paracervical-Blockade 58 Epiduralblockade a) caudal 59 b) segmental 63 N. obturatorius 65 N. ischiadicus 68 N. femoralis 72 N. cutan. femoris lat. 75 N. trigeminus 76 N. maxillaris 79 N. mandibularis 82 N. occipitalis major (et minor) 85 Ggi. cervicale superius 87 VII Elektrlsche Nervenblockaden Allgemeiner Teil 89 Einleitung 91 Grundsiitzliches 91 Theorien 93 Reizstromkriterien 95 Prinzipien der Anwendung 107 Spezieller Teil 111 Vorbemerkung 113 Ganglion stellatum 113 Lumbale Grenzstrangblockade 115 Plexus cervi calis profundus und Plexus brachialis 117 N. suprascapularis 119 Thorakale Spinalnerven bzw. Interkostalnerven 119 Lumbale Spinalnerven 119 Nn. sacrales 120 N.obturatorius 121 N. ischiadicus, femoralis und N. cutaneus femoris lateralis 121 N. occipitalis major 121 N. trigeminus (N. maxillaris und N. mandibularis) 122 Stumpf- oder Phantomschmerz 123 Elektrische Schmerzbehandlung nicht Liber Nerven- blockaden 124 Unmittelbare, direkte elektrische Reizung von Nerven 126 Literatur Pharmakologische Nervenblockaden 127 Elektrische Nervenblockaden 131 Sachverzeichnis 135 VIII Pharmakologische Nervenblockaden Aligemeiner leil IX DIE ANWENDUNG VON BLOCKADEN Trotz groBer Fortschritte in den verschiedensten Verfahren der Aligemeinanaesthesie wird der Leitungsanaesthesie in der temporaren Schmerzausschaltung wie auch zur schmerzfreien DurchfUhrung verschiedenster therapeutischer MaBnahmen und Ein griffe vermehrte Bedeutung zukommen, wenn diese MaBnahme bei sofortiger Aus fUhrung leichter ist (z. B. Einrenkung einer Schulterluxation) oder wenn tlurch das Setzen einer Blockade gleichzeitig Wirkungen auf andere Organe moglich werden, welche dem Zustand des Patienten niitzlich sind (z. B. bei Einrichten einer Schulter luxation: Ausstrahlen der injizierten Fliissigkeit auch zum Grenzstrang hin und dadurch positive Beeinflussung eines allfalligen hypoxischen Herzschadens). Bei gleichzeitig vorliegenden anderen (hauptsachlich Stoffwechsel-)Storungen, wie z. B. Diabetes, schwerem Herzfehler oder sehr hohem Lebensalter, ist eine Aligemein anaesthesie mit Intubation oft mit gewissen Risiken behaftet. Derlei Risiko besteht bei Anwendung der Leitungsanaesthesie nicht. Es darf jedoch daran erinnert werden, daB Blockaden bei Kindern bis etwa zum 5. Lebensjahr nicht oder nur mit entspre chender Sedierung durchgefUhrt werden sollten. Desgleichen bieten Neurastheniker und Psychoneurotiker keine guten Erfolgsaussichten bei Blockaden. Da die pathologi schen Zustande, fUr welche temporar zur Durchfiihrung geeigneter MaBnahmen eine Schmerzausschaltung durch Leitungsanaesthesie moglich ist, unter Indikationen bei den jeweiligen Blockaden angefUhrt sind, eriibrigt sich die tabellarische Zusammen fassung dieses Aspektes hiemit an dieser Stelle. Man beherzige bei der Durchfiihrung aller Blockaden immer folgenden Grundsatz: Komme mit der geringsten Menge niedrigster Konzentration des Lokalanaesthetikums aus, von der noch eine sichere Wirkung zu erwarten ist. PRAEMEDIKATION Obwohl von vielen Autoren unbedingt gefordert, scheint es diesem Autor bei normal empfindenden Erwachsenen fUr diagnostische, prognostische und vor allem therapeu tische Blockaden nicht erwiinscht, eine Praemedikation zu verabreichen. Eine Praemedikation mit Nembutal, Dolantin oder Iytischem Coctail scheint geeignet, das Sensorium mancher Patienten so weit zu beeinflussen, daB die Patienten iiber Paraesthesien keine Aussage machen konnen und der Erfolg der Blockade sub jektiv verschleiert wird. Nur bei DurchfUhrung von Blockaden vor chirurgischen Eingriffen ist Praemedikation (einschlieBlich Atropin) erwiinscht. Auch hiebei benotigen Patienten im Schock keine Praemedikation. Kinder werden vorteilhafter weise praemediziert, geriatrische Patienten nie. Bei letzteren und allenfalls bei sogenannten Problempatienten bietet sich die Moglichkeit, ein Neuroleptikum zu verwenden. Eine sogenannte "Ieichte Praemedikation" ist keineswegs zu empfehlen, vielmehr ist diese bei richtiger psychischer Fiihrung des Patienten und entsprechen dem Arzt-Patientenverhaltnis vollig iiberfliissig. x

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