Nein sagen und trotzdem erfolgreich verhandeln William Ury ist Direktor des Global Negotiation Project an der Harvard University. Er arbeitet seit mehr als 30 Jahren als Mediator und Verhandlungscoach in Unternehmenskonflikten und internatio- nalen Krisenregionen. Zusammen mit Roger Fisher verfasste er 1981 das Standardwerk zum erfolgreichen Verhandeln Das Harvard-Kon- zept, das sich weltweit mehr als 3,5-millionenmal verkaufte. William Ury Nein sagen und trotzdem erfolgreich verhandeln Vom Autor des Harvard-Konzepts Aus dem Englischen von Nicole Hölsken Campus Verlag Frankfurt/New York Die amerikanische Ausgabe „The Power of a Positive No“ erschien 2007 im Verlag Bantam Dell, a division of Random House, Inc. Copyright 2007 © by William Ury All rights reserved. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-593-38284-5 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright der deutschsprachigen © 2009 Campus Verlag GmbH, Frankfurt/Main Umschlaggestaltung: R. M. E, Roland Eschlbeck und Ruth Botzenhardt Satz: Fotosatz L. Huhn, Linsengericht Druck und Bindung: Druck Partner Rübelmann, Hemsbach Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. Printed in Germany Besuchen Sie uns im Internet: www.campus.de Für Lizanne, die Liebe meines Lebens, in ewiger Dankbarkeit Inhalt Vorwort zur deutschen Ausgabe . . . . . . . . . . . . . . . 9 Vorwort des Autors zur deutschen Ausgabe . . . . . . . . . 11 Vorwort des Autors: Das Nein im Verhandlungsprozess . . . 13 Einleitung: Das große Geschenk des Neins . . . . . . . . . . 21 Phase 1: Das positive Nein vorbereiten . . . . . . . . . . . . . 39 1. Enthüllen Sie Ihr Ja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 2. Verleihen Sie Ihrem Nein Macht . . . . . . . . . . . . . . 67 3. Respekt als Schlüssel zum Ja . . . . . . . . . . . . . . . . 91 Phase 2: Das positive Nein übermitteln . . . . . . . . . . . . 115 4. Artikulieren Sie Ihr Ja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 5. Bekräftigen Sie Ihr Nein . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 6. Schlagen Sie ein Ja vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 Phase 3: Das positive Nein durchziehen . . . . . . . . . . . . 185 7. Bleiben Sie Ihrem Ja treu . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 8. Unterstreichen Sie Ihr Nein . . . . . . . . . . . . . . . . 210 9. Handeln Sie ein Ja aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 Fazit: Die Vereinigung von Ja und Nein . . . . . . . . . . . 255 Anhang Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 8 Nein sagen und trotzdem erfolgreich verhandeln Über den Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280 Vorwort zur deutschen Ausgabe Als ein Forscherteam um Professor Roger Fisher von der Harvard- Universität anfangs der 80er Jahre das inzwischen zum Klassiker gewordene Standardwerk Das Harvard-Konzept veröffentlichte, setzte nicht nur in akademischen Kreisen eine weltweite Debatte zur Kunst des Verhandelns ein. Wissenschaftler und Praktiker unter- schiedlichster Herkunft begannen alte Theorien zu hinterfragen und gleichzeitig neue Ideen zu entwickeln, die uns ermutigen sollten, unsere Konflikte vermehrt auf dem Verhandlungsweg zu bearbeiten, anstatt reflexartig den Rechtsweg zu bemühen oder gar zu versu- chen, mittels Machteinsatz zum Ziel zu gelangen. Weltweit entstan- den unzählige Forschungsprojekte und als Folge davon eine Flut von Fachliteratur, wobei auch heute die Harvard-Universität nach wie vor als Ausgangspunkt und Referenz vieler dieser Bestrebungen gilt. William Ury, Koautor des Harvard-Konzepts, setzte sich als inter- national anerkannter Mediator sowohl mit der Frage auseinander, wie man mit einer ablehnenden Haltung des Gegenübers umgehen und dennoch die gesetzten Ziele im Sinne einer Win-win-Überein- kunft erreichen könnte, als auch mit den Rollen, die Vermittler zwischen Konfliktparteien einnehmen könnten. Mit dem nun vor- liegenden Buch Nein sagen und trotzdem erfolgreich verhandeln hat er eine wichtige Lücke geschlossen. Denn hier geht es nicht um das Nein des Partners, sondern um das eigene Nein. Vielen Menschen kommt ein Ja leichter über die Lippen als ein Nein. Nein sagen können oder gar müssen gehört aber nicht nur zum Alltag von Eltern und Erziehern, sondern begleitet uns das ganze 10 Nein sagen und trotzdem erfolgreich verhandeln Leben lang. Die Erfahrung lehrt uns, dass wir beim Versuch, unter- schiedliche Interessen auszugleichen, also beim Verhandeln, kaum je am eigenen Nein vorbeikommen, selbst wenn unser Ziel letztlich ein Ja ist. Aus der Sicht eines Experten für Verhandlungsführung, der als langjähriger Praktiker im Rahmen seiner Seminar- und Mediations- tätigkeit immer wieder mit Problemen und Konflikten sachlicher und zwischenmenschlicher Natur konfrontiert wird, ist für mich die Frage nach dem Verhältnis zwischen Ja und Nein keine Gleichung mit mehreren Unbekannten. Im Gegenteil: Es ist ein interessantes Spannungsfeld, das zwar immer wieder Überraschungen bereithält, aber keine unüberwindbaren Hindernisse. Durch die Art und Weise, wie William Ury das eigene Nein in all seinen Facetten ausleuchtet und mit vielen, aus dem Leben gegriffe- nen Beispielen veranschaulicht, gelingt ihm einmal mehr, was nur wenigen wissenschaftlichen Autoren beschieden ist, nämlich intel- lektuellen Tiefgang mit großer Praxisnähe und einer verständlichen Darstellung zu verbinden. In einem Zeitalter, das trotz vielseitiger Befriedungsbemühungen nicht signifikant konfliktfreier, sicherer oder friedlicher geworden ist, bietet dieses Buch eine Rückbesinnung auf die Tugend, rück- sichtsvoll und anständig miteinander umzugehen, auch wenn oder gerade weil wir untereinander nicht einig sind. Dieses Buch sei nicht nur jüngeren Lesern wärmstens empfohlen, die ihren Beitrag leisten möchten, die Verhandlungsqualität in den verschiedensten Lebensbereichen zu verbessern, sondern auch ältere Semester finden darin Bestätigungen und vielleicht sogar neue Er- kenntnisse! Denn hier wird beispielhaft aufgezeigt, dass ein klares Nein auch zum (Über)Leben gehört, und dass es möglich ist, Nein zu sagen, ohne dabei die Gegenseite zu verletzen. Ulrich Egger Verhandlungsberater und Mediator, CH-8001 Zürich www.eggerphilips.ch
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